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chronologisch geordnete Ereignisse zum ÖPNV in Mülheim mit Links zu anderen Seiten

29.10.09: Konstituierende Ratsitzung: MBI setzte sich durch und plazierte Aufsichtsräte auch an sensiblen Stellen u.a. in FEM, medl, M&B sowie der RPG (Ruhrbania-Projektentwicklungs-Gesellschaft). Im Aufsichtsrat von MVG und von meoline sitzt jeweils Dirk von Wedelstädt

10.1.09: Fazit zum Winterchaos in MH: Die Pflichtaufgaben rekommunalisieren! Also: MEG und MVG wieder vollständig in alleinige städtische Regie!

5.6.08: Anfrage für den Planungsausschuss am 17.6.08 zur Änderungen der Strecken der Straßenbahnlinien 110 und 104. Die Straßenbahnlinie 110 fährt nicht mehr zum Flughafen durch.

Anfang April 07: 1. Etappenziel erreicht: 5000 Unterschriften noch vor Ostern. 6700 gültige bis 14.6. sind nötig.
Feb. 07:
Bürgerbegehren zur Erneuerung des erfolgreichen Bürgerentscheids gegen weitere Privatisierung gestartet.

Feb.07: Exner urplötzlich abgesetzt. Neuer Posten für ihn geschaffen. Seltsamste Pöstchenhuberei!

30.12.06: MVG-medl-Desaster: Privatisierung und ihre Folgen: MEDL-MVG-Abführungsvertrag geändert. Nur wie und warum? Hängt das mit den ungeklärten 16 Mio.-Forderungen des Finanzamts zusammen? Der Graab-Rücktritt evtl. auch? Warum zieht keiner die (Fehl-)Berater Jasper/BPG für das Chaos zur Rechenschaft?

9.10.06: Von 21 bis 21.45 Uhr in der WDR-Sendung Markt u.a. ein Beitrag zu ”Privatisierung und ihre Ergebnisse” am Beispiel Mülheim/Ruhr.

Okt. 06: Die Links auf der Wikipediaseite zu Baganz-kritischen Seiten ( http://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Baganz) werden seit Tagen systematisch entfernt. Wer Staatssekretär ist, kann eben auch Leute zur Zensur abstellen, oder so. Deshalb haben die MBI ein Pressearchiv zu Dr. J.B. , dem "Bettvorleger, der als Tiger landete", eingerichtet, so dass wichtige Artikel auch zugänglich bleiben.

22.9.06: Stadt kündigt MVG-Chef Exner (WAZ). Warum? SPD will Exner weghaben, CDU will ihn behalten. Was soll das wieder? Will die SPD evtl. Druck auf die CDU machen, damit diese der Dezernentenwahl des OB-Referenten Ernst als Nachfolger für den vorgezogenen Ruhestand von Cleven zustimmt? Cleven soll dafür noch einen Beraterjob erhalten.

15.9.06: MBI-Anfrage ergab: Baganz prüfte Baganz und die BPG war noch nach dessen Rücktritt für die MVG als Berater tätig!

18.8.06: Tollhaus Ruhrgebiet? Trauerspiel um die städteübergreifende Straßenbahn-Linie 901! Erst jahrelang alles von Mülheim und Duisburg gemeinsam verpennt und dann versuchen die Städte, sich gegenseitig übers Ohr zu hauen?

Feb. 2006: Der Takt der Linie 910 soll von 10 auf 15 Minuten verschlechert werden. So hat es die Duisburger DVG vorgegeben. Mülheim will dadurch viel Geld sparen. Doch die MBI halten das ganze für kontraproduktiv. Außerdem ist die 901 bereits heute in Stoßzeiten überfüllt. Im Rat wurde der MBI-Antrag beschlossen, dass die MVG zu dem Punkt mit der DVG nachverhandeln solle.

3. Mai 04: MBI-Antrag an den Planungsausschuss am 1.6.04, zum ÖPNV in Speldorf die Linie 122 im neuen NVP zu belassen wie bisher und die Linien 124 und 135 als gegenläufige Ringbuslinien zur besseren Erschließung von Wohngebieten und Einkaufsmöglichkeiten im Hafen zu erweitern. “Für den Erhalt der Streckenführung der Buslinie 122” - Unterschriftenliste als (6 KB) - Mai 04

27. April 04: der neue Nahverkehrsplan wird in erster Lesung im Planungsausschuss vorgestellt. Die Speldorfer Buslinien sind völlig und ineffektiv  durcheinandergewirbelt. Die MBI werden dazu einen Antrag zur Junisitzung vorlegen, da der Nahverkehrsplan im Rat am 3.6.04 verabschiedet werden soll.

20. Juni 03: Antrag an den Planungsausschuss am 8.07.03 mit Ergänzungen zum Nahverkehrsplan in Speldorf, insbesondere einer Ringbuslinie

2.7.02: im Planungsausschuss wird das unausgegorene ÖPNV-Konzept ziel- und perspektivlos behandelt, der MBI-Antrag, die Linie 110 nicht zu kappen, nicht abgestimmt. Kurzum: das Betriebekonzept in der vorligenden Form ist tot, nachdem es nach 2 MBI-Anfragen im März zu Speldorf und zur 110 zur Überarbeitung zurückgezogen wurde. Es wurde dann aber nicht überarbeitet, sondern in der Januarfassung erneut vorgelegt.

27.6.02: Antrag zu TOP 7 „Betriebskonzeption ÖPNV- Zwei unabhängige Netze für die Hauptverkehrszeit und die Schwachverkehrszeit (SVZ)- V 02/0092-01“ des Planungsausschusses am 2.7.02, 1. die Konsequenzen für die Förderungsfähigkeit und evtl. Rückzahlungen des Beschleunigungsprogramms der Straßenbahnlinie 110 darzustellen und zu beschließen, dass eine durchgehende Verbindung von Stadtmitte nach Styrum auch in den Schwachverkehrszeiten bleibt.

10. Juni 02: In der BV 3 wurde das Betriebekonzept mit der Ausdünnung der Fahrpläne über Schwachverkehrszeiten(SVZ) verschoben auf nach den Sommerferien. Die Anfrage der umweltpolitischen MBI-Sprecherin H. Godbersen brachte ans Licht, dass für Speldorf-Süd massive Verschlechterungen zu erwarten wären. Nachdem auch in der BV 1 letzte Woche die MBI- Frage nach evtl. Rückzahlung für die Beschleunigungsmaßnahmen bei der 110 bei Stillegung in den SVZ nicht beantwortet werden konnte, ist das Betriebekonzept de facto tot!

3. Juni 02: als Tischvorlage wird das verschobene Betriebskonzept wieder in der BV 1 behandelt. Der MBI-Vorschlag zu den Fördergeldern für das Beschleunigungsprogramm für die 110 bleibt unbeantwortet.

25.04.02: Antrag an den Planungsausschuss am 14.05.02 zum neuen Betriebskonzept ÖPNV Bürgerversammlungen, Workshops o.ä. durchzuführen. Die Einzugsbereiche sind so zu wählen, dass bestimmte Problembereiche zusammengefasst werden, z.B. Einzugsbereich der Linien 122 und 124/ Einzugsbereich der Linie 110 ab Stadtmitte Richtung Styrum/ Außenbereiche im Süden/ Winkhausen und Heißen. Der Antrag wurde von allen anderen arrogant abgebügelt, die Bürger könnten sich bei den Fraktionen informieren!

10.04.02: Bürgeranfrage von Heidelore Godbersen in der Sitzung der BV 3 am 22.4.02 zum  Tagesordnungspunkt "Betriebskonzept ÖPNV" zur geplanten Taktdichte in Speldorf und zum Schwachverkehrs(SVZ)-Netz südlich der Duisburger Straße im Vergleich zum jetzigen Busverkehr aus, d.h. für den 122er und 124er Bus

25.2.02: Vorschlag für die Bezirksvertretung 1 am 12.3.02 zur Betriebekonzeption für die Straßenbahnlinie 110, welche Konsequenzen die vorgelegte Betriebskonzeption für den ÖPNV für die Förderungsfähigkeit des Beschleunigungsprogramms der Straßenbahnlinie 110 hat und ob evtl. Fördergelder zurückgezahlt werden müssten.

Die Bürgeranfrage der umweltpolitischen MBI-Sprecherin H. Godbersen zu den Linien 122 und 124 und die Anfrage der MBI-Vertreterin in der BV 1 zur Linie 110 führten dazu, dass das geänderte ÖPNV-Betriebekonzept im März/April 02 erst einmal zur Überarbeitung zurückgezogen wurde. Deshalb stellten die MBI danach im Planungsausschuss den Antrag, in den Problembereichen ersteinmal Bürgerversammlungen, Workshops o.ä. durchzuführen, um Anregungen und Bedenken der Bürger in die Überarbeitung einzubeziehen. Die MBI freuen sich mit den ÖPNV-Nutzern, dass das neue Betriebskonzept mit den rabbiaten Ausdünnungen vorerst zurückgezogen werden musste!

 

Mülheim, den 17.2.10

Anfrage für den Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung am 25.2.10  TO öffentlich

Betr.: Straßenbahnausfälle

In keinem Jahr  sind so viele Straßenbahnen ausgefallen  wie in diesem  noch andauerndem Winter.  Bei der Linie 112 sind auch 2 oder 3 aufeinander  folgende Bahnen im Berufsverkehr ausgefallen (wenn man Pech hatte!). Auch dass die Anzeige sich im Testbetrieb befindet, wenn die Anzeige nur die Abfahrtszeiten anzeigt (und nicht den Countddown in Minuten bis zu Abfahrt des Normalbetriebs), wird dem Fahrgast nicht mitgeteilt. So werden Fahrgäste verprellt und überlegen sich  zu Lasten von Ökologie wieder mit dem Auto zu fahren.

Um diese Situation zu verbessern, insbesondere im Rahmen der Kulturhauptsstadt 2010, stellt sich die Frage, ob die Anzahl der Straßenbahnen nicht erhöht werden müsste.  Zur Klärung der Frage bitte wir die Verwaltung bzw. die MVG um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wieviele Straßenbahnen gibt es bei der MVG?
  2. Welches Alter haben diese durchschnittlich?
  3. Für wieviele Modelle gibt es aufgrund ihres Alters keine Ersatzteile mehr , so dass diese entweder in der eigenen Werkstatt gebaut oder von woanders geordert werden müssen?
  4. Wieviele Tage Ausfall der Straßenbahn bedeutet der Nachbau der Ersatzteile durchschnittlich?
  5. Wie lange dauert die Wartung von Bahnen durchschnittlich? Wieviele stehen dann an wievielen Tagen nicht zur Verfügung?
  6. Wenn gleichzeitig Bahnen gewartet und repariert werden und möglicherweise zusätzlich ein Unfall eine Bahn ausfallen lässt, wieviele Bahnen stehen dann zu wenig zur Verfügung? Wie hoch ist der größtmögliche reale Ausfall aus der Erfahrung des letzten Jahres?
  7. In dem gesamten Zusammenhang bitten wir außerdem um die Beantwortung der Frage, ab welcher Höhe des Krankenstandes Linien ersatzlos ausfallen müssen.

 

Mülheim, 7.1.09

Nach zwei kalten Schneetagen erhitzen die Dienste von MVG und MEG die Gemüter. Die Kritik an Straßenräumung und Bahnausfällen hält an. Die Chance zu einem Tag Ferienverlängerung nutzte aber kaum ein Schüler. Die Winter-Folgen bremsen den Verkehr und erschweren das öffentliche Leben, vor allem aber erhitzen sie die Gemüter. Im Mittelpunkt der Kritik: die Räumdienste der MEG und die Fahrdienste der MVG. Zwei Tage bisher, die laut WAZ manche Mülheimer als „Winterdienstchaos” erlebten. Viele Straßen, selbst Hauptstraßen, sind immer noch nicht richtig geräumt bzw. frei, obwohl es seit Montag morgen nicht groß weiter schneite. Für viele Kinder vor allem war der richtige Winter bisher auch was Tolles! Immerhin!

Wenig erfreulich war aber die Information der ÖPNV-Kunden. Deshalb folgende MBI-Anfrage:

MBI-Anfrage für die Bezirksvertretung 1 am 16.1.09   TO öffentlich

Unzureichende Information der Kunden von Bus und Bahn bei Wintereinbruch

Der inzwischen ungewohnte starke Schneefall in der Nacht von 4. auf 5. Januar hat den Öffentlichen Personennahverkehr in unserer Stadt zeit- und streckenweise fast vollständig lahmgelegt. Was aber leider nur schlecht funktionierte, war die Information der Kunden. Selbst am 2. Tag, an dem etwa die Linie 901 nicht fuhr, war es z.B. schwierig, Genaueres über den Schienenersatzverkehr zu erfahren. Im Internet unter VRR- und MVG-Fahrplanauskunft gab es überhaupt keinen Hinweis auf die besondere Situation. Selbst telefonisch war es schwierig, nur annähernd verlässliche Ausküfte zu erhalten. An den Haltestellen gab es i.d.R keine Information, ob und wann Bus- oder Bahnlinien überhaupt verkehrten etc.. Auch an Haltestellen mit Lautsprechern oder Anzeigetafeln wurden diese sehr selten genutzt, um etwa Umsteiger zu informieren, ob ihr Anschluss überhaupt kommt oder welche anderen Weiterfahr-Möglichkeiten sich hätten anbieten können.

Deshalb möge die Verwaltung darlegen, was die Ursachen für die Informationsdefizite waren und wie die MVG sich für Ausnahmefälle wie starken Wintereinbruch ein verbessertes Konzept zur Information vorstellt.

A. Klövekorn, MBI-Fraktionssprecherin in der BV 1

 

Mülheim, 21.2.09

Anfrage für die Bezirksvertretung 1 am 2.3.09    TO: öffentlich

Rolltreppen U-Bahnaufgänge Stadtmitte und andere Mängel

Die Verwaltung bzw. die MVG möge darlegen,

  • warum es seit Monaten nicht gelingt, die o.g. Rolltreppen wieder alle funktionsfähig zu bekommen.
  • Wann ist damit endlich zu rechnen?
  • Wann ist damit zu rechnen, dass auch die elektronischen Anzeigetafeln und Uhren alle wieder montiert sind und auch funktionieren?

Für die ohnehin deutlich geschwächte Innenstadt nach den jahrelangen Baumaßnahmen werden durch die o.g. monatelangen Ausfälle und Mängel weitere Kunden abgeschreckt, in diesem Falle ÖPNV-Nutzer. Deshalb müssen die Mängel schnellstens beseitigt werden.

A. Klövekorn, MBI-Fraktionssprecherin in der BV 1

Die MVG hat wie folgt Stellung genommen:
Die Reparatur der Fahrtreppen im Bahnhof Mülheim Stadtmitte wurde im Dezember 2008 beauftragt.
Da der Fahrtreppenhersteller, die Firma Kone ein Monopol auf die benötigten Ersatzteile hat, konnte nur die Firma Kone beauftragt werden. Der ursprünglich zugesagte Fertigstellungstermin wurde von der Firma Kone nicht eingehalten. Auf Drängen der MVG wurde am 24.02.2009 mit den Arbeiten begonnen; die Fertigstellung ist nun für den 13.03.2009 zugesagt. Die Demontage der Anzeiger und Uhren im Stadtbahntunnel war Voraussetzung für die Erneuerung des Dynamischen Fahrgastinformationssystems. Die Montage der Anzeiger erfolgt in der Zeit vom 09.03.2009 bis zum 24.04.2009, beginnend mit den Oberflächenhaltestellen
.

Mülheim, den 6.1.2009

Anfrage für die Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice am 19.1.09  TO: öffentlich
zugehörige Anfrage für die BV 1 direkt darunter

Beschilderung Haltestelle Stadtmitte
 

Das Verkehrszeichen "Doppelhaltestelle" (siehe Foto) ist an der neuen Haltestelle am Kaufhof zu sehen. Diess HH-Schild hing auch, als der Bushalt Stadtmitte noch
gegenüber des Berliner
Platzes lag. Unseres Wissens ist aber seit 1987 das frühere Verkehrszeichen "Doppel-Haltestelle" in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr amtliches Verkehrszeichen, sondern nur noch das Schild "Haltestelle" (Zeichen 224).

Deshalb möge die Verwaltung zu folgende Fragen Stellung beziehen:

  1. Falls das HH-Schild kein amtliches Verkehrszeichen mehr ist: Wieso wurde es dann dennoch angebracht? Wenn diese Beschilderung geändert werden müsste: Was ist für den Fall geplant?
  2. Wie ist gewährleistet, dass der Kunde genau weiß, wo seine Bahn bzw. sein Bus wirklich hält? Wäre es nicht sinnvoll, den letzten Platz, an dem die Fahrgäste ein- und aussteigen können, eindeutig zu markieren?
  3. Auf der Anzeigentafel an der neuen Haltestelle Stadtmitte steht: "Jedes Fahrzeug hält nur einmal". Ist das bei einer längeren Haltestelle wie am Kaufhof überhaupt zulässig? Gibt es Überlegungen und Möglichkeiten, die gepunktete und kontrastschwache LED-Schrift auf der Anzeigentafel, die für Sehbehinderte kaum lesbar ist, zu verbessern?

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher

Ergebnis: Das HH-Schild ist seit 1987 nicht mehr aktuell, was zähneknirschend zugegeben wurde, und die Anzeige, dass nur 1x gehalten wird, wird entfernt. Dafür wird eine schraffierte 30m lange Haltezone markiert. Der ganze Ärger ist peinlich und unnötig, denn viele Probleme hätten im Vorfeld geklärt werden müssen. Wenn nur die ÖPNV-Kunden mehr im Blickfeld gestanden hätten.!

Mülheim, 6.1.2009

Anfrage für die Bezirksvertretung 1 am 16.1.09    TO öffentlich

Probleme an der Haltestelle Stadtmitte

In der letzten regulären Sitzung der BV 1 am 4.12.08 war als TOP 17 die MBI-Anfrage "Verzögerung bei der Ausfahrt an der Haltestelle Stadtmitte - Vorlage: A 08/0887-01". (s.u.)

Unsere Fragen konnten nicht abschließend geklärt werden. Deshalb möge die Verwaltung berichten, ob und welche Optimierungen inzwischen vorgenommen wurden oder demnächst getätigt werden sollen. Zusätzlich möge die Verwaltung zu folgenden Fragen Stellung beziehen:

  • Ist der Hinweis auf der Anzeigentafel "Jedes Fahrzeug hält nur einmal" (siehe Foto oben) überhaupt zulässig?
  • Welche anderen Lösungen bei langgezogenen Haltestellen wie vor dem Kaufhof sind möglich oder ggfs. notwendig? Welche Maßnahmen mit welchen Kosten wären dafür erforderlich?

Begründung
Folgende Situationsbeschreibung eines Mitbürgers zeigt eine Begebenheit, wie sie sich tagtäglich vor dem Kaufhof ereignet:
"Vorn hält ein Bus, dahinter kommen 2 Bahnen. Ein alte Frau mit Stock sitzt - wohl aus Erfahrung - hinten im 3. Unterstand. Die 112 und die 104 rollen ganz langsam heran, die Frau spekuliert darauf, dass sie hinten anhalten - ist aber nicht! Sie lassen den Bus erst abfahren und dann die Fahrgäste ein- und aussteigen, weil sie wohl nicht 2x halten wollen. Im Spurt - mit Stock! - erreicht die Frau noch die Bahn, aber auch nur, weil Leute die Tür blockieren."
Hier besteht wohl dringender Handlungsbedarf! Der Hinweis, dass Busse und Bahnen nur 1x halten (siehe  Foto oben) ist u.E. rechtlich nicht zulässig. Bei langen Haltestellen muss u.E. der Bus oder die Strassenbahn im vorderen Bereich der Haltestelle dort noch wartende Fahrgäste aufnehmen, auch wenn das Fahrzeug schon im hinteren Bereich gehalten haben sollte. Etwas anderes gilt wohl nur, falls mehrere Verkehrszeichen Haltestelle (224) aufgestellt sind, und zwar für erkennbar verschiedene Bereiche der langen Haltestelle, und wo das Zeichen Haltestelle mit einem deutlichen Zusatz versehen ist, der kennzeichnet, dass an diesem Bereich nur die angegebene Linie hält und abfährt.

A. Klövekorn, MBI-Fraktionssprecherin in der BV 1

Mülheim, 16. Oktober 2008

Anfrage in der BV 1 zur Verzögerung bei der Ausfahrt an der Haltestelle „Stadtmitte“  TO: öffentlich

    1. Wie kann die Schaltung so optimiert werden, dass es nicht zu Verzögerungen bei der Ausfahrt der Busse und Straßenbahnen kommt ?
    2. Wie kann schergestellt werden, dass Fahrgäste, die gehbehindert sind, nicht ihren Buss verpassen, weil dieser nur einmal anhalten muss ?

Begründung:

Die Bus- und Straßenbahnfahrer müssen häufig mehrere Minuten auf ihr Abfahrsignal warten oder sogar selbst bei Wind und Wetter aussteigen, um die Anlage frei zu schalten. Oberhausener Fahrer verfügen nicht über einen entsprechenden Schlüssel und sind auf ihre Kollegen aus anderen Verkehrsmitteln angewiesen. Die Fahrgäste verspäten sich so, dass sie ihre Anschlüsse nicht mehr bekommen. Die Verspätung der Buslinie 122 beträgt mittlerweile durchschnittlich 8 Minuten bis zum Rathaus Oberhausen.

Wenn man vorne an der Haltestelle beim Kaufhofeingang wartet, ist nicht zu erkennen, welche Linie als dritte hinten einfährt.

Die Bus- und Bahnfahrer sind nicht verpflichtet, nochmals zu halten. Viele tun dies zwar, einige öffnen aber die Tür kein zweites Mal und lassen die Fahrgäste stehen.

Annette Klövekorn, MBI-Fraktionsvorsitzende in der BV 1

 

Im folgenden ein Katalog von Verbesserungsvorschlägen zu Unzulänglichkeiten bei der MVG in Bezug auf die Bewältigung der Baustellensituation in der Mülheimer Innenstadt, den die MBI in der BV 1 eingebracht haben . Dieser Katalog kann sicherlich noch ergänzt werden. Wir hoffen, dass weitere Vorschläge der MVG-Nutzer aus der Bevölkerung an uns heran getragen werden, damit wir sie an die MVG, die BV 1 und den Planungsausschuss weitergeben können. Insbesondere die ÖPNV-Nutzer wurden und werden bei den jahrelangen Riesenbaustellen in der Mülheimer Innenstadt sehr stiefmütterlich behandelt. Hier könnten z.T. mit wenig Geld vieles verbessert werden. Und das wissen die Nutzer am besten!

Mülheim, den 12. Februar 2008

Beschlussvorschlag für die Sitzung der Bezirksvertretung 1 am 26.2.08   TO: öffentlich

Die BV 1 beschließt, die in der Anlage erläuterten Unzulänglichkeiten bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH (Baustellensituation MHer Innenstadt) mit den ebenfalls vorgebrachten Verbesserungsvorschläge zu beseitigen und entsprechende Optimierungen schnellstmöglich durchzuführen.

Die Begründung ergibt sich aus der folgenden Anlage

A. Klövekorn, MBI-Fraktionssprecherin in der BV 1

Anlage

Unzulänglichkeiten bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft mbH in Bezug auf die Bewältigung der Baustellensituation in der Mülheimer Innenstadt

Durch die Großbaustellen in der Mülheimer Innenstadt und den Rückbau der Kaufhofumfahrung wurden Änderungen in der Verkehrs- und Linienführung bei Bussen und Bahnen beschlossen, die für ein Jahr Bestand haben sollen. Insbesondere wurden die Straßenbahnlinien 104 und 110 in 2 Äste aufgespalten mit einem fehlenden Mittelstück in der Innenstadt. Die Linie 112/NE12 wurde verkürzt und endet am Rathausmarkt. Auch bei den Bussen gab es deutliche Veränderungen - Probleme gibt es aber vor allem durch die Unterbrechung bei den Straßenbahnen.

Im  Einzelnen:

FAHRTZIELANGABEN AN DEN STRASSENBAHNEN

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Die Anzeige an den Straßenbahnen zeigt die tatsächliche Endhaltestelle an, möglichst farblich abgehoben zur Kenntlichmachung der Abweichung.

*Fakt:
Auf dem Styrumer Ast der Linie 110 wird in Richtung Rathausmarkt an allen Straßenbahnen fälschlicherweise als Ziel "Flughafen" an Stelle von „Rathausmarkt“ angezeigt. Auch auf dem Flughafenast verkehrt eine Bahn mit falscher Anzeige "Friesenstraße" (statt „Stadtmitte“). Die restlichen Straßenbahnen der 110 104 und 112 haben eine Digitalanzeige und informieren richtig und auch deutlich.

INFORMATIONEN AN DEN HALTESTELLEN

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
An jeder Haltestelle der Linien 104,110 und 112/NE12 wird auf die Situation in der Innenstadt deutlich hingewiesen.

*Fakt:
An keiner Haltestelle (ausgenommen die Unterbrechungshaltestellen selbst) wird der Fahrgast auf die Tatsache der Unterbrechung hingewiesen. Alle noch im Juni 2007, also mit dem Beginn der Unterbrechung neu aufgehängten Fahrpläne sind fehlerhaft und behaupten das Durchbinden der Linien. Es sind auch keinerlei alternative Hinweise an diesen Haltestellen angebracht.

ELEKTRONISCHE ANZEIGEN AN DEN HALTESTELLEN DER 112 IN STYRUM

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Die elektronischen Anzeigen an den Haltestellen der Linien 112/NE12 geben als Zielhaltestelle "Rathausmarkt" an.

*Fakt:
Die Anzeigen sind defekt bzw. abgeschaltet. Bis vor wenigen Wochen waren einige davon noch in Betrieb und zeigten fälschlicherweise „Kaiserplatz“ als Zielhaltestelle an. Lediglich auf dem Oberhausener Stadtgebiet sind die elektronischen Anzeigen korrekt.

FAHRPLÄNE

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Die Fahrpläne der unterbrochenen Linien 104 und 110 werden abgestimmt, so dass Fahrgäste nach Überwinden der Lücke auf dem „Gegenast“ ohne lange Wartezeiten weiter fahren können. Fahrer informieren sich über gelegentliche Verspätungen per Funk, so dass der Anschluss für die Fahrgäste auf jeden Fall gewahrt bleibt.

*Fakt:
Es wurde versucht, die Fahrpläne entsprechend abzustimmen. An Werktagen ist tagsüber eine befriedigende Lösung gefunden worden, wenn ein Fußweg von 7 Minuten zwischen Rathausmarkt und Stadtmitte zu Grunde gelegt wird. Kritisch wird es abends, samstags (110) und sonntags: Es wird im 30-Minuten-Takt gefahren, aber es bleiben nur 6 bis 8 Minuten Zeit für den Fußweg durch die Innenstadt. Für Fahrgäste, die nicht so gut zu Fuß sind oder sich nicht auskennen aber auch bei schon geringer Verspätung der Zubringerbahn tritt der Worst-Case ein - man sieht die Rücklichter der abfahrenden Bahn. Stichprobenartige eigene Anschauung lässt zudem befürchten, dass die „Gegenseite“ bei Verspätungen nicht routinemäßig informiert wird.

BESCHILDERUNG DER FUSSWEGE; INFOPERSONAL

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Der Fußweg vom Rathausmarkt zu den beiden anderen Endhaltestellen in der Stadtmitte wird in beide Richtungen deutlich ausgeschildert; zu Stoßzeiten steht an den kritischen Haltestellen freundliches, kompetentes Personal bereit, um die Kunden zu informieren.

*Fakt:
Es gibt keine Beschilderung eines geeigneten Fußwegs, der durch die Baustelle führt und sich daher auch noch gelegentlich ändert. Es gibt auch keinerlei ansprechbares Info-Personal.

LAUTSPRECHERDURCHSAGEN

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Die Kunden werden in der Straßenbahn über die Lautsprecheranlage über die vorgezogene Endstation informiert und über die Alternativen, den Anschluss auf der "anderen Seite" möglichst stressfrei zu erreichen.

*Fakt:
Lediglich in den Oberhausener Bahnen der Linie 112/NE12 gibt es gelegentlich kurze Durchsagen über die vorgezogene Endhaltestelle. In aller Regel fehlt jede Information. Am Rathausmarkt kommt es oft vor, dass sich Fahrgäste auf dem Wendeast in der Sackgasse wiederfinden und dort peinlich berührt einige Minuten schmoren.

ELEKTRONISCHE FAHRPLANAUSKUNFT DES VRR

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Dem VRR werden neben der Tatsache der Unterbrechungen der Straßenbahnen und der Verlegung der Bushaltestellen in der Stadtmitte auch die Dauer der notwendigen Fußwege gemeldet:

  1. Rathausmarkt Bahn <-> Rathausmarkt Bus:  etwa 3 Minuten (2 Ampeln)
  2. Stadtmitte Bahn <-> Stadtmitte Bus: etwa 5 Minuten (2-4 Ampeln)
  3. Rathausmarkt Bahn <-> Stadtmitte Bahn: etwa 6-8 Minuten (2-3 Ampeln)

Die korrekte Berücksichtigung der Fußwege wird von der MVG regelmäßig überprüft.

*Fakt:
Bei entsprechenden Anfragen kann man nur durch zuzsätzliche Klicks herausbekommen, dass der Fußweg durch die Innenstadt empfohlen wird. An anderer Stelle wird bedauert, dass die Verlegung der Bushaltestellen in der „Stadtmitte“ nicht in die Auskunft eingearbeitet ist. Der VRR-Computer geht auch tatsächlich bei den Umstiegen a. und b. davon aus, dass keine Wege zurückzulegen seien (0 Minuten Umstiegsdauer) und liefert daher regelmäßig unbrauchbare Reisevorschläge. Der von der MVG empfohlene Fußweg durch die Innenstadt bleibt bei der VRR-Fahrplanauskunft unberücksichtigt.

Es ist verwunderlich, dass der VRR mit seiner europaweit funktionierenden Fahrplanauskunft es sich bieten lässt, sich für das Zentrum einer Großstadt mitten im eigenen Verbundbereich für fehlendes Datenmaterial dauerhaft entschuldigen zu müssen.

RINGBUS LINIE 100

Mit der Unterbrechung der Straßenbahnlinien 104 und 110 in der Innenstadt und der Verkürzung der Linien 112/NE12 sollte als eine Alternative die Ringbuslinie (Linie 100) die entstandenen Lücken schließen.

*Zu erwartende, kundenorientierte Maßnahme:
Der Fahrplan der Linie 100 wird abgestimmt auf die Fahrpläne für die Linien 104 und die 110, insbesondere dort, wo ein Verpassen des Anschlusses wegen eines 20- bzw. 30-Minuten-Taktes besonders schmerzlich ist. Die Anschlüsse werden durch regelmäßigen Funkkontakt sichergestellt. Der Fahrplan der Linie 100 wird im Fahrplanheft veröffentlicht.

*Fakt:
Dass eine solche Abstimmung nicht existierte wird durch die Tatsache deutlich, dass der Bus werktags im 15-Minuten-Takt eingesetzt wurde, also in einem anderen Takt als die kritische Linie 110 (20 Minuten). Da ist es nicht verwunderlich, dass die Fahrgäste lieber gleich den Fußweg gewählt haben.

Besonders hereingelegt wurden Fahrgäste, die aus Richtung Flughafen oder Hauptfriedhof kommend via der Ringbuslinie 100 einen Anschluss am Rathausmarkt erreichen wollten: Am Kaiserplatz wurde erst einmal eine Pause für 7 Minuten eingelegt - Endstation, bitte aussteigen, der Fahrer hat Pause - beim Ringbus! In diesem Fall wurden dann auch schon mal gleich 2 Anschlussbahnen verpasst.

Dass der Ringbus samstags nur bis zur Mittagszeit und sonntags gar nicht verkehrte, braucht wohl kaum noch erwähnt werden. Seine Existenz verdankte er seiner Alibifunktion als Lückenschluss, eine Funktion, die er nie erfüllen konnte (sollte?).

Inzwischen wurde die Ringbuslinie „mangels Fahrgastaufkommens“ eingestellt. Im Fahrplanheft 2007/2008 wurden die Seiten für den Fahrplan der Ringbuslinie 100 aber in weiser Voraussicht gleich eingespart.

EMPFEHLUNGEN

Alle „zu erwartenden, kundenorientierten Maßnahmen“ können dazu beitragen, die Situation für die Fahrgäste angenehmer zu gestalten. Einige Verbesserungen sind leicht und kostengünstig umzusetzen, denken wir nur an die eigentlich selbstverständliche korrekte Zielangabe an den Straßenbahnen oder eine ausreichende Information an den einzelnen Haltestellen.

162 Beamte/Angestellte waren neben dem Fahr- und Werkstattpersonal (400 Lohnempfänger) laut Beteiligungsbericht (2006) bei der MVG beschäftigt. Dazu kommen 114 Mitarbeiter bei der meoline. Vielleicht lässt sich aus diesem Pool ein kleines Team bilden, das sich mit den drängenden Problemen des operativen Geschäfts im Detail beschäftigt.

 

Mülheim, den 7. Mai 2004

P R E S S E M I T T E I L U N G

NahVerkehrsPlan mit
„Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel“ der Buslinien in Speldorf:
Problem endlich erkannt, aber wieder realitätsfern nur auf dem Papier gelöst?
MBI beantragen andere Buslinienführung für Speldorf,
fordern aber für die Zukunft flexiblere Sammeltaxi/ -bussysteme dort

Als in den 60iger und 70iger Jahren verstärkt Wohnungsbau im Speldorfer und Broicher Süden (südlich der Saarner Str., z.B. Speldorfer Tongrube, Wohnpark Uhlenhorst bis hin zum Uranusbogen) forciert wurde, vergaß man sowohl eine ausreichende Nahversorgung und eine flächendeckende ÖPNV-Anbindung. Bis weit in die 90iger Jahre rechtfertigte die Stadtver-waltung dies damit, dass die vielen tausende Menschen sowieso mit dem PKW fahren würden.

Doch inzwischen hatten sich auch verschiedene Altenwohnungen angesiedelt, das größte als Wohnstift Mitte der 90iger am Broicher Waldweg. Immer deutlicher traten die ÖPNV-Mängel besonders in Speldorf zutage, denn die o.g. riesigen Neubaugebiete waren über die Linien 122 und 124 nur sehr grobmaschig versorgt und zudem an das Stadtteilzentrum Speldorf so gut wie überhaupt nicht angebunden.

In den letzten Jahren kam eine weitere städtebauliche Fehlentwicklung dazu, nämlich zusätzlich zu Real noch weitere größere Einkaufsmöglichkeiten nördlich des Stadtteilzentrums am Rand oder im Hafen, u.a. Aldi Hansastraße, LIDL und evtl. noch Plus an der Weseler Straße – alle überhaupt nicht per ÖPNV erreichbar.

Seit vielen Jahren fordern die MBI deshalb ein völlig anderes Personenbeförderungskonzept für Speldorf in Richtung eines Sammeltaxisystems. Für solch zukunftsweisende Lösungen waren aber bisher in Mülheim noch zu wenige offene Ohren zu finden. Deshalb beantragten die MBI zuletzt im Planungsausschuss am 8. Juli 2003 als Zwischenlösung eine Ringbuslösung, bei der die Wohnbereiche im Süden besser an das Stadtteilzentrum und auch an die neuen Einkaufsmöglichkeiten im Norden angebunden würden. Die Verwaltung versprach, dies wie auch den weiteren MBI-Vorschlag einer zusätzlichen ÖPNV-Verbindung nach Duisburg über Uhlenhorstweg/Koloniestraße (bisher gibt es mit der 901 nur 1 einzige Verbindung!) bei der Aufstellung des Nahverkehrsplans (NVP) zu berücksichtigen.

Ansätze der MBI-Vorschläge sind im vorliegenden NVP-Entwurf zu erkennen, nur leider falsch ausgeführt.

Da man keine zusätzliche Ringbuslinie einsetzen wollte, wurden einfach die bestehenden Buslinien teilweise umgeleitet, mit neuen Strecken versehen, auf die Strecken anderer Linien verlegt usw.. Das ist für die Benutzer nicht nur unübersichtlich, es wurden auch schwerwiegende Fehler gemacht.

Die Linie 122, die Mülheim-Hbf mit Broich, Speldorf, Styrum und Oberhausen-Hbf verbindet, soll ab Raffelbergbrücke durch den Hafen fahren. Damit verlöre diese gut frequentierte stadtteil- und städteverbindende Linie aber ihren Hauptsinn. Dass dafür die Linie 124 über die gesamte Saarner Straße und Akazienallee zu einer Endhaltestelle auf der Raffelbergbrücke umgeleitet würde, wäre für die Nutzer des 122 eine überflüssige Benachteiligung. Da dann der 124iger nicht mehr zu den südlichen Wohngebieten führe, soll der 135iger aus seiner bisherigen Hafenstrecke genommen und über Broich und in die südlichen Speldorfer Gebiete gelenkt werden usw. 

Kurzum: ein Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel der Buslinien
zwar mit Gewinnern und Verlierern, aber nicht ganz durchdacht.

Deshalb beantragen die MBI nun eine andere Lösung (siehe Anhang), bei der

  1. Die 122-Linie erhalten bleibt (als Stadtteileverbindung)
  2. 124iger und 135iger zusammen eine Fast-Ringbuslösung befahren sollen, wobei sowohl die südlichen Wohngebiete, u.a.  Altenheim Broicher Waldweg, wie auch die neuen Einkaufsmöglichkeiten besser bzw. überhaupt an das Busnetz angeschlossen werden und das bei mehr Beibehaltung der bisherigen Streckenführungen der Linien.

Wie aber oben schon ausgeführt, halten die MBI auch das nur für eine mögliche Zwischenlösung, weil insbesondere für Speldorf mit seinen schweren städtebaulichen Mängeln aus der Vergangenheit, eine wirklich befriedigende Lösung nicht mehr mit Buslinien zu bewerkstelligen sein wird und deshalb genau dort ein flexibleres Sammeltaxi-Kleinbussystem angebracht wäre und als Pilotprojekt angegangen werden könnte.

Im Planungsausschuss am 1. Juni und im Rat am 3. Juni soll der Nahverkehrsplan 2004 bis 2008 beschlossen werden.

MBI-Antrag an den Planungsausschuss am 1.6.04 als
Beschlussvorschlag zum Nahverkehrsplan Speldorf

 

    Mülheim, den 9.1.03

P R E S S E M I T T E I L U N G

MVG: Kaum gegründet und fängt schon an sich zu verselbständigen?

MBI fordern alle Fraktionen auf, diesen Tendenzen einen Riegel vorzuschieben

Die MBI unterstützen uneingeschränkt die Forderungen von Herrn Schmitz im Brief unten und fordern alle Fraktionen im Rat der Stadt auf, in der nächsten Verkehrskommission am 21. Jan. entsprechend zu

beschließen. Den Ausführungen von H. Schmitz ist nichts hinzuzufügen.

Natürlich müsste auch nachgefragt werden, was die ganze Umgründungsaktion, die Frau Dr. Jasper für ein Honorar von schlappen 250.000 Euro eingestielt hat, bisher schon gekostet hat und welches Gremium dazu Beschlüsse gefasst hat! Ebenso ist noch nicht geklärt, inwieweit diese Umgründung die überfällige Fusion der MEO-Verkehrsbetriebe beschleunigen oder behindern wird! Real hat der Besitzer gewechselt, d.h. die RWE-Tochter MEDL ist nun zu 94% Eigentümer von Bus und Bahn.

Die jüngsten Ausführungen von MVG-Chef Exner in der Presse lassen jedenfalls befürchten, dass es zumindest in Mülheim nicht so ganz ernst gemeint ist mit einer richtigen MEO-Betriebsgesellschaft, müsste man ansonsten gar Kompetenzen abgeben und Wasserköpfe abbauen.

Und das passt zu der eigenmächtigen Entscheidung, die Herr Schmitz bemängelt.

für die MBI: H. Godbersen und L. Reinhard

 

An die
Stadt Mülheim an der Ruhr
Verwaltungsleitung
z. K. den Ratsfraktionen und der Lokalpresse

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit bitte ich die Stadt Mülheim an der Ruhr als Aufgabenträger des ÖPNV, die MVG anzuweisen, auf die angekündigten Fahrplanausdünnungen im Sonntagsverkehr zu verzichten, da für die Erfüllung des bisherigen Leistungsumfangs eine Rechtsverpflichtung besteht.

Durch die von der MVG gewünschten Angebotseinschränkungen entstehen unzumutbare Nachteile für alle Benutzer des ÖPNV, insbesondere für diejenigen, die zur Erreichung ihres Arbeitsplatzes auf die Nutzung von Bus und Bahn angewiesen sind.

Die MVG ist nach dem Verkehrsvertrag mit der Stadt Mülheim verpflichtet, ihr Leistungsangebot im bestehenden Umfang aufrecht zu erhalten. Dieser Verkehrsvertrag ist Gegenstand des Ratsbeschlusses vom Juli 2002 und stellt damit den letzten Stand der politischen Willensbildung in dieser Sache dar. Ein politischer Beschluss, von dieser Verpflichtung abzuweichen, was ggf. der MVG eine Angebotsausdünnung erlauben könnte, ist seitdem nicht gefasst worden.

Daher kann die MVG nicht eigenmächtig über Angebotsrücknahmen entscheiden. Vielmehr muss die Stadt Mülheim als Aufgabenträger die MVG auf die Einhaltung der Vertragspflichten hinweisen.

Selbst wenn man nur den Nahverkehrsplan zugrunde legt, ist hier keinesfalls von einer totalen Betriebsruhe am Sonntagmorgen bis nach 6.00 Uhr die Rede. Genau dies haben aber die MVG-Fahrplanänderungen in einigen Stadtteilen zur Folge.

Ich bitte Sie daher, in korrekter Umsetzung der gefassten politischen Beschlüsse, die MVG zur Einhaltung ihrer Vertragspflichten anzuleiten und für eine Sicherstellung des ÖPNV-Leistungsangebotes zu sorgen.

Unabhängig davon halte ich es für unverantwortlich, die politischen Gremien bei der Frage der Leistungsgestaltung des ÖPNV komplett zu übergehen und vor allem die neu gebildete Nahverkehrskommission schon vor ihrer ersten Sitzung bereits vor vollendete Tatsachen stellen zu wollen. Auch daher scheint es mir wichtig zu sein, dass die Stadt Mülheim sich unverzüglich der Sache annimmt.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Schmitz

 

    Mülheim, 19.2.02

P R E S S E M I T T E I L U N G

"Wer abends und sonntags mit dem Bus fährt, ist selber schuld"
MBI kritisieren neues Betriebskonzept für den ÖPNV in Mülheim mit getrennten Netzen für Haupt- und Schwachverkehrszeiten! ( vgl. Beitrag von P. Schmitz am 19.2.02 im
MBI-Bürgerforum , der Ausgangspunkt für diese Pressemitteilung war, die ihrerseits die öffentliche Diskussion auch in NRZ und WAZ eröffnete)

Wer abends nach 20 Uhr und sonntags den ÖPNV benutzen will, sollte zukünftig einige Voraussetzungen erfüllen: solide Kenntnisse des vom Tagesnetz abweichenden "Schwachzeitenverkehrsnetzes", Geld für´s Taxi, falls er in die Außenbezirke fahren möchte, und genügend Zeit, denn da geht´s nur im 1/2 Stunden-Takt.

Die Betriebe der Stadt haben ein neues Betriebskonzept vorgelegt. Abends ab 20 Uhr, samstag ab 17 Uhr und sonntags soll fast das ganze Stadtgebiet mit 5 Buslinien erschlossen werden, die im 1/2 Stunden-Takt fahren, schwach besiedelte Bereiche natürlich ausgenommen, z.B. so "exotische" Gegenden wie den gesamten Broicher und Speldorfer Süden mit seinen vielen tausenden von Einwohnern. Die Verwaltung behauptet zwar, es gebe keine Verschlechterung des Angebots und das Ganze würde dadurch attraktiver, aber wie das gehen soll, bleibt ihr Geheimnis. Fakt ist, dass z.B. die Saarner Straße in Speldorf nur noch alle 1/2 Stunde statt bisher alle 1/4 Stunde Verbindung zur Stadtmitte hat, also eine kräftige Ausdünnung des Taktes.

Auch zurechtfinden soll sich der ÖPNV-Nutzer alleine: bei völlig anderer Linienführung, und wenn statt der erwarteten Bahn jetzt plötzlich ein Bus auftaucht, ist ein eiliger Platzwechsel an der Haltestelle angesagt.

Die Betriebe gehen von einer Einsparung von 1,2 Mio. Euro im Jahr aus. Das aber, so die MBI, ist Sparen am falschen Ende. Es ist ein Irrtum zu glauben, indem nur halb so oft fahrenden Bus säßen dann doppelt so viele Fahrgäste. "Das Angebot wird noch unattraktiver, noch mehr Menschen werden statt des ÖPNV das Auto benutzen." prophezeien die MBI-verkehrspolitischen Sprecher Friedel Lemke und Lothar Reinhard.

Was dann laut Betriebe-Logik weitere Taktausdünnungen nach sich zöge .......

Milliarden für ein überflüssiges Prestigeprojekt Metrorapid, um 2 Minuten schneller in Düsseldorf zu sein, aber keine müde Mark mehr, um die heute schon schlechte Anbindung vieler bevölkerungsreicher Stadtteile halten zu können, womit die Benutzer des ÖPNV Stunden verlieren, wenn sie zur Fußball-WM unbedingt mit dem Metrorapid fahren wollen?

Absurde Logik!

Mülheim quo vadis?

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