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weiter unten der MBI-Vorschlag von Sept. 2000 zum Mülheimer Konzept der Parkraumüberwachung,
von hier per Link direkt erreichbarMülheim, den 19. 3. 2008
MBI-Anfrage für den Ausschuss für Bürgerservice am 1. April 2008 TO: öffentlich (der Ausschuss am 1. April wurde
einfach abgesagt und auch der folgende am 19. Mai sollte wieder ausfallen, fand nach erneuter MBI-Beschwerde aber statt)
Einnahmen durch Protokolle und Bußgelder sowie Verwendung der Gelder Die Verwaltung möge darstellen, wie hoch die gesamten Einnahmen der Stadt in den letzten Jahre durch Protokolle ("Knöllchen") und Bußgelder waren. Wie
hoch waren jeweils die jährlichen Einnahmen durch die Stellplatzverpflichtung, wenn vorgeschriebene Stellplätze nicht vorhanden waren?Außerdem soll dargelegt werden, in welche Haushaltsstellen
diese Gelder einfließen und wofür sie verwendet werden. Inwieweit können/könnten einzelne Positionen zweckgebunden eingesetzt werden, z.B. Gelder aus der Stellplatzverpflichtung oder von Knöllchen aus der
Parkraumbewirtschaftung? Lothar Reinhard, MBI-Fraktionsvorsitzender Im Ausschuss am 19.5.08 gab es folgende Auskünfte:
"Knöllchen" (Verwanungs-, Zwangs- und Bußgelder aus dem ruhenden und fließenden Verkehr): 2005: 1,25 Mio. Euro 2006: 1,31 Mio. Euro 2007: 1,62 Mio. Euro
"Erträge" nicht zweckgebunden im Gesamtbudget des Amtes 32 Einnahmen durch die Stellplatzverpflichtung: 2005: 10.875 Euro 2006: 23.360 Euro 2007: 204.805 Euro Ausgaben:
2005: 15.119 Euro 2006: --- 2007: 52.781 Euro Die Einnahmen sind laut Landesbauverordnung zu verwenden für
- Herstellung zusätzlicher Parkeinrichtungen
- investive Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV
- investive Maßnahmen zur Verbesserung des Fahrradverkehrs
Da Herr Steinfort diese Zahlen nicht erläutere, sondern nur schriftlich verteilte, werden automatisch Fragen aufgeworfen wie:
- Wie erklärt sich die Explosion der Einnahmen durch die Stellplatzabgabe, die sich von 2005 auf 2007 nahezu verzwanzigfachte? Die MBI werden deshalb im Planungsausschuss anfragen, ob hier eine Praxis
geändert wurde und vor allem, welchen Anteil z.B. die nicht gebauten Parkplätze beim Stadtbadumbau, bei dem neuem Bürgeramt Löhstr. und evtl. bereits beim Medienhaus Viktoriaplatz daran haben!
- Wieso stiegen die Knöllcheneinnahmen von 2005 auf 2007 um fast 30%, obwohl genau in der Zeit wegen der Großbaustelle bedeutend weniger PKW die Mülheimer Innenstadt aufsuchten?
Man darf gespannt sein auf plausible Auskünfte! Der Hauch von Abzockerei und Begünstigung wird ansonsten schwer zu widerlegen sein! Vor ein paar Wochen, aber nicht zum 1. April, produzierte die Stadt Mülheim eine überregionale Meldung z.B. in der WAZ, dass es in Mülheim keine Politessen gäbe.
In Mülheim setze man auf das Verständnis der Bürger o.ä.. Das wirkte ganz "nett", aber .... Die Realität
in Mülheim sieht anders aus. Eines nämlich belegen die Zahlen oben: Von wegen bürgerfreundlich und politessenfrei! Mülheim, den 22. Mai 2008Anfrage Planungsausschuss am 17.6.08 zur Explosion der Stellplatzabgaben (s.o.)
- Wie genau erklärt sich die Explosion der Einnahmen durch die Stellplatzabgabe, die sich von 2005 auf 2007 nahezu verzwanzigfachte?
Wurde die Praxis bei Genehmigungen geändert oder handelt es sich
um "einmalige" Vorgänge? Wenn letzteres: Wie hoch waren jeweils die Einnahmen durch die Stellplatzabgabe für nicht gebaute oder fehlende Parkplätze bei
- Stadtbadumbau,
- dem neuem Bürgeramt Löhstr.
- dem technischen Rathaus Hans-Böckler-Platz
evtl. bereits beim Medienhaus Viktoriaplatz
welchen anderen Projekten?
Inwieweit sollen die Gelder verwendet werden, um zusätzliche Parkeinrichtungen zu schaffen, insbesondere für die Projekte, für die Stellplatzabgabe in größerem Stil geleistet wurde?
i.A. der MBI-Fraktion: L. Reinhard , Fraktionssprecher Mülheim/Ruhr, den 20.09.00
Vorschlag an den Ausschuss für Bürgerservice am 13.11.2000 TO: öffentlich Parkraumüberwachung, (zugehörige Presseerklärung zur Knöllchenjagd)
Die Verwaltung möge einen detaillierten Bericht zu Sinn und Praxis der städtischen Parkraumüberwachung sowie den
hierdurch erzielten Einkünften aus Ordnungswidrigkeiten unter Berücksichtigung der folgenden Fragen vorlegen:Bereich der Parkraumüberwachung:
Personal zur Parkraumüberwachung:
Begründung: Mit der Absicht der Stadt, ihre defizitäre Haushaltslage künftig auch über höhre Einnahmen aus Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Parkraumüberwachung zu lösen, geht eine zunehmend zu
beobachtende Verschärfung der Parkraumüberwachung durch die hierfür eingesetzten Kontrolleure einher. Neben der beabsichtigten erzieherischen Maßnahme und der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Ordnung
des ruhenden Verkehrs im Innenstadtbereich mehren sich aber dabei Anzeichen, dass Parkprobleme, resultierend beispielsweise aus KFZ-Dichte und vorhandenem Parkraum im Wohnbereich nicht ohne Absicht zur
vermehrten Einnahme genutzt werden. Außerdem führen vorhersehbare Parkprobleme, verursacht durch Festveranstaltungen - veranstaltet auch seitens der Stadt Mülheim selber - zu Sondereinsätzen der
Bußgeldbeschaffung auch in den späten Abendsstunden oder an Wochenenden und Feiertagen, wobei insbesondere nach ortsfremden Falschparkern Ausschau gehalten wird. Ferner häufen sich die Beschwerden, dass
gebührenpflichtige Parkflächen vorzugsweise wenige Minuten vor Ablauf der Gebührenpflicht kontrolliert werden und dass trotz berechtigter Einwände oder unklarer Situationen Widersprüche von
Verwarnungsgeldbescheid-Empfängern nur noch pauschal als nicht entlastend abgelehnt werden. Daneben ist zunehmend zu beobachten, dass Kontrollpersonal offenbar aufgrund der hohen Kontrolldichte bisweilen in
angrenzende Wohnbereiche ausweicht, um dort nun jahrelang geduldetes Parkverhalten mit Verwarnungsgeldern zu belegen. Diese gesamte Praxis mag rechtlich nicht zu beanstanden sein, sie wirft jedoch ein
zweifelhaftes Bild auf Verwaltung und Stadt insbesondere bei auswärtigen Besuchern, die gleichzeitig mit vielfältigen Aktionen angelockt werden sollen. Wenn in räumlicher Nähe gleich zwei
Veranstaltungen mit überregionaler Attraktivität wie in Stadthalle und VHS von der Stadt durchgeführt werden und dabei vorher klar ist, dass der vorhandene Parkplatz nicht ausreicht, vermittelt der
prompte Einsatz von Parkraumkontrolleuren zu spätabendlicher Stunde für die Stadt insgesamt eher den Eindruck einer abgestimmten Vorgehensweise zwecks Trickbetrugs und kann bezogen auf die Bemühungen zur
Imageförderung der Stadt am Fluß nur als kontraproduktiv gewertet werden. Weiterhin stellt sich die Frage nach dem hierbei erzielten Kosten - Nutzen -Verhältnis aus zusätzlichen Kosten für außerzeitliche
Überwachungsmaßnahmen zuzüglich indirekter Einnahmeausfälle durch zwangsläufigen Imageverlust und Abschreckungsfolgen versus kurzfristiger Bußgeldeinnahmen. Zur Beurteilung von Sinn und Unsinn bzw.
möglicher Zweckentfremdung des Parkraumüberwachungs - Auftrages ist es für die Vertreter der Politik unerlässlich, detailliertere Auskünfte entsprechend der o. g. Fragen zu erhalten, um ggf. zielgerichtet
korrigierend auf die gehandhabte Praxis der Verwaltung im Bereich Parkraumüberwachung einwirken zu können, wie dies auch Tenor verschiedener Absichtserklärungen zum "Knöllchen-Problem" in der
Mülheimer Presse war und ist. i.A. der MBI-Fraktion: L. Reinhard, Fraktionssprecher |