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“Heimaterde ist keine Spekulantenerde!”
Flugblatt und Unterschriftenliste der
Bürgerinitiative “Historische Gartenstadt Heimaterde” von Jan. 2003:
Gartenstadt Heimaterde - Wie lange noch?
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 Einladung der BI Heimaterde zu einer Mieterversammlung im Krug zur Heimaterde am 12. Januar 2006,
 herunterzuladen als (72,8 KB) - Dez. 05

Gerhard Bell
Neulens Höhe 1, 45472 Mülheim an der Ruhr, Tel./ Fax: 0208 - 491559 E-Mail:
gerdchrista.bell@cityweb.de

Mülheim, den 20.12. 2005

Leserbrief an die WAZ Mülheim zur Privatisierung der Heimaterde in Mülheim

Die Scheinheiligkeit der SPD in Bezug auf die Heimaterde

Die Scheinheiligkeit der SPD in Bezug auf die Heimaterde nimmt kein Ende. Nun versucht diese entwurzelte und investmentkapitalisierte Partei uns einzureden, dass nur ihr es mit Geheimdiplomatie gelingen würde, die überfällige Wahrung der Mieterinteressen zu erreichen. Dabei hat die SPD in der Vergangenheit keinen Finger für Siedler und Mieter der Heimaterde gerührt und tatenlos zugeschaut wie internationale Investoren die Filestücke verdealen.

Harmlos hört sich in der Berichterstattung auch die Schließung von zwei Baulücken an, dabei geht es real um die Entziehung von Gartengrundstücken, die von Baubeginn (1934) an zu den Wohnungen gehören und jetzt von den Mietern, einige bereits über 40 Jahre, mit Liebe genutzt werden.

Gerhard Bell

Mülheim an der Ruhr, den 3.1. 2003

Gerhard Bell
Neulens Höhe 1, 45472 Mülheim an der Ruhr, Tel./ Fax: 0208 - 491559
E-Mail: gerdchrista.bell@cityweb.de

An die Fraktionen im Rat der Stadt: SPD, FDP, CDU, Grüne und M B I

Bebauungsplan "Max-Halbach-Straße/Kleiststraße - F 11"

hier: Einleitungsbeschluss und Beschluss über die Bürgerbeteiligung

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Stadtplanungsamt der Stadt Mülheim an der Ruhr hat für den og. Bebauungsplan das Verfahren der Bürgerbeteiligung eingeleitet. Als langjähriger Bewohner des Hauses Neulens Höhe 1 bin ich von den Planungen unmittelbar betroffen. Bei der Bürgerbefragung der Siedlervereinigung Heimaterde e.V. am 8.1.2003 und der Bürgerversammlung der Stadt Mülheim an der Ruhr am 4.2.2003 im Krug zur Heimaterde möchte ich außer den Sachthemen auch die Haltung der einzelnen Parteien kennen und zur Sprache bringen . Im Hinblick auf diese Veranstaltungen und der anstehenden Oberbürgermeisterwahl möchte ich Sie um kurzfristige Stellungnahme zu folgenden Punkten bitten:

  1. Seit 1963 bewohne ich eine Wohnung in der Neulens Höhe 1 und nutze und pflege mit viel Arbeit und Liebe das zur Wohnung gehörende Gartenstück. Unsere Wohnung hat keinen Balkon, so dass der Garten für mich einen hohen Freizeit- und Erholungwert hat. Dies können alle Mieter der Siedlung Heimaterde bestätigen. Zukünftig sollen nach dem og. Plan ausgerechnet für uns Bewohner der Häuser Neulens Höhe 1 und 3 die Gärten vollständig entfallen. Dies stellt eine Benachteiligung gegenüber den anderen Bewohnern der Siedlung dar und dürfte auch nicht dem ursprünglichen Siedlungskonzept entsprechen.
  2. Selbst im vorgelegten Bebauungsplan wird die siedlungsgeschichtliche Bedeutung und erhaltenswerte Eigenart der „Heimaterde“ hervorgehoben und für schützenswert erachtet. Die vorgesehenen Maßnahmen entsprechenden diesen Vorgaben nicht. Das einzigartige Erscheinungsbild, der gute nachbarschaftliche Zusammenhalt und der wertvolle Regenerationsraum werden zukünftig nach Wegfall der Gartengrundstücke für die Bewohner der Neulens Höhe 1 und 3 nicht mehr gewährleistet sein. Dies stellt einen massiven Eingriff in den Wohnwert und die Siedlungsstruktur dar, der in der Planungsvorlage nicht ausreichend gewürdigt wird.
  3. Ziel des Bebauungsplans soll u.a. die „maßvolle Nachverdichtung in Innenraum“ sein. Bei der geplanten Baulückenschließung zwischen der Neulens Höhe 3 und 5 handelt es sich aber nicht um einen Innenraum, sondern um eine an der Straßenseite gelegene, gut sichtbare Fläche. Die neu geplanten Häuser werden sich nicht in die vorhandene Siedlungsstrukur einfügen, sondern als Fremdkörper den schützenswerten Siedlungscharakter nachteilig verändern.
  4. Die geplante Bebauung zerstört Grünflächen in erheblichen Umfang. Ausgleichsmaßnahmen sind in der Vorlage nur unzureichend und unkonkret erwähnt. Wir machen uns Sorgen darüber, dass Aspekten der ökologischen Verträglichkeit, Erhalt von Frei- und Grünflächen und Verhinderung unnötiger Flächenverdichtung nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wir fragen uns auch, ob die vorgelegte Planung angesichts sinkender Einwohnerzahlen wirklich nachhaltig Bestand haben wird.
  5. Die betroffenen Hausgärten sollten ursprünglich nicht nur der Erholung dienen, sondern bewusst auch dem Nebenerwerb und der Selbstversorgung. Diesem Zweck waren auch die Stallungen zugedacht, die sich zwischen den Wohngebäuden befanden und zum Teil in die Siedlungshäuser einbezogen waren. "Heute sind die großen privaten Freiflächen überwiegend einer gärtnerischen Freizeitnutzung vorbehalten", so heißt es in der Begründung der Vorlage für den og. Bebauungsplan. Wohl zur Vorbereitung dieser Argumentation untersagt die zukünftig begünstigte Immobiliengesellschaft Thyssen-Krupp seit kurzer Zeit die Kleintierhaltung. In der Darstellung der Planungsvorlage sieht es überhaupt so aus, als ob die Freizeit und Hobbygartenpflege für die Menschen eine vollkommen unwichtige Beschäftigung wäre. Doch kann ich so eine Auffassung nicht teilen, und ein Ausgleich bei einer eventuellen Bebauung ist überhaupt nicht angedacht.
  6. In dem Bebauungsplan ist ein Spielplatz an einer Stelle eingezeichnet, wo schon einmal ein Spielplatz war, der allerdings sehr abgelegen war und von niemandem benutzt wurde. Da sich nie jemand darum gekümmert hat, ist diese Umgebung total verwildert. Ich befürchte, würde man mit viel Geld einen neuen Spielplatz errichten, wäre ihm das gleiche Schicksal beschieden. Die Bewohner der Umgebung sähen es viel lieber, wenn man die Buschkante und Neulens Höhe als Spielstraßen anerkennen würde. Dies dürfte spielenden Kindern mehr gerecht werden und ihnen zudem hier eine der letzten Spielmöglichkeiten im öffentlichen Verkehrsraum sichern. Wir erinnern uns sehr gern an die Zeiten , da unsere vier Kinder ”in Sichtweite” die Straße zu ihrem kindlichen Erlebnisort machten und würden uns das auch noch für unsere Enkel wünschen.
  7. Abschließend möchte ich ihnen noch zur mitteilen, dass sich die S P D bereits 1984 gegen einen vergleichbaren Bebauungsplan der og. sogenannten Baulücke durch Krupp Wohnungsbau gewendet und diesen erfolgreich zu Fall gebracht hat. Der diesbezügliche Schriftwechsel kann bei Bedarf eingesehen werden. Ich hoffe, dass sich an der damals richtigen Position der S P D nichts geändert hat und sich diese Partei auch weiterhin für den Erhalt der Gartenstücke in der Neulens Höhe einsetzen wird.

Angesichts der bevorstehenden Bürgeranhörungen möchte ich Sie kurzfristig um ihre Mitarbeit bitten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Gerhard Bell