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PRESSEERKLÄRUNG

Mülheim, den 8.11.00

MBI sehen schweres Fehlverhalten beim Leiter des Stadtarchivs Dr. Ortmanns

Verteidigung der unkommentierten, öffentlichen Präsenz einer antijüdischen Hetzschrift durch Dr. Ortmanns zeugt von unverantwortlicher Unsensibilität.

Angesichts der leidvollen Erfahrung mit Antisemitismus und Rassismus in Deutschland und der heutigen Auseinandersetzung um Ausländerhass und Anschläge auch auf jüdische Mitbürger und Einrichtungen können die MBI die jetzt durch die Presse bekannt gewordene Präsenz eines antisemitischen Hetzwerkes im Stadtarchiv nicht nachvollziehen.

Auch wenn es sich bedauerlicherweise um einen Mülheimer Autoren handelt, kann dies kein einleuchtender Grund für die kommentarlose öffentliche Präsenz sein.

Die in diesem Sinne herangezogenen Rechtfertigungsversuche durch den Archivleiter Herrn Dr. Ortmanns werfen nach Auffassung der MBI - Vertreter ein schräges Licht auf die Präferenzen des Archivleiters in bezug auf die Sammlung von Dokumenten der NS - Zeit in Mülheim und deren Präsentation.

Wie der MBI bekannt ist, erinnern sich in diesem Zusammenhang einige Bürger daran, daß eben Herr Dr. Ortmanns in früheren Jahren bei der Aufarbeitung der Mülheimer NS - Geschichte die Einsichtnahme von städtischen Akten aus dieser Zeit zum größten Teil mit dem Hinweis auf Datenschutz verweigert hat.

Auch hat das Stadtarchiv unter der jahrzehntelangen Leitung unter Dr. Ortmanns bisher mit keinen eigenen Beitrag zur Geschichte der NS - Zeit in Mülheim beigetragen.

Die MBI fordern die Verwaltungsspitze auf, ihren Archivleiter, wenn ihm selber die entsprechenden Einsicht fehlt, anzuhalten, entsprechend sensibel mit diesem Thema umzugehen und sich entsprechend in der Öffentlichkeit zu äußern, und insbesondere das genannte Machwerke aus der öffentlichen Präsenz zu entfernen oder zumindest  entsprechend zu kennzeichnen.

Ralf Kurbach   -Fraktionssekretär-