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14.2.09: Fragen an den CDU-OB-Kandidaten Zowislo, früher Baganz-Berater, zu seiner Rücktrittsforderung an Staatssekretär Baganz, dem ex-OB der Stadt Mülheim, der nach 3 Jahren abgängig wurde als (85 KB)

19.7.08: MBI-Unterstützung für Zowislo? Ha, ha .... Wie die WAZ aus ungelegten und erkennbar faulen Eiern Küken herbeizaubert .…
23.11.03: Absahnen im Namen von Ruhrbania?
MST will Blankoscheck für Stadthalle, Schloss Broich, Hotelneubau und, und ....

Zowislo-Unhöflichkeiten machen offensichtlich Schule, sogar  auf den Stadtdirektor. Anstatt mit gutem Beispiel voranzugehen, wird den Bürgern unhöfliches Verhalten vorgelebt. Arme Demokratie! Der Bürger hat zwar das Recht zur Beschwerde, nur interessiert die Verantwortlichen die Beschwerde nicht.  Bis zum heutigen Tag, dem 15. Januar 2003, kam auch von Seiten des Herrn Stadtdirektors keine Reaktion auf einen offenen (Beschwerde-) Brief.
(
Die peinliche MST-Vorgeschichte unter
Ende Schwarz-Grün oder Bananen des Monats Okt., Nov.98 und Jan.,Feb.99 2 Jahre später dann das MST-Revival Peinlichkeiten zu Marktverlegung und Stadthalle: Alles Sowieso egal? )

Offener Brief des THEATER affabile
vom 4. 12. 2002
an:

Herrn Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort
Im Rathaus
Ruhrstraße 32 - 34
45468 MÜLHEIM an der RUHR

e-mail: theater-affabile@gmx.net:   Mülheim an der Ruhr, 4. Dezember 2002

Sehr geehrter Herr Dr. Steinfort,

ursprünglich war dieser „offene Brief“ an die Adresse des nun inzwischen zurückgetretenen Oberbürgermeister Herrn Dr. Jens Baganz gerichtet gedacht, der ja auf mehrere Beschwerde-Briefe von Zowislo-Geschädigten (siehe WAZ vom 15. und 16. Nov. 02) nicht reagierte. Herr Dehm leitete einen Beschwerde-Brief über die MST sogar an die MST weiter, das ist mehr als paradox. Da auch die MST-Aufsichtsratsvorsitzende „es nicht als ihre Aufgabe empfindet ins laufende Geschäft einzugreifen“ (Zitat aus der WAZ vom 15. Nov.02), bleiben für Mülheimer Bürger kaum noch Möglichkeiten den durch die selbstherrlichen Aktionen des Herrn Zowislo geschaffenen belastenden Umständen schadlos zu entgehen, sich gegen die Unhöflichkeiten und allen guten Regeln des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft widersprechenden Verhaltensweisen (um nicht zu sagen Bösartigkeiten) wehren zu können.

Da wir, ich äußere mich im Namen der Betroffenen  - im folgenden noch detailliert ausgeführt - in erheblicher Weise geschädigt wurden, existenziell betroffen sind, wenden wir uns in einem offenen Brief auch an Sie.

In diesem Zusammenhang ist zu erklären, daß meine Frau, Simone Luthmann, seit dem 15. Dezember 1992, Pächterin der von ihr gestalteten Theaterkantine der Stadthalle Mülheim an der Ruhr ist (Werkskantine Raum 115, Zwischengeschoß; Vertrag mit der Stadt Mülheim an der Ruhr durch den Stadtdirektor, Kulturamt, i.A. Kulturamtsleiter Dr. Küppers). In den 10 Jahren (genau gesehen wären es am 15. Dezember 10 Jahre gewesen) hatte sie durch ihre offene gastfreundliche Art und die phantasievolle Art der Bewirtung (beim Verkauf sowie auch beim Catering) wesentlich dazu beigetragen, die Stadthalle Mülheim an der Ruhr zu einem sehr gern besuchten Ort für Gastspiele  zu machen.

Der gemeinnützige Theatethik e.V. wurde Ende 1995 auf Empfehlung des damaligen Kulturamtsleiters Herrn Dr. Küppers gegründet und hat seitdem seinen amtsgericht- lich eingetragenen  Sitz/Postanschrift im Raum 115, Zwischengeschoß der Stadthalle. (siehe auch Anlage: Kopie Schreiben des Theatethik e.V. vom 25. Okt. 2002 an Herrn Zowislo u. §2 Vereinssatzung). 

Wie in dem o.g. Schreiben des Theatethik e.V. an Herrn Zowislo angeführt, bin ich Schauspieler, Komponist  und Leiter des freien THEATER affabile, in dem ich auch Regie führe. Als Projektbeauftragter und Vertragspartner des Theatethik e.V. habe ich in den letzten Jahren, mit Unterstützung des Kulturamts/ Kulturbetriebes, gefördert von der Leonhard - Stinnes - Stiftung und dem Land NRW, mehrere (Theater-) Projekte unter Einbeziehung und mit Jugendlichen, Schüler/innen und auch an verschiedenen Schulen hier in Mülheim realisiert.

Damit haben wir in den Jahren einen nicht unwesentlichen Beitrag für Kultur, Bildung und Verständigung in Mülheim geleistet.

Auch hatte das THEATER affabile seit seiner Gründung 1992 immer die Möglichkeit, durch die Unterstützung des Kulturamtes/ Kulturbetriebes seine Endprobenarbeit in der Stadthalle durchzuführen, wo auch in einem nicht genutzten Raum unter dem Dach (ein Angebot vom Kulturamt und dem technischen Leiter der Stadthalle) die Bühnendekorationen, Requisiten, technische Ausstattungen, Kostüme u.v.m. aufbewahrt  werden konnten und als Gegenleistung stellte das THEATER affabile bei Gastspielen (z.B. während der „STÜCKE“- und der „IMPULSE“-Festivals) bei fehlenden Requisiten, Kostümteilen etc. den gastierenden Theatern Ersatz zur Verfügung.

Die Premiere einer jeweiligen Inszenierung des THEATER affabile fand zumeist in der Stadthalle statt und die Arbeit eines freien Mülheimer Theaters konnte zuerst den Mülheimern präsentiert werden. So ergab sich eine Wechselbeziehung von gegenseitigem Nutzen und eine produktive Zusammenarbeit trotz mangelnder finanzieller Mittel im Kulturbereich. 

Soweit die Erklärung der Ausgangssituation.

Am 3. September 2002 klebte am Briefkasten des Theatethik e.V., der innen an der Tür des Bühneneingangs der Stadthalle  befestigt ist, ein Zettel mit dem (anonymen) Vermerk „Familie Luthmann Briefkasten entfernen“ (unverständlich ist auch, wieso „FAMILIE“ Luthmann !). Nach längeren Befragungen verschiedener Mitarbeiter der Haustechnik sowie des technischen Leiters, erhielt ich den Tipp, nach der Herkunft des Zettels beim MST-Management im Rundbau nachzufragen. Dort erhielt ich die Auskunft, die MST sei seit 1. August der neue Betreiber der Stadthalle und dulde den Briefkasten dort nicht. Mein Hinweis, daß nicht einfach mal der Briefkasten/ Postanschrift eines beim Amtsgericht eingetragenen gemeinnützigen Vereins entfernt werden könne, und daß mit der Wirtin (Pächterin) der Theaterkantine, die auch im Vorstand des Theatethik e.V. ist, seitens der MST weder gesprochen noch schriftlich verkehrt worden sei und sie noch keinerlei Information zur Übernahme der Stadthalle durch die MST  erhalten hat, wurde mit der Antwort beschieden, „Das hätte sie ja auch der Zeitung entnehmen können!“ und „...zum anderen sei es eine Bringepflicht der Pächterin, ein Gespräch zu suchen“.

Diese Forderung ist nicht nur unhöflich, das grenzt schon an Unverschämtheit und widerspricht allen Regeln des seriösen Umgangs im Geschäftsleben, ja des achtungsvollen gesellschaftlichen Umgangs.

Üblich war bislang (ich kenne das aus dem eigenen Erfahrungsschatz im Geschäftsleben), dass ein neuer Betreiber / Eigentümer einer Firma, eines Wohnhauses o.ä. sich den Mitarbeitern, Angestellten, Mietern etc. vorstellt und über eventuelle neue Bedingungen, geänderte Modalitäten usw. informiert bzw. verhandelt.

Meine Frau sandte noch in der Nacht vom 3. zum 4. September ein Fax mit der Bitte um ein klärendes Gespräch bezüglich Pachtverhältnis und Betreiberwechsel an die Werksleiterin des Kulturbetriebes (dem Vertragspartner im Pachtverhältnis) Frau Cornelia Schwabe.

Am 4. September wurde ein Gesprächstermin (ich bat darum, teilnehmen zu dürfen) für den 12. September, zusammen mit Herrn Baudy, im Kulturbetrieb vereinbart.

Am 5. September kam ein erneuter Anruf  von Frau Schwabe, das vereinbarte Gespräch müsse im Rundbau der Stadthalle im Büro des MST-Management mit Herrn Zowislo zum gleichen Termin um 14. 30 Uhr stattfinden.

Dieses Gespräch dauerte einschließlich Begrüßung und gegenseitigem Vorstellen ca. 7 Minuten.

Auf die Frage meiner Frau (man erwartete offensichtlich den Auftakt des Gesprächs von unserer Seite), wie Herr Zowislo sich die künftige Gestaltung des Pachtverhältnisses vorstelle (denn er gab sich als neuer Vertragspartner), antwortete Herr Zowislo im grammatisch korrekt gebauten Einwortsatz: „ Vertragsauflösung!“. Eine Erklärung bzw. Begründung hielt er nicht für notwendig. Als Räumungstermin wurde der 15. Dezember 2002 (Tag des 10-jährigen Betriebsjubiläums) vorgesehen. Auf meine Erwiderung, daß nicht in diesem kurzen Zeitraum eine neue Existenz aufgebaut werden könne, und daß für den Teil des Kantineninventars (Eigentum meiner Frau) keine Lagermöglichkeiten bestehe, bot er einen noch festzustellenden Abstand an. Wir bemerkten abschließend, daß wir uns mit unseren Rechtsanwälten beraten wollen.

Die MST hatte schon im voraus in Zugangsbereichen zur Kantine (Flure, Treppenhaus, Garderoben, Fahrstuhl, usw.) die Hinweisschilder eigenmächtig entfernt und das Gerücht wurde verbreitet, die Kantine würde nicht mehr geöffnet (dies stellt eine schwere Vertragsverletzung dar! Zumal hier der MST entsprechende Entscheidungen rechtlich nicht zustanden.).

Meine Frau hielt trotzdem vertragsgemäß an Veranstaltungstagen den Kantinenbetrieb aufrecht.

Auch eine ausführliche Inventarliste mit detaillierten Kostenangaben usw. wurde von ihr inzwischen zusammengestellt.

Am 7. Oktober wurde telefonisch mit Herrn Zowislo ein Gespräch für den 30. Oktober um 10.00 Uhr mit meiner Frau und mir in ihrer Theaterkantine vereinbart.

Am 29. Oktober fanden wir auf unserem Telefonbeantworter die um 13. 01 Uhr von einer seiner Mitarbeiterinnen aufgesprochene Kurz-Absage des vereinbarten Termin mit Herrn Zowislo vor. Um 15. 08 Uhr rief ich Herrn Zowislo telefonisch zurück und bestätigte den Empfang der Nachricht seiner Mitarbeiterin auf dem Telefonbeantworter mit der Frage:“Sie haben den morgigen Termin absagen lassen?“ - und erhielt die barsche, nun schon gewohnte Einwortsatz-Antwort: “Ja! “ Auf die weitere Frage, ob denn ein neuer Termin von seiner Seite geplant wäre, kam ein „Nein!“. Die folgende Frage, wie sich denn die Angelegenheit weiter gestalten solle, beantwortete er mit: „ Ich komm’ auf Sie zu.“ - Eine Erklärung oder Begründung hielt er wieder einmal für nicht notwendig. Von der klärenden Aussprache, die Abstandszahlung betreffend, hatte er sich ganz offensichtlich verabschiedet, so denn auch von der Abstandszahlung selbst.

Ein paar Tage vorher, am 25. Oktober, hatte der Vorstand des gemeinnützigen Theatethik e.V., nach Beschluß aller im deutschsprachigen Raum sowie in den Niederlanden ansässigen Mitglieder den schon erwähnten Brief (siehe Kopie in der Anlage ) an Herrn Zowislo gesandt. Die Mitglieder waren über die kritische Situation, die sich durch  die überrumpelnden Aktivitäten seitens Herrn Zowislos zu entwickeln drohte, informiert worden. In dem Brief wurde die Arbeit des Vereins geschildert und die Schwierigkeit, unter den von Herrn Zowislo angestrebten Bedingungen weiter erfolgreich arbeiten zu können, er enthält auch die Bitte um ein klärendes Gespräch.

Herr Zowislo hat es bis heute nicht für notwendig erachtet, in entsprechender Weise zu reagieren, bzw. überhaupt in irgendeiner Form Stellung zu nehmen. Ich erspare mir eine persönliche Wertung dieses Benehmens. Allerdings konnten dadurch auch diese Probleme nicht einer einvernehmlichen Lösung näher gebracht werden.

Am Morgen des ursprünglich von Herrn Zowislo mit meiner Frau und mir vereinbarten gemeinsamen Gesprächstermins (30. Okt.) erhielten wir um 09. 46 Uhr ein Fax von Herrn Udo Balzer-Reher (vom Kulturbetrieb), hier in der Funktion als Mitglied und 2. Vorsitzender des Theatethik e.V. (Kopie siehe Anlage), in dem er mitteilt, seine Unterschrift zum o.g. Schreiben (an Herrn Zowislo) zurückgezogen zu haben und seinen Rücktritt von der Funktion des 2. Vorsitzenden sowie seinen Austritt aus dem Verein erklärt.

Um 09. 53 Uhr wurde auf unserem Telefonbeantworter von Frau Schwabe die Nachricht hinter-lassen,  „...Sie wissen von den aktuellen Briefen, die im Moment zwischen MST und Kulturbetrieb hin und her gehen“ (wir wissen davon nichts), und daß sie das Angebot mache, „um dem Konflikt den nötigen Drive zu nehmen“ , daß der Theatethik e.V. kostenlos einen Raum im Kulturbetrieb zur Verfügung gestellt bekommen könnte, auch sein Schild anbringen könnte, und daß Herr Zowislo sie heute gebeten hätte, daß wir mit der Kündigung dann auch in der Stadthalle alles ausräumen, aber darüber und wie wir das leisten können, müssten wir (gemeint ist: der Kulturbetrieb und wir) uns noch unterhalten. „Er drängt natürlich auch mich, dafür zu sorgen, daß er die Kantine am 16. 12. und auch die anderen Räumlichkeiten, sozusagen schlüsselfertig erhalten kann.“ (Zitate vom Anrufbeantworter).

Die zeitliche Reihenfolge der Reaktionen im Zusammenhang gesehen lässt denkwürdige Rückschlüsse zu.

Erwähnen muß ich an dieser Stelle, daß wir uns sehr über das Angebot von Frau Schwabe freuen , einen Raum im Kulturbetrieb für den Theatethik e.V. nutzen zu können. Wir hoffen, da die Mitglieder tagsüber ihren Beruf ausüben und ihre ehrenamtliche Tätigkeit sich auf die Abendstunden und Wochenenden konzentriert, also außerhalb der Bürozeiten des Kulturbetriebes liegt, daß das Angebot trotzdem genutzt werden kann.

Am 31. Oktober hatte ich mit Frau Schwabe und Herrn Baudy ein Gespräch im Zusammenhang  mit der Räumung der Kantine und anderen Räumlichkeiten der Stadthalle, in dem ich auch darlegte, daß die Suche nach entsprechenden anderen Räumlichkeiten, für die Lagerung des meiner Frau gehörenden Kantineninventars und der Theatermaterialien des THEATER affabile, sich nicht gerade leicht gestalte und auch die finanziellen Aufwendungen Schwierigkeiten bereiten werden. Das  betrifft natürlich auch den Theatethik e.V. hinsichtlich seiner nun neu zu fertigenden Arbeitsmaterialien (Formulare, Anträge, Stempel usw.).

Mit gleichem Datum bekam meine Frau die schriftliche Kündigung des Pachtvertrages vom Kulturbetrieb. Herr Zowislo hatte offensichtlich, da er die Verantwortung für seine unberechtigten Aktivitäten nicht selbst tragen wollte, die Kündigungsformalitäten und -abwicklung an den Kulturbetrieb zurück delegiert.

Bis zum heutigen Tage hat Herr Zowislo sich weder mündlich, noch fernmündlich, noch schriftlich mit den Geschädigten in Verbindung gesetzt. Er ist ganz offensichtlich auch nicht bereit, bei der Lösung der durch seine Aktivitäten entstandenen, zum Teil auch existentiellen Probleme in irgendeiner Form mitzuhelfen.

Die Betroffenen beabsichtigen nicht, dieses so hinzunehmen. Unter anderem auch deshalb wurde ich gebeten, diese doch sehr komplexen negativen Vorgänge detailliert und chronologisch in diesem offenen Brief zu schildern.

Wir sehen eine Verpflichtung darin, die Öffentlichkeit über Herrn Zowislos Verhaltensmechanismen zu informieren und somit zu helfen, daß nicht durch noch mehr Machtbefugnisse für ihn, noch mehr Schaden für Mülheimer Bürger entstehen kann.

Herr Zowislo läßt nicht nur die berühmte gute Erziehung vermissen, auch das Wissen um ursächliche Zusammenhänge scheint nicht vorhanden.

Um nicht mißverstanden zu werden, sei erklärt, wir sind nicht gegen Neuerungen und Veränderungen, wenn sie wirklich Nutzen für die Allgemeinheit bringen und nicht bloß dem Prestige und Dünkel Einzelner dienen, wenn kommunikative Lösungen diese Veränderungen ohne gravierende Schädigungen der Beteiligten einleiten. Die Wege, die Herr Zowislo beschreitet, führen unserer Erfahrung nach jedoch in eine ganz andere Richtung. Belege dafür finden Sie auch in etlichen von uns hier gar nicht angesprochenen Bereichen - ein winziges Beispiel wären die gravierenden Einarbeitungsprobleme des neuen Aufsichtspersonals der Stadthalle, die Sie vielleicht aus eigener Anschauung als Publikum bemerken konnten.

Mit freundlichen Grüßen

(Dean Luthmann)

Brief des Theatethik e.V. Gemeinnütziger Verein

An Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH

z. H. Geschäftsführer
Herrn Zowislo
Schlossstrasse 11
45468 Mülheim an der Ruhr

Mülheim ader Ruhr, 25. Oktober 2002

Sehr geehrter Herr Zowislo,

der Theatethik e.V. wurde Ende 1995 auf Anraten des damaligen Kulturamtsleiters Herrn Dr.Küppers gegründet und bekam im April 1996 die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Die Mitglieder sind in verschiedenen Städten Deutschlands und dem deutschsprachigen Raum ansässig und aus den verschiedensten Berufsbereichen wie Dipl.-Ingenieur für Brauwesen u. Getränketechnik, Dipl. Sozialwissenschaftler, Autorin/ Rundfunkredakteurin, Studentin, Jurist, Schauspieler, Zahnärztin, Regierungsangestellte, Medizinisch-Technische Assistentin, Publizist, Lehrerin, Fotograf, Bühnenleiter Schauspiel Köln, Industriemeister Druck u.v.a.m.  Der Theatethik e.V. hat seit seiner Gründung jedes Jahr u.a. auch immer ein (Theater-) Projekt (unter Einbeziehung von Jugendlichen) in und für Mülheim initiiert und durch Herrn Dean Luthmann vom THEATER affabile, unserem Projektbeauftragten, mit bemerkenswertem Erfolg realisiert, gefördert  z.B. von der Leonhard-Stinnes-Stiftung und auch vom Land NRW. Entsprechend
§ 2 (Vereinsziel) unserer Satzung (siehe Anlage), haben wir immer dabei die Verständigung durch Gemeinsamkeit trotz verschiedener Auffassungen und Kulturen als Grundsatz unserer Projekte im Auge. An einem größeren internationalen (Langzeit-) Projekt zu jüdischen Themen arbeitet der Theatethik e.V. in wechselseitigem Kontakt mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland (begonnen noch mit dem ehemaligen Präsidenten des Zentralrats, Herrn Ignaz Bubis) schon über einen geraumen Zeitraum zusammen.  Das derzeitige Projekt an Mülheimer Schulen wird etwa zu den  Weihnachtsferien seinen Abschluß finden.

Der Sitz des Vereins, demzufolge seine (Post-) Anschrift (siehe Briefkasten an der Tür des Bühneneingangs), ist Raum 115 der Stadthalle Mülheim an der Ruhr (wie auch die Theaterkantine), so auch beim Amtsgericht eingetragen.

Frau Simone Luthmann, unsere 1. Vorsitzende, hat uns von dem Gespräch am 12. September 2002 um 14. 30 Uhr mit Ihnen, in  dem Sie die Kündigung des bestehenden Pachtvertrages mit Frau Luthmann anstrebten, berichtet. Bedauerlicherweise haben wir, als Vorstand des gemeinnützigen Verein Theatethik e.V. nur auf diesem Weg davon erfahren und nicht, wie es Geschäftsgepflogenheit und Höflichkeit gebietet, direkt durch Sie oder Ihre Mitarbeiter.

Wir haben uns mit unseren Mitgliedern in Verbindung gesetzt, um sie über die derzeitige Situation zu unterrichten. Wenn der Theatethik e.V. seinen Sitz verliert, ein neuer Sitz/neue Anschrift ist nicht in Aussicht und aus Kostengründen voraussichtlich nicht realisierbar, verliert der Verein seine Arbeitsmöglichkeiten und sämtliche Projekte sind in hohem Maß gefährdet, wenn nicht sogar nicht mehr realisierbar. Hinzu kommen Kosten für neue Formblätter mit Kopf, wie Antragsformulare, Beitrags- u. Spendenquittungen, Ausweise, Stempel usw., die Vertragspartner und Kontakte müssen informiert werden etc. Diese nicht vorhersehbaren finanziellen Aufwendungen sind, neben all den anderen Unannehmlichkeiten für den Theatethik e.V. existenzgefährdend und insofern nicht tragbar.

Der Theatethik e.V. arbeitet als gemeinnütziger Verein nicht gewinnorientiert - d.h. eben auch, daß  die finanziellen Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Ein gemeinnütziger Verein ist der Allgemeinheit, der Öffentlichkeit verpflichtet, davon ausgehend wird der Verein eine Beschränkung bzw. Gefährdung seiner bislang gesellschaftlich sehr erfolgreichen Arbeit nicht ohne weiteres hinnehmen können.

Es würde für die Stadt Mülheim ein kaum wiedergutzumachender Imageschaden entstehen, auch  könnte sich die, man kann es durchaus so sehen, Behinderung der weiteren Arbeit mit dem Zentralrat der Juden zu einem Politikum ausweiten, wenn nicht eine für Sie, Herr Zowislo, und uns zumutbare schnelle Lösung gefunden wird.

Wir möchten Sie also bitten, uns einen diesbezüglichen Vorschlag zu unterbreiten oder auf schnellem Weg zu kontaktieren, um in einem gemeinsamen Gespräch die unangenehme Angelegenheit einvernehmlich zu klären.

Mit freundlichen Grüßen

(1.Vorsitzende: Simone Luthmann)
(Kassiererin: Nicole de Wendt)
(Schriftführer: Dirk Fretzen)
(2. Vorsitzender: Udo Balzer-Reher)

(Frau Simone Luthmann, als mehrfach Betroffene, hat dieses aber auch in ihrem Sinn erstellte Schreiben, aus formalen Gründen nicht unterzeichnet.)

Anhang. Fax vom 30. Oktober 2002, 09.46 Uhr an: Vorstand des Theatethik e.V.

Schreiben des Theatethik e.V. vom 25.10.02

Ich habe heute meine Zustimmung und Unterschrift zum o.g. Schreiben gegenüber dem Adressaten zurückgezogen.

Ich trete hiermit mit sofortiger Wirkung von meiner Funktion des stellv. Vorsitzenden zurück und kündige meine Mitgliedschaft im Verein auf.

Da meine Entscheidungen persönlich begründet sind, bitte ich Euch, auf Nachfragen zu verzichten.

Udo Balzer-Reher