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Kurzbeschreibung des Baudenkmals Villa Thyssen

auf dieser Seite und jeweils von hier per Link direkt erreichbar

Mülheim, den 19. Mai 04

Anfrage an den Planungsausschuss am 01.06.04  TO: öffentlich

Sachstand Projekte im Uhlenhorst

Nachdem die bisherige Nutzung aufgegeben wurde, werden schon seit längerer Zeit für den Streithof und für die Evangelische Akademie Investoren und neue Nutzungskonzepte gesucht. Die Bebauung auf dem Grundstück der ehemaligen Thyssenvilla ist nahezu fertiggestellt, aber zum größten Teil wohl noch nicht vermarktet. Die Verwaltung möge daher berichten:

  1. Wie ist der Sachstand bei Streithof, Evangelischer Akademie und Thyssenvilla hinsichtlich Investoren, Nutzungskonzepten und ggfs. Vermarktung?
  2. Woran hakt es beim Streithof, dass er nach Jahren immer noch leersteht? Gibt es auch Kaufinteressenten bei Streithof und/oder Ev. Akademie, deren Nutzungsvorstellungen mit den bau- und planungsrechtlichen Bedingungen nicht vereinbar sind?
  3. Inwieweit wurden beim Um- und Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Thyssen-Villa die Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt, wobei wurden ggfs. nachträglich Ausnahmen genehmigt und warum?

 

L. Reinhard, MBI-Vertreter im Planungsausschuss

 

26.8.03: MBI-Vorschlag an den Planungsausschuss am 23.09.03, den Sachstand bzgl. der Uhlenhorstprojekte  Streithof, Evangelischer Akademie und Thyssenvilla hinsichtlich Investoren, Nutzungskonzepten und ggfs. Vermarktung darzulegen verbunden mit der Frage, ob es auch Kaufinteressenten gibt, deren Nutzungsvorstellungen mit den bau- und planungsrechtlichen Bedingungen nicht vereinbar sind. Antwort der Verwaltung am 23.9.03 zu 3. Landhaus Fritz Thyssen. Auf dem ehemaligen Wohnsitz Fritz Thyssen stehen die Maßnahmen an den wesentlichen Gebäuden der Altsubstanz und an der historischen Gartenanlage der Villa kurz vor der Fertigstellung, auch einige der neu hinzuzufügenden Gebäudeteile sind fertiggestellt. Einzelne Gebäude (z.B. das erweiterte Pförtnerhaus) sind schon bezogen. Der vorgesehene Umbau des ehemaligen Verwalterhauses am Freundhofweg und weitere Teile der Neubauten werden in einem anschließenden Bauabschnitt in Angriff genommen. Die Investoren wollen die Baumaßnahmen wie vorgesehen Zug um Zug vollenden und rechnen mit einer Vermarktung sämtlicher Eigentumsanteile zum Ende der Bauphase.

 

Mülheim/Ruhr, den 28.04.00

Antrag an den Planungsausschuss am 16.05.00

BESCHLUSSVORLAGE:

Die MBI beantragen:

  1. den Tagesordnungspunkt "Nutzungsvarianten für die ehemalige Thyssen-Villa im Uhlenhorst" als ordentlichen Tagesordnungspunkt in den öffentlichen Teil des Planungsauschusses am 16.5. aufzunehmen.
  2. einen Ortstermin des Planungsauschusses am Gebäude der ehemaligen Thyssen-Villa anzuberaumen, unter Hinzuziehung von Fachleuten aus dem Denkmal-. dem Umwelt- und dem Stiftungsbereich.

Begründung:

  1. Ein Bauauftrag für den Wiederaufbau der denkmalgeschützten Villa für Wohnnutzung einschließlich zusätzlicher Wohnbebauung auf dem Gelände liegt dem nicht- öffentlichen Teil des Planungsausschusses vor. Dies wurde auch in den Medien ausführlich berichtet.
    Bevor der Planungsauschuss darüber entscheidet , sollten die verschiedenen Nutzungs möglichkeiten auf einem solchen geschichtsträchtigen und ökologisch sensiblen Areal ausgelotet werden.
    Diese Diskussion sollte auch in den Gremien öffentlich geführt werden. Die bereits erwähnte Berichterstattung in den Medien hat das, hier deutlich vorhandene, öffentliche Interesse sichtbar gemacht.
  2. Eine Wohnsiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Thyssen-Villa zuzulassen, wäre ökologisch unverträglich, dem Denkmalschutz abträglich und es würde in seiner Kurzsichtigkeit eine große Chance vertan für Mülheim und die Region.
    Sehr erfolgreich wurde in den letzten Jahren die "Route der Industriekultur" im Ruhrgebiet aufgebaut. Genauso erfolgreich wurde die "Historama 2000" organisiert. Die Verknüpfung von Historischem, Kulturellen und Touristischem hat sich zu einem belebendem Element für den Strukturwandel des Ruhrgebiets erwiesen. Gasometer, Zeche Zollverein, Landschaftspark Nord usw. sind inzwischen Wahrzeichen und Attraktionen weit über die Region hinaus. Der Mülheimer Beitrag zu dieser erfolgreichen Entwicklung ist bisher eher bescheiden.

Im Rahmen der NRW-Kampagne "Jahr der Industriekultur 2000" bietet das Aquarius Wassermuseum eine Radtour mit Führung zu Unternehmervillen an "als Zeugnisse der Geschichte und Gegenwart", denn schließlich ist Mülheim die Ruhrgebietsstadt mit den meisten Unternehmervillen.
Das zeigt, dass hier eine große Chance liegt, wie sich auch Mülheim erfolgsversprechend in die Route der Industriekultur einbringen könnte.

Die denkmalgeschützte, ehemalige Thyssen-Villa im Umfeld weitere Villen im Uhlenhorst ist ein wichtiges historisches Zeugnis. Dort ein Dokumentations- und Begegnungszentrum für Industriegeschichte und Gründerväter des Ruhrgebiets einzurichten, könnte eine Riesenchnce für Mülheim und die Region werden.

Um dafür ein Finanzierungskonzept, eine geeignete Trägerschaft und ein ökologisch verträgliches Tourismuskonzept zu erstellen, bedarf es u.a. der Einbindung in die verschiedenen Landes- und regionalen Stellen, aber auch die Einbeziehung von Experten.

Zu einer verantwortlichen Meinungsbildung ist es notwendig , dass die Ausschussmitglieder sich einen persönlichen Eindruck von der architektonischen Situation des geschützten Gebäudeensembles und auch von der Problematik des Standortes machen.

Darüber hinaus ist eine Hinzuziehung von Fachleuten, vertraut mit Aufgabenstellungen im Sinne oben skizzierter alternativer Nutzungen, angezeigt.

i.A. der MBI-Fraktion:L. Reinhard, Fraktionssprecher

Anlage: Kurzbeschreibung des Baudenkmals Villa Thyssen

Leider trauten sich die anderen Parteienvertreter nicht, diesem Antrag zuzustimmen und sie verschoben im Endeffekt alles nochmal auf die folgende Sitzung, stimmten dann aber alle(!) für die Wohnbebauung im Wald