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Endspurt für ein Ja beim VHS-Bürgerentscheid am 6. Oktober

Am 6. OktobHütteSeptember19er findet der Bürgerentscheid zu Erhalt und Wiedernutzung der VHS in der MüGa statt. Anders als die WAZ hat die Mülheimer Woche am 14.9.19 eine ganze Seite vollständig mit Leserbriefen dazu veröffentlicht.

  • Ab 16. September steht die Infohütte der BI „Erhalt unserer VHS in der MüGa“ wieder vor dem Forum auf der Schumacher-Platte bis zum Bürgerentscheid. Wer Zeit und Lust hat, mit den Bürgerinnen und Bürgern unser Anliegen zu besprechen und sie möglichst zum Ja beim Bürgerentscheid zu überzeugen, bitte bei goeke2206@web.de angeben, wann er oder sie “Hüttendienst” übernehmen würde
  • Das zentrale Flugblatt der BI „Erhalt unserer VHS in der MüGa“ steht in großer Auflage zur Verfügung und kann an der Hütte oder im MBI-Büro abgeholt werden. Das zu faltende Flugblatt ist auch herunterzuladen als pdf-Datei (585 KB)
  • Am 3. Oktober findet die Veranstaltung “Rock für die VHS in der MüGa” (mit den Bands Floydian Echoes, Energy Converters, The Amazing Years) ab 18 Uhr in Alte Dreherei, Am Schloß Broich 50 statt – zu erreichen über die Einfahrt Duisburger Str. oder Ringlokschuppen. Dazu auch folgender Beitrag in Lokalkompass der Mülheimer Woche

Wenn Mülheimer Bürger sich engagieren…

Mülheimer Woche 14.9.19 hier

RockVHSAlles begann mit einem engagierten aufmerksamen Mülheimer Bürger, der zu einer Versammlung der Initiative zum Erhalt der VHS an der Bergstrasse kam. Auch er wollte etwas tun, wollte sich einbringen, also fragte er die Kollegen in seiner Band, ob sie bereit wären für den guten Zweck, sprich den Erhalt der VHS aufzutreten. was diese spontan bejahten.

Doch damit nicht genug, eben dieser gleiche Herr dachte sich, dass eine Band alleine nicht abendfüllend ist und kontaktierte weitere Bands, die ebenso gerne zusagten. Den Vorschlag eines Konzertes am 3.10.2019, also 3 Tage vor dem Bürgerentscheid, hat die Bürgerinitiative natürlich sehr gerne aufgegriffen. So gab es Engagement hier und ein Telefonat da, sogar noch finanzielle Unterstützung und nun steht sie, die große Abschlussveranstaltung vor der Wahl.

Wenn viele etwas Gutes wollen und sich dafür einsetzen ….
Vielen Dank an all die engagierten Helfer !

Enormer Bedeutungszuwachs für Volkshochschulen für Integration und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung

Volkshochschule ist in NRW eine Pflichtaufgabe der Kommunen, die mit beträchtlichen Zuschüssen ausgestattet ist. Volkshochschulen haben zuletzt einen enormen Bedeutungszuwachs erlebt in Zeiten von verstärkter Zuwanderung, Digitalisierung vieler Arbeitsbereiche und vielen Millionen funktionaler Analphabeten, zuletzt noch einmal deutlich vergrößert durch viele Zuwanderer/innen. Das hat selbst die wenig VHS-freundliche CDU/FDP-Landesregierung erkannt und angekündigt, die Zuschüsse für Volkshochschulen deutlich zu erhöhen. Nur am Rande: Durch die überfallartige Schließung der bewährten VHS in der MüGa in 2017 und dem drastisch abgespeckten Angebot seither war Mülheim kurz vor der Streichung der Landeszuschüsse. Der teuer angemietete Ersatzstandort Aktienstr. ist nicht nur von der Lage und den Räumlichkeiten her ungeeignet und eine Zumutung, er verfügt auch nur über ca. die Hälfte der Fläche wie die vor der Schließung beliebte VHS in der MüGa. Folgerichtig konnte sie auch 1 Jahr nach Einzug dort 43% weniger Kurse anbieten.

Zur Erinnerung auch

Vorab: Kleiner HinPlakat-BuergerentscheidVHSweis auf das Urheberrecht, das der VHS-Architext zweifelsohne zu Recht im WAZ-Artikel unten reklamiert: Mehrfach wollte die Stadt Mülheim den Hajek-Brunnen am ehemaligen Viktoriaplatz (heute Platz der Synagoge) entfernen, doch sie scheiterte immer am Einspruch des Urhebers, auch vor Gericht! Trotz mehrfacher Erinnerung, u.a. auch in der Ratssitzung am 29.8., hat der OB Herrn Teich selbst bis Mitte September keine Antwort zukommen lassen. Am 11.9. mahnten die MBI noch einmal die Ende Juli versprochene Antwort an und sie schrieben u.a.: „….. Nicht nur die Höflichkeit gebietet es, die versprochene Antwort nicht auf St. Nimmerlein zu verschieben. Der Eindruck entsteht nicht nur bei uns, dass auch Sie anscheinend alles daran setzen, Informationen zu unterdrücken, falls diese nicht gegen den Bürgerentscheid zum VHS-Erhalt sprechen könnten. Da Sie als OB an sich zu Neutralität und Fairness verpflichtet sind, wäre zumindest die lange überfällige Antwort an Herrn Teich u..E. zeitnah angebracht und nicht abzuwarten, wie der Bürgerentscheid ausgeht.“
Bis zum 16.9.19 erhielten die MBI auch darauf keine Antwort, nicht einmal eine Empfangsbestätigung!

Vor dem Bürgerentscheid zur Zukunft des Denkmals fordert Dietmar Teich ein Mitspracherecht. OB Scholten nimmt Stellung. Architekt des Mülheimer VHS-Denkmals pocht auf Urheberschutz

WAZ 3.8.19, der ganze Artikel hier

VHS-Architekt Dietmar Teich will sich vor dem Bürgerentscheid im Oktober weiter einmischen. Das Mülheimer VHS-Gebäude ist bisher das einzige seiner Bauwerke, daSchloss+VHSs unter Denkmalschutz steht.

Mirco Stodollick

Der Architekt des VHS-Gebäudes in der Müga, Dietmar Teich, hat in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Ulrich Scholten in dieser Woche ein Mitspracherecht zur Zukunft des seit fast zwei Jahren leerstehenden Denkmals eingefordert. Teich beruft sich auf das Urheberrecht.

Am Montag hatte der OB Teich im Rathaus empfangen. „Das Urheberrecht berechtigt uns, an einer Entscheidung mitzuwirken“, sagte Teich im Nachgang zu dieser Redaktion. Im Zweifel ließe sich ein Mitspracherecht zur zukünftigen (Um-)Nutzung des VHS-Gebäudes auch auf dem Klagewege durchsetzen.

Im Gespräch klären, nicht juristisch

Teich sagt, seine in der Architektur verwirklichte Idee für eine besondere Form der Erwachsenenbildung , die sich ebenso in der Denkmalbeschreibung wiederfindet, gelte es zu schützen. Eine andere Nutzung komme für ihn „einer Vergewaltigung des Gebäudes“ gleich.

Zur juristischen Auseinandersetzung will es Teich aber nicht kommen lassen. Er setzt auf Einsicht des OB und glaubt nach dem Treffen Anfang dieser Woche, Verständnis für seine Sichtweise bei Scholten geerntet zu haben. Dieser blieb auf Nachfrage der Redaktion „sehr zurückhaltend. Ich habe keine juristische Expertise dazu, wie das Urheberrecht hier greift“, so der Oberbürgermeister.

Scholten zeigt sich bestrebt, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen , „will es im Gespräch klären, bevor es zu juristischen Schritten kommt“. Wie die Stadtverwaltung auf Teichs Forderung nun reagieren werde, wolle er aber zunächst „mit den Fachdezernenten abstimmen“.

Weiterhin fordert Teich ein und bietet an, sich mit dem Darmstädter Gutachter Prof. Matthias Pfeifer in das gesperrte Gebäude zu begeben und ein eigenes, für die Stadt kostenloses Gutachten zu erstellen für eine schrittweise Sanierung. Diese könne zunächst darauf ausgelegt sein, einen Teil des Denkmals mindestens brandschutztechnisch so zu sanieren, dass der VHS-Betrieb dort wieder aufzunehmen sei. Danach könne der Rest bei laufendem VHS-Betrieb in Angriff genommen werden.

Initiative hat Akteneinsicht in Geheim-Papiere genommen

Vehement fordert Teich von der Stadtverwaltung, ihre Darstellung zu revidieren, er als Architekt sei womöglich verantwortlich für all die mutmaßlichen Mängel, die zwischenzeitlich aufgerufen waren. 1979 sei das Gebäude zur Eröffnung „ordnungsgemäß bauordnungsrechtlich abgenommen worden, auch von der Brandschutz-Behörde. Ich habe keinen Murks gemacht, ich empfinde das als verletzend“, sagt Teich.

Die Bürgerinitiative zum Erhalt der VHS in der Müga hat in Person des ehemalig obersten Denkmalschützers der Stadt, Erich Bocklenberg, zwischenzeitlich Einsicht in einen Teil des jüngst veröffentlichten betriebswirtschaftlichen Gutachtens genommen, dem die Stadtverwaltung den Stempel „Vertraulich“ aufgedrückt hat. Bocklenberg sagt, es zeige sich erst in diesen Unterlagen im Detail, wie die Gutachter auf die hohe Sanierungssumme von 30 Millionen Euro kommen.

Teich hält die Sanierungssumme von 30 Millionen Euro für zu hoch

Bei den geheim gehaltenen Unterlagen soll es sich um eine Auflistung einzelner Sanierungsposten handeln, bepreist mit Einheitswerten aus dem Erfahrungsschatz der Gutachterfirma. Bocklenberg will darin einige Indizien entdeckt haben, dass die Stadt die Kosten in die Höhe treiben ließ. Müssten etwa für 40.000 Euro Lamellen-Vorhänge angeschafft werden?, fragt er und fordert Kämmerer Frank Mendack auf, die Aufstellung auch zu veröffentlichen. Nicht alles unterliege hierbei einem betrieblichen Schutzinteresse.

Auch Teich bemängelt dies. Die eigentlich notwendige Brandschutzsanierung sei um ein Vielfaches günstiger als das im Gutachten geschnürte Gesamtpaket. „Absolut lächerlich“ seien die aufgerufenen 30 Millionen Euro. Etwa sei für rund eine Million Euro eine Dachsanierung angesetzt, dabei sei das Dach in Ordnung. „Warum wird das dann eingerechnet?“, fragt er und sieht weitere Ansätze für Renovierungen, „die im Augenblick nicht erforderlich wären“.