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Schluss mit dem Gender-Unfug!

Aufruf zum Widerstand gegen den Unfug mit gendergerechter Sprache!

Aus Sorge um die zunehmenden, durch das Bestreben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit motivierten zerstörerischen Eingriffe in die deutsche Sprache wenden sich Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer und Josef Kraus mit diesem Aufruf an die Öffentlichkeit:

Die vollständige Liste der 100 Erstunterzeichner ist unter www.vds-ev.de/gender-unfug nachzulesen. Alle Freunde der deutschen Sprache sind herzlich eingeladen, sich dieser Liste anzuschließen. Der Aufruf wurde am 6.3.19 gestartet, am 7.3. abends hatten bereits 10.000 Menschen ihn unterschrieben!

Ein Aufruf zum Widerstand

Die sogenannte gendergerechte Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum, erzeugt zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde und ist drittens konsequent gar nicht durchzuhalten. Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besserstellung der Frau in der Gesellschaft.

Der Generalirrtum: Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang. Er besteht absolut nicht. Der Löwe, die Giraffe, das Pferd. Und keinen stört es, dass alles Weibliche sich seit 1000 Jahren von dem Wort „das Weib“ ableitet.

Die lächerlichen Sprachgebilde: Die Radfahrenden, die Fahrzeugführenden sind schon in die Straßenverkehrsordnung vorgedrungen, die Studierenden haben die Universitäten erobert, die Arbeitnehmenden viele Betriebe. Der Große Duden treibt die Gendergerechtigkeit inzwischen so weit, dass er Luftpiratinnen als eigenes Stichwort verzeichnet und Idiotinnen auch. Und dazu kommt in jüngster Zeit als weitere Verrenkung noch der seltsame Gender-Stern.

Nicht durchzuhalten: Wie kommt der Bürgermeister dazu, sich bei den Wählerinnen und Wählern zu bedanken – ohne einzusehen, dass er sich natürlich „Bürgerinnen- und Bürger­meister“ nennen müsste? Wie lange können wir noch auf ein Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt verzichten? Wie ertragen wir es, in der Fernsehwerbung täglich dutzendfach zu  hören, wir sollten uns über Risiken und Nebenwirkungen bei unserm Arzt oder Apotheker informieren? Warum fehlt im Duden das Stichwort „Christinnentum“ – da er doch die Christin vom Christen unterscheidet?

GendersternchenUnd dann tragen solche Verzerrungen der Sprache nicht einmal dazu bei, den Frauen zu mehr Rechten zu verhelfen. Auch im Grund­gesetz gibt es dafür kein Indiz: In 13 Artikeln spricht es 20mal vom Bundeskanzler, zusätzlich auch vom „Gewählten“ und vom „Vorgeschlagenen“. Den mehrfachen Aufstieg von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin hat dies nicht behindert, und eine mögliche neue Bundeskanzlerin fühlt sich inmitten dieses Missstands offensichtlich ziemlich wohl.

Also appellieren wir an Politiker, Behörden, Firmen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Journalisten: Setzt die deutsche Sprache gegen diesen Gender-Unfug wieder durch!

Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer, Josef Kraus

Monika Maron ist eine vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Wolf Schneider ist Träger des Medienpreises für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache und Deutschlands bekanntester Journalistenausbilder, Walter Krämer ist Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache, Josef Kraus war Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Weitere Unterzeichner sind die Trägerinnen des Kleist- und Büchnerpreises Sibylle Lewitscharoff und Katja Lange-Müller, Kammersängerin Edda Moser, die Lyriker Wulf Kirsten, Günter Kunert und Reiner Kunze, der TV-Moderator Peter Hahne, die Kabarettisten Dieter Nuhr und Didi Hallervorden sowie 14 Professoren und Professorinnen der Germanistik und Sprachwissenschaften. Die vollständige Liste der 100 Erstunterzeichner ist unter www.vds-ev.de/gender-unfug nachzulesen. Alle Freunde der deutschen Sprache sind herzlich eingeladen, sich dieser Liste anzuschließen.