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Agenda 21 und Nachhaltigkeit: Parabel zur Nachhaltigkeit ( aus der MBI-Etatrede 2002 ) “ So sah jeder ein, dass er etwas für seine Zukunft tut, wenn er etwas für Kinder tut!”

auf dieser Seite und aus der Aufzählung heraus jeweils per Link direkt erreichbar

  • 5.10.07: Leserbrief eine direkt betroffene Mülheimer Kleinkindmutter an die WAZ zum Bericht über das Städteranking von prognos im Familienatlas 2007: "Mülheim - eine passive Region! Politiker, endlich aufwachen bitte!!!"
  • 22.6.07: Etliche Leserbriefe in WAZ und NRZ zeigen, dass viele Eltern nicht wissen, was genau zur Grundschulentwicklung am 14.6. beschlossen wurde. Werden z.B. Schlägelstr. oder GGS Blötterweg nun ganz geschlossen oder nicht? Was ist mit Fröbel- oder Meißelstr.? Zum Thema auch der Leserbrief an die NRZ zum Artikel vom 16.6.: “Weichen sind gestellt“ mit dem Fazit: “Große Koalition der kleinen Ideen!“
  • 02.02.07: Brief einer empörten Mutter zur geplanten Zusammenlegung von kath. und evang. Grundschule Zastrowstr. an die MBI: Wir sagen, JETZT REICHT ES - MIT UNS NICHT !!!!!,
  • 07. 10. 2002: Leserbrief an die Lokalredaktion der WAZ in Mülheim zum Artikel „Sprachlos: nach unten durchreichen“ vom 04. 10. 2002 zu Pisa und Förderkonzepten in Schulen
  • 01.09.00: Leserbrief zu: WAZ vom 31.08.2000 und NRZ vom 31.08.00: "Schullandheim in finanziellen Nöten" und "Nach wie vor braucht Hohenunkel das Geld der Stadt".

Zur Grundschulentwicklungsplanung 2007 in Mülheim folgende Meldungen und die beiden darunter stehehenden Leserbriefe

10.10.07: Sondersitzungen der BVs und des Rates, um Beschlüsse noch vor den neuen Anmeldungen am 16./17.10. herbeizuführen

20.9.07: Nach allen Bezirksvertretungen verschiebt auch der Rat der Stadt die Entscheidung über Zügigkeiten und Grundschulverbünde wegen angeblicher Rechtsunsicherheiten.

22.6.07: Etliche Leserbriefe in WAZ und NRZ zeigen, dass viele Eltern nicht wissen, was genau beschlossen wurde. Werden Schlägelstr. oder GGS Blötterweg nun ganz geschlossen oder nicht? Was ist mit Fröbel- oder Meißelstr.?

14.6.07: Ratsitzung mit SPD/CDU-Kompromiss als Tischvorlage zur Grundschulentwicklungsplanung. Die Kinder vom Blötterweg demonstrieren dieses Mal vor dem Ratsaal.  Der unausgegorene Antrag läßt vieles offen, legt für Styrum und Speldorf eigentlich insgesamt nur fest, dass das Grundstück Duisburger/Arnoldstr. verkauft wird. Die Züge von beschlossenen Verbundschulen sind weiter ungeklärt, sowohl in Styrum wie in Speldorf, was in Essen dazu führte, dass diese wieder aufgelöst werden mussten. Der MBI-Antrag wurde inzwischen auch von den Grünen unterstützt, erhielt aber leider keine Mehrheit! Nur ein Moratorium hätte bei dem angerichteten Chaos noch Luft für vernünftige Lösungen verschafft.

 

Mülheim, den 5. Oktober 20007

Im "Familienatlas 2007" wird Mülheim in punkto Familienfreundlichkeit zwar im Rahmen des Schlusslichts NRW, aber als "passive Region" eingestuft. Das definiert die Prognos-Studie so: "Investitionen in Familien haben hier oft nur geringe Priorität. Diese Regionen können auch keinen besonders attraktiven Arbeitsmarkt bieten und sind in dieser Hinsicht zukünftig gefährdet." Kommentare in der WAZ: "Wir werden die Studie analysieren und weitere Schlüsse daraus ziehen." Spezielle Projekte wie das "Mülheimer Bündnis für Familien", oder die Unterstützung junger Eltern durch Ehrenamtliche (Projekt "Familienstart") seien unberücksichtigt geblieben, sagte Stadtsprecher Wiebels. Die Oberbürgermeisterin sah sich bestätigt, dass die Zukunftsfähigkeit der Stadt mit Stärkung "weicher" Standortfaktoren verbunden ist. In der Studie werde deutlich, dass der eingeschlagene Weg, "vor allem Bildungsangebote sowie die Schullandschaft zu fördern und zu fordern" eine entscheidende Rolle spiele, so Dagmar Mühlenfeld."

Und eine direkt betroffene Mülheimer Kleinkindmutter schrieb folgenden Leserbrief an die WAZ:

"Mülheim - eine passive Region!
Politiker, endlich aufwachen bitte!!!"

"Eigentlich ist es kaum zu begreifen, dass dieser Artikel so mickrig und kommentarlos auf der Mülheim-Seite steht angesichts seines brisanten Inhalts!! Bei Bildung und Ausbildung landet Mülheim auf Platz 405 von 439 Städten - und das hautsächlich angesichts der überfüllten Klassen!! Unsere Kinder müssen später einmal die Untätigkeit der kommunalen Verwaltung ausbaden, denn sie konkurrieren dann mit den Kindern aus über 400 Städten, die ihrem Nachwuchs bessere Chancen einräumen (ganz zu schweigen von der internationalen Konkurrenz, die bei PISA um Längen besser abschneidet als das verkrustete deutsche Bildungswesen). Ist es nicht eines Kommentars wert, diesen Mülheimer Misstand (der sich ja im übrigen leicht abstellen liesse) öffentlich anzuprangern und unsere Politiker zur Stellungnahme und zu unerzüglichem Handeln zu zwingen? Mülheimer Politiker, endlich aufwachen bitte!!!"

Man darf gespannt sein, ob die WAZ das abdruckt, will sich doch Frau Mühlenfeld immer als Verfechterin von mehr und besserer Bildung ausgeben und auch Frau Kraft als Bildungsreformatorin. Da passt dieser zutreffende Appell nicht so ganz in die übliche WAZ-Berichterstattung vom Hofe.

 

Mülheim, 21. Juni 2007

Leserbrief von H.-J. Lenze an die NRZ zum Artikel vom 16.6.: “Weichen sind gestellt“

“Große Koalition der kleinen Ideen!“

Eigentlich müßte es heißen: Grundschulschließungsplan, von Entwicklung war weder im Schulausschuss, noch im Rat der Stadt die Rede .....

Gründe für die Unruhe an den Mülheimer Grundschulen (GS) ist das neue Schulgesetz der Landesregierung NRW, das grundsätzlich zwezügige GS vorschreibt, je GS also ca. 190 Schüler bei einer Klassenstärke von 24,1 Schülern und natürlich auch der demografische Wandel. Anlass in Mülheim zu der Unruhe ist aber das Drängeln der beiden "großen Parteien", so schnell wie möglich eine Entscheidung über das "Schicksal" einiger GS zu fällen, ohne abzuwarten, wie sich die Eltern bezüglich der zukünftigen Schule ihres Kindes entscheiden und ob evtl. die Aufhebung der Grundschulbezirke die Anmeldezahlen bestimmter GS verändert.
Die Pläne von Schulträger und Parteien haben eine Beeinflussung des Elternwillens zur Folge!

Kurz vor der Ratsitzung am Do., dem 14. Juni, rauften sich die Schulausschussvertreter von SPD und CDU zusammen und stellten einen gemeinsamen Antrag:
Darin wird an Konfessionsschulen appelliert, bei Anmeldezahlen, die über 24 liegen, auch andersgläubige Schüler ... aufzunehmen (Zitat) Das sollte war in Mülheim seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit!
Außerdem wird gefordert, dass der Erlös aus der Vermarktung von Schulgebäuden und Grundstücken "in der Regel" für die Qualitätssteigerung der Schulstandorte verwendet werden. Auch diese Forderung sollte eigentlich angesichts des enormen Renovierungsstaus selbstverständlich sein!

Der Rat beschloss gegen die Stimmen von MBI und WIR folgende GS aufzulösen bzw. auslaufen zu lassen: Die GGS Schlägelstr. wird als selbständiger Standort aufgelöst. Die KGS Styrum wird 2-zügig, u.a.(?) am Standort Zastrowstr. weitergeführt. Eine sog. "Zukunftswerkstatt" soll bis Okt. 07 weitere Fragen klären. Wer dazu gehört, ist unklar!

In den Stadtteilen Broich/Speldorf ist die Grundschulsituation noch brisanter: "Die GGS Blötterweg wird aufgelöst (Darf die nicht einmal auslaufen?) und fusioniert mit der GGS Lierberg" (Zitat). Das große, gut gelegene und gut aufgestellte Schulgebäude am Blötterweg wird der KGS Duisburger Str. und Kurfürstenstr. zur Verfügung gestellt: beide KGS fusionieren. Wie das alles genau aussehen soll, bleibt unklar.

Das alles sind Maßnahmen, die teilweise von der Stadtverwaltung als zwangsläufig erklärt werden. Hintergrund ist der marode Zustand vieler Grundschulgebäude und das neue Schulgesetz. Ob das alles so richtig ist, da habe ich doch so meine Bedenken.

Nach Pisa müsste dem Staat und auch der Stadt die Bildung unserer Jugend mehr, sehr viel mehr wert sein! Mein Vorschlag für die Überschrift: “Große Koalition der kleinen Ideen!“

Mit freundlichen Grüßen

 

EGS-Styrum kämpft um Erhalt der Schule

2.2.07: Brief einer empörten Mutter zur geplanten Zusammenlegung von kath. und evang. Grundschule Zastrowstr. an die MBI:

lt. Zeitungsberichte (WAZ) muss der Eindruck entstehen, dass nur die KGS-Styrum um den Erhalt ihrer Schule kämpft. Das ist falsch! Die Eltern der EGS-Styrum kämpfen erst recht um den Erhalt (der einzigen evangelischen und integrativen Grundschule in ganz Mülheim.) Wir haben ein Elterngremium gegründet, welches sich ausschließlich für den Erhalt der Schule einsetzen wird!

Wo soll die Bildungspolitik von Mülheim hin, wenn Herr Vermeulen nur Gebäude und Zahlen sieht? Ihm scheint dabei völlig egal zu sein, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Schulkonzepte handelt. Die von Ihm genannte Zahlen sind Kinder ! UNSERE KINDER ! KINDER DER STADT MÜLHEIM!!! Wir werden nicht zulassen, das eine Zusammenlegung oder gar der Verlust einer ev. Grundschule auf den Rücken unserer Kinder ausgetragen wird. Kurze Beine heißt nicht kurze Wege. Im protestantischem Sinne wird an unserer Schule tolerant und miteinander gelebt und gelernt. Die Integration von Kindern mit Behinderungen sowie die Eingliederung von Migranten sind wesentlicher Bestandteil der Arbeit an der EGS. Diese Schule wurde im Jahr 2000 vom ev. Bildungswerk mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Nicht zuletzt steht ein sinnvolles und mittlerweile jahrelanges, erfolgreich ausgeübtes, hochgradig pädagogisches Gesamtkonzept hinter dieser Schule!

Aus evangelischer Überzeugung und der Tatsache, dass es sich um eine hervorragende, pädagogisch wertvolle Schule handelt, haben wir unsere Tochter auf dieser Schule angemeldet. Diese Schule ist weit über der Stadtteilgrenze Styrum bekannt und wird auch von Eltern anderer Stadtteile hoch geschätzt.

Bekenntniss-Schulen gerade in Styrum zu schließen wäre ein fataler Fehler der Stadt. Solange ich denken kann, hängt Styrum aufgrund seines hohen Migrantenanteils ein Makel an. Dennoch läßt es sich hier prima leben. Ich fühle mich hier nicht mehr kriminalisiert als in einem anderen Stadtteil Mülheims. In 44 Jahren bin ich nicht ein einziges Mal belästigt worden und ich traue mich auch noch nach 22.00 Uhr unbewaffnet aus dem Haus. In all den Jahren haben wir es doch geschafft, ein friedliches und tolerantes Miteinander zu leben. Das soll und muss auch so bleiben. Daher finden wir es einfach unverschämt, das der Stadtteil Styrum weiterhin (auch in der Presse) abgewertet wird. So nach dem Motto: Schickt eure Kinder bloß nich auf Styrums Schulen - mit der Taktik weitere Anmeldungen auf Bekenntniss-Schulen zu verhindern. Wenig Schüler - wenig Schulen.

Wir wollen unsere Schulen nicht Gettorisieren lassen. Daher ist es in dieser Zeit um so wichtiger Bekenntniss-Schulen zu erhalten und eher noch zu fördern, als zu schließen oder zusammenzulegen. Nicht zuletzt verliert der Stadtteil Styrum, durch den Verlust einer Grundschule auch an Lebensqualität. Zumal zwei dieser Schulen an dem zentralen Marktplatz angegliedert sind, mit Anbindung an die ev. Kirche, Jugendheim und städt. Kindergarten. Wir sind auch der festen Überzeugung, dass eine Auflösung dieser einzigen ev. und integrativen Grundschule nicht zur Debatte stände, wär der Standort nicht Styrum!

Die Grundschullandschaft Styrum und Vielfältigkeit (auch für die Zukunft) darf nicht vernichtet werden. Schulschließungen aufgrund mangelnder Schüler ist daher ein ganz anderes Diskussionsthema, aber einen Zusammenschluss oder gar die Aufgabe einer so guten Schule wie die EGS, ist nicht im Sinne der Eltern, Kinder, zukünftigen Eltern und Kinder und des ganzen Stadtteils. Die ev. Grundschule bemüht sich sehr unseren Kindern INTEGRATION vorzuleben und zu lehren, damit gerade in unserem Stadtteil ein tolerantes Miteinander gelebt werden kann. Davon profitieren letztendlich alle Bürger der Stadt Mülheim.

Für den Erhalt unserer ev. Grundschule kämpfen wir Seite an Seite.

Da uns Eltern bekannt ist, dass bereits feste Termine vorliegen, und bereits zum Schuljahr 2008 eine Einigung erzielt werden soll, finden wir es äußerst fragwürdig, dass Frau Oberbürgermeisterin Mühlenfeld ersteinmal nur anfragen wollte, wie es um Styrums-Schulen steht. Diese Anfrage scheint aber schon im Jahr 2005 gemacht worden zu sein. Eine Fusion der EGS und KGS schien aber schon damals ausgeschlossen. Ferner sollten Augustastraße und Schlägelstraße fusionieren. Wir befürchten, dass bereits ein ausgearbeitetes Konzept hinter dieser "Anfrage" steht und alle Befragungen der Schulen/Lehrer und Eltern nur eine Beschwichtigungsaktion darstellt. Wir Eltern werden in unserem Stadtteil und darüber hinaus "Öffentlichkeitsarbeit" leisten. Wir werden uns nicht vor vollendete Tatsachen stellen lassen. Und obendrein stellen wir wirklich die familienfreundliche Stadt Mülheim in Frage. Allein schon die Tatsache, dass die Kindergartengebüren horende angestiegen sind. Und jetzt sind die Schulen dran.

Stellt sich die Frage, wann Mülheim wieder das Schulgeld einführt oder können Mülheimer Kinder froh sein, dass überhaupt noch an irgendeiner Schule unterrichtet wird. Jahrelanges dahinvegetieren in der Bildungspolitik, ausbleibende hoch notwendige Schulsanierungen sowie fehlendes Lehrerpersonal kann und darf nicht auf Kosten unserer Kinder gehen. Die sind die Zukunft dieser Stadt.

Wir sagen, JETZT REICHT ES - MIT UNS NICHT !!!!!

Die Eltern der EGS-Styrum würden sich über eine Stellungnahme Ihrerseits und Ihrer Fraktion zu diesem Thema sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Namen des Elterngremium EGS-Styrum

 

19.12.02: Willi  Schmitz-Post, der Schulexperte der MBI, tritt als Oberbürgermeister-Kandidat der MBI an! Sein Wahlspruch: ZUHÖREN - HINSEHEN - ANSPRECHEN !

Willi Schmitz-Post,
Steinknappen 36
45470 Mülheim/Ruhr

Leserbrief vom 1.9.00: "Schullandheim in finanziellen Nöten" und "Nach wie vor braucht Hohenunkel das Geld der Stadt" weiter unten

Mülheim, den 07. 10. 2002

An die Lokalredaktion der WAZ in Mülheim

Leserbrief zu Ihrem Artikel „Sprachlos: nach unten durchreichen“ vom 04. 10. 2002 ( dieser Leserbrief wurde am 15.10. auch in der NRZ fast ganz veröffentlicht, gekürzt waren die Stellen, in denen die MBI und ihre Anfragen/Anträge fehlende Förderkonzepte und Alternativen vorkommen )

Um es gleich unpathetische vorweg zu sagen: das, was das Schulamt hier an Zahlenmaterial über die Jahre hinweg zusammengetragen hat, ist nichts anderes als eine erledigte Aufgabe, zu der die Beamten des Schulamtes nach gesetzlichen Vorgaben verpflichtet sind. Das Erstellen und Fortschreiben eines Schulentwicklungsplanes (SEP) und das Ermitteln demographischer Daten gehört zu den Hausaufgaben. Das damit nichts geschehen ist, geht aus dem genannten Artikel klar hervor.

Dass es sich bei den Zahlen und Daten um eine Studie handeln soll, ist etwas übertrieben, fehlen doch die wissenschaftlichen Aufgaben, Fragestellungen, das entsprechende Untersuchungsdesign, die Diskussion der Ergebnisse und das Wichtigste, nämlich die Konsequenzen, die aus dem „Durchreichen nach unten“ zu ziehen sind oder gewesen wären.

Statt viele Male im Schulamt die Tastatur des Taschenrechners zu bedienen, nur um heraus zu bekommen, was doch schon längst allen bekannt ist - eigentlich hätte sein müssen- und die Probleme unter dem Begriff „PISA“ zu subsumieren, wäre es nur zu verantwortlich gewesen, einen seit über 15 Jahren währenden Trend, nämlich den der sprachlich nicht (un)genügenden Förderung  zu korrigieren und Möglichkeiten zu entwickeln, wie ein solches Desaster zu beherrschen ist, bevor es uns gänzlich beherrscht.

Man möge seitens der Schulaufsicht und des Schulverwaltungsamtes doch nicht so tun, als sei des PISA-Problem in Mülheim erst seit dem Jahre 2002 bekannt, oder vielleicht doch?

Über Jahre hinweg haben es die Mehrheiten im Rat der Stadt und im Schulausschuss versäumt, entsprechende Ideen aus der Wissenschaft und Forschung, also richtige Studien, umzusetzen und für Mülheim ein stadtbezogenes Entwicklungsprogramm für alle Schulformen zu etablieren.

Während die Schulämter unserer Nachbarstädte in den letzten Jahren sowohl klare Ziele verfolgen, als auch effektive Methoden einsetzen, um erreichte Qualitäten weiter zu entwickeln, zu sichern und negative Trends zu korrigieren, haben sich Schulausschuss, Rat und Schulamt durch vornehmen Zurückhaltung ausgezeichnet. Empfehlung: Man darf auch mal über den Rathausturm gucken, selbst wenn die Bahnstraße zu den Flachgebäuden zählt.

Die von den Mülheimer Bürger Initiativen (MBI) nach der letzten Kommunalwahl entsandten Vertreter haben eindringlich die fehlenden Förderkonzepte angemahnt und Alternativen erstellt , die fehlende Programmatik angemahnt und Ziele vorgestellt, qualifizierte Aussagen über das beabsichtigte Tun im Schulausschuss erbeten und keine Antworten bekommen, ...

Außer den Vertröstungen, dass man sich ja bereits um die Erstellung eines Schulamtsprogramms kümmere und man doch noch etwas Zeit brauche, ist nichts geschehen.

Die geneigten Leser mögen nachprüfen, was denn das Schulamtsprogramm des Schulamtes für die Stadt Mülheim beinhaltet, sich die Ziele der ortsansässigen Vertreter in den Fraktionen nennen lassen oder sich per Telefon einfach mit der hiesigen Schulaufsicht oder dem Schulamt verbinden lassen... und dann mal hören, was die so sagen, z. B. zu der Frage: „Jetzt habt ihr seit mehr als 15 Jahren alle Zahlen ausgewertet und die Weisheit aller Ergebnisse, was habt ihr denn damit gemacht und was macht ihr denn jetzt damit?“

Gez.: W. Schmitz-Post, ehem. Mitglied im Schulausschuss bis zur Fraktionsauflösung der MBI

 

01.09.00

Leserbrief zu: WAZ vom 31.08.2000 und NRZ vom 31.08.00

"Schullandheim in finanziellen Nöten" und "Nach wie vor braucht Hohenunkel das Geld der Stadt".

Die Berichterstattung in Ihrem Zeitungsartikel ist in Teilen so nicht richtig:

  1. Sie schreiben, die Mitglieder des Schulausschusses (SAS) nutzten am Dienstag eine Schulausschuss-Tagung zu einem Anschauungsunterricht live in Hohenunkel "mit Ausnahmeder MBI Vertreter". Die MBI haben nur einen Schulausschussvertreter, im Normalfall mich, als schulpolitischen Sprecher.
  2. Anwesend war das Ratsmitglied M.Yassine. Es war also sehr wohl jemand von den MBI mit dabei, und zwar auf eigene Kosten und ohne am Schmaus teilzunehmen.
  3. Es handelte sich nicht um eine SAS-Tagung, sondern um eine nicht öffentliche Sitzung lt. Einladung der SAS-Vorsitzenden Frau Hollmann (CDU).

Pikant ist dieser Ausflug des Schulausschusses aus ganz anderen Gründen:

  1. Die MBI haben die "Notwendigkeit" dieser "Kaffee-Fahrt", 11.00 Uhr Abfahrtszeit, in Frage gestellt, weil über die neuen Medien die Informationen, die ja "nach wie vor" (Zitat NRZ) bekannt sind, billiger hätten besorgt werden können (ca. 10,--DM für Fotos, Fax und Internet, oder für ca. 100,--DM, wenn man Herrn Wuttke einen Dia-Film und DB-Fahrkarte 2.Klasse Mülheim und zurück bezahlt hätte).
  2. Die Nicht-Notwendigkeit ist u.a. auch wegen der nicht vertretbaren Kosten durch die MBI gerügt worden. Nun muß der Mülheimer Bürger sowohl Bus- und Bewirtungskosten, als auch Verdienstausfall und Sitzungsgelder zahlen. Diese Gelder täten dem Reparaturfonds Hohenunkel gut. Sie sind jedoch aufgegessen und verfahren.
  3. Während die CDU auf Landesebene Unterrichtsausfall rügt und politisch durch eine Anti-Behler Kampagne ausschlachten will, produziert die SAS-Vorsitzende Hollmann Unterrichtsausfall. Es sind nämlich mehrere Lehrer Mitglied im SAS. Dies ist von mir unter dem Hinweis auf meinen Lehrerberuf auch angemahnt worden, fand aber kein Gehör; im Gegenteil! Es wird billigend in Kauf genommen, dass Lehrer nicht am SAS teilnehmen können, wenn sie ihren Unterricht nicht ausfallen lassen können.
  4. Die SAS-Sitzung in Hohenunkel ist als nicht öffentlich deklariert worden, obwohl schon mehr als sechs Wochen ein Antrag seitens der MBI vorlag. Dieser Antrag wurde unterschlagen, damit die Fahrt nach Hohenunkel stattfinden kann, denn Öffentlichkeit musste ja ausgeschlossen werden. Die Presse durfte mitfahren, die Bürger nicht, der Bus wäre ja zu klein gewesen. Damit dieses Verhalten durch den OB gerügt wird, stellen die MBI im Ältestenrat hierzu einen Antrag.
  5. Die MBI haben bei den letzten Kommunalwahlen mehr als 5 % der Stimmen bekommen. Ich werde als von den Mülheimer Bürgern gewählter MBI Vertreter Dinge wie Geldverschwendung und vermeidbaren Unterrichtsausfall nicht hinnehmen.

Gez.: W. Schmitz-Post

Schulpolitischer Sprecher der MBI und Mitglied im Schulausschuss