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Unterschriftenliste “Rettet den Wedauer Wald“
vor der Rodung für die Regattaparallelbahn als (55 KB) -
Juli 06 Umweltforum Duisburg - Position zum Flugverkehr - Verabschiedet im Oktober 2000 -
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- Angesichts der international stark verflochtenen Wirtschaft und der Exportabhängigkeit, braucht NRW eine leistungsfähige Luftverkehrsanbindung, aber die Belastungen für die Anwohner und die Umwelt
sind dabei auf das Unvermeidbare zu beschränken.
- Den vom Luftverkehr Betroffenen müssen der Erhalt der Gesundheit und der Lebensqualität gesichert werden. Daher hat der Luftverkehr zusätzliche Auflagen zu erfüllen.
- Dringend notwendig ist eine schnelle Novellierung des Fluglärmgesetzes. Darin sollten u. a. die
Festlegung von Grenzwerten vorgesehen werden, die entsprechend den technologischen
Fortschritten, anzupassen sind. Der heutige Stand der Technik und zukünftige
Lärmminderungsmöglichkeiten sollen möglichst bald in verbindliche Anforderungen an neue
Flugzeugmuster umgesetzt werden. Die heutigen Grenzwerte mit 75 dB für die Schutzzone 1 und 67 dB für die Schutzzone 2 sind nicht mehr zeitgemäß. Lärmarme Flugzeuge sollen von Lärmschutzkosten
deutlich entlastet werden und somit niedrigeres Landeentgelt zahlen.
- Die Abgasemissionen des Luftverkehrs und ihre Auswirkungen sind gravierend. Eine deutliche
Senkung des CO2-Ausstoßes und der Grenzwerte für Stickoxide, also der klimaverändernden
Emissionen, sowie die Entschwefelung der Flugzeugtreibstoffe sind dringend erforderlich.
- Kurzstreckenflüge unter 600 km müssen auf die Schiene verlagert werden. Entfallen muß damit auch
die Befreiung der Flugtreibstoffe von der Mineralölsteuer. Die umweltbedingten Folgekosten des
Luftverkehrs müssen den Verursachern angelastet werden, damit Wettbewerbsverzerrungen gegenüber der Schiene aufhören.
- Nach derzeitigem Wissensstand werden sich die klimawirksamen Emissionen des Luftverkehrs in den nächsten Jahren verdoppeln. Der Bereich Luftverkehr wird demnach das Klimaschutzziel der
Bundesregierung ( 25 % Reduktion bis 2005 ) nicht erreichen. Aus diesem Grunde schlägt die
NRW-Enquete-Kommission " Zukunft der Mobilität " vor, dieses Ziel durch Kompensation an
anderer Stelle zu erfüllen, um die Emissionen der klimaschädlichen Treibhausgase zu mindern. ( Die
Folgen des unbesonnenen Verbrennens von fossilen Energien machen sich bereits bemerkbar. Lt.
Münchener Rückverversicherungsgesellschaft nehmen die treibhausbedingten Naturkatastrophen
beängstigend zu. Alleine der Sturm Lothar, Weichnachten 1999, auf dessen Konto 100 Tote sowie
100 Millionen umgemähte Bäume gehen, hat der Gesellschaft etwa eine Milliarde DM gekostet. ) Und jetzt in den Südalpen mit vielen Toten.
- Kompensationsvorschläge - Örtliche Ebene ( Jede Kommune tut was sie kann ).
Sie müssen im Verkehrsbereich liegen. Duisburg kann durch eine entsprechende Verkehrsplanung
mit dazu beitragen, dass sich die Emissionen in diesem Sektor verringern. Kompensationen lassen
sich auch durch einen höheren Einschaltgrad der Binnenschiff- fahrt, die hinreichend
Kapazitäten für umweltschonenden, kostengünstige Transporte bietet, erreichen. Die Binnenschifffahrt muß durch Beseitigung von Engpässen im Kanal- system, den Ausbau der
Binnenhäfen zu Knotenpunkten integrierter Transportketten und die Kooperation mit anderen Verkehrsträgern gestärkt werden. Für die Zukunft: Frachtströme auch unterirdisch verlagern.
Die Betuwe-Line ( von Rotterdam ) und der sogenannte Eiserne Rhein ( von Antwerpen ) sind schnellstens auszubauen; auch wegen Logport.
Dem umweltschädlichen LKW-Verkehr muß Einhalt geboten werden; auch durch Limitierung der Straßenverkehrsfläche. Somit * kein Ausbau der A 524 zwischen Serm und Rahm von 2 auf 4 Spuren.
* Politiker vor Ort sollen die sog. Osttangente ( L 473 ) fallen lassen. * keine Spurerweiterung der A 40 von jetzt 6 auf 8 Spuren
* Keine zweite Rheinbrücke im Bereich Essenberg und weitere Zerstörung Essenberger Bruch. * Förderung des ÖPNV sowie Verringerung der Schadstoffbelastung durch den innerstädtischen Autoverkehr.
- Der Ausbau und die Schaffung attraktiver touristischer Angebote in NRW sollte forciert werden, denn
das tourismusbedingte Wachstum im Luftverkehr ist nicht unwesentlich auf Kurzaufenthalte im
Ausland zurückzuführen; auch weil das touristische Angebot teilweise nicht mehr den heutigen
Bedürfnissen entspricht. Im bergisch-ländlichen Raum könnten so zahlreiche Dauerarbeitsplätze geschaffen werden.
- Weiterhin striktes Nachtflugverbot.
- Vorerst keine weitere Bebauung in den von Fluglärm betroffenen Gebieten.
- Die Düsseldorfer Flughafenleitung sollte einen sogenannten " Runder Tisch " einführen, wo sachliche Dialoge mit den Betroffenen über die anstehenden Probleme geführt werden könnten.
- Das Düsseldorfer Flughafenmangement sollte das Öko-Auditing-System einführen und regelmäßig eine öffentliche Darstellung der Umweltbilanz herausgeben.
- Die Stadt soll sich um Sitz und Stimme in der Fluglärmkommission bemühen.
- Fluglärm beeinträchtigt die Lebensqualität. Die Betroffenen müssen daher angemessen entschädigt werden und es muß ein Lärm-Minderungsplan § 47 a BimSchG aufgestellt werden.
- Nach seriösen Quellen werden schon in naher Zukunft die Ölquellen geringer Sprudeln.( Lt.
Campbell, Laherrere geht es ab 2005 mit der Förderung bergab. ) Treibstoffknappheit ab 2020.
Wird dann die bis dahin geschaffene riesige Infrastruktur für den Flugverkehr überhaupt noch gebraucht?
- Forderung an die rot-grüne Landesregierung: Zügige Umsetzung der im Regierungsvertrag
festgelegten Aussagen zum Luftverkehr = drastische Lärmminderung, Kurzstreckenflüge auf die Schiene,
emissionsabhängige Landegebühren, eine Kerosinsteuer und schnelle Novellierung Fluglärmgesetzt.
Umweltforum Duisburg: c/o Paul Moses, Am Grünen Hang 17, 47 259 Duisburg |