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Unausgegorener NVP: Teurer und für ÖPNV-Benutzer schlechter!

oppspringkreuzung15.12.16: Der Rat der Stadt lehnte einzig gegen die MBI-Stimmen ein leistungsstärkeres Gleisdreieck an der Oppspring-Kreuzung ab. Der Süden wird so zum „Sperrgebiet“ für Nostalgiebahnen, was die Alte Dreherei und die BI „TramVia“ unbedingt verhindern wollten. WAZ: „Aus für Nostalgiebahnen im Mülheimer Süden“ Doch es geht nicht nur um diese Kreuzung, sondern auch um die Zukunft des Kahlenbergasts der 104 und den Umbau der Haltestelle am Hauptfriedhof für satte 2,9 Mio. €, weil der Flughafenast unsinnigerweise stillgelegt wurde! Nun wird alles bedeutend teurer und für die ÖPNV-Benutzer schlechter!

Mülheim, den 13. Dezember 2016

An die Bezirksregierung Düsseldorf
Dezernat Verkehr, z.Hd. Herrn Vollstedt
und an
Bund der Steuerzahler in Düsseldorf

Sehr geehrter Herr Vollstedt,
sehr geehrte Damen und Herren des Bundes der Steuerzahler,

die Umsetzung des Mülheimer Nahverkehrsplans ist immer noch unklar und z.T. weiter unausgegoren. Wir wissen nicht, inwieweit Sie als Aufsichtsbehörde weiter in Gesprächen mit der Stadt Mülheim darüber sind. Deshalb möchten wir Ihnen noch einmal 2 Aspekte vorstellen, in denen u.E. die Stadt Mülheim Irrwege beschreiten könnte.

1.)    Die Stadt Mülheim an der Ruhr möchte immer noch den Kahlenbergast der Linie 104 stilllegen,  auch wenn Fördergelder bis zu 90 Mio. € zurückgezahlt werden müssten.

Die MBI dagegen sind für eine Optimierung des Kahlenbergastes.

Da die Oppspring-Kreuzung ohnehin saniert werden muss, wäre ein zweigleisiges Gleisdreieck ein großer Vorteil für zwei Straßenbahnlinien.

Mit der Linie 104 über den Kahlenbergast  – Oppspring – Werdener Weg und  Kaiser-straße wären zwei Krankenhäuser und die Augenklinik, vier weiterführende Schulen, das Südbad, die Rhein Ruhr Sporthalle, das Seniorenheim  Kuhlendahl sowie die Naherholungsgebiete Kahlenberg und Witthausbusch umsteigefrei zu erreichen.

Das Max-Planck Institut wäre zudem für auswärtige Mitarbeiter vom Kaiserplatz aus zu erreichen, ohne umsteigen zu müssen.

2.)    Am Hauptfriedhof soll eine barrierefreie Haltestelle für 2,9 Millionen Euro gebaut werden.

Linie104-Bahn+BusEine Optimierung bzw. Aufwertung (durch Rückbesinnung auf den unnütz stillgelegten Flughafenast) der Straßenbahn wäre auch hier für viel weniger Geld zu erzielen. Wenn nämlich der stillgelegte Flughafenast eingleisig betrieben würde, müssten bis zum Flughafen nur vier barrierefreie Bahnsteige errichtet werden. Und das Gleisdreieck am Flughafen könnte dann auch für Historische Straßenbahnen als touristische Attraktion genutzt werden.

Am Flughafen, am Beykozplatz vor dem Empfangsgebäude, wäre ausreichend Platz für die Buslinie 130 und zwar an der alten Hast. der ehemaligen Buslinie 145, ohne die Hauptstraße zu überqueren.

Die Linie 130 könnte über E.- Haarzopf – E.  – Bredeney – E. – Werden – E. – Heidhausen bis zur Ruhrlandklinik geführt werden, der kürzeste Weg von Mülheim in den Essener Süden. Bei der Fusion von MVG & EVAG dürfte das doch kein Problem sein.

Für die Buslinie 130 müssten auf der Zeppelinstraße zwischen Hauptfriedhof und Flughafen dagegen acht barrierefreie Haltestellen direkt an einer vielbefahrenen Straße gebaut werden. Diese Buslinie als Teilersatz für den stillgelegten Flughafenast der StraBa fährt die Spritkosten am Tag nicht ein, die zwei Umläufe verbrauchen. Außerdem ist aus der Wabe 344 über E.-Haarzopf  zum RRZ Mülheim die Preisstufe B anstatt A zu bezahlen, ein Unding!

Herzliche Grüße
Gerd-Wilhelm Scholl, MBI-Nahverkehrsexperte und Mitglied im Mobilitätsausschuss

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Flughafenast-DieStoryMehr zum Thema findet man auch in einem 45-minutiger Fernsehbericht des WDR vom 15.9.14: „DieStory – Endstation – Kollaps im Nahverkehr“ hier und auf youtube hier

Zur Erinnerung auch die MBI-Glosse zum 1. April:
Man glaubt es kaum! Pünktlich zum 1. April 2016 die Sensation: Stadt Mülheim verschenkt Verkehrsbetrieb für Fusion mit Nachbarstädten und trennt sich schlagartig von allen RWE-Aktien!“ hier