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Ostermarsch Rhein/Ruhr 2009

Nein zum Krieg - Nein zur NATO!
Atomwaffen abschaffen, Afghanistankrieg beenden!
mehr unter
www.ostermarsch-ruhr.de oder http://www.friedenskooperative.de

So das Motto der drei Tage an Rhein und Ruhr. Den Auftakt macht der Ostermarsch Ruhr am Samstag um 10:30 Uhr in Duisburg. Der Rheinland-Teil des Ostermarsches findet wie in den vergangenen Jahren in Düsseldorf statt. Der Auftakt dort ist um 13 Uhr vor dem DGB-Haus in der Nähe des Hbf, der Abschluss um 14 Uhr in der Altstadt vor dem Rathaus. Wie in den letzten Jahren findet außerdem unter dem Motto "Seid laut gegen Krieg!" ein Rockfestival im Stadtgarten von Gelsenkirchen statt. Beginn dort ist um 16 Uhr.

Am Sonntag ist der Ostermarsch auf Rädern. Die Fahrradetappe beginnt um 9 Uhr in Essen am Willy Brandt Platz vor dem Hauptbahnhof. Nach dem gemeinsamen Schmücken der Räder und einer Auftaktkundgebung geht es über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne nach Bochum-Langendreer. Dort findet der Abschluss des zweiten Tages ab 16 Uhr statt. Zeitgleich zur Fahrradetappe ist in Köln die Friedensfahrt der MotorradfahrerInnen. Auftakt dort ist um 11 Uhr am Südverteiler, die Zwischenkundgebung ist am DHL-Frachtpostzentrum in Köln Eifeltor, und der Abschluss ist ab 14:30 Uhr am Roncalliplatz.

Der Ostermontag beginnt um 10 Uhr mit einem Friedensgottesdienst in der evangelischen Kirche in Bochum-Werne. Anschließend geht es nach einer kurzen Auftaktkundgebung zu Fuß nach Dortmund. Der Abschluss der drei Tage ist im Wichernhaus in der Dortmunder Nordstadt ab etwa 16 Uhr.

 

 

März 2008: 50 Jahre Ostermärsche - 2008 mehr als 60 Aktionen
Mit mehr als 60 Ostermärschen wenden sich Friedensgruppen in der Bundesrepublik gegen Kriegsbeteiligung, gegen die geplante Erweiterung des Afghanistan-Einsatzes durch die Aufstellung einer deutschen "Quick Reaction Force" im Norden des Landes, gegen den inzwischen fünfjährigen Krieg im Irak und fordern eine Wende in der Nahost-Politik für eine Friedenslösung zwischen Palästinensern und Israelis. Zu Ostern starten viele Friedensorganisationen gemeinsam eine erneute Unterschriftensammlung für eine Petition an den Bundestag, den Bundeswehreinsatz zu beenden. Das Netzwerk Friedenskooperative erinnert an die 50jährige Geschichte der Ostermarsch-Aktionen, die im April 1958 mit dem von Bertrand Russell inspirierten Marsch der englischen Atomwaffengegner von London zum Atomwaffenlaboratorium Aldermaston begann und bald von deutschen pazifistischen Gruppen übernommen wurde. Aufrufe der Veranstalter unter www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2008.htm,
Aktionstermine unter
www.friedenskooperative.de/om2008.htm

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2008
"Bundeswehr raus aus Afghanistan! Deutschland atomwaffenfrei! Grundgesetz verteidigen!"
mehr auch unter www.ostermarsch-ruhr.de   oder http://www.friedenskooperative.de

Samstag, 22.03.2008 Duisburg:
Auftaktkundgebung und Friedensfest: 10.30 Uhr, Kuhtor/Ecke Kuhlenwall, Redner: Eberhard Przyrembel (Pax Christi), anschl. Demo durch die Innenstadt, ca: 13 Uhr, Kundgebung, Averdunkplatz, anschl. zum HBF mit gemeinsamer (Bahn-)Fahrt nach Düsseldorf zum Ostermarsch Rheinland, VA: Ostermarsch Ruhr Komitee
Kontakt: Ostermarschkomitee Ruhr, Felix Oekentorp E-Mail: felix(at)dfg-vk(Punkt)de

Rheinland-Marsch in Düsseldorf, DGB-Haus Friedrich Ebert Str. um 14:00
Abschluss in Düsseldorf, Marktplatz um 15:00
Konzert Seid LAUT gegen Krieg im Gelsenkirchener Stadtgarten mit den Gruppen "Die Wut" und "Punching Judy";

Sonntag mit der Fahrradetappe
von Essen, Willy Brandt Platz ab 09:00, über Gelsenkirchen, Stadtgarten um ca. 11:30, Wattenscheid, Friedenskirche August Bebel Platz um ca. 13:00 und Herne, Kreuzkirche um ca. 14:00, nach Bochum-Langendreer, Bahnhof Langedreer ab 16:00
Motorrad-Friedensfahrt in und um Köln
Auftakt Südverteiler 11:00, Zwischenkundgebung Luftwaffenkaserne Köln-Wahn 13:00, Abschluss Domplatte 15:00

Montag mit
Friedensgottesdienst in Bochum-Werne 09:00, Auftaktkundgebung am Brühmannhaus 10:00, Zwischenkundgebung in Dortmund Marten 13:30, Zwischenkundgebung in Dortmund Dorstfeld 14:45 und anschließend Abschlussetappe nach Dortmund ins Wichernhaus ab 16:00.

 

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2007
"Kriege beenden! Völkerrecht durchsetzten! Spart endlich an der Rüstung!"
mehr auch unter
www.ostermarsch-ruhr.de   oder http://www.friedenskooperative.de

Ablauf Ostermarsch 2007 von Duisburg bis Dortmund

Samstag, 7. April, 10:30 Kuhtor / Kuhlen Wall Duisburg
Friedensmarkt, Kundgebung mit Redebeiträgen und Musik

Samstag, 7. April, 14:00 DGB Haus, Friedrich Ebert Straße, Düsseldorf
Auftaktkundgebung des OM Rheinland mit Peter Bürger
Achtung: Danach geänderte Streckenführung:
Friedrich Ebert Str., Oststr., Tonhallenstr, Schadowstr, Berliner Allee, Steinstr, Königsallee, Hofgartenstr., August Thyssen Str, Gustaf Gründgens Platz
15:00 Gustav Gründgens Platz, Düsseldorf (statt wie ursprünglich vorgesehen Marktplatz): Friedensfest. Redebeiträge von:
Claudia Haydt (Informationsstelle Militarisierung)/ Helmut Prieß (Darmstädter Signal )
Musikalische Beiträge von:
Magic Street Voices/ Koester und Hocker/ Planet Moon
Durch das Programm führt Detlef Peikert

Samstag, 7. April, 17 Uhr, Pavillon im Stadtgarten Gelsenkirchen
Bündnis gegen Rechts + Friedensforum Gelsenkirchen: Seid LAUTgegen Krieg
Rockfestival gegen Krieg und Faschismus im Rahmen des Ostermarsches 2007 u.a. mit den Gruppen
Crash Casino/ Ende Offen/ Straight Head Case/ Akt04/ CRASH CASINO ENDE OFFEN STRAIGHT HEAD CASE AKT04.

Sonntag, 8. April, 9:00 Willy Brandt Platz, Essen Hbf
Schmücken der Fahrräder, Auftaktkundgebung mit einem Redebeitrag von
Cornelia Seltmann, Verpflegung, und danach Abfahrt

Sonntag, 8. April, 11:30 Stadtgarten Gelsenkirchen
Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus mit einem Redebeitrag von
Alice Czyborra (VVN-BdA Essen)

Sonntag, 8. April, 13:00 August Bebel Platz, Wattenscheid
Redebeiträge von
Hannes Bienert (AntiFa Wattenscheid)/ Bianca Schmolze (med. Flüchtlingshilfe)

Sonntag, 8. April, 14:30 Kreuzkirche Herne
Redebeitrag:
Martin Domke,IZ3W   Musik: Bakermans Daughter

Sonntag, 8. April,15:00 Wohnprojekt Bochum Gerthe
Sonntag, 8. April 16:00 Bahnhof Langendreer, Bochum Langendreer
Redebeitrag zur Situation der Atomwaffen
von Wolfgang Dominik Musik: Klaus der Geiger

Montag, 9. April, 10:00 evangelische Kirche Bochum Werne
Friedensgottesdienst
mit Jürgen Klute

Montag, 9. April, 11:00 Brühmann Haus Bochum Werne, Kreyenfeldstr.
Auftaktkundgebung mit
Klaus Kunold (VVN-BdA)/ Elke Koling (IPPNW)/ Felix Oekentorp (DFG-VK)

Montag, 9. April, 13:30 Dortmund Marten, In der Meile
Redebeitrag von
Dorothea Hermann (Vertrauenskörperleitung ThyssenKrupp)

Montag, 9. April, 14:45 Dortmund Dorstfeld, Wilhelmplatz
Redebeiträge von
Hannelore Tölke (Deutscher Friedensrat) zum Thema: G8 Gipfel der Ungerechtigkeit/ Bianca Prielipp (Attac Dortmund)

Montag, 9. April, 16:00 Wichernhaus, Dortmund Stollenstraße
Friedensfest mit Redebeiträgen und Musik:
Grußwort Daniel Zimmermann (SDAJ)/ Grußwort von der Föderation Demokratischer Arbeitervereine/ Redebeitrag von Bernd Hahnfeld (IALANA)
Musikalische Beiträge von: Dr. Diether Dehm/ Peter Rolke (Arbeiterlieder)
Durch das Programm führt Brigitte Schubert
Ab 18:30 Jugendkonzert mit
KICKSTERN/ INFEXION

 

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2006
" Für Frieden, Abrüstung und Demokratie! Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen! "

Aufruf nachzulesen unter http://www.ostermarsch-ruhr.de/aufruf.pdf 
mehr auch unter
www.ostermarsch.de  oder http://www.friedenskooperative.de

Ablauf Ostermarsch 2006 von Duisburg bis Dortmund

Samstag 15.4.
Duisburg
10.30- 12.00 Kuhtor / Kuhlenwall: Auftaktkundgebung, Eröffnung durch Eberhard Przyrembel (Pax Christi); Redebeitrag: Ulrich Sander (VVN-BdA): Endlich das Grundgesetz einhalten; Musik: Musical Priest (Irische Folklore)
Sonnenwall, Friedrich-Wilhelm-Platz, Friedrich-Wilhelm-Straße, Hohe Straße, Königstraße, Averdunkplatz
Averdunkplatz: Zwischenkundgebung
Mercatorstraße, Portsmouthlpatz, Hauptbahnhof; Abschlußkundgebung; anschließend gemeinsame Zugfahrt zum OM Rheinland nach Düsseldorf
Düsseldorf: Ostermarsch Rheinland: Auftakt Nähe Hauptbahnhof (ca 500 meter entfernt - anders als im Vorjahr!)
Zwischenkundgebung am Industrieclub: Redebeitrag: Hannelore Tölke (VVN-BdA)
Abschluß auf dem Marktplatz (am Rathaus)
Begrüßung ab 14.30: Magic Street Voices; Kundgebung: mit Klaus dem Geiger und Sascha Guitarre; Redebeitrag: Ulla Jelpke (Linkspartei.PDS): Zur inneren Sicherheit und Einsatz der Bundeswehr im Innern; Friedenslieder: Kurt & Josie
Otto Meyer zu den sozialen Problemen
Kurt & Josie 2 weitere Lieder
Verleihung des Friedenspreises: Übergabe mit Laudatio von Willi Hofmeister
Redebeitrag: Dr. Danesh zur Situation im Iran
Musik: Klaus und Sascha
Musik zum Abschluss: Magic Street Voices

Sonntag 16.4.
Essen-Gelsenkirchen-Wattenscheid-Herne-Bochum per Fahrrad
10.00 Essen, Willy Brandt Platz: Auftaktkundgebung: Begrüßung: Bernd Brack (pro asyl); Hollestraße, Herkulesstraße, Goldschmidtstraße, Stoppenbergerstraße, Essener Straße, Hallostraße, Saatbruchstraße, Huestraße, Auf der Reihe
Gelsenkirchen: Auf der Reihe, Schwarzmühlenstraße, Zeppelinallee
11.30 Gelsenkirchen, Stadtgarten: Zwischenkundgebung am Ehrenmal; Redebeitrag: Dr. Rolf Heinrich, ev. Pfarrer in Gelsenkirchen Hassel; Performance: Rolf Gildenast (Tänzer)
Zeppelinallee, Husemannstraße, Neustadtplatz, Junkerweg, Bochumer Straße, Ückendorfer Straße,
Bochum Wattenscheid: Ückendorfer Straße, Lyrenstraße, Friedrich-Ebert-Straße, August-Bebel-Platz; 13.00 Wattenscheid. Friedenskirche August Bebel Platz: Zwischenkundgebung; Begrüßung: Hannes Bienert (AntiFa Wattenscheid); Redebeitrag: Jupp Knop (DFG-VK); Voedestraße, Parkstraße, Günnigfelderstraße
Herne : Hordeler Straße, Auf der Wenge, Eickeler Markt, Königstraße, Holsterhauser Straße, Bahnhofstraße
14.30 Herne, Kreuzkirche: Zwischenkundgebung; Begrüßung: Norbert Kozicki (FI Herne); Wiescherstraße, Kronenstraße, Landwehrweg
Bochum: Hiltroper Landwehr, Castroper Hellweg, Lothringer Straße, Kirchharpener Straße, Fischerstraße, Ostwaldstraße, Bövinghauser Hellweg, Gewerkenstraße; 15.15 Bochum Gerthe, Wohnprojekt: Zwischenstopp; mit Verweis auf das ehemalige Zwangsarbeiterlager; Gewerkenstraße, Am Ruhrpark, Werner Straße, Hölterweg, Heinrich Gustaf Straße, Wallbaumweg;
16.00 Bochum Langendreer, Bahnhof Langendreer: Abschlußveranstaltung; Redebeitrag: Dr. Jördis Land: Was macht den Kongo so interessant für die EU?; Musik: Bakerman´s Daughter (Deutschrock)

Montag 17.4.
Bochum-Dortmund:
10.00 Bochum Werne, Evangelische Kirche Werne Markt: Auftaktgottesdienst: Predigt: Walter Brehm, Pfarrer i.R.; Gottesdienstgestaltung: Frauen für den Frieden in der evangelischen Kirche von Westfalen Gruppe Bochum zusammen mit der Kirchengemeinde Bochum Werne
11.00 Bochum Werne, Brühmann Haus: Auftaktkundgebung: Redebeiträge:; Klaus Kunold (VVN-BdA); Elke Koling (IPPNW); Felix Oekentorp (DFG-VK); Kreyenfeldstraße, Werner Hellweg
Dortmund: Provinzialstraße, Werner Straße, Lütgendortmunder Straße, Lütgendortmunder Hellweg, Borussiastraße, Steinhammer Straße, Schulte-Heuthaus-Straße
13.30 Dortmund Marten, In der Meile: Zwischenkundgebung: Redebeitrag: Wilhelm Koppelmann (Gewerkschaftssekretär ver.di); Schulte-Heuthaus-Straße, Martener Straße, Heyden-Rinsch-Straße, Dorstfelder Hellweg; Dortmund Dorstfeld, Wilhelmstraße: Zwischenkundgebung; Redebeitrag: David Nagelsmann (SDAJ Landesvorstand); Dorstfelder Hellweg, Rheinische Straße; Dortmund, Hauptverwaltung Hoesch: Zwischenstopp; Langestraße, Hoher Wall, Westentor, Kampstraße, Freistuhl
Dortmund, Kampstraße: Kurzes Gedenken zu Ehren des von Nazis am Ostermontag ermordeten Punkers Thomas Schulz; Freistuhl, Königswall, Burgtor, Münsterstraße, Heiligegrartenstraße, Nordstraße, Mallinckrodtstraße, Nordmarkt, Stollenstraße
16.00 Dortmund Wichernhaus, Stollenstraße: Friedensfest (bis 20.00 Uhr)
auf dem letzten Etappenstück: Steeldrummer; Redebeitrag: Andreas Buro (Komitee für Grundrechte und Demokratie); Musik: Big Bang Marching Band; Rezitationen von Heinrich Heine: Andreas Weißert (Schauspielhaus DO); Liedermacher: Klaus Lange (aus Bottrop); Musik: HuggJB ; ab ca. 18.30: Jugendkonzertmit; Kickstern (Alternative & Punk); Microphone Mafia (HipHop)

 

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2005
"Für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben in Europa -
Keine Militärverfassung und keine Großmachtpläne!"

Aufruf nachzulesen unter http://www.ostermarsch-ruhr.de/aufruf.pdf 
mehr auch unter www.ostermarsch.de  oder
http://www.friedenskooperative.de

Ablauf Ostermarsch 2005 von Duisburg bis Dortmund

Samstag 26.3.
10.00  in Duisburg Königstraße (gegenüber Landgericht)
„Der Schrecken des Krieges vergeht nie“
Redebeiträge u.a. von: Eberhard Przyrembel (pax christi), Musik: musical priest Verpflegung; von dort Königstr.; Kuhstr., Kuhtor, Steinsche Gasse, Friedrich-Wilhelm-Platz, Friedrich-Wilhelm-Str.
13.10  in Duisburg Bahnhofsvorplatz: Abschlußkundgebung
anschließend gemeinsame Zugfahrt zum Ostermarsch Rheinland nach Düsseldorf

Sonntag 27.3.
„Reclaim the street“ Fahrradetappe
Sonntag 10.00 in Essen
Willy Brandt Platz (gegenüber Hbf) Auftakt der Fahrradetappe
Begrüßung durch Bernd Brack (pro asyl)
Kultur, Verpflegung sowie Schmücken der Fahrräder; Willy-Brandt-Platz, von dort Hollestraße, Herkulesstraße, Goldschmidtstraße, Stoppenberger Straße, Essener Straße, Hallostraße, Saatbruchstraße, Huestraße, Auf der Reihe Gelsenkirchen, Auf der Reihe, Schwarzmühlenstraße, Zeppelinallee,
11.30 in Gelsenkirchen Stadtgarten am Mahnmal
Kranzniederlegung und Gedenken an die Opfer von Krieg und Faschismus mit Lothar Wickermann; von dort Zeppelinallee, Husemannstraße, Neustadtplatz, Junkerweg, Bochumer Straße, Ückendorfer Straße, Wattenscheid Ückendorfer Straße, Lyrenstraße, Friedrich-Ebert-Straße, August-Bebel-Platz,
13.00 in Wattenscheid August Bebel Platz (an der Friedenskirche)
Reden, Musik, Infostände und Verpflegung, von dort Voedestraße, Parkstraße, Günnigfelderstraße, dann Herne Hordeler Straße, Auf der Wenge, Eickeler Markt, Königstraße, Holsterhauser Straße,
14.30 in Herne Bahnhofstraße (Kreuzkirche)
Begrüßung durch Norbert Kozicki, Redebeitrag Martin Domke (Leiter des Eine Welt Zentrum), außerdem: Verpflegung und Infostände, von dort Wiescherstraße und nach       Bochum Wiescherstraße, Dietrich-Benking-Straße, Händelstraße, Rosenbergstraße, Maischützenstraße, Harpener Hellweg, Am Ruhrpark, Werner Straße, Hölterweg, Heinrich-Gustav-Straße, Wallbaumweg
16.00 in Bochum-Langendreer im Bahnhof Langendreer (Wallbaumweg )
Redebeitrag von: Peter Gingold, VVN-BdA, Musik von HuggyJB (Blues´n´Boogie am Piano)

Montag 28.3.
10.00 in Bochum-Werne evangelische Kirche Werne am Markt Friedensgottesdienst mit: Superintendent Fred Sobiech und den Frauen für den Frieden in der evangelischen Kirche von Westfalen Gruppe Bochum sowie der evangelischen Kirchengemeinde Bochum Werne
11.00 in Bochum-Werne Kreyenfeldstraße (am Brühmannhaus)
Redebeiträge von Elke Koling (IPPNW) Felix Oekentorp (DFG-VK), Klaus Kunold (VVN-BdA), weiter über Kreyenfeldstraße, Werner Hellweg, und Dortmund Provinzialstraße, Werner Straße, Lütgendortmunder Straße, Lütgendortmunder Hellweg, Borussiastraße, Steinhammer Straße, Schulte-Heuthaus-Straße,
13.10 in Dortmund-Marten in der Meile
Redebeitrag von: Norbert Hüwel (ver.di), Schulte-Heuthaus-Straße, Martener Straße, Heydn-Rynsch-Straße, Dorstfelder Hellweg,
14.15 in Dortmund-Dorstfeld Wilhelmplatz
Redebeitrag von: Jan Tacke (SDAJ), dann Dorstfelder Hellweg, Rheinische Straße, Lange Straße, Hoher Wall, Westentor, Königswall, Burgtor, Münsterstraße, Heiligegartenstraße, Nordstraße, Mallinckrodtstraße, Nordmarkt, Stollenstraße
16.00 in Dortmund im Wichernhaus (Stollenstraße, Nähe Nordmarkt)
Friedensfest "Für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben in Europa" Redebeitrag Ludo de Brabander (flandersche Friedensbewegung), Live Musik von den Smoking Socks
außerdem: internationale Spezialitäten, Infostände,
Durch das Programm führen: Jan Tacke (SDAJ) und Brigitte Schubert (DFG-VK)

 

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2004
Aufstehen für den Frieden! Macht mit beim Ostermarsch 2004
Ja zu einem sozialen Europa – Nein zur EU-Militärverfassung! Abrüstung statt Sozialkahlschlag!

Aufruf nachzulesen unter http://www.friedensforum-duisburg.de/2004/omarsch2004/omarsch-aufruf-ruhr2004.pdf

mehr auch unter www.ostermarsch.de oder www.friedensforum-duisburg.de

Ablauf Ostermarsch 2004 von Duisburg bis Dortmund

Samstag 10.4.
10.00 in Duisburg
Königstraße (gegenüber Landgericht) „Abrüstung statt Sozialkahlschlag
Redebeiträge u.a. von: Tobias Pflüger: (Informationsstelle Militarisierung - IMI) „Auch gegen deutsche und EU-Weltmachtpläne ist umfassender Widerstand notwendig!“ Walter Jonischkeit (ver.di)
Musik Live von der Bühne: Die komplette Bandbreite (HipHop)
Königstraße, Düsseldorfer Straße, Friedrich-Wilhelm-Straße, Mercatorstraße, Königstraße, Harry-Epstein-Platz, Saarstraße, Landfermannstraße, Mülheimer Straße
Mülheim / Ruhr
Duisburger Straße, Am Schloß Broich, Schloßbrücke, Leineweberstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Schloßstraße, Kurt Schumacher Platz

Samstag 15.15 in Mülheim / Ruhr
Kurt Schumacher Platz
Reden, Musik und Verpflegung
u.a. mit: Dieter Hillebrand (Org.-Sekretär des DGB MH-Essen-OB)

Sonntag 11.4.„Reclaim the street“ Fahrradetappe

Sonntag 10.00 in Essen Willy Brandt Platz (gegenüber Hbf)
Auftakt der Fahrradetappe mit Begrüßung durch: Bernd Brack (pro asyl)
Redebeiträge, Kultur, Verpflegung sowie Schmücken der Fahrräder
Willy-Brandt-Platz, Hollestraße, Herkulesstraße, Goldschmidtstraße, Stoppenberger Straße, Essener Straße, Hallostraße, Saatbruchstraße, Huestraße, Auf der Reihe
Gelsenkirchen
Auf der Reihe, Schwarzmühlenstraße, Zeppelinallee,

Sonntag 11.30 in Gelsenkirchen Stadtgarten am Mahnmal
Gedenken an die Opfer von Krieg und Faschismus: Pfarrer Thomas Schöps (Bleck-Kirche in GE-Bismarck)
Zeppelinallee, Husemannstraße, Neustadtplatz, Junkerweg, Bochumer Straße, Ückendorfer Straße
Wattenscheid
Ückendorfer Straße, Lyrenstraße, Friedrich-Ebert-Straße, August-Bebel-Platz,

Sonntag 13.00 in Wattenscheid August Bebel Platz (an der Friedenskirche)
Reden, Musik, Infostände und Verpflegung
Voedestraße, Parkstraße, Günnigfelderstraße,
Herne
Hordeler Straße, Auf der Wenge, Eickeler Markt, Königstraße, Holsterhauser Straße,

Sonntag 14.30 in Herne Bahnhofstraße (Kreuzkirche)
Redebeitrag von: Martin Domke (Leiter Eine Welt Zentrum Herne)
Musik von: Peter Habermehl (Herne) und Hannes Sänger (Dortmund)
außerdem: Verpflegung und Infostände
Wiescherstraße
Bochum
Wiescherstraße, Dietrich-Benking-Straße, Händelstraße, Rosenbergstraße, Maischützenstraße, Harpener Hellweg, Am Ruhrpark, Werner Straße, Hölterweg, Heinrich-Gustav-Straße, Wallbaumweg

Sonntag 16.00 in Bochum-Langendreer
im Bahnhof Langendreer (Wallbaumweg )
Redebeitrag von: Holger Schmidt (Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW): „Laßt Europa in Frieden!“
Musik: Huggy (Blues ´n´Boogie am Piano)
sowie: Infostände und Verpflegung

Montag 12.4.

Montag 10.00 in Bochum-Werne evangelische Kirche Werne am Markt
Friedensgottesdienst mit: Pfarrer i.R. Hartmut Dreier (Redaktion Amos, kritische Blätter aus dem Ruhrgebiet) und den Frauen für den Frieden in der evangelischen Kirche von Westfalen Gruppe Bochum

Montag 11.00 in Bochum-Werne Kreyenfeldstraße (am Brühmannhaus)
Auftakt mit Live-Musik von: Die komplette Bandbreite (HipHop)
Kreyenfeldstraße, Werner Hellweg,
Dortmund

Provinzialstraße, Werner Straße, Lütgendortmunder Straße, Lütgendortmunder Hellweg, Borussiastraße, Steinhammer Straße, Schulte-Heuthaus-Straße,

Montag 13.10 in Dortmund-Marten in der Meile
Redebeitrag von: Ulrich Sander (Landessprecher der VVN-BdA NRW)
Schulte-Heuthaus-Straße, Martener Straße, Heydn-Rinsch-Straße, Dorstfelder Hellweg,

Montag 14.15 in Dortmund-Dorstfeld Wilhelmplatz
Redebeitrag von: Ensar Özyurt (Schüler der Anne Frank Gesamtschule)
Dorstfelder Hellweg, Rheinische Straße, Lange Straße, Humboldstraße, Brinkhoffstraße, Schützenstraße, Mallinckrodtstraße, Uhlandstraße, Immermannstraße

Montag 16.00 in Dortmund im Depot (Immermannstraße)
Friedensfest „Abrüstung statt Sozialkahlschlag“
Redebeiträge von:
Ursula Schulze (Kana - Dortmunder Suppenküche) Manfred Sträter (Geschäftsführer Gewerkschaft NGG Dortmund)
Lesung mit: Andreas Weißert (Schauspielhaus)
Live-Musik von: Fred Ape (Liedermacher) Frank Baier (Ruhrgebietsbarde)
außerdem: internationale Spezialitäten, Infostände, Kinderbetreuung
Durch das Programm führt: Brigitte Schubert (DFG-VK)

 

Ostermarsch Rhein/Ruhr 2003
Für eine friedliche Welt - Völkerrecht statt Bomben! Kein Blut für Öl! Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Deshalb rufen wir auf: Aufstehen für den Frieden! Macht mit beim Ostermarsch 2003
Aufruf nachzulesen unter http://www.friedensforum-duisburg.de/2003/02/omarsch2003.pdf
mehr auch unter
www.ostermarsch.de oder www.friedensforum-duisburg.de

Bilder vom Auftakt des Ostermarsches 2003 in Duisburg

 

Samstag, 19.04.2003 - 21.04.2003 Ostermarsch 2003 von Duisburg bis Dortmund

Am Samstag, 19.04.2003 Duisburg / Düsseldorf:
1. Tag: Duisburg: Auftakt Friedensmarkt von 10.30 Uhr -12.15 Uhr in der Königsstraße
Anschliessend Demozug durch die Innenstadt zum Bahnhof , Zwischenkundgebung am Mahnmal am Rathaus  Fahrt mit dem Zug bis Düsseldorf Hbf ab HBF Duisburg 13.35 Uhr; an Düsseldorf: 14 Uhr
Auftakt am Konrad-Adenauer-Platz (vor dem HBF). Anschliessend Demo durch die Stadt zum Burgplatz (15-17 Uhr), Friedensfest Burgplatz

Sonntag, 20.04.2003 Essen bis Bochum:
2. Tag, Essen: Fahrradcorso: Auftakt, 10 Uhr, Willy-Brandt-Platz, Beginn der Fahrt um ca. 10.20 Uhr nach Gelsenkirchen: ca. 11 Uhr
Zwischenkundgebung Stadtgarten am Antifa-Mahnmal Gedenkkundgebung, Redner: Pfarrer Dr. Rolf Heinrich
Weiterfahrt nach Bochum mit Zwischenkundgebung an der Friedenskirche, August-Bebel- Platzkundgebung. ca. 12.15 Uhr
Weiterfahrt nach Herne: Zwischenkundgebung ca. 14 Uhr an der Kreuzkirche, Bahnhofstr.
ca. 14.30 Uhr weiter nach Bochum: zum "Bahnhof Langendreer" (soziokulturelles Zentrum), Wallbaumweg 100, ab 16 Uhr dort das Tagesabschlußprogramm: RednerInnen / Musik: Huggy der Pianist; Anne Rieger (VVN BdA), Black Ash (Reggae) VA: Ostermarsch Rhein-Ruhr

Montag 21.4. ab Bochum Werne
Friedensgottesdienst 10.00 Evangelische Kirche Werne Markt mit Superintendent Fred Sobiech und den Frauen für den Frieden in der EKvW
11.00 Brühmann Haus Kreyenfeldstraße: Auftaktkundgebung mit den RednerInnen Klaus Kunold (VVN-BdA), Annemarie Grajetzky (Frauen für den Frieden in der evangelischen Kirche von Westfalen),  Felix Oekentorp (DFG-VK, attac)
Dortmund
Zwischenkundgebung: Friedensfest im Depot, Immermannstraße (16.00 - 20.00 Uhr)

 

Auf  zum Ostermarsch Rheinland und Ruhr 2001!

        Die Politik zivilisieren: Den Umbau der Bundeswehr in eine Angriffsarmee verhindern
  Solidarisieren statt globalisieren

Es steht schlecht um den Frieden. Die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei zu regeln, schwindet, und die Bedrohung wächst. Die Militarisierung der Politik nimmt zu. Krieg als Mittel der Politik soll wieder akzeptabel gemacht werden.

Belege dafür sind die grundgesetzwidrige mediengestützte deutsche Beteiligung am NATO-Krieg gegen Jugoslawien, die kostspielige Umwandlung  der Bundeswehr in eine auch in  entlegenen Weltgegenden einsetzbare Interventionsarmee und der Ausbau der Europäischen Union (EU) zu einem angriffsfähigem Militärbündnis. Zusätzlich heizt das US-Raketenabwehrsystem  schon im Stadium bloßer Planung das atomare Wettrüsten an. Parallel zu alledem brutalisiert sich die Gesellschaft: die Gewalt gegen Minderheiten nimmt zu.

Die NATO hat alle Fesseln abgestreift. Ihre neue völkerrechtswidrige Angriffsstrategie ist im Krieg gegen Jugoslawien, als "humanitäre Intervention" bemäntelt, der Welt vorgeführt und auf dem NATO-Gipfel vom April 1999 als künftig verbindlich förmlich beschlossen worden. Seitdem maßen die NATO-Staaten sich an, nach ihrem Gutdünken, im Wege dreist so genannter Selbstmandatierung, überall auf der Welt Militär einzusetzen. Die EU beeilt sich, als eigenständige Militärmacht diesem Beispiel zu folgen; und Deutschland ist dabei treibende Kraft. Die Regierungsvertreter der blockfreien Staaten, die zusammen fünf Milliarden Menschen repräsentieren, sind  solchem Pochen auf das Recht des Stärkeren entschieden entgegengetreten.

Ohne öffentliche Debatte soll die Bundeswehr zu einer Angriffsarmee umgebaut werden. Zwar soll ihre Kopfstärke von 340.000 auf 277.000 schrumpfen. Andererseits sollen die "Krisenreaktionskräfte" von 53.000 auf 150.000 annähernd verdreifacht werden. So sollen zwei Kriege gleichzeitig für NATO und EU geführt werden können.  Für die EU-Eingreiftruppe ( 80.000 Soldaten ) wird nach der Planung Deutschland mit 18.000, zuzüglich 12.000 Leuten Austauschreserve, das stärkste Kontingent stellen. Auch in Technik und Führung soll die kommende EU-Streitmacht deutsch dominiert werden.

Die Aufrüstung zu struktureller Angriffsfähigkeit mit Offensivwaffen  wird in den nächsten 15 Jahren mindestens 210 Milliarden Mark verschlingen. Unter anderem sollen beschafft werden: der, vom Bundesrechnungshof Anfang Dezember als weit überteuert kritisierte, "Eurofighter 2000", der Kampfhubschrauber "Tiger", der Marschflugkörper "Taurus", die "Kampfdrohne" "Taifun", Fregatten und Korvetten sowie ein Militär-Airbus und ein eigenes Satellitenaufklärungssystem.

Eine in dieser Weise auf Angriff getrimmte Militärmacht  verliert ihre verfassungsrechtliche Legitimation ( Art. 87 a GG ) und gefährdet die Demokratie.

Die Bundeswehrführung und die ihr zuarbeitenden Medien lassen keine Gelegenheit aus, diese Entwicklung als notwendig und unbedenklich hinzustellen, als etwas, das sich von selbst verstehe. Die übrigen Medien schweigen. Auch sonst scheint im öffentlichen Raum die Umstrukturierung zur Angriffsfähigkeit, obwohl die Wähler sich doch von Rotgrün eine andere Politik versprochen hatten, "kein Thema" zu sein.

Die Friedenskräfte, wir alle, müssen alles daran setzen, diese Sprachlosigkeit aufzubrechen. Die Debatte um die Umwandlung der Bundeswehr in eine Angriffsarmee muß endlich beginnen. Eine breit und eingehend geführte Debatte wird nach unserer Überzeugung bewirken, daß die Öffentlichkeit schließlich solche Kriegsführungsoption mehrheitlich ablehnen wird.

Mit militärischen Mitteln sind politische Probleme nicht zu lösen. Der NATO-Krieg gegen Jugoslawien hat das abermals gezeigt; er hat die Probleme vielmehr potenziert: Im Kosovo sind heute praktisch alle Juden und Roma vertrieben, Serben können nur in Schutzburgen leben, und die Kfor-Verwaltung selbst spricht davon, daß sie auf unabsehbare Zeit zur "Friedenssicherung" im Kosovo stationiert bleiben müsse.

Nötig sind vielmehr substantielles Abrüsten vor allem der hochgerüsteten westlichen Staaten, nachhaltiges Nutzen nichtmilitärischer Konfliktlösungsansätze und der Stopp von Rüstungsexporten.

Die wirksamste Krisenprävention besteht im Aufbau einer gerechten Wirtschaftsordnung in einer solidarischen Welt.

Darum fordern wir:

  • Verzicht auf die Umwandlung der Bundeswehr in eine Interventionsstreitmacht
  • Auflösung der Krisenreaktionskräfte und des Kommandos Spezialkräfte
  • Rigorose Verkleinerung der Bundeswehr und drastische Kürzung der Rüstungsausgaben
  • Verwendung der frei werdenden Mittel für soziale, kulturelle und ökologische Belange
  • Verzicht der Bundesregierung auf "atomare Teilhabe" in NATO und EU und Distanzierung von der NATO-Option zum atomaren Erstschlag
  • Wegschaffen aller Atomwaffen von deutschem Boden;
  • Ächtung der Atomwaffen weltweit

In diesem Sinne rufen wir auf
zur Teilnahme am Ostermarsch

 

LEHREN AUS DEM NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN

Redebeitrag von Christian Uliczka auf dem Friedensfest zum Ostermarschauftakt in Duisburg vom 22.  April 2000

Liebe Leute,

erst `was Semantisches: ich vermeide die gängig gewordene Bezeichnung "Kosovo-Krieg", weil sie ungenau und verharmlosend ist. Auch wenn`s schwerfällig wirkt, sprech` ich vom "NATO-Krieg gegen Jugoslawien", damit deutlich wird, daß das Objekt dieses Krieges das ganze Jugoslawien ist und, vor allem, wer für diesen Krieg die Verantwortung trägt.

Wie stehen wir da, wir Ostermarschierer, zu Ostern 2000? Mit welcher Perspektive marschieren wir in diesen Tagen? Haben wir noch Grund zu der Hoffnung, daß unsere Botschaft gehört wird? Oder sollten wir endlich aufhören, nach einer Welt ohne Waffen zu rufen? Anders gefragt: wieso sind wir so schwach geworden?

Wer darüber Klarheit gewinnen will, kommt nicht umhin, sich mit dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien und der von Rotgrün verantworteten deutschen Beteiligung daran grundlegend auseinanderzusetzen.

Er muß sich vor Augen halten, was dieser Krieg bedeutet, wie weit seine Folgen reichen, wie tief der durch ihn bewirkte Einschnitt geht, wie nachhaltig er uns schadet.

"Nie wieder Krieg!" war nach 1945 unter den überlebenden Deutschen kollektives Gelöbnis, dem niemand widersprechen mochte.

Das Jahrhundert war nicht zu Ende, und Rotgrün saß kaum im Sattel, und Deutschland führt wieder Krieg. Mehr noch: Deutschland fängt Krieg an, und zwar gegen ein Land, das seinerseits noch nie Deutschland auch nur bedroht hat! Das allein, noch vor jeder Wertung, eine verstörende Erfahrung, zumal für jemanden, der, wie ich, nahezu die ganze Entwicklung der Bundesrepublik als Erwachsener mitgemacht und diesen Staat als letztlich auf Friedenswahrung ausgerichtet eingeschätzt hat. Ich bin, buchstäblich, krank geworden davon.

Und was ist das für ein Krieg?!? Ein Krieg, der durch nichts gerechtfertigt werden kann, ein, unter jedem Blickwinkel, schändlicher Krieg.

Ein maßloser, ein monströser Krieg, geführt von einer hundertfach überlegenen, hochtechnisierten Allianz der einzigen Weltmacht mit fast dem ganzen Europa, computerisiert und digitalisiert, auf Knopfdruck und nahezu ohne eigenes Risiko, Tod und Verwüstung speiend gegen ein zu erfolgversprechender Gegenwehr unfähiges kleines Land.

Eine Barbarei: gezieltes Zerstören der zivilen Infrastruktur im ganzen Land, zehntausendfaches Abwerfen von Splitter- und Streubomben mit Langzeitwirkung, der Einsatz von massiv toxischer urangehärteter Munition, eine Kriegsführung, die weiträumige, nachhaltige und schwerstwiegende Schädigung der Umwelt billigend in Kauf nimmt; seit 1977 ist dies, in Reaktion auf die umweltzerstörende Kriegsführung der USA im Vietnamkrieg, kriegsvölkerrechtlich verboten und nach dem Zusatzprotokoll I zu den Genfer Konventionen von 1948 ausdrücklich ein Kriegsverbrechen.

Ein ganz und gar vermeidbarer Krieg, der aber, wie das Hintertreiben der OSZE-Beobachtermission und das Diktat von Rambouillet mit seinem berüchtigten, für jeden Präsidenten unannehmbaren Annex B deutlich gemacht haben, gerade nicht vermieden, sondern geführt werden sollte, und zwar zeitnahe zum 50. Jahrestag der NATO-Gründung als ein die Weltöffentlichkeit beeindruckendes Präsent und als Entree in die neue Rolle der NATO als des alleinigen Weltsheriffs.

Die NATO und, in ihrem Schlepptau, die Bundesrepublik Deutschland haben gegen das souveräne Jugoslawien, um ihm eine diktierte sogenannte Lösung eines innerstaatlichen Konflikts abzupressen, einen Angriffskrieg geführt. Einen Angriffskrieg zu führen, ist völkerrechtswidrig, ein durch Art. 26 des Grundgesetzes als verfassungswidrig verbotenes und für strafbar erklärtes Verbrechen.

Schon der weit vor Kriegsbeginn, nämlich, mit Zustimmung der zwei Wochen zuvor abgewählten, aber noch amtierenden Bundesregierung, am 12. Oktober 1998 erlassene NATO-Aktivierungsbefehl "ACTORD" war, die Drohung mit Krieg, ein Rechtsbruch: schon bloßes Drohen mit Gewalt ist nach der UN-Charta verboten.

Der Angriff auf das souveräne Jugoslawien ist nicht etwa deshalb kein Verbrechen, weil er, angeblich, um eines als humanitär bezeichneten Ziels willen geführt worden ist.

Abgesehen davon, daß das Völkerrecht eine " humanitäre Nothilfe" als Kriegsrechtfertigung nicht kennt, abgesehen weiter davon, daß das Bomben, wie mittlerweile kaum jemand noch ernsthaft in Abrede stellt, Vertreibung und Flucht nicht gestoppt, sondern erst eigentlich in Gang gebracht hat, kann hier gedanklich von "Nothilfe" keine Rede sein: wer das Anwenden von Gewalt als Einsatz für das Menschenrecht eines mißhandelten Opfers legitimieren will, hat nämlich die Kosten seines Handelns, sofern er sie nicht dem Täter aufbürden kann, selber zu tragen. Keinesfalls darf er unbeteiligte Dritte damit belasten. Genau das aber hat die NATO getan: sie hat an etwaigen Ausschreitungen absolut unbeteiligte serbische Zivilisten, massenhaft, getötet, übrigens auch nicht wenige gleichfalls unbeteiligte Kosovo-Albaner. Eine Maxime, die zur Rettung von Menschen die Tötung unbeteiligter Menschen in Kauf nimmt, richtet sich selbst.

Natürlich sind die rotgrünen Kriegsbetreiber nicht so dumm, für wie dumm sie das Publikum verkaufen. Die Fadenscheinigkeit ihrer Bemühungen, diesen Krieg als gerechtfertigt hinzustellen, ist ihnen nur zu bewußt. Hier liegt der tiefere Grund für das willfährige Übernehmen des absurden Klischees von Miloševi ¥ als einem neuen Hitler und das widerwärtige Geifern Rudolf Scharpings

vonethnischer Säuberung, Selektierung und KZ´s,

von Völkermord, Schlachthaus, Miloševi¥s Schergen und Miloševi¥s Mörderbanden,

von bestialischen Verbrechen und dem Blick in die Fratze der deutschen Vergangenheit

und dafür, daß Joseph Fischer "Auschwitz" an die Wand malt und die Gegner des rotgrünen Kriegskurses als "Weißwäscher eines neuen Faschismus´" diffamiert, der Grund schließlich auch dafür, daß Gerhard Schröder sich zu der Ungeheuerlichkeit versteigt, die deutschen Soldaten hätten mit ihrer Beteiligung an dem Krieg "Wiedergutmachung" geleistet für die Untaten der Wehrmacht auf dem Balkan im Zweiten Weltkrieg. Und ganze Kohorten von Grünen haben uns ihre "Zerrissenheit" vorgebarmt.

Das alles mußten wir über uns ergehen lassen, bis zu dem unsäglichen Ausspruch hin, mit dem der Duisburg im Bundestag vertretende Helmut Wieczorek, immerhin der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses , sich am vierten Kriegstag von der NRZ hat zitieren lassen: das sei ein Krieg gegen einen Verrückten und ein Verrückter habe das Recht verspielt, daß man sich mit ihm an einen Tisch setze und verhandele.

Und Tag für Tag die sogenannten Briefings aus dem NATO-Hauptquartier, mit dem unerträglichen Jamie Shea als smart-heiterem Verkünder immer neuer erfolgreich verübter NATO-Gemeinheiten; kein Wunder übrigens, daß neulich jemand auf einer Konferenz im belgischen Gent über die NATO-Propaganda ihm eine Torte in Gesicht zu werfen versucht hat.

Dazu Abend für Abend die durchweg unkritisch die Kriegspropaganda transportierenden und mit dazu passenden Bildmaterial unterfütternden ARD-Brennpunkte, besonders penetrant mit dem Bayern Gottlieb als Moderator, der von Mal zu Mal mehr für den Bodenkrieg trommelte.

Die gedruckten Medien waren keinen Deut besser,

mit rühmlichen Ausnahmen: ich nenne nur die
Frankfurter Rundschau und den, jedenfalls anfangs, dezidiert kriegskritischen Ralf Lehmann,  Chefredakteur der WAZ.

Und das alles 78 Tage lang, ein ins Endlose gedehnter Alptraum.

Wir Friedensleute, in Duisburg und anderswo, haben versucht, uns nicht beirren zu lassen: sind auf die Straße gegangen, haben, in Duisburg, einen ermutigenden Ostermarsch-Auftakt zustandegebracht und danach mit unseren täglichen Mahnwachen bis zum Ende des Bombens durchgehalten. Aber belastet und niedergedrückt hat es uns schon.

Schließlich hatten viele von uns sich, seit dem Kampf gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen, gewöhnt, in Grünen und zu großem Teil auch in Sozialdemokraten entschiedene Mitstreiter für Gewaltfreiheit und Frieden, einen wichtigen Teil der Friedensbewegung, zu sehen. War Rotgrün dann nicht geradezu berufen, der Welt vorzuführen, in welch` zukunftsfähigem, menschheitsförderlichen, friedlichen Sinne das vereinigte Deutschland zur Großmacht taugt?!?

Eben noch hatten sie uns eingelullt mit dem in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommenen Kernsatz

Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik,

und schon, die neue Regierung ist noch nicht im Amt, beschließen sie mit dem abgewählten alten Bundestag im Bewußtsein, daß dafür die rechtliche Grundlage fehlt, mehrheitlich, sich gegebenenfalls mit Tornados der Bundeswehr am Bombardieren Jugoslawiens zu beteiligen!

Vom einen zum anderen Augenblick mutiert so unser Gemeinwesen vom Rechtsstaat, der es seiner Verfassung nach sein soll, zum Unrechtsstaat, und die breite Öffentlichkeit nimmt das ohne wahrnehmbaren Widerspruch hin. Noch tut man sich schwer, das unter totalitärem Vorzeichen verübte alte Unrecht wenigstens materiell einigermaßen abzugelten, noch machen unsere Strafgerichte Mauerschützen den Vorwurf, erkennbar rechtswidrigen Befehlen gefolgt zu sein, da mutet unser, diesmal demokratisch verfaßter, Staat seinen Soldaten zu, Befehlen zu folgen, die vor der Rechtsordnung keinen Bestand haben, mutet er ihnen zu, neues Unrecht zu begehen und, in der Folge davon, auch strafrechtlich belangt werden zu können! Und wir alle, Angehörige dieses Staates, werden dafür, ob wir uns wehren oder nicht, faktisch mit in Haftung genommen!

Und wir, die wir für den Frieden arbeiten, sehen beklommen, wie klein in Wirklichkeit ist, was "Friedensbewegung" genannt werden kann, wie wenige wir sind, und wir müssen uns eingestehen, daß wir das Unheil nicht verhindert haben! Soll das kein Grund sein, den Mut sinken zu lassen?

Sollte man nicht die Fassung verlieren angesichts sogenannter kritischer Intellektueller und scheinbar progressiver Politpromis, die sich reihenweise als Bellizisten, als Kriegsbefürworter, outeten? Ich nenn` nur den, der mich am tiefsten enttäuscht hat: Erhard Eppler.

Und was war mit den gesellschaftlichen Gruppierungen und Institutionen, den Gewerkschaften, den Kirchen, Greenpeace, B.U.N.D.? Haben die sich zu Wort gemeldet?

Noch gravierender: das Versagen der Dritten Gewalt. Die Staatsanwaltschaften haben die gegen die maßgeblichen Kriegsbetreiber erstatteten Strafanzeigen ausnahmslos mit der fadenscheinigen Regierungsargumentation abgeschmettert. Statt die Rechtsbrecher zur Verantwortung zu ziehen, versucht, umgekehrt, die Staatsanwaltschaft Berlin seit Anfang November, diejenigen Kriegskritiker zu kriminalisieren, die wenige Tage nach Beginn des Bombens in einem u.a. in der taz veröffentlichten Aufruf auf die Grundgesetz- und Völkerrechtswidrigkeit der Bombardierungen aufmerksam gemacht und den beteiligten Soldaten nahegelegt hatten, Einsatzbefehle zu verweigern und sich von der Truppe zu entfernen; damit sollen die Unterzeichner zu einer Straftat, nämlich zur Gehorsamsverweigerung und zur Fahnenflucht, aufgerufen haben. Der reine Hohn: die Aufforderung, keine Straftaten zu begehen, wird in eine Aufforderung zur Begehung von Straftaten umgemünzt!

Ein verheerender Beitrag zur politischen Kultur der "Berliner Republik"!

Keines dieser weit mehr als 100 Strafverfahren ist rechtskräftig abgeschlossen: wer in erster Instanz unterlegen ist, zumeist die Staatsanwaltschaft, hat Berufung eingelegt.

Mittlerweile, gut ein Jahr nach dem Beginn des Bombens, hat sich das Gesamtbild, das die Haltung unserer Gesellschaft zu dem Krieg und seinen Folgen bietet, nicht nennenswert geändert.

Zwar kann man allenthalben von Chaos in Priština und in Kosovska Mitrovica und davon hören und lesen, daß im Kosovo die Mafia regiert, KFOR und UNMIK kein Bein an den Grund kriegen und jeder noch nicht geflohene Nicht-Albaner unausgesetzt um sein Leben fürchten muß. Niemand aber sagt oder schreibt, daß genau diese Zustände zwangsläufige Folge der Bombardements sind und von jedem vernünftigen Betrachter vorauszusehen waren.

Nach wie vor ist in den Zeitungen bis hin zu Roderich Reifenraths Beitrag in der Frankfurter Rundschau zum Jahrestag 24. März von "Miloševi ¥s Soldateska" die Rede. Und kein Mensch fragt, wo denn für die angeblichen serbischen Massaker an der kosovo-albanischen Zivilbevölkerung die Belege bleiben, nach denen man, gleich nach dem KFOR-Einzug in das Kosovo,  wochenlang fieberhaft gesucht hat.

Und noch lassen die Medien dem Kriegsrhapsoden Scharping widerspruchslos sein beweisloses "Bekräftigen" der Existenz eines geheimen jugoslawischen "Hufeisenplans" zur systematischen Vertreibung der Kosovo-Albaner durchgehen, statt ihm diesen dreisten Propaganda-Popanz um die Ohren zu hauen.

Und keiner von den prominenten Kriegsbejahern hat seine Zustimmung öffentlich widerrufen!

Allerdings werden mehr und mehr Zweifel laut, ob denn der von den Kriegführenden erhobene moralische Anspruch als eingelöst gelten könne. Doch bleibt es beim Anzweifeln. Den Anspruch als prinzipiell zur Rechtfertigung untauglich und als lediglich vorgeschützt zurückzuweisen, traut man sich nicht. Darum dringt man auch nicht vor zu der für uns selbstverständlichen Forderung, die auch unser Friedensforum in seinem Aufruf zum 24. März erhoben hat, der Forderung, daß die an der rechtsbrecherischen NATO-Aggression beteiligten Staaten vollen Ersatz für alle von ihnen dabei angerichteten Schäden leisten, alles zusammen Schäden von, nach Berechnung der Weltbank, mindestens 240 Milliarden Mark.

Unkommentiert und wohl auch von den Medienmenschen unbemerkt bleibt weiter, daß die von NATO und EU ausgehende Aggression gegen Jugoslawien andauert: Was denn anderes als Aggression sind das dieses geschundene Land zusätzlich ruinierende Wirtschaftsembargo und die auch nach der faktischen Abtrennung des Kosovos von Jugoslawien aufrechterhaltene Forderung nach Entmachtung Miloševi¥s, eine anmaßende Einmischung in die inneren Angel egenheiten eines souveränen Staates, mit der ein ganzes Volk auf unabsehbare Zeit in weiterer Geiselhaft gehalten wird!

Alles dies, was in den Medien nicht vorkommt, müssen wir mit aller uns möglichen Öffentlichkeitswirkung zum Thema machen. Um es mit Clemens Ronnefeldt, dem Referenten bei unserem letztjährigen Ostermarsch-Auftakt, zu sagen:

Die Wahrheit muß ans Licht!

Die Wahrheit ist, daß der NATO-Krieg nicht nur vielfältiger Rechtsbruch, sondern, gemessen an seiner erklärten Zielsetzung, ein glatter Fehlschlag war. Das Kosovo liegt, in nahezu allen Belangen, in Scherben. Daß, wie und wann dort eine gedeihliche Ordnung zustandekommen sollte, kann man sich nicht vorstellen. Die westliche sogenannte Staatengemeinschaft, die ohne weiteres eine gigantische Militärmaschinierie zu gigantischen Kosten aufbieten konnte, kriegt es nicht hin, die für den Aufbau einer leidlich funktionierenden Polizei nötigen Leute in halbwegs ausreichender Zahl da hinzuschicken. Ein multiethnisches Zusammenleben dort, das die NATO angeblich doch gewährleisten wollte, ist definitiv undenkbar geworden.

Wahrheit ist aber auch, daß der Krieg, wenn man davon absieht, daß der sogenannte Sieg über Jugoslawien, militärtechnisch bewertet, alles andere als glanzvoll war und, statt pünktlich zum NATO-Jubiläum präsentiert zu werden, elf quälende Wochen lang auf sich hat warten lassen, daß also dieser Krieg für die Führungsmacht der NATO ein Erfolg ist: die USA haben die eigentlichen, ihre wahren Ziele durchaus erreicht:

Die NATO hat sich als weltweite hegemoniale Ordnungsmacht etabliert. Sie hat bewiesen, daß sie entschlossen und imstande ist, ihr zum Jubiläum im April 1999 verabschiedetes neues strategische Konzept durchzusetzen, das Konzept, "selbstmandatiert" überall und jederzeit "im euroatlantischen Raum" ohne Rücksicht auf das Völkerrecht militärisch zu intervenieren. UNO, OSZE und Rußland sind an den Rand gedrückt. Aller Welt ist vorgeführt worden, daß die NATO ein Waffenarsenal und ein Militärpotential von höchstem technischen Niveau hat, dessen Einsatz keinem Gegner eine Chance läßt. So hat die Welt gelernt, daß die NATO bereitsteht, die Weltwirtschaftsordnung des globalisierten Kapitalismus im Interesse der Metropolen des Nordens militärisch zu sichern.

Durchaus erwünscht für die US-Administration war und erreicht worden ist daneben, daß die aufstrebende Wirtschaftsmacht Europa, dieser unliebsame Konkurrent für den Herrschaftsanspruch der alleinigen Supermacht, sich in seinem "Hinterhof" selber eine schwärende Wunde beibrachte und sich so dort mit erheblichen diplomatischen, finanziellen und militärischen Ressourcen langfristig und für die USA kontrollierbar band; die EU ist dergestalt intensiv und nachhaltig in die auf dem Balkan bestehenden Konfliktlagen verstrickt worden.

Gleichfalls nebenbei konnte man für die USA, zum Ausgleich für den Image-Schaden aus dem Bombardieren des Irak, durch Unterstützen der albanischen Muslime "Pluspunkte" sammeln in der - ölreichen - Welt des Islam.

Wahr ist weiter, daß der gesellschaftlich-ethische Schaden für uns unermeßlich ist: wir haben uns an der humanitären Nase für nichts und wieder nichts in einen barbarischen Krieg hineinziehen lassen und uns schlimmes Unrecht aufgeladen und gewiß auch an Ansehen verloren. Nach solchem Exzeß, beispielsweise, Kinder überzeugend zu Gewaltverzicht beim Austragen von Konflikten und zu sorgsamem Umgang mit der Schöpfung zu erziehen, ist wesentlich erschwert worden.

Die rotgrünen Betreiber des Krieges haben unser Gemeinwesen in die tiefste Legitimationskrise seit Bestehen der Bundesrepublik gestoßen. Demgegenüber sind Spendenaffäre und Kohldämmerung, an denen sich unsere Medien seit Monaten abarbeiten, bloße Lappalie.

Wahr ist schließlich, daß, bei vernünftiger Beurteilung, dieser Krieg das Gegenteil von dem nahelegt, was unsere Militärs und Militärpolitiker daraus folgern: ein Gebot zu umfassendem Aufrüsten. Der Krieg hat keineswegs gezeigt, wie wünschenswert es sei, hochtechnisierte Krisenreaktionskräfte zu haben und mit den Amerikanern in puncto "high tech" möglichst gleichzuziehen, sondern, im Gegenteil, dem unvoreingenommenen Betrachter mit schmerzender Deutlichkeit vor Augen geführt, daß auch mit noch so forciertem "high tech" jeder Krieg in die Katastrophe führt, der Krieg selber die Katastrophe ist.

Davon abgesehen, würde das von den Planern einer sogenannten europäischen Verteidigungsidentität geforderte rabiate Aufrüsten Europa auf lange Zeit wirtschaftlich einen Riesenklotz ans Bein binden und es gegenüber den USA dauerhaft ins Hintertreffen bringen. Und auch insofern gilt: wer die Kriege der Zukunft verhindern und das Wettrüsten, statt es anzuheizen, beenden will, muß sich der globalen Dominanz der USA widersetzen und seine Energie auf das Schaffen und Stärken einer Zivilmacht Europa richten.

Zivile Konfliktbearbeitung statt Aufrüstung muß mehr denn je unsere Devise sein. Auch wenn unsere Kräfte nicht reichen, zu all` diesen Fragen die "Interpretationshoheit" zu gewinnen, müssen wir unsere ganze Kraft daran wenden, diese Wahrheiten weithin kenntlich zu machen.

Wer denn sonst, wenn nicht wir, hätte das Zeug, das zu leisten?

Zur Person:

Christian Uliczka ,  68 Jahre,  Vorsitzender Richter am Landgericht Duisburg a.D.,  Friedensarbeit seit dem sogenannten NATO-Doppelbeschluß zur Stationierung von Mittelstreckenraketen vom Dezember 1979, Mitglied im Friedensforum Duisburg und im Komitee Ostermarsch Ruhr, Teilnehmer am Kasseler Friedensratschlag

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