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Kreisgruppe Mülheim/Ruhr, Alte Schleuse 3, 45468 Mülheim an der Ruhr

Mülheim, 11.11.02

Der BUND - Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr - wendet sich gegen weitere umfangreiche Ausweisung neuer Wohnungsbau- und Gewerbeflächen im Entwurf für den neuen Flächennutzungsplan und fordert statt dessen die Wiederaufbereitung von Industriebrachen, sowie eine gemeinsame Planung mit den Nachbarstädten.

Die BUND-Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr lehnt die Neuausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen im FNP-Entwurf ab. Schon nach einer ersten Durchsicht des Entwurfs zum neuen FNP, der am 12. November im Planungsausschuss auf den Weg gebracht werden soll, sieht der Mülheimer BUND seine Befürchtungen bestätigt: großflächig werden neue Flächen für den Wohnungsbau und für Gewerbeansiedlung ausgewiesen, wo bisher Grünflächen sind. Teilweise sind diese Flächen schon seit Jahren kontrovers diskutiert worden, wie z.B. die Bebauung Gracht/Mühlenfeld, an der Honigsberger Str., die Erweiterung Selbeck oder die Gewerbeflächen entlang der Kölner Straße. Auch das sehr fragwürdige Projekt Ruhrbania geistert (nur im Textteil) durch den Entwurf. Sie alle wurden vom BUND stets begründet abgelehnt. Statt dieses problematischen Flächenfraßes sollte intensiv daran gearbeitet werden, unsere Industriebrachen aufzuarbeiten, den vorhandenen Wohnungsbestand zu modernisieren und zu pflegen und die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen.

Alle unsere Eingaben und Diskussionsbeiträge im Vorfeld zur Aufstellung sind aber in keiner Weise erkennbar berücksichtigt worden. Da alle Experten heute darin übereinstimmen, dass eine zusätzliche Flächenversiegelung in Deutschland von 130 ha (das entspricht der Fläche von 160 Fußballplätzen) täglich nicht weiter hingenommen werden kann, und auch die letzte Bundesregierung in ihrer "Nachhaltigkeitsstrategie" für die Zukunft nur noch 30 statt 130 ha Flächenverbrauch täglich anpeilt, sollte jetzt auch in Mülheim das Umdenken beginnen.

Ein Blick über die Stadtgrenzen kann da hilfreich sein! Essen, Bochum und Gelsenkirchen machten einen ersten Schritt und verabredeten einen gemeinsamen FNP aufzustellen. Der BUND wird den FNP-Entwurf ausführlich diskutieren und eine differenzierte Stellungnahme abgeben. Er hält den neuen Entwurf ohne Einbeziehung der Nachbarstädte und ohne Einarbeitung der neuen Erfordernisse z.B. auch im Hochwasserschutz als Grundlage für eine zukunftsorientierte, der Nachhaltigkeit verpflichtete Planungsgrundlage für nicht geeignet.