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Selbstbedienungsladen Fluchhafen Essen-Mülheim?

Oh, oh, oh Eismann, demnächst mit ÖPNV zum Flughafen?

Flughafen-Chef Eismann war in seiner schier grenzenlosen Selbstbedienungsmentalität auch noch dumm. Erst verschickte er eine mail mit Betrugsvorschlägen, um einen größeren Dienstwagen für seinen geschundenen Rücken (nicht sein Rückgrat!) zu bekommen und nachdem das auffiel und untersagt werden musste, kaufte er sich eigenmächtig ein noch größeres Auto`chen für läppische 55.000 €  (s.u. im WAZ-Artikel vom 12.7.12).

Ein „seltsamer“ Fluch scheint über diesem jahrzehntelang umstrittenen Fluglandeplatz in direkter Nähe des richtigen Flughafens Düsseldorf zu liegen:

Erst ermittelt der Landesrechnungshof wegen der horrenden öffentlichen Zuschüsse und spricht von eindeutigem Korruptionsverdacht, dann erschlich sich der Aeroclub der Hobbyflieger eine Baukostenerstattung für seine überdimensionierte Flugzeughalle und jetzt zeigt Herr Eismann mal, wo in seinem Job der Hammer hängt oder auch nicht mehr. Dann ist da noch der kürzlich zum Flughafen abgeschobene ex-Amtsleiter Sauerland, für den Herr Eismann einen langgedienten treuen Mitarbeiter unwürdig zur Ruhe setzte. Dazu auch noch das unwürdige Versteckspiel der OB und Aufsichtsratsvorsitzenden Mühlenfeld um das wegen „Nachbesserungen“ verzögerte Gutachten zum Ausstieg aus dem rechtlich nur Fluglandeplatz Essen-Mülheim, weil ohne ILS und ohne Düsenerlaubnis. Bekanntlich haben alle 3 Gesellschafter den Ausstieg (z.T. sogar schon länger) beschlossen, nur die Mölmsche OB und ihre SPD, sowie die Mülheimer FDP (anders als die Essener) sind dagegen. Und nun auch noch diese hochnotpeinliche Dienstwagen“affäre“ ….. Mehr zu den verschiedenen Flughafenturbulenzen ganz unten auf dieser Seite

Und alles in kurzer Abfolge an einem Klein-Flughafen im Auslaufmodell, ohnehin fast nur noch für Hobbyflieger. Man glaubt das alles irgendwie nicht.

Jetzt fehlt nur noch, dass sich die Nachlassverwalter des kürzlich verstorbenen WDL-Gründers Wüllenkemper melden und riesige Entschädigungen oder einen vollständigen Flughafen nur für sich fordern wegen ihrer Erbbaupachtverträge mit Superkonditionen, ergattert einzig durch die Stimme des nachweislich gekauften Überläufers Yassine.

Zurück zu Mr. Iceman, dem doch etwas unsensiblen Abwickler auf den Ruhrhöhen, der sich selber aber nicht als solchen wahrzunehmen scheint. Wenn er demnächst mit ÖPNV zur Arbeit müsste, hätte er schon wieder Pech, denn gerade erst wurde der Straßenbahnast der Linie 104 vom Hauptfriedhof bis Flughafen ziemlich mutwillig stillgelegt, der Streit mit dem RP schwelt noch. Doch das ist eine andere „Baustelle“ aus der Endlospossenserie der Stadt Mülheim, wofür Eismann wirklich nichts kann. Nur dass er als Flughafenchef am Hauptfriedhof in Kälte und Regen warten müsste, das hätte dann doch was …..

Die MBI fordern eine baldige Sondersitzung des Aufsichtsrats zur Aufklärung der Dienstwagen“affäre“, auch um die Rolle der Aufsichtsratsvorsitzenden und des Chefs der Mülheimer Beteiligungsholding (BHM) sowie ggfs. Fragen nach evtl. Rückabwicklung des Autokaufs, wenn nötig aber auch nach der Zukunft des Geschäftsführers zu klären.

Flughafen-Chef abgehoben?

WAZ 12.07.2012, der ganze Artikel hier

Flughafen Essen/Mülheim

Mülheim. MH-EM-33. Ein neuer Toyota-Lexus GS 450H ist seit Dienstag auf die Flughafen-Gesellschaft zugelassen, es ist der neue Dienstwagen des dortigen Chefs Reiner Eismann. Ein Wagen mit über 250 PS plus 100 elektrische PS – zum Fahren, nicht zum Fliegen.

Nachdem der Flughafen-Chef vergeblich versucht hatte, einen Audi Q5 als neuen Dienstwagen zu bekommen und die OB ihn zurückgepfiffen hatte (WAZ berichtete), setzte Eismann seinen Wunsch nach einem besseren Gefährt nun einfach selbst um – ohne zu fragen. Weder der Aufsichtsrat des Flughafens war informiert noch die OB, die zugleich Aufsichtsratsvorsitzende ist.

Während der Flughafen mit einem jährlichen Minus von rund 700 000 Euro am Tropf der Steuerzahler hängt, die Stadt Mülheim nicht mehr weiß, wie sie die dringendsten Aufgaben noch bezahlen kann und den Bürgern schon bald höhere Grund- und Gewerbesteuern drohen, wollte die Stadtspitze in keinem Fall, dass Geschäftsführer der Stadttöchter weiter aufsatteln. Die Vorgabe lautete für diese Zeiten: „Ein dezentes Fahrzeug!“

„Die OB hat dem Flughafen-Chef diesen Wagen nicht genehmigt. Sie ist höchst verärgert“, ließ sie gestern auf Anfrage der WAZ mitteilen. Die OB will nun prüfen, wie sie mit dem Vorgang umgeht. „Das betrifft die Person Reiner Eismann ebenso wie das Fahrzeug, dessen Anschaffung möglicherweise rückgängig gemacht werden muss“, war aus dem Rathaus zu hören. Zumindest in der CDU gibt es Zweifel an der Rolle der Aufsichtsratsvorsitzenden. „Hat Eismann tatsächlich ohne Abstimmung mit ihr gehandelt?“ Auf Anfrage der WAZ erklärte Eismann: „Gut möglich, dass die OB nichts wusste. „Muss sie auch nicht. Ich muss sie auch nicht fragen. Ich hab’ das gemacht, was in meinem Vertrag steht. Dieser Wagen steht mir zu. Ich fahre gerne Auto und stehe auf Innovation.“ Die Leasingraten seien nicht teurer als vorher. Eismann sieht sich als Opfer, das immer nur verzichten soll, das immer nur Knüppel zwischen die Beine bekomme.

Das Auto, so ein Experte, gehört zur oberen Mittelklasse, liegt deutlich über dem Audi A4, der Eismann nach Vertrag zusteht, und ist deutlich teurer als ein Q5. Den gewählten Lexus gibt es ab 54 750 Euro aufwärts. Dezent?

Der Unmut zieht Kreise, auch deshalb, weil ein Brief von Eismann an „liebe Dagmar“ schon vor Wochen die Planung eines besseren Dienstwagens beinhaltete, samt Vorschlägen, wie denn der Erwerb vor der Politik im Aufsichtsrat verschleiert werden könnte – nämlich unter „Betriebskosten“ und „Zinsen“. Er wollte, wie er schrieb keine Diskussionen. In der Tat, so Aufsichtsratsmitglied Frank Wagner (CDU) , lasse sich so etwas verstecken. Er nennt dies eine Ungeheuerlichkeit und ein weiteres Beispiel für die Intransparenz, die der Flughafen-Chef pflege. Sein bisheriger Dienstwagen, ein drei Jahre alter Audi A4 mit 115 000 Kilometern, hätte weiterhin gereicht.

Als „völlig daneben“ wertete der SPD-Chef Dieter Wiechering den Versuch des Flughafen-Chefs, derartige Geschäfte vernebeln zu wollen. Für so manchen ist es ein Affront gegen die komplette ehrenamtliche Kommunalpolitik. „Während sich der Chef von Air-Berlin in einen Smart setzt, sattelt Herr Eismann als Chef eines völlig defizitären Flughafens, der aufgegeben wird, noch drauf“, empört sich Tim Giesbert (Grüne). Er bezeichnet das Verhalten als „maßlos und absolut inakzeptabel“. Ein Zeichen habe er gesetzt, so Giesbert, leider das falsche. Vieles deutet darauf hin, dass der Vorgang politische Konsequenzen hat. Die CDU will zumindest das komplette Dienstwagen-Gebaren in der Stadt aufrollen unter der Überschrift: Sparen.

Andreas Heinrich

Anm. MBI:
Ach ja, die Geschäftsführer/innen der städtischen Beteiligungsgesellschaften ……… ein Kapitel für sich. Die verdienen meist mehr als der/die zugehörige Oberbürgermeister/in (ohne Aufsichtsratstantiemen versteht sich), bekommen Boni, haben Dienstwagen uswusf. Und fast immer alles an der Öffentlichkeit vorbei und meist auch am jeweiligen Aufsichtsrat, obwohl es sich um öffentliche Gelder handelt. Doch GmbHs unterliegen halt „privatwirtschaftlichen“ Regeln. Vgl. auch:

  • Selbstbedienung und Intransparenz an den Spitzen von Beteiligungsgesellschaften?? hier oder
  • die Gehälter der Mülheimer Geschäftsführer hier

Beim Flughafen Essen/Mülheim kam durch eine Indiskretion nun folgendes ans Tageslicht:

Tricksen beim Dienstwagen

WAZ 11.07.2012, der ganze Artikel hier

Geschäftsführer Rainer Eismann, vor ca. 10 Jahren 

Mülheim. Reiner Eismann, Chef des Flughafens Essen/Mülheim , gehört zu den Menschen, die wirtschaftlich gut gestellt sind: Das Jahreseinkommen liegt bei 100 000 Euro, es gab Boni-Zahlungen am Ende Jahres – und einen Dienstwagen, einen Audi A 4. Soweit so gut, auch wenn mancher in der Politik angesichts der wirtschaftlichen Lage des Flughafens bei Boni-Zahlungen die Faust in der Tasche ballte.

Wie sich jetzt herausstellte, wollte der Geschäftsführer allerdings mehr – einen anderen Dienstwagen . Den bekam er nicht, dafür dürfte Ärger ins Haus stehen. In einem internen Schreiben, das der WAZ vorliegt, wendet sich Eismann an „Liebe Dagmar“, die Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens – die persönliche Vertrautheit geht auf eine jahrzehntelange Bekanntschaft zurück – und teilt ihr mit: „Ich plane anstelle des jetzigen Audi A4 einen Audi Q5 anzuschaffen.“ Ein Dienstwagen steht ihm vertraglich zu, der alte ist zu dem Zeitpunkt drei Jahre alt und hat 115 000 Kilometer gelaufen, von daher ein berechtigtes Anliegen.

Neuer Audi Q5 trotz 700 000 Miesen jährlich

Doch Eismann weiß auch, dass der Flughafen, getragen von den Städten Mülheim und Essen sowie dem Land, jährlich an die 700 000 Euro Miese macht, die der Steuerzahler ausgleicht. Er weiß auch, dass insbesondere aus der Mülheimer Politik und der Nachbarstadt Essen der verstärkte Appell kam, endlich mehr zu sparen und er weiß auch, dass der Flughafen ein Auslaufmodell ist. Die politisch gesetzte Direktive lautete daher auch: Investitionsstopp, nur noch sicherheitsrelevante Investitionen dürfen getätigt werden.

Aber wie bekommt man in so einer Situation einen Dienstwagen durchgesetzt? Anders als früher, so der Plan von Eismann, sollte der neue Wagen von der Flughafengesellschaft nicht mehr erworben, sondern finanziert oder geleast werden. Gleichzeitig werde dadurch vermieden, bei den Beratungen um den Investitionsplan 2012 eine entsprechende Position ausweisen zu müssen, so der Flughafen-Chef an die OB. „Eine Diskussion um gerade derzeit in der Kritik stehende Investitionsvorhaben lassen sich so vermeiden.“ Der Dienstwagen, so der Vorschlag Eismanns, sollte unter „Betriebskosten“ oder „in Zinsen“ in größere Beträge eingehen. Im Aufsichtsrat wollte er kurz darauf hinweisen „dass die Beschaffung eines neuen Dienstfahrzeuges im Wirtschaftsplan berücksichtigt sei. Er hoffe, „dass keine Diskussion entsteht“.

OB und Aufsichtsrat pfiff Eismann zurück

Gegenüber der WAZ zeigte sich Eismann empört: Schreiben zwischen ihm und der Aufsichtsratsvorsitzenden hätten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen. Im übrigen habe er den Audi Q5 nicht ernsthaft geplant. Dass aus dem neuen Auto nichts wurde, hat auch mit der Reaktion der OB und Aufsichtsratsvorsitzenden zu tun. Platt ausgedrückt: Sie hat ihn zurückgepfiffen.

Aus der Politik kommen erste Reaktionen: „Hier liegt der eindeutige Versuch vor, die Politik bewusst hinters Licht zu führen“, war gleich mehrfach zu hören. Der Fall zeige, wie kompliziert Kontrolle geworden sei. Die Lage am Flughafen, äußern Ratsvertreter, sei ohnehin schwierig genug.

Andreas Heinrich

Mehr zum Flug- bzw. Fluchhafen Essen/Mülheim

  • 12.5. 12: Der Aero-Club, die Mülheimer Vetternwirtschaft und die verschwundenen Zuschüsse hier
  • 13.6.12: WAZ: „Gutachten für Flughafen Essen/Mülheim sorgt für Turbulenzen“ hier
  • 12.6.12: WAZ: „Absturz für den Büro- und Gewerbepark am Flughafen Essen/Mülheim?“ hier
  • 30.1.11: Fluchhafen im Sturzflug? hier
  • 26.1.11: Welt am Sonntag:Flughafen Essen-Mülheim vor der Pleite” hier
  • 1.12.10: Flughafengesellschaft FEM vor der Insolvenz? hier
  • 22.7.10: Flughafen-Geschäftsgebahren – Lehrstück für Vertuschung?! Filzverdacht erhärtet! hier
  • 8.7.10: Ausstieg aus dem Flughafen Essen/Mülheim auch in Mülheim beschlossen! hier
  • 29.6.10: Landesrechnungshof bemängelt Korruption am Flughafen Essen/Mülheim hier
    Auszug aus dem LRH-Bericht dazu aus dem Kapitel 27 „Förderung des Luftverkehrs“. Das ganze Kapitel LRH Jahresbericht 2010 Flughafen E/ MH als pdf-Datei (104 KB)
  • 25.2.10: Urteil zum Flughafen: Keine Düse mit Dauer-Ausnahmegenehmigung! hier
  • 13.2.10: MBI-Antrag zu Reggae-Festival am Flughafen oder auf der Rennbahn hier
  • 23.9.09: Flughafen für Klima-Expo 2020?! hier

ältere Dokumente von vor 2009

  • Die ganze Flughafen-Saga zu Essen-Mülheim ist ein Paradebeispiel für missachtete Demokratie und überholtes Kirchturmsdenken im Ruhrgebiet, als pdf-Datei (51 KB)
  • 2003: Mülheim, die OB und der Fluchhafen hier
  • 27.9. 2001: Flughafenausbau und WDL-Verträge per gekauftem Überläufer beschlossen! Ein schlimmer Tag für die Demokratie!! Wahl- und Wählerbetrug sondergleichen! hier
  • Die Yassine-Saga als pdf-Datei (134 KB)
  • Theo, wir fah`n nach …. Diverses zu Wüllenkemper hier
  • Die Airbuspläne und Offener Brief der MBI an WDL-Chef Wüllenkemper: “Ziehen Sie Ultimatum und Wegzugsdrohung zurück! Eine schnelle Entscheidung ist weder erlaubt, noch auf Dauer umsetzbar!” als pdf-Datei (18 KB)
  • Odyssee eines MBI-Flughafen-Antrags als pdf-Datei (97 KB) und der Antrag selbst hier