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13 Mio. für Sportplatz Heißen mit illegaler Finanzierung?

  • 14.11.11: Endlich nach 4 Monaten eine Stellungnahme des RP zur MBI-Beschwerde. Das Übergehen der BV war rechtswidrig, ob Verkaufserlöse zur Schuldentilgung genommen werden müssen, wird noch geprüft. Wie bitte? Für Millionen bereits das Gelände gekauft – im Nothaushalt!!!! Dazu schweigt der RP. Alles erlaubt in der Bananenrepublik Mülheim, auch noch mit Rückendeckung aus Düsseldorf?
  • 2.9.11: MBI-Beschwerdebrief an NRW-Ministerpräsidentin Kraft wegen des unzulässigen Finanzierungskonzepts für das „Perspektivkonzepts Fußball“ der Stadt Mülheim über geplante Grundstückserlöse trotz Nothaushalts und wegen der Weigerung von IM Jäger einzugreifen als pdf-Datei (29 KB)
  • 28.7.11: MBI-Beschwerdebrief an Innenminister Jäger wegen des unzulässigen Finanzierungskonzepts für das „Perspektivkonzepts Fußball“ der Stadt Mülheim über geplante Grundstückserlöse trotz Nothaushalts und  Aufforderung an den IM zur Überprüfung und zum unverzüglichen Eingreifen, als pdf-Datei (34 KB)
  • 3.8.11: NRhZ Nr. 313: “Lob von der WAZ, Beschwerde von den Mülheimer Bürger-Initiativen”: “1:0 für Kicker und Häuslebauer in Mülheim”?, nachzulesen auch als pdf-Datei (87 KB).

Schon länger war bekannt, dass der RSV Heißen mit dem TB Heißen fusionieren soll und dafür neue Anlagen, Plätze und Clubhaus, wollte. Was für den VfB Speldorf recht war, sollte für die Heißener billig sein. Nach jahrelangen Querelen ist es nun soweit. Mit dem „Perspektivkonzept Fußball“ soll für ca. 13 Mio. € eine neue Anlage auf das Grundstück Hardenbergstr./An der Seilfahrt, das die Stadt aber vorher noch kaufen muss. 4 bisherige Sportplätze sollen aufgegeben werden, um dort Wohnbauland zu machen und über den Verkauf den Bau der neuen RSV-Anlage zu finanzieren.
Die bankrotte Stadt Mülheim kann auch das noch stemmen, oder?
Nur: Grundstückserlöse müssen bei Nothaushalt – und inzwischen ist Mülheim aber anders als beim VfB-Stadionumbau auch offiziell im Nothaushalt – direkt in den Haushalt fließen, was schon beim sog. „Karusselmodell“ für den VfB Speldorf am Rande des Legalen gehandhabt wurde. Und die Gelder der Stinnes-Stiftung werden absehbar deutlich schrumpfen, da Einnahmen vornehmlich aus Dividende der RWE-Aktien bestehen. Und die …..
Macht irgendwie alles nix. Was die Griechen konnten, kann Mülheim auch, oder?
Nur nebenbei: Wie heißt der Präsident des TB Heißen? Und wer wohnt wohl direkt neben dem heutigen RSV-Platz an der Rudolf-Harbig-Straße? Genau ……

Die beiden Heißener Vereine RSV und TB sollen fusionieren und die neue Sportanlage für 13 Mio erhalten. Präsident des TB ist Rolf Mühlenfeld, OB-Gatte und SPD-Stadtverordneter. Und das Mölmsche „Königspaar“ wohnt direkt neben dem heutigen RSV-Platz. Wenn der zu Wohnflächen umgewandelt ist, haben die Mühlenfelds es ruhiger, bzw. wenn sie in den Uhlenhorst ziehen wollen, bekommen sie mehr Geld für ihr heutiges Haus.

Übrigens: Die Gewerbefläche, die die Stadt jetzt von LIDL kaufen will, soll zig Mio. € kosten. Dabei beklagt auch Frau Mühlenfeld seit Jahren den angeblichen Mangel an Gewerbeflächen und meint, genau wie die Wirtschaftslobbyisten, jungfräuliche Flächen, keine Brachen. Und in Heißen wird genau eine solche teuer gekauft zum Wohl der Fußballvereine? Leicht schizo …
Was LIDL versprochen wurde, wenn sie der Stadt dieses Grundstück verkaufen, steht zudem auf einem noch ungeschriebenen Blatt! Der Discounter-Wildwuchs läßt grüßen ……….

Kurzum: Ein Schelm, wer sich auch noch Böses bei all dem denkt, gell!

  • Zur Erinnerung: „Wüste Trickserei für eine unseriöse Stadionfinanzierung?“ hier
  • Der Fluch der RWE-Hörigkeit hier
  • Bankrottania a.d. Ruhr hier
  • Griechische Zustände a.d. Ruhrbania? hier

Das Vorhaben „Perspektivkonzept Fußball“ wurde Ende Juni 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt. Trotz massivem Protest aus verschiedenen Sportvereinen, sowie hauptsächlich der betroffenen Styrumer Grund- und Gesamtschulen, denen der fußläufig erreichbare Schulsportplatz an der van-der-Tann-Str. zur Finanzierung der geplanten Anlage in Heißen weggenommen werden soll, beschlossen der Sportausschuss am 18. Juli und der Rat der Stadt am 21. Juli mehrheitlich das Gesamtkonzept. Die für Styrum zuständige Bezirksvertretung 2 hatte in ihrer Sondersitzung am 18. Juli beschlossen, ihre Entscheidung wegen massiver ungeklärter Fragen auf die nächste Sitzung im September zu vertagen. Auch das ignorierte die Ratsmehrheit schlichtweg, was ebenfalls bedenklich und demokratisch unmöglich ist. Auch dazu soll der Innenminister Auskunft geben, ob das zulässig war!

  • Unterschriftenliste gegen die Umnutzung des Sportplatzes van-der-Tann-Str. in Styrum zur Finanzierung der neuen Bezirkssportanlage in Heißen als  -Datei (36 KB)
  • Zur Erinnerung: Der skandalöse Stadionumbau für den VfB Speldorf in 2010 u.a. auf Kosten der Speldorfer Grundschulkinder! hier

Die Entscheidungen im quasi-Schweinsgalopp für das „Perspektivkonzept Fußball“ sollten anscheinend vor allem den Beschluss zum Grundstückskauf für …. Mio. €* ermöglichen. Der wurde im Rat am 21.7. mehrheitlich gefasst, so dass die Stadt ab nun dieses Geld im Vorgriff auf ungewisse Einnahmen Jahre später ausgeben können soll. Die MBI fordern deshalb IM Jäger auch auf, der Stadt unverzüglich untersagen zu lassen, diese ungedeckten Ausgaben zu tätigen.

Nur am Rande: Wer soll denn eigentlich noch alles auf die inflationär zunehmenden neuen Wohnbauflächen in Mülheim ziehen? Ruhrbania, die Speldorfer ex-Sportplätze, Fünterweg, Tilsiter Str., Bergerstr., Postreitweg, Fängerweg, Kuhlendahl, Sellerbeck, Auf dem Bruch, Mergelstr., Mariannenweg, Gärtnerei Gracht uswusf.. sollen alle noch gefüllt werden und dann auch noch Rudolf-Harbigstr., Auf der Wegscheid, Amundsenweg und van der Tann-Str. ebenfalls. Das kann nicht gutgehen, selbst wenn das ganze Projekt seriös finanziert wäre, was es aber nicht ist.

  • Mehr zum Harakiri-Bauprogramm der Stadt Mülheim hier

1:0 für Kicker und Häuslebauer in Mülheim

WAZ-Mülheim, 28.06.2011, Robin Kunte

Mülheim. Für 13,1 Millionen Euro plant die Stadt den Bau einer neuen Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße und die Einrichtung vier neuer Wohngebiete in Heißen, der Heimaterde und in Styrum.
Kernpunkt ist der Neubau von zwei Kunststoff-Rasenplätzen mit Clubhaus in Heißen. Diese Sportanlage sollen die beiden Vereine TB Heißen und RSV Mülheim gemeinsam nutzen. Die Stadtverwaltung hat sich nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Eigentümer des Geländes „auf einen vernünftigen Preis geeinigt“, sagt Frank Berges vom Mülheimer Immobilienservice.
Die aktuellen Tennenplätze der Clubs am Mühlenfeld (TB) und an der Rudolf-Harbig-Straße (RSV) werden nach Plänen der Stadtverwaltung verkauft und in Wohngebiete umgestaltet. Neben der TB-Sportanlage gibt es seit dem Abriss der alten Mühlenfeld-Schule bereits ein Brachgelände. Nach dem Wegfall des Sportplatzes sollen dort 44 Einfamilienhäuser entstehen. Auch an der Rudolf-Harbig-straße gibt es eine zusätzliche Freifläche, die schon vor Jahren von der Stadt gekauft wurde. Das Konzept sieht hier weitere 38 Einfamilienhäuser vor und eine Aufwertung des Wohnraumes durch neue Grünflächen mit Spielplatz und Erholungspotenzial. Außerdem soll der kleine Sportplatz am Amundsenweg in der Heimaterde, sowie der Tennenplatz an der Von-der-Tann-Straße baufertig gemacht, dann verkauft und in Wohnfläche umgewandelt werden. Mehr als 100 neue Häuser sind insgesamt geplant. Die Bauflächen müssen von der Stadt hergerichtet werden und mit Kanälen und Straßen versehen werden, bevor sie privatisiert werden können. Diese Kosten müssen von den Einnahmen durch einen Verkauf abgezogen werden.
Die Verkaufserlöse der Grundstücke sind zwingend notwendig, um den Neubau der Bezirkssportanlage, zu bezahlen. Von den 13,1 Millionen Euro fallen 7,8 Millionen auf die Grundstückserlöse. Hinzu kommen etwa drei Millionen aus der Stinnes-Stiftung, 700 000 Euro durch die Sportpauschale und 1,5 Millionen aus dem Investitionsprogramm der Stadt. Damit die Heißener Vereine nicht ohne Spielstätte dastehen, muss die neue Anlage an der Hardenbergstraße schon vor der Vermarktung der alten Plätze gebaut werden. „Um die Finanzierungslücke zu decken, müssen Mehreinnahmen aus dem Verkauf anderer Immobilien und Kredite in das Projekt fließen“, erklärt Kämmerer Uwe Bonan. Eine Vermarktung der Grundstücke in Heißen sei ab 2015 möglich, am Amundsenweg und in Styrum ab 2014. Bonan betont: „Keine andere Investition wird unter dem Bau in Heißen leiden.“
Auch für die übrigen Mülheimer Fußballvereine wird sich bei einer Umsetzung des Projektes einiges ändern. Der Mülheimer Sportservice hat seine Prioritätenliste für die Sanierung von Ascheplätzen überarbeitet. Noch in diesem Jahr beginnen die Arbeiten für einen neuen Kunstrasenplatz am Schildberg in Dümpten. Außerdem erhalten der TSV Heimaterde am Finkenkamp und der TuSpo Saarn an der Mintarder Straße ein Kleinspielfeld. Auf der aktualisierten Liste steht jetzt die Sportanlage des 1. FC Mülheim an der Moritzstraße an oberster Stelle. Bei rechtzeitiger Fertigstellung in Heißen könnte dort 2015 über Sanierungspläne nachgedacht werden