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Sportschule NRW und kein Finanzierungskonzept?! Man glaubt es kaum!

WAZ+NRZ vom 21.10.14, nachzulesen hier

Stadt Mülheim sucht Geldquelle
für Sportschule NRW

1,2 Millionen Euro müsste die Stadt Mülheim aufbringen, damit die Luisenschule eine neue Dreifachturnhalle bekommen könnte. Das Land würde die restlichen 80 Prozent der Baukosten finanzieren. Auch andere Schulen und Vereine könnten davon profitieren, doch die Zustimmung der Politik steht noch aus. Die Sportverwaltung arbeitet an einem Plan, wie das Projekt ,Sportschule NRW’ an der Luisenschule von der Stadt dauerhaft finanziert werden kann…………“

Man staunt nicht schlecht zu lesen, dass die Sportverwaltung jetzt, nach dem Zuschlag, an einem Finanzierungsplan arbeitet, ob und wie das Projekt Sportschule am Luisengymnasium dauerhaft bezahlt werden kann. Wieso haben die nicht gerade unterbezahlten „Sportverwalter“ wie Dezernent Ernst und Betriebsleiterin Ellerwald einen solchen nicht erstellt bzw. erstellen lassen, bevor die Luisenschule eine Bewerbung einreichte? Jeder „normale“ Mensch tut das doch selbstverständlich auch., bevor er z.B. ein Auto oder eine neue Küche kauft.
Auch die Auswahlkommission des Landes hätte einen gesicherten Finanzierungsplan verlangen müssen und als ein zentrales Auswahlkriterium haben müssen. War wahrscheinlich auch so. Vielleicht aber hat die Mölmsche Sportverwaltung auch zu dieser Bewerbung auf Verdacht angegeben, die Finanzierung sei gesichert, so wie die gleiche Sportverwaltung es für den Luxussportplatz in Heißen vorgegaukelt hat mit der windigen Finanzierung über den Verkauf von 4 anderen Sportplätzen. Auch fast 4 Jahre später kann z.B. der Schulsportplatz von-der-Tann-Str. immer noch nicht vermarktet werden, weil es keinen Ersatz gibt (was vorher „natürlich“ niemandem der hochbezahlten Funktionär/innen auffallen konnte, hahaha…..) Mehr zum Sportplatz Heißen in „Baubeschluss Bezirkssportanlage Heißen trotz Pleite der Stadt gefasst! Nach uns die Sinnflut?“ hier

Kurzum: Die Bewerbung mit der Luisenschule für die Sportschule NRW war unseriös und hätte ohne gesicherten Finanzierungsplan eigentlich nicht abgegeben werden dürfen. Es kann und darf in einer auch bilanziell überschuldeten Stadt nicht weiter als Ausrede gelten, dass dies in der Vergangenheit meist ähnlich gehandhabt worden ist. Man denke nur an die sündhaft teuren U-Bahn-Tunnels, die mit Milliarden von Bund und Land finanziert wurden, während die Unterhaltungskosten ungeklärt blieben, so dass die bankrotten Ruhrgebietsstädte nun ein Riesenproblem haben. Doch egal.

Zur Sportschule Luisenschule liegen Fehler und Versagen aber nicht nur bei der unseriösen Bewerbung, weshalb man/frau nun krampfhaft nachträglich ein Finanzierungskonzept sucht.
In der ersten Beratungsrunde der Ausschüsse des neuen Rates im Sept. legten Kämmerer und Sportverwaltung nämlich ein wenn auch arg bedenkliches Finanzierungskonzept vor, welches die städtischen Folgekosten für die NRW-Sportschule Luisenschule über eine Sonderanhebung der Grundsteuer und über die Sportpauschale abdecken sollte. Das wurde in BV und verschiedenen Ausschüssen mit sehr großer Mehrheit rundherum abgelehnt. Da kein alternatives Finanzierungskonzept in Sicht war, hätte man danach eigentlich davon ausgehen müssen, dass die Bewerbung zurückgezogen werde bzw. werden müsse. War aber augenscheinlich nicht der Fall und nun haben „wir“, sprich die Stadt, den Salat.
Die Luisenschule freut sich über den Zuschlag, was ihnen gegönnt sei, und die Sportverwaltung sucht ein Finanzierungskonzept.
Und weil man die Freude der Schule, wo die OB mal Schulleiterin war, nicht frustrieren kann, muss „die Politik“ doch zustimmen, egal was nachträglich aus dem Hut gezaubert wird, oder?

Wenn das so läuft, kann man sich „die Politik“ eigentlich ganz sparen. Die Sportverwaltung wollte das Projekt und sie zieht es auch durch, egal was da in irgendwelchen Gremien beschlossen wurde. Ist ja auch ein schönes Projekt, weshalb die Bewerbung auch nicht zurück gezogen wurde, als überhaupt kein Finanzierungskonzept mehr existierte! Doch anscheinend interessiert das in der Verwaltung nicht besonders, denn man hat ja die Bürger/innen, die ohnehin alles zahlen müssen. Außerdem bringt im bevorstehenden OB-Wahlkampf ein Projekt wie die NRW-Sportschule Luisenschule Pluspunkte und Wählerstimmen.
Die MBI jedenfalls werden bei der Vorgeschichte dem Projekt nicht zustimmen, auch wenn uns das keine Freunde schafft.
P.S.:
Man stelle sich vor, eine oder mehrere Unterabteilungen eines Betriebs würden so arbeiten wie die Mölmsche Sportverwaltung ……….. Der Betrieb würde entweder pleite gehen oder die Unterabteilungen ändern, um den Gesamtbetrieb zu retten.