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MH., den 14.11.98
"Die geplante Giftmülldeponie auf dem Kasernengelände ist ein Skandal",
Bewertung des Vorhabens nach Einsicht der Akten
In wenigen Monaten tritt ein neues Bundesbodenschutzgesetz in Kraft. Aber in Mülheim bleibt alles wie zuvor. Beim Umgang mit Altlasten wird weiter getäuscht und getrickst, die drastischen Gefahren für Mensch und Grundwasser fahrlässig heruntergespielt wie in Selbeck oder am Fallwerk.
Neues Beispiel: die Schießgrube an der ehemaligen Kaserne, die mit giftigen Abfällen aufgefüllt werden soll.
Unvorstellllbar, aber 18 Monate lang (in Worten achtzehn!) sollen mitten im Wohngebiet ca. 30.000 Tonnen krebserregende Abfälle verfüllt und mit schwerem Gerät zur Deponie verdichtet werden, direkt neben einem Kinderspielplatz!
Achtzehn Monate lang sollen Anwohner krebserregenden Stoffen ausgesetzt sein. Eine Gefahr für Leib und Leben, welche von der Verwaltung völlig ignoriert wird. Oder sollen die hunderte von Kindern auf dem Kasernengelände genauso wie die Arbeiter in Einweganzügen und Atemschutzmasken herumlaufen?
Weder Bebauungsplan noch Gutachter befassen sich überhaupt mit den folgenschweren Auswirkungen der Großbaustelle auf die Anwohner. Dabei handelt es sich bei den Füllstoffen auch um besonders überwachungsbedürftige Abfälle, eine Abfallgruppe, die nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen behandelt werden darf. Einschlägigen Vorschriften zufolge  hätten solche Maßnahmen in der Nähe von Wohnbebauung schlichtweg zu unterbleiben. Die Rechtmäßigkeit des Projekts bleibt demnach höchst fragwürdig!
Unverständlich dürfte die Maßnahme auch dem normalen Bürger sein. Er wird sich fragen, warum er brav seinen Hausmüll trennt, Batterien und Altöl zur Schadstoffannahme bringt, wenn gleichzeitig Verwaltung und Rat die Abfallpolitik der fünfziger Jahre betreiben: Giftmüll einfach in eine Grube schütten, um Geld zu sparen.
Wie auch immer, das Projekt ist ökologisch bedenklich und sozial unverträglich. Die zuständige Dezernentin Sander täte gut daran, das gefährliche Spiel mit der Verfüllung der Schießgrube mit giftigen Materialien zu beenden, und zwar umgehend!
Mit freundlichen Grüßen
i.A. des Runden Tisches: P. Horn, Tel.:492045,L. Reinhard, Tel.:590691