Mülheim/Ruhr, den 04.09.00
zu TOP 3: Bürgerbegehren gegen die Schließung der Stadtteilbüchereien
Die Stadtteilbüchereien in Saarn und Dümpten werden auch in Zukunft nicht geschlossen.
Finanzverwaltung und Eigenbetrieb Kultur werden beauftragt, für das Jahr 2001 und die folgenden Jahre, im Rahmen
des Haushaltssicherungskonzeptes, eine Gegenfinanzierung aufzustellen.
Begründung:
Die große Zahl von Unterschriften zeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bürgerschaft die Stadtteilbücherreien
erhalten haben möchte. Unabhängig von der Frage, ob das Bürgerbegehren rechtlich zulässig und in der vorliegenden Fassung überhaupt umsetzbar ist, muss das Bürgervotum sehr ernst genommen werden, um Schaden
für die Demokratie als solches zu vermeiden. Deshalb sollte der Rat zuallererst die Grundsatzentscheidung zum Erhalt der beiden Stadtteilbücherreien fassen, auch um die Kosten und den organisatorischen
Aufwand einer Bürgerbefragung einzusparen.
Für das laufende Jahr 2000 ist der Erhalt der Stadtteilbücherreien real gesehen sowieso gegeben.
Es kann also nur um die Jahre ab 2001 gehen und hier darum,
ein HSK ohne Schließung der Stadtteilbücherreien hinzubekommen. Das aber muss eingebettet sein in
1.die Finanzplanung und das HSK-Konzept des Eigenbetriebs Kultur ab 2001
2.in die gesamtstädtische HSK-Planung ab 2001.
Der Rat selbst kann und sollte am 7.9. nun entscheiden, ob er seine Entscheidung vom 6.4. revidieren will oder nicht.
Wenn nein, geht das Verfahren, mit
allen Mehrkosten und rechtlichen Risiken, seinen Gang.
Wenn ja, so geht es nur noch um die Einbettung der weiter bestehenden Stadtteilbücherreien in die Haushaltsberatung für 2001 ff. ab Oktober 2000.
Die MBI plädieren für letzteres und empfehlen dem Rat, ihnen dabei zu folgen.
i.A. der MBI-Fraktion: L. Reinhard, Fraktionssprecher