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Lebenswelt Wohnen
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E X K U R S 2 zur Banane des Monats, Dezember 98
Wohnprojekte auf dem Kasernengelände:
"Der Tod des alternativen Wohnprojekts in Häppchenform"
Neben den Großinvestoren gab es seit 1996 3 Gruppen, die auf dem Kasernengelände Projekte verwirklichen wollten. "Die Beginen", ein reines Frauenprojekt/ das Projekt "Gemeinsames Wohnen im Alter" und "Lebenswelt Wohnen", ein alternatives Projekt mit ökologischer Bauweise, Erbpacht usw.
Die Beginen gaben bereits im Herbst 97 auf, weil ihnen der Kaufpreis zu hoch war und sie auch gegen das geplante Blockheizkraftwerk und Fernwärme waren.
"Lebenswelt Wohnen", 39 Wohnparteien, wurde zuerst versprochen, den benötigten Baugrund für ca. eine halbe Mio DM zu erhalten. Alles verzögerte sich dann, bis ihnen Herbst 97 endlich ein konkretes Angebot von 1,1 Mio gemacht wurde. Nach einigem Ringen erklärte "Lebenswelt Wohnen" anders als die Beginen sich einverstanden. Dezember 97 stimmte der Rat diesem Verkaufspreis mit schwarz-grüner Mehrheit auch zu.
Herr Wiechering von der SPD nannte das Begünstigung und Verschenken von öffentlichem Eigentum. Der konkrete Kaufvertrag wurde von der Verwaltung verzögert. Als dann zum April die Projektmitglieder Niehoff (als Ratsherr) und Kuczera (als Bezirksvertreter) für die Grünen als Nachrücker Mandate übernahmen, lebte die Diskussion plötzlich wieder verstärkt auf. Herr Wiechering wollte einen Zusammenhang zwischen niedrigem Kaufpreis und den Mandaten herstellen, den es in Wirklichkeit aber nicht gibt.
Dennoch: Grüne, CDU und ihre Repräsentanten in der Verwaltung, Frau Sander und Herr Predeick, blieben stumm. Nicht nur das, Frau Sander gab gar noch ein erneutes Bodenwertgutachten in Auftrag. Der Kaufvertrag verzögerte sich also wiederum.
Das neue Gutachten errechnete dann im Herbst mit 1,9 Mio DM einen um eine halbe Mio höheren Bodenwert als das Gutachten ein Jahr zuvor!
Der von SPD und "Lebenswelt Wohnen" um Hilfe gebetene RP gab Anfang Dezember 98 an, für ihn sei ein Abschlag von 25% erlaubt und der Verkaufswert somit mit 1,45 Mio anzusetzen. "Lebenswelt Wohnen" war ein weiteres Mal schockiert und kurz vor der Aufgabe. Die meisten aber wollten selbst diese Kröte noch einmal schlucken. Die Verwaltung legte für die Ratsitzung einen Antrag im Sinne des RP vor.
In der denkwürdigen Ratsitzung vom 17.12.98 wurde dieser Antrag bei geheimer Abstimmung dann abgelehnt. Neben der SPD müssen auch CDU`ler und womöglich auch Grüne dagegen gestimmt haben. Völlig unkoordiniert und wie Frau Sommer der NRZ sagte "Mit den Gedanken woanders" nach den Turbulenzen vorher, wußten wohl einige nicht, was sie überhaupt wollten bzw. was das Abstimmungsergebnis überhaupt bedeutete.
Die Ablehnung des Kaufpreises von 1,4 Mio heißt nämlich, daß nun "Lebenswelt Wohnen" 1,9 Mio zahlen müßte! Und das überfordert die nun über Jahre hingehaltenen  Projektmitglieder endgültig. Der Verein lehnte diesen Kaufpreis auch ab.
Die Fakten des Ganzen sprechen für sich, ein Kommentar erübrigt sich!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nach langem, weiterem Hin und Her einigte man sich ein halbes Jahr später auf den Kaufpreis von 1,4 Mio. Doch nun gab es eine neue Auflage:
Lebenswelt Wohnen musste erst noch einen Bauträger vorweisen.
Die Suche danach dauerte und endete beim SWB, mit dem aber auch nur mühsam verhandelt werden konnte uswusf.

Im April 2000 gab Lebenswelt Wohnen, eh inzwischen geschrumpft nach diversen Austritten, endgültig auf.
Die 2000DM Einlage pro Mitglied dürften weg sein!