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Mülheim und das Ruhrbania-Fiasko: Ende gut, alles gut?

Die Staatenordnung droht zu zerbrechen, nur in Mülheim mit Ruhrbania gilt: Ende gut, alles gut!?

Juni/Juli 2015

Mit Beginn der Sommerferien zeigt sich auch in Mülheim endlich die Sonne. Viele Menschen brauchen Ruhe und Entspannung, egal ob im Fern- oder Nahurlaub oder auf Balkonien. Die von dem Stakkato der Schreckensmeldungen von immer neuen Brennpunkten der Erde überforderten Deutschen im vermeintlich noch gelobten Land sind zudem gestresst von einem Streik nach dem anderen im eigenen Land. Nicht anders in Mülheim, oder doch nicht?

Ende Juni war wieder ein „schwarzer Freitag“ für die taumelnde Staatengemeinschaft. Tunesien, der letzte Hoffnungsschimmer aus dem zerberstenden arabischen Pulverfass ist schwer getroffen worden. Gr€xitDann das nicht enden wollende Pokerspiel um den Gr€xit, der mit dem Volksentscheid näher gerückt sein könnte, vielleicht aber noch eine allerallerletzte Atempause bekommt.
Das sind ganz düstere neue Wolken am bereits verhangenen Himmel, der apokalyptisch auf und abblinkt. Redet eigentlich noch jemand von Haiti, Vanuatu oder Dhafur? War alles gestern oder vorgestern, oder kommt vielleicht morgen. Auch die extreme Dürre in Kalifornien oder die Hungersnot in Zimbabwe oder, oder … ist alles nicht mehr wirklich diskutabel bei den unvorstellbar barbarischen Aktionen von IS, Boko Haram, El Dschabab oder wie sie alle heißen.

In Afrika, Arabien, Asien und Mittelamerika sind bereits etliche Staaten, die als „failed“ (gescheitert!) bezeichnet werden. Mit der anscheinend nicht mehr lösbaren Griechenland-Frage kommt auch die EU noch mehr in existenzielle Nöte. Die rapide anschwellende Wiedergeburt der einzelnen Nationalismen ist erschreckend. Griechenland hat das leider ordentlich befeuert. Briten, Finnen, Dänen, Österreicher sprangen bereits deutlich auf den verhängnisvollen Zug nach rückwärts auf, wo sich andere „Europäer“ bereits befanden, selbst nicht unwesentliche Teile der Franzosen.

boat peopleApokalyptische Flüchtlingsdramen und düsterste Barbarei von Islamisten verdrängen die gleichzeitigen ökologischen Katastrophen aus dem Sinn. Allein das Griechenland-Problem hat unüberschaubare Folgen auch für Euro und EU. Nicht zu vergessen die Ukraine-Krise, Moldawien-Krise, große Probleme auch in Mazedonien, Kosovo, Bulgarien, Rumänien usw., dazu die ungewisse Türkei-Zukunft, alles direkt vor der Haustür und nicht in den zahlreichen „failed states“ auf anderen Kontinenten, deren Anzahl sich seit Jahresbeginn rapide vermehrte.

Liest oder hört man dagegen lokale Mülheimer Medien, so könnte man glauben, alles bewege sich in der Ruhrbaniastadt bestens in die richtige Richtung. Ruhrbania wirke sich endlich positiv für die Stadt aus, Tretboot-Hafenbeckennachdem nun mit dem Tretbootverleih auch der verwaiste millionenteure „Stadthafen“ belebt werde. Wenn dann auch noch das Kaufhofareal bebaut, das Depot in Speldorf wiederbelebt und die Ampelschaltung verbessert würde, dann wäre Mülheim nach den vielen Rückschlägen wieder im Lot oder wie der WAZ-Kommentar vom 20.6. es sagte „Ende gut, alles gut“.

Ende gut? Wirklich alles gut?

Von wegen! Lassen wir die bedrohliche Weltlage mal weg: Selbst wenn das o.g. alles so klappen würde, sind nämlich die aufgetürmten Riesenproblemberge der Ära Mühlenfeld kaum abgetragen. Der nicht zuletzt durch Ruhrbania und die extreme RWE-Abhängigkeit angerichtete Schaden ist gewaltig. Bilanzielle Überschuldung, vermurkste Verkehrsführung, Innenstadthyperkrise, versteinertes Kirchturmdenken mit großen Folgeproblemen besonders beim ÖPNV-Debakel und dem leidigen Flughafenstreit, das unkoordinierte Baustellenchaos u.v.m. können mit der bisherigen Politik nicht gelöst werden. Doch die Mölmsche Demokratie hat sich selbst ebenfalls in eine riesige Krise hineinmanövriert. Auch das kein Thema in den Mülheimer Medien.

Wichtiger ist anscheinend, dass die scheidende OB die „Errungenschaften“ ihrer 12jährigen Amtszeit bei ihrem Bürgerempfang in der letzten Juniwoche in höchsten Tönen lobte, vor allem „natürlich“ ihr Lieblingsprojekt Ruhrbania. Die Ruhrpromenade bezeichnet die OB als „neues Stück Mülheim, an dem die Menschen endlich erleben und genießen können, was unsere Stadt ausmacht, nämlich den Fluss in ihrer Mitte“ (Zitat aus WAZ). Nein, das mit dem Fluss in der Mitte das wußten die Menschen jahrhundertelang nicht, gell.

Nicht zufällig will bisher kein richtiger OB-Wahlkampf in Mülheim aufkommen! In Essen hängen Anfang Juli bereits Konterfeis der OB-Kandidaten. Im beschaulichen Mülheim aber hat man/frau sich anscheinend auf Sommerloch wie immer eingeschworen, um danach irgendwie OB-Wahlkampf pur vortäuschen zu können. SPD-OB-Kandidat Scholten machte schon mal Punkte in der WDR-WG im ach so entfernten Marxloh. Die noch-OB malt rosarote Erfolgsbilanzen und die lokalen Medien transportieren fast alles, außer wenn es von den MBI kommt. Dabei verdunkeln auch a.d. Ruhr düstere Wolken den Wohlstandshimmel!

Die MBI wünschen allen und trotz allem
eine schöne und erholsame Sommerzeit!

Wir hoffen, dass der Umbau des Depot Speldorf im Juli wirklich beginnt, ebenso die Verlagerung des unsäglichen Fallwerks Jost, das Ende Aug. angeblich an der Timmerhellstr. weitermachen soll! Versprochen ist versprochen!