Weil Gesellschafter und
Aufsichtsrat sich nicht zutrauten, geeignete Bewerber für den Posten des SWB-Geschäftsführers zu finden, wurden die "Maklerdienste" der Fa. Kienbaum in Anspruch genommen. Ganze 2 Kandidaten wurden
dann tatsächlich präsentiert, wobei nachfolgend die Stellenbesetzung dennoch scheiterte.Obwohl also die Leistung - Findung eines Geschäftsführers - ausgeblieben ist, soll nun die vereinbarte
"Maklerprovision" in voller Höhe an Kienbaum ausgezahlt werden.
Damit nicht genug, soll jetzt zusätzlich die Kandidatensuche neu und einem anderen Unternehmen und gegen
erneute "Kopfgeld"-Zahlungen übertragen werden.
Im Ergebnis würden so nach ca. 80.000DM an Kienbaum und weiteren mind. 80.000DM an ein weiteres Unternehmen knapp 200.000DM
Gesamtkosten nur für die Geschäftsführersuche entstehen!
Nicht nur vor dem Hintergrund der beklagenswerten finanziellen Schwierigkeiten der SWB sind die MBI nicht bereit, diese
Geldverschwendung mitzutragen. Stattdessen fordern die MBI von den zuständigen Gremien, von Gesellschaftern und Aufsichtsrat, nun die Arbeit der Fa. Kienbaum zu hinterfragen, die bereits bezahlte
vollständige Bewerberliste mit noch über 50 Bewerber/innen selbst zu prüfen und so wenigstens weiteren Schaden von der SWB abzuhalten.
Anstatt nun nochmals ein privates Unternehmen mit der Suche zu
beauftragen, sollte u.E. eine städtische Kommission die verbliebenen ca. Bewerber unter die Lupe nehmen und die geeignetsten auswählen. Diese könnten zur Vorstellung gebeten werden, so dass eine
letztendliche Auswahl von 2, 3 oder 4 gefunden werden könnten, aus denen dann Politik und Aufsichtsrat den Geschäftsführer wählen. Die Kommission könnte z.B. aus je 1 Vetreter der Fraktionen, der MEDL, des
SWB-Betriebsrates, des SWB-Mieterbeirats und aus Herrn Volk als kommissarischem SWB-Geschäftsführer bestehen. Sie könnte auch anders aussehen, denn schließlich gibt es genug kompetente Menschen aus Politik,
Verwaltung, SWB und MEDL, die Bewerbungsunterlagen sichten und sich ein Urteil über die Befähigung von Menschen für einen solchen Führungsposten machen können.
Das Verfahren wäre zudem
transparenter, da alle Beteiligten und Entscheidungsträger durch Vertreter schon bei der Vorauswahl beteiligt wären.
Die erneuten mind. 80.000 DM für das private Unternehmen könnten so
gespart werden. Zudem hat Kienbaum ja gezeigt, dass auch ein privates Unternehmen keine Gewähr für Erfolg bietet!
Natürlich müsste Kienbaum u.E. die Unterlagen der anderen 50 Bewerber/innen
der Stadt für eine solche Kommission herausgeben, denn schließlich hat diese dafür gezahlt und die Unterlagen sind zweckgebunden für die SWB-Geschäftsführersuche, so dass der Auftraggeber diese erhalten
müsste, wenn er in eigener Regie die Suche weiterbetreibt.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. der MBI-Fraktion: L. Reinhard, Fraktionssprecher