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Schießstand Karl-Zie(g)ler-Gymnasium

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4.11.02: Leserbrief von W. Schmitz-Post zum Schießstand im Karl-Zie(g)ler-Gymnasium und dem vernehmbaren Singsang: Der mölmsche Freischütz - ein tragikomisches Boulevardstück in mehreren Akten

31.10.02: um 19.30 Uhr in der Aula des KZ ist große Veranstaltung mit Eltern, Lehrer, Schülern, dem Schützenverein und dem MSS-Chef Moseler zum Schießstand am KZ: Bei der gut besuchten Veranstaltung stimmten alle, bis auf 1 Enthaltung, für einen anderen Standort für die Schießsportanlage und gegen den “Kompromiss” mit baulichen Veränderungen, sprich separater Zugang zur Friedrichstr... Stadtdirektor Steinfurt versprach, dies bis Ende des Jahres zu regeln unter Beteiligung von Schule und Schützen!

 weiter unten auf dieser Seite zu dem Komplex Schießstand am Karl-Ziegler
jeweils per Link aus der Aufzählung direkt erreichbar

  1. Presseerklärung: “Volltreffer im KZ?“, direkt im Anschluss
  2. OFFENER BRIEF an Eltern, Lehrer, Schüler der Karl-Ziegler-Schule
  3. Brief der Schülersprecherinnen an die MBI und Anmerkung dazu
  4. Antrag an Schulausschuss, BV 1 und Rat der Stadt zum grundsätzlichen Verbot von Schießständen auf Schulgeländen u.ä.. und das peinliche Verhalten des Schulausschusses dazu

Mülheim, den 29. Oktober 02

PRESSEMITTEILUNG

Volltreffer in der Karl- Zie(g)ler-Schule?!
Schützenverein mit Schießstand auf dem Schulgelände? Wie bitte? Wie konnte das passieren? Warum wurden Eltern, Lehrer, Schüler und Schulausschuss nicht gefragt? Das für Mülheim symptomatische Mauschelprinzip macht unsere Stadt zum Gespött! MBI unterstützen den Protest von Eltern und Schülern und beantragen generelles Verbot von Schießständen auf Schulhöfen.
 

Was hat den Mülheimer SportService (MSS) und die Stadtverwaltung veranlasst, auf dem Schulgelände des Karl-Ziegler-Gymnasiums eine Anlage zu genehmigen, auf der der Gebrauch von Schusswaffen erlernt und geübt wird?

Wie instinktlos waren Sportdezernent Cleven und Schulleiter Blümer , dass sie annehmen konnten, Eltern, Lehrer und Schüler würden das widerspruchslos hinnehmen?

Es ist sicherlich Konsens, dass in unseren Schulen die Erziehung zum friedfertigen und demokratischen  Lösen von Problemen geübt werden soll. Auch deshalb sollte sich der Gebrauch und die Lagerung von Schusswaffen auf Schulgelände grundsätzlich verbieten.

Die MBI unterstützen vorbehaltlos den Protest von Eltern, Lehrern und Schülern, die mit dieser Entscheidung überrumpelt wurden. Wieder ein Beispiel des unsäglichen Mölmschen Mauschelprinzips, bei dem die Betroffenen nicht gefragt und einbezogen wurden, und wenn dann alles auffliegt, wird zurückgerudert. Das ganze ist nicht nur peinlich, es wird auch teurer, die geschaffenen Fakten wieder rückgängig zu machen.

Die MBI haben den Eltern, Schülern und Lehrern einen OFFENEN Brief geschrieben, in dem sie sich vorbehaltlos hinter deren Forderungen stellen.

Die MBI haben außerdem für den Schulausschuss am 4. Nov. und die Bezirksvertretung 1 am 12. Nov. den Antrag gestellt, grundsätzlich Schießstände auf Schulgelände zu verbieten und im vorliegenden Fall die Verträge rückgängig zu machen, den Schützenverein zu entschädigen und die bestehende Schießanlage am Karl-Ziegler-Gymnasium unverzüglich zu schließen, Ggfs. wird dieser Antrag als Beschlussvorlage auch für den Rat der Stadt am 5.12. gestellt werden.(siehe beigefügte Anlage 2)

i.A. der MBI: F. Lemke, stellv. MBI-Vorsitzender + W. Schmitz-Post, schulpolit. MBI-Sprecher

P.S.: Das auch sonst mitunter seltsame Demokratieverständnis von Schulleiter Blümer haben die MBI kennengelernt, als er im Bundestagswahlkampf den MBI-Kandidaten Hötger nicht nur zur Kandidatenvorstellung vor seinen Oberstufenschülern nicht einlud, bei Nachfrage sprach er sogar ein ausdrückliches Hausverbot aus. Deshalb läuft gegen ihn auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Anmaßung im Amt, Verletzung der freiheitlich demokratischen Grundordnung, Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, Verstoß gegen ADO, LBG und LV NRW.

Anlagen: OFFENER BRIEF an Eltern, Lehrer, Schüler der Karl-Ziegler-Schule und Resolutionsantrag zum grundsätzlichen Verbot von Schießständen auf Schulgeländen u.ä.

 

Offener Brief an die Eltern, Lehrer und Schüler des Karl-Ziegler-Gymnasiums

zu Hd. der Vorsitzenden von Elternpflegschaft, Schülervertretung und Lehrerrat

Betr.: Schießstand in den Kellerräumen der Turnhalle an Ihrer Schule

Sehr geehrte Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler

Am Wochenende wurde der Schießstand des Schützenvereins Hubertus  offiziell eröffnet. Die massiven Proteste dagegen waren vollauf berechtigt und sie werden von den MBI ohne wenn und aber unterstützt. Auch ohne Erfurt: Es dürfte eigentlich keine Diskussion darüber geben:

Schießstände gehören grundsätzlich nicht auf Schulgelände, weder am Karl-Ziegler-Gymnasium, noch an einer anderen Mülheimer Schule, noch in einer anderen Stadt, noch in Schul-, oder Turngebäuden, noch an anderer Stelle auf dem Schulgelände!

Die bestehende Anlage muss umgehend entfernt werden!

Im vorliegenden Fall wurden mit beisspielloser Instinktlosigkeit Fakten geschaffen, die nicht hinnehmbar sind. Über den Köpfen aller am Schulleben Beteiligten hinweg hat der städtische Eigenbetrieb MSS die Kellerräume unter der Turnhalle an den Schützenverein vermietet. Deshalb wird auch der MSS dafür gerade stehen müssen und alle Kosten tragen müssen, damit der Schützenverein schnellstmöglich eine andere Bleibe bekommt.

Ungeachtet dessen trägt aber auch die Stadtspitze in Person des zuständigen Dezernenten Cleven die Verantwortung. Man muss sich bzw. ihn fragen, ob er sich in dieser heiklen Sache mit dem Schuldezernenten beraten hat. Aber auch der Schulleiter Blümer hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Selbst wenn er nicht zu Rate gezogen wurde, was ein einmaliges Unding seitens MSS und Cleven wäre, hat auch er sich bisher leider seiner Schule gegenüber in dem Punkt weder verantwortungsvoll, noch demokratisch verhalten.

Er hätte, nachdem er von dem geplanten Schießstand wo und wie auch immer erfahren hat, nicht nur sofort intervenieren müssen, er hätte den Punkt auch sofort in der Schulöffentlichkeit zur Sprache bringen müssen, in Lehrer- und Schulkonferenz sowie mit der SV besprechen. Er hätte ferner als Schulvertreter im Schulausschuss der Stadt den Punkt dort einbringen können und müssen. Auch das geschah nicht.

Die MBI schlagen Ihnen vor, dass Sie als Eltern, Lehrer und Schüler neben den überfälligen Diskussionen und Beschlüssen in den Schulgremien die Geschichte mit dem Schießstand im nächsten Sportausschuss (zuständig für MSS) am 21. November. In allen Ausschüssen ist grundsätzlich ”Einwohner- und Bürgerfragestunde” der erste Tagesordnungspunkt.  Sie müssen spätestens 10 Tage vorher Fragen einreichen, die dann Ihre Vertreter auch mündlich vortragen und erläutern können.

Die MBI haben für den Schulausschuss am 4. Nov. und die Bezirksvertretung 1 am 12. Nov. außerdem den Antrag gestellt, grundsätzlich Schießstände auf Schulgelände zu verbieten und im vorliegenden Fall die Verträge rückgängig zu machen, den Schützenverein zu entschädigen und die bestehende Schießanlage am Karl-Ziegler-Gymnasium unverzüglich zu schließen, die ggfs. als Beschlussvorlage auch für den Rat der Stadt am 5.12. gestellt werden wird.(siehe beigefügte Anlage).

Mit solidarischen Grüßen

i.A. der MBI: Hans-Georg Hötger, Vorsitzender, Lothar Reinhard, Ratsvertreter

 

Brief von der Karl-Ziegler-Schule (offizieller Briefkopf) an die MBI-Geschäftsstelle, z.Hd. Herrn Hötger / Herrn Reinhard vom 6.11.02. Der Brief erreichte die MBI am 8.11.. Am 11. Nov. kam dann der identische Brief noch einmal, dieses Mal unterschrieben von Mitgliedern des Lehrerrats der Schule (Namen leider z.T. nicht lesbar)

Sehr geehrter Herr Hötger,
sehr geehrter Herr Reinhard,

Wir widersprechen Ihren unzutreffenden Aussagen über unseren Schulleiter, Herrn Blümer, in Ihrem Offenen Brief vom 28. Okt. 02 und verwahren uns ausdrücklich gegen Ihre Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten.

Solche haltlosen Anschuldigungen sind nicht zur Deeskalation geeignet, sondern bewirken das Gegenteil.

Es befremdet uns besonders, dass ausgerechnet Herr Reinhard solche Vorwürfe erhebt, da er bereits seit dem 30. November 2001 Kenntnis hatte von der Vermietung der Kellerräume in der Turnhalle an der Schulstraße an den Schützenverein “Hubertus” 1955 e.V.
(vgl. Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Werksausschusses Mülheimer Sportservice am 30. November 2001; Tagesordnungspunkt 12.2)
(*dazu siehe Anmerkung unten)

Hätten Sie, Herr Reinhard, “verantwortungsvoll” und “demokratisch” gehandelt, wäre es gerade Ihre Aufgabe gewesen, die Schulgemeinschaft unverzüglich über dieses Vorhaben zu informieren.

Wir fordern Sie auf, weitere Diffamierungen gegenüber unserer Schule zu unterlassen. Gleichzeitig appelieren wir an Ihr Demokratieverständnis und erwarten, dass Sie entweder Ihren Offenen Brief sofort von Ihrer homepage entfernen oder unseren Brief dazusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

die Schülersprecherin und Vertreterin im Namen der Schüler der Karl-Ziegler-Schule

unterzeichnet von O. Angeler         V. Oehler

Anmerkung dazu: Im Sportausschuss bzw. Weksausschuss MSS ist seit Sept. 2001 die MBI nicht mehr vertreten, da nach dem “Überlauf” von Yassine zur SPD alle im Rat vertretenen Fraktionen gnadenlos und gegen alle demokratischen Gepflogenheiten alle Ausschüsse auflösten und alle MBI-ler entfernten. In der o.g. Sitzung des Sportausschusses war der MBI-Ratsherr Reinhard als Gast zum Tagesordnungspunkt 10.1 “Öffnung des Freibad Styrum für die nächsten 2 Jahre” gekommen, weil es sich dabei um einen vom Rat an den Sportausschuss verwiesenen MBI-Antrag handelte. Dieser TOP wurde unter Tagesordnungspunkt 4 bereits behandelt. Danach verlies Herr Reinhard als Nicht-Mitglied logischerweise den Ausschuss. Ein TOP 12 “Mitteilungen des Vorsitzenden und des Mülheimer SportService” ist vorschriftsmäßig auf jeder Tagesordnung des Ausschusses. Ob und was dann mitgeteilt wird, erfährt der Zuhörer erst beim TOP selbst. Herr Reinhard konnte dementsprechend nicht wissen, was der MSS mitteilen würde.

Kurzum: Keine/r in den MBI wusste bis vor kurzem, als es in der NRZ zu lesen war, von dem Schießstand. Wäre es den MBI bekannt gewesen, hätten die MBI darüber sowohl die unwissende Schulöffentlichkeit als auch die Presse unverzüglich informiert und dazu aufgefordert, das Vorhaben wieder rückgängig zu machen. So haben die MBI das in etlichen anderen Fällen auch getan.

Es mutet also schon seltsam an, dass die Schülersprecherinnen just dem nichtsahnenden MBI-Ratsherrn vorwefen wollen, es wäre gerade seine Aufgabe gewesen zu informieren. Anders als er haben ca. 30 Leute die Mitteilung im Sportausschuss auch mitbekommen. Davon gibt es auch welche, die Fraktionskollegen/innen als Lehrer/in im Karl-Ziegler haben und genau die haben ihr Wissen weder an die eigene Schulöffentlichkeit noch an den eigentlich ebenfalls zuständigen Schulausschuss weitergegeben!

Im Übrigen haben die MBI die Schülersprecherinnen und die SV der Karl-Ziegler-Schule in einem kurzen Antwortbrief vom 8.11.02 zu einem Gespräch eingeladen.

 

Anlage 2

Resolution

Der Schulausschuss der Stadt Mülheim (die Bezirksvertreung 1) beschließt und empfiehlt dem Rat der Stadt zu beschließen:

In der Stadt Mülheim darf in keinem öffentlichem Gebäude oder Gelände, dass der Unterbringung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen dient, eine “Sportanlage” errichtet werden, auf der mit Schusswaffen trainiert oder geübt wird.

Ziel der Erziehung unserer Kinder muss das friedfertige Lösen von Problemen sein. Der Gebrauch von Schusswaffen widerspricht dem, ein Schießstand auf dem Gelände ist dem Ziel nicht förderlich. Das Lagern von Waffen birgt zusätzliche, nicht vollständig kontrollierbare Gefahren.

Aus all den Gründen heraus fordert der Schulausschuss ( die BV 1) die sofortige Schließung der Schießanlage auf dem Gelände des Karl-Ziegler-Gymnasiums und ein grundsätzliches Verbot von Schießanlagen auf Geländen von Schulen und anderer erzieherischer Anstalten.

A. Klövekorn, MBI-Vertreterin in der BV 1

L. Reinhard, MBI-Ratsvertreter

 

Peinlicher Schulausschuss!

Zuständig für Schulen als demokratische Gremien sind Schulausschuss und Bezirksvertretung. Bei der Entscheidung, den unseligen Schießstand auf das Gelände des Karl-Ziegler zu verlegen, wurden Schulausschuss und BV aber nicht gefragt und auch nicht informiert.

Jetzt, nachdem die ganze Peinlichkeit aufgefallen ist, sollte man denken, der Schulausschuss empört sich, dass er übergangen wurde und schiebt ähnlichen Vorgängen einen Riegel vor z.B. indem er den MBI-Antrag zum grundsätzlichen Verbot von Schießständen auf Schulgeländen beschließt o.ä..

Doch weit gefehlt! Der Schulausschuss am 4. Nov. 02 verwies den MBI-Antrag feige an den Rat der Stadt und er lauschte kommentar- und widerspruchslos dem Vortrag des Mauschelspezialisten Moseler. Hauptsache, "die Kuh ist vom Eis" lautet die Generalformel. Das haben wir vor über einem Jahr zum Freibad auch gehört. Und was ist? Keine/r weiß, wie es weitergeht! Auch dabei: verantwortlich MSS-Chef Moseler, genauso wie bei der unaufgeklärten Geschichte der Skate Galaxy incl. der verloren gegangenen Millionen und auch bei der Sporthallenmisere usw..

Wieder einmal zeigte sich, dass der Schulausschuss überflüssig ist - für Lehrer und Gebäude nicht mehr zuständig und bei pädagogischen Fragen erklärt der Ausschuss sich regelmäßig selbst für nicht zuständig! Erinnert sei an den im Feb. vorerst noch einmal abgelehnten MBI-Antrag, die Auflösung des Schulamtes und des Schulausschusses zu prüfen.