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Eisenbahnfreunde? Oder einfach nur Lobbyisten?

9.4. 03: Leserbrief von Lothar Reinhard zum "Metrorapidkompromiss" in Düsseldorf: Paradebeispiel für Mißachtung von Demokratie und Rechtstaat!”

10.12.02: Pressemittelung von VCD und Pro Bahn:  Schwanhold als Chef zum Eisenbahnbundesamt? Oder: Der Bock als Gärtner weiter unten

Leserbriefe von L. Reinhard zum Thema Metrorapid auf dieser Seite

  • NRW und besonders das notleidende Ruhrgebiet brauchen den Metrorapid genauso wenig wie der Kanzler eine andere Haarfarbe! (16. Jan. 03)
  • Fakten nicht Glauben sollten die Metrorapidfrage bestimmen. (2. Jan. 03)
  • Kleinbetriebe durch Metrorapid? Selten so gelacht, Herr Schartau! (27. Okt. 02)
  • L.A. an Rhein und Ruhr? (13. Sept. 02)
  • Clement als "King of D`dorf" und "Earl of Bochum”? Wo leben wir hier eigentlich? (18.07.2002)
  • Reden die Minister in Düsseldorf eigentlich miteinander oder verbreitet da jeder was er gerade will? (18.5.2002)
  • Herr Clement ist Landesvater auf Zeit, aber er spielt sich auf wie ein Dompteur, der Hauskatzen mit Methoden für Tiger+Löwen dressieren will! (03.03.2002)
  • Ist Clement ein Fantast? (8.02.2002)
  • Und wovon träumt Minister Schwanhold nachts? (22.12.2001)
     alle chronologisch sortiert weiter unten auf dieser Seite

Mülheim, den 16.1.03

Lothar Reinhard, Karlsruher Str. 12, 45478 Mülheim/Ruhr

An die Redaktion der WAZ bzw. NRZ

Leserbrief zu dem Artikel vom 16.1.: "Millionenschub für Metrorapid" (WAZ) bzw. "Bund erhöht Zuschuss für Metrorapid" (NRZ)

Bei täglich neue Horrormeldungen über die Schulden von Bund, Land und Kommunen die Gelder für Clements Prestigeobjekt zu erhöhen, ist zynisch und ein weiterer Punkt von Wahlbetrug. Der Bundesrechnungshof als oberste Kontrollbehörde hat in vielen Punkten doch bescheinigt, dass der Metrorapid "nicht förderungswürdig" ist.

Auch deshalb brauchen NRW und besonders das notleidende Ruhrgebiet den Metrorapid genauso wenig wie der Kanzler eine andere Haarfarbe!

MfG        L. Reinhard

Mülheim, den 2.1.03

Lothar Reinhard, Karlsruher Str. 12, 45478 Mülheim/Ruhr

An die Redaktion der NRZ bzw. WAZ (Änderungen kursiv)

Leserbrief zu den verschiedenen Artikeln zum Trans-/Metrorapid, u.a. "Kanzler glaubt an Zukunft von Metrorapid" und dem Kommentar von Thorsten Scharnhorst: "Signal aus Schanghai" in der NRZ vom 2.1.03 bzw. Leserbrief zu den verschiedenen Artikeln zum Trans-/Metrorapid und dem Kommentar von Uwe Knüpfer "Schienen zu Alteisen" in der WAZ vom 2.1.03

Fakten nicht Glauben sollten die Metrorapidfrage bestimmen:

Fakt ist:

  1. die Transrapidtechnologie mit ihren Hochgeschwindigkeiten macht nur für längere Strecken Sinn, nicht im Nahverkehr im Rhein-/Ruhrgebiet
  2. sie ist ungeeignet für Güterverkehr, d.h. getrennte Netze für Personen- und Güterverkehr wären notwendig
  3. Land und Bund sind bankrott, der Metrorapid also nur finanzierbar bei massiven Einschnitten und Verschlechterungen im bestehenden ÖPNV und Regionalverkehr sowie beim Straßenverkehr. Die bisherigen Finanzierungskonzepte sind vollständig unseriös: die wirlichen Kosten stehen in den Sternen und nicht zufällig hat sich selbst die große Rothschild-Bank geweigert, das Projekt vorzufinanzieren.
  4. die leidenden Ruhrgebietsstädte würden durch den Bau der nicht-kompatiblen Schwebebahn völlig überfordert
  5. der Metrorapid würde weniger Arbeitsplätze schaffen als er im Bereich des bestehenden Personenverkehrs und Fahrzeugbaus vernichten würde

Der Kommentar, dass "Deutschland .... nur dann dieses Produkt .. weltweit anbieten kann, wenn es hier bei uns in Betrieb geht." hält keiner Prüfung stand und ist als Totschlagargument aus der Diskussion um das Milliardengrab Schneller Brüter in Kalkar in übler Erinnerung.

Eine weitere Teststrecke für die Magnetschwebebahn - auch noch mitten durch das bereits vollständig ausgebaute größte deutsche Ballungsgebiet - würde niemand zum Kauf der sehr teuren Magnetschwebetechnik bewegen.

An die WAZ anstelle der letzten beiden Absätze: Der Vergleich mit der Einführung der Eisenbahn ist unsachlich, reine Polemik und Stimmungsmache. Nur: wofür?

Eine weitere Teststrecke für die Magnetschwebebahn - auch noch mitten durch das bereits vollständig ausgebaute größte deutsche Ballungsgebiet - wäre kontraproduktiv und alles andere als der Beweis, "dass in Deutschland (wieder) etwas unternommen werden kann." (Zitat WAZ-Kommentar)

Es kommt nämlich nicht nur darauf an, dass etwas unternommen werden kann, sondern auch was!!

Nicht zuletzt die 12 Jahre Drittes Reich haben das deutlichst bewiesen.
Und just China sollte uns ebenfalls kein leuchtendes Vorbild sein

MfG L. Reinhard

PRO BAHN, Landesverband NRW, Maxstraße 11, 45127 Essen, Tel./Fax: 0201/231707

Verkehrsclub Deutschland, Worringer Straße 65, 40211 Düsseldorf, Tel.: 0211/1649497, Fax: 0211/1649498

10.12.02

Presseerklärung

Schwanhold zum Eisenbahnbundesamt? Oder: Der Bock als Gärtner/
VCD und Pro Bahn: Das wäre ein Tiefschlag für die politische Kultur

Pläne, den ehemaligen Wirtschafts- und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Ernst Schwanhold, zum neuen Präsidenten des Eisenbahnbundesamtes in Bonn zu machen, stoßen beim Verkehrsclub Deutschland (VCD) und beim Fahrgastverband Pro Bahn auf entschiedene Ablehnung. Sollte ein entsprechender Bericht (des Magazins "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe) zutreffen, "wäre das ein besonders übles Beispiel für Postenschacher und Versorgungsmentalität in der Politik", so VCD-Landessprecher Jürgen Eichel.

Als "grotesk", bewerten die Verbände die zitierte Begründung, wonach Schwanhold durch sein Engagement für das Projekt Metrorapid eine "Nähe zur Bahn" habe. Der Metrorapid soll neben bzw. zum Teil auf die Eisenbahn-Hauptstrecke Düsseldorf - Dortmund gelegt werden und würde etwa zwischen Düsseldorf und Duisburg einen dringend erforderlichen Schienen-Ausbau verhindern. Zudem sollen für das Projekt in grossem Ausmass Bahngleise entfernt und eine ganze Strecke (die sog. "Rheini-sche Bahn" im nördlichen Ruhrgebiet) stillgelegt werden. Nach den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie würden über 75 % der Metrorapid-Fahrgäste der Bahn entzogen.

Besonders pikant: Das Eisenbahn-Bundesamt ist auch Planfeststellungsbehörde für den Metrorapid - der frühere Metrorapid-Promoter Schwanhold könnte also gewissermassen die offizielle Genehmigung für das umstrittene Projekt erteilen. "Da würde der Bock zum Gärtner gemacht - ein weiterer Tiefschlag für die politische Kultur in unserem Land", so Oliver Stieglitz, Landesvorsitzender von "Pro Bahn". Das Eisenbahnbundesamt brauche unabhängige Kompetenz an der Spitze, um über Netzzugang, faire Wettbewerbsbedingungen für die Bahnen entscheiden zu können und damit mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. "Ein politischer Versorgungsfall ist dazu völlig ungeeignet", so VCD und Pro Bahn.

Rückfragen: Jürgen Eichel, Sprecher VCD NRW, Tel.: 0234/14919

Lothar Reinhard, Karlsruher Str. 12, 45478 Mülheim

An die WAZ

Leserbrief zu Ihrem Artikel über Arbeitsminister Schartau: "Das Revier braucht mehr Klein-Betriebe" vom 26. Okt. 02

Mülheim, den 27. Okt. 02

Kleinbetriebe durch Metrorapid? Selten so gelacht, Herr Schartau.

Kleine Betriebe seien der Schlüssel für die Modernisierung des Reviers, in Monostrukturen oder den Kategorien der Großindustrie darf nicht mehr gedacht werden, stellt Schartau richtig fest und bietet als einzig Konkretes an: den Metrorapid!!
Man glaubt es kaum, soviel dahergeplapperte Widersprüchlichkeit: Milliarden staatlicher Gelder für den verkehrspolitisch unsinnigen und sogar kontraproduktiven Metrorapid würden nur ein paar hundert Dauerarbeitsplätze schaffen, während bei Bahn und kommunalen Betrieben in der Folge mehr Arbeitsplätze vernichtet werden müssten. Kleinbetriebe können zudem weder beim Bau noch beim Betrieb des Metrorapid beteiligt sein wegen der Komplexität der zugehörigen Technik.

Oder auch: Jeder weiß, dass das unseriöse Metrorapid-Projekt nur für Thyssen und Siemens gebaut werden soll, damit diese beiden "Kleinbetriebe" NRW als Schaufenster für Großauftäge weltweit auf Kosten des deutschen Steuerzahlers, der Revierstädte und des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs mißbrauchen können. Kalkar läßt grüßen! (7 Mrd. DM verpulverte Steuergelder, bei einem Kostenvoranschlag vorher von 0,9 Mio DM!) kostete das Schaufenster dort, dessen Auslagen aber niemand sehen und kaufen wollte!)

Gut gebrüllt, Schartau, schon fast ein kleiner Clement! Ansonsten kann ich nur sagen: Selten so gelacht, weil die Quadratur des Punktes schon immer von der Sache her nicht ging, die Forderung desselben sich aber immer wieder nett anhört!

MfG L. Reinhard

P.S. Schartau freut sich in dem Artikel, dass Clement zwar lauter Baustellen, aber keine Ruinen hinterlassen habe. Wenn Schartau da nicht aufpasst, wird man das so von ihm demnächst schon nicht mehr sagen können, nicht nur aber an vorderster Stelle beim Metrorapid!

Lothar Reinhard , Karlsruher Str. 12 , 45478 Mülheim/Ruhr

Mülheim, den 13. Sept.02

Leserbrief zu dem NRZ-Artikel vom 13.9.:" Region der unbegrenzten Möglichkeiten"
“L.A. an Rhein und Ruhr?”

RP Büssow möchte aus Rhein-Ruhr eine Art Los Angeles machen, das "Land der (scheinbar) unbegrenzten Möglichkeiten". Mal abgesehen davon, dass auch in L.A. nicht alles glänzt und vieles nicht nachahmenswert ist, bleibt die Frage, warum Herr Büssow auf diesen Vergleich kommt.

Der Vergleich hinkt nämlich nicht nur, er müsste sogar im Rollstuhl geschoben werden.

Unter anderem gibt es in L.A. weniger überbordende Bürokratien wie in der Rhein-Ruhr-Region. Dort würde man sich bedanken, wenn alleine 4 Mittelbehörden als RP´s zusätzlich dazwischengeschaltet wären und davon eine aus dem fernen Fresno (das kalifornische Detmold?), eine aus San Diego und noch eine aus San Francisco (a la Münster?) den Raum Los Angeles mit"regieren" würden.

Unabhängig davon erscheint aber Büssows an den Haaren herbeigezogener Vergleich nur einem Hauptzweck zu dienen: das verkehrsmäßig sinnlose, unbezahlbare Milliardengrab Metrorapid zu rechtfertigen nach dem Motto: Wenn die in L.A. das planen, dann muss das auch für uns richtig sein. Dabei ist auch noch ungeklärt, ob die Kalifornier wirklich den Transrapid wollen oder gar bauen würden.

Im Übrigen muss man sich fragen, ob wir in NRW bei Haushaltssperre, geplanten rabiaten Kürzungen im Forschungs-, Sozial- Kultur- und anderen Bereichen, neuen Studiengebühren, bankrotten Kommunen, Sanierungsstaus bei Schulen, Straßen u.v.m. keine anderen Sorgen haben als Gelder für Studien und Symposien auszugeben zu Fragen, die sich nicht wirklich stellen.

MfG             L. Reinhard

Mülheim, den 18. Juli 2002

Lothar Reinhard, Karlsruher Str. 12, 45478 Mülheim

Leserbrief zu Clement, "Clementino" und politischer Kultur:
Wo leben wir hier eigentlich?

"Der Metrorapid fährt, und zwar zur WM" ( Und zwar basta! oder wie oder was?! ) sagte der Ministerpräsident im WAZ-Interview nach der Ablehnung seines Prestigeobjekts durch alle 3 betroffenen Regionalräte in Düsseldorf, Münster und Arnsberg.

Ludwig IV baute das Traumschloss Versailles trotz des Staatsbankrotts und sein Regime ging unter. Clement, der ähnlich wie Papst und Sonnenkönig in dem Interview mit der WAZ nur von "wir" spricht, will trotz Haushaltssperre und der vernichtenden Stellungnahme des Bundesrechnungshofes u.v.m. den Metrorapid auch gegen die demokratische Entscheidungen der betroffenen großen Städte und aller betroffenen Bezirke bauen!!

Clement ist aber weder "King of D`dorf" noch "Earl of Bochum", sondern nur auf Zeit gewählt und den Wählern gegenüber verpflichtet, NRW vor Schaden zu bewahren.

Also: Herr Clement, bitte aufwachen, der Metrorapid kommt nicht, bestimmt nicht zur WM 2006, bei der ja im Übrigen alle NRW-Stadien nicht einmal an der Metrotrasse lägen!

Als im Jahre 2000 in NRW gewählt wurde, stand weder Herr Clement noch der Metrorapid (im Volksmund auch "Clementino") zur Diskussion. Deshalb ist es sehr bedenklich, wie hier ein von der Bevölkerung nicht gewählter Übergangsministerpräsident seine Zeit benutzen will, um ein unausgegorenes, bisher völlig unseriöses Projekt mit der Brechstange durchzuboxen. Es ist ja nicht sein Geld, was Herr Clement verschleudert, sondern das der nicht gefragten Wähler/innen! Und die sollen derweil an allen anderen Ecken und Enden von NRW sparen!!!

Wo leben wir eigentlich, wenn die NRW-Landesregierung trotz Haushaltssperre und Bundesrechnungshof und trotz der Ablehnung aller Regionalräte in der kommenden Woche dennoch die Aufträge für die nächsten 150 Millionen EURO Planungsgelder für den Metrorapid vergeben will?

Mit freundlichen Grüßen L. Reinhard

Lothar Reinhard
Karlsruher Str. 12
45478 Mülheim/Ruhr                  Mülheim, den18.05.02

Leserbrief zur WAZ von heute, dem 18.5.:

S. 1: "In NRW droht nun eine Haushaltssperre" und S. 2: NRW-Verkehrsminister Schwanhold zum Metrorapid:"Wir bewegen uns voll im Zeitplan.".. Der Metrorapid werde bis zur Fußball-WM 2006 fahren können.

Für den Metrorapid müssten Milliarden auch im Landeshaushalt neu eingestellt werden. Wie soll das gehen bei Haushaltssperre. Reden die Minister in Düsseldorf eigentlich miteinander oder verbreitet da jeder was er gerade will?

Oder soll die Bevölkerung für dumm verkauft werden?

Herzliche Grüße Lothar Reinhard, Mülheim/Ruhr

Lothar Reinhard
Karlsruher Str. 12
45478 Mülheim/Ruhr                  Mülheim, den 03.03.02

Leserbrief zum WAZ-Artikel vom 2. März: "Metrorapid-Baubeginn noch dieses Jahr - Clement im Landtag: 2005 wird der Probebetrieb aufgenommen"

Herr Clement ist Landesvater auf Zeit, aber er spielt sich auf wie ein Dompteur, der Hauskatzen mit Methoden für Tiger+Löwen dressieren will!

Nach den Gesetzen von Demokratie und Rechtstaat wäre der Metrorapid quer durch die dichtbesiedelste Städtelandschaft Deutschlands mit Baubeginn 2002 sowie Probetrieb 2005 selbst dann nicht zu realisieren, wenn er Sinn machen würde, wenn die Milliarden dafür bereits vorhanden und alle Bürger und Kommunen hochbegeistert und einverstanden wären! Doch das exakte Gegenteil in allen Punkten ist der Fall. Das müsste auch Herr Clement wissen.

Weshalb also solch starke + unrealistische Macherworte? Die Grünen im Landtag mag er mit solchen Drohgebärden zähmen, da sie um Pöstchen fürchten. Die Bürger und auch die Städte entlang der Trasse, die alle - eine nach der anderen - sich gegen den Metrorapid wenden werden, je mehr sie sich mit der Umsetzbarkeit befassen werden, weil alle Städte heillos damit überfordert wären und chaotische Jahre hätten für ein Projekt, dessen Sinn immer weniger Menschen einsehen werden.

Letztendlich wird Herr Clement mit seinem Lieblingsprojekt, dem "Clementino", die NRW-SPD in die Zerreißprobe führen und im Ruhrgebiet in die politische Diaspora befördern, wenn er in seinem bisherigen Dompteur-Stil sich weiter undemokratisch über Interessen von Bürgern und Kommunen hinwegsetzt!

Mit freundlichen Grüßen L. Reinhard

Lothar Reinhard
Karlsruher Str. 12
45478 Mülheim/Ruhr

Mülheim, den 08.02.02

An die Redaktion der WAZ

Leserbrief zum WAZ-Leitartikel vom 8.2.02: "Clement: 2006 fährt Metrorapid durchs Revier" : Ist Clement ein Fantast?

"2006 fährt Metrorapid durchs Revier" verkündet Ministerpräsident Clement vollmundig in der WAZ von heute. Wie sehr muss die Landesregierung die Bodenhaftung verloren haben, wenn sie einen solchen unrealistischen Blödsinn wirklich glauben sollte.

Selbst wenn die Bundeszuschüsse gesichert wären - und dies ist keineswegs der Fall - müsste das bankrotte Land weitere Milliarden aufbringen, die es aber nur hätte bei massiven Einsparungen in anderen Sektoren wie Jugend, Soziales, Kultur und Städtebau.

Selbst wenn alle Trassenprobleme gelöst wären - und dies ist keineswegs der Fall - wäre die Realisierung weder planungsrechtlich noch technisch in dieser gigantischen Dimension bis 2006 umsetzbar. (Es wäre zudem nicht schlimm, weil die beiden WM-Stadien im Revier sowieso nicht angebunden wären, der Metrorapid also für die Fußball-WM eh kaum nützlich)

Selbst wenn die Städte alle mitspielen würden - und dies ist keineswegs garantiert - würde eine solch überhastete Umsetzung der unausgegorenen Metrorapid-Pläne selbst die Stadt Düsseldorf überfordern und die Ruhrgebietsstädte dem Kollaps nahe bringen. Jahrelange Dauerbaustellen in den angeschlagenen Innenstädten, die gesamte und volle Konzentration auf den Metrorapid würden die Revierstädte, die finanziell bereits heute am Rande der Handlungsunfähigkeit sind, endgültig ausbluten und verrotten lassen! Der Wegzug aus den Revierstädten würde mit Sicherheit noch verstärkt und der Teufelskreis vergrößert!

Selbst wenn der Metrorapid verkehrspolitisch für das Revier und für Nah- und Regionalverkehr einen Sinn machen würde - und das ist nicht nachvollziehbar, eher das Gegenteil - könnte mit viel weniger Geld und Aufwand und in viel kürzerer Zeit viel mehr für die Stärkung des ÖPNV erreicht werden. Weshalb z.B. 3 Mio. mehr Fahrten durch den Metrorapid vom Mülheimer Bahnhof ausgehen sollten, wie die Mach- bzw. Lachbarkeitsstudie vorfantasiert, wird vor Ort niemand nachvollziehen können.Wenn in der Studie die höchste Fahrgastzahl für den Schwebezug zwischen Mülheim und Essen Hbf. vorgegaukelt wird, so kann es sich dabei nur um gutachterliche Geisterfahrer handeln, die auch nur dann diese Strecke benutzen würden, wenn die parallelen U-Bahn- und S-Bahnstrecken zwischen Essen und Mülheim dann stillgelegt würden!

Kurzum: Clements Vorstellungen vom "durchs Revier schwebenden Metrorapid 2006" sind so realistisch wie die jungfräuliche Geburt von Madonna!

Mit herzlichen Grüßen L. Reinhard

Lothar Reinhard
Karlsruher Str. 12
45478 Mülheim/Ruhr

Mülheim, den 22.12.01

Leserbrief zum WAZ- Artikel vom 22.12.:  "Metrorapid bis ins Rheinland"

Sitzt Verkehrsminister Schwanhold eigentlich nicht mit am Düsseldorfer Kabinettstisch, wenn dort heute schon bestehende Millionen- und Milliardenlöcher im Haushalt verfassungswidrig (in Kohl`scher Manier) nur noch hin und her geschoben werden? Wovon träumt Schwanhold eigentlich nachts, wenn er schon tagsüber weitere 3,4 oder 5 Milliarden DM Schulden für sein "Luftschloss Metrorapid NRW" so eben mal aus dem Hut zieht?

Eine "schöne Bescherung", oder? Ein solches Weihnachtsgeschenk von Schwanhold kommt aber nur Gutachter- und vielleicht noch Werbe- und PR-Büros zugute!

Frohe Weihnachten Lothar Reinhard, Mülheim

P.S. Der Verkehrsminister sollte sich mehr um die real existierenden Verkehrsprobleme in NRW kümmern, denn davon gibt es mehr als genug! Alleine von dem Geld, das aufwendige Plakataktion für den Metrorapid im Stil von Waschmittelwerbung an öffentlichen Geldern verschwendet, hätte man einige marode Straßen reparieren, immer wieder verschobene Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Wohngebieten und Taktverbesserungen bei Straßenbahnen durchführen können.