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Wennmannbad, eine typisch Mölmsche Dauerkatastrophe?

Am 15. Aug. 18 beschwerte sich ein Mülheimer Bürger wie folgt bei den MBI:

Wennmannbaddas Friedrich Wennmann Bad ist bereits wieder wegen eines Defekts geschlossen. Das Bad hat gefühlt häufiger geschlossen als geöffnet. Personalmangel oder Defekte. Hier wird doch am falschen Ende gespart.  Das Südbad hat ebenfalls geschlossen. Als Alternative wird das Naturbad angegeben, bei der schlechten Witterung heute. Und das am anderen Ende der Stadt.  Soll ich mit meinen Kindern per Rad dorthin fahren?

Ständig wird bei der Reparatur des Bades improvisiert, nie richtig und dauerhaft gearbeitet. Das hat mit Weitsichtigkeit überhaupt nichts zu tun. Wer trägt denn die Verantwortung dafür?

Vielleicht können Sie das Thema auf die politische Tagesordnung bringen.

Hier die Antwort eines MBI-Experten:

Sie haben völlig Recht mit Ihrer Einschätzung!

Ja, auch beim Wennmann Bad wird
am falschen Ende gespart, bzw.
eigentlich wird überhaupt nicht gespart!

Nach meiner persönlichen Beobachtung als regelmäßiger Badegast im Friedrich-Wennmann-Bad (FWB) werden Reparaturen überhaupt nicht ausgeführt. So konnte ich beobachten, daß z. B. in der Herrentoilette ein undichtes Rohrknie vom Wasserspülkasten zur Tiefspültoilette ungefähr 9 Monate bei jedem Spülvorgang das Frischwasser auf dem gefliesten Boden verteilte. Materialwert der defekten Gummidichtung ca. 3,50 Euro. Ebenso fließt das Wasser in der Herrendusche an mehreren Zusatzwarmwasserbereitern an den Wandfliesen herunter, an einigen Duschplätzen sind die Wasserhähne überdreht, so daß der Wasserhahn durchgedreht werden kann. Es interessiert niemanden.
Auf Nachfrage beim Badpersonal wird das angeblich dem zuständigen Mülheimer Immobilienservice gemeldet. Überprüfbar ist das für uns zunächst nicht. Sichtbar ist das keine Umsetzung erfolgt. Vielleicht hat das Badpersonal auch inzwischen aufgegeben.
Wir haben dies mehrfach beanstandet, erst eine Anprache beim damaligen zuständigen Stadtkämmerer Bonan sorgte für kurzzeitige instandhalterische Maßnahmen.
Das von Ihnen angesprochene grundsätzliche Problem der Nichtinstandhaltung bzw. -setzung städtischer Gebäude, zu denen das FWB ja gehört, ist beim Mülheimer Immobilienservice (IS) verortet, hier insbesondere bei seinem Leiter Frank Peter Buchwald.
Wir hatten in der Vergangenheit über diverse Akteneinsichten zu Mülheimer Bauvorhaben Einblicke in die Arbeitsweise des Mülheimer IS. Unser Eindruck ist, daß insbesondere hier ein Leitungsproblem existiert. Die hier an den Tag gelegte Praxis ist, daß jahrzehntelang NICHTS für die Instandhaltung von vorliegenden Gebäude- und Installationsschäden ausgibt. Hierzu zählen ausnahmlos sämtliche Immobilen in städtischer Eigentümerschaft. Die Vorgehensweise ist in der Regel, daß zunächst kleine Mängel und Schäden durch die Unterlassung von instandhalterischen Maßnahmen sich zu umfangreichen Schäden auswachsen. Hier wird dann meist nach dem Eintritt der Schäden mit gutachterlicher Unterstützung sekundiert. Das Ergebnis wird dann in der Regel über die örtliche Presse dem Bürger als Totalschaden präsentiert, daß dann in der Forderung eines Totalabriss eines z. B. ca. 40 Jahre alten Gebäudes mündet.
Zu beobachten ist in der Mülheimer Politik daß solche gutachterlichen Ergebnisse von den Parteivertretern egal welcher Couleur nie hinterfragt werden, sondern als gegeben angesehen werden. Das liegt m. E. in der Regel an der fehlenden Fachkompetenz in der Mülheimer Verwaltung, Amtsleitung und Politik.

Ebenso ist zu berücksichtigen, daß die Mülheimer Politik bereits vor vielen Jahren die Position der Hausmeister, die anfallende Kleinreparaturen ausgeführt haben, aus „Kostengründen“ abgeschafft hat. Für Reparaturen müssen jetzt externe Firmen beauftragt werden.

Zum FWB wurde ca. im Jahre 2016 als Lösung der Beschluss eines Neubaus auf dem gleichen Grundstück in Heißen gefasst, da mit gutachterlicher Unterstützung die Sanierung so hochgerechnet wurde, daß sich nur ein Neubau für das Bad aus dem Jahre 1977 rechnen würde. Kein Privater Eigentümer würde sein 40 Jahre altes Haus abreißen, wenn z.B. ein neues Dach oder eine neue Heizungsanlage benötigt wird.

Aufgrund der politischen Mehrheitsverhältnisse und insbesondere der fehlenden Fachkompetenz wurde der Beschluß eines Neubaus des FWB von der politischen Mehrheit in Mülheim gefaßt. Die Umsetzung des mit ca. 11 Mio Euro gutachterlich veranschlagten Neubaus wird bedingt durch die Höhe der Mülheimer Schulden in Höhe von ca. 1,4 Millirden Euro z. Zt. nicht begonnen, da wohl keine entsprechende Landesförderung in Sicht ist.

Das schlimme ist daran, daß für die Misswirtschaft im Bereich städtischer Immobilien das Geld immer wieder bereitgestellt wird. Letzlich bezahlen wir Bürger immer wieder für diese Inkompetenz. Ebenso erfolgen keine Eingriffe durch übergeordnete Behörden.

Sie sehen, daß wir das immer wieder versuchen auf die politischen Tageordnung zu setzen. Leider lassen die politischen Mehrheitsverhältnisse für uns als MBI es seit nunmehr fast 20 Jahren nicht zu dies zu ändern, da in der Mülheimer Politik nach unserer langjährigen Erfahrung kein Interesse an ergebnisoffenen Lösungen und sachorientierten Lösungen besteht.