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9.4. 03: Leserbrief von L. Reinhard zum "Metrorapidkompromiss" in Düsseldorf:
Paradebeispiel für Mißachtung von Demokratie und Rechtstaat!”
8.4.03: Metrorapid-"Kompromist": Total von Sinnen? Alles Hella oder was? weiter unten

4.4.03: Die Landes-SPD versucht im altbekannter Clement`scher Dompteur-Manier (s.u.) die Grünen zum Umfallen bzgl. des Horstmann`schen Bypass-Plans zur Aushebelung der Regionalräte zum Metrorapid zu zwingen. Die WAZ als Sprachrohr sieht sonst die Koalition platzen und kommentiert: Ein zukunftsfähiges Verkehrsnetz mit dem TramRapid und “Wenn die Grünen das nicht begreifen, verdienen sie nicht, mitzuregieren”. Deshalb am  5.4.03: Krisensitzung des Koalitionsausschusses in der Düsseldorfer Staatskanzlei u.a. mit Ministerpräsident Peer Steinbrück, SPD-Landeschef Harald Schartau sowie die beiden grünen Landesminister Michael Vesper und Bärbel Höhn und parlamentarischen Ausschuss für Umwelt und Raumordnung am 30. April, wo dann entschieden wird.

29.03.03: SPD-Minister Horstmann stellt die NRW-Grünen im altbekannten Clement - Brechstangen - Stil vor die Nagelprobe: Metrorapid-”Ermächtigungsgestz” als “Bypass” jetzt oder Koalitionswechselandeutung. Die Grünen eiern wie gehabt - siehe Höhn zu Hochwasserschutz und Rapidtunnelausgang in der Ruhraue - und “wollen hart bleiben” (NRZ). Hämischer NRZ-Kommentar: “Kein Krieg, nur Metrorapid.”   BI ContraRapid MH + MBI: Metrorapid: besser mit "good-bye" und "pass" doch sicher nicht mit bypass!!! Gefährliche Operation an der Landesverfassung!

PRESSEMITTEILUNG vom 6. Sept. 2002:
“Der Metrorapid ist und bleibt für NRW die Gretchenfrage zur Bundestagswahl!”

Die beiden OFFENEN BRIEFE an die Verhandlungskommission von Bündnis 90/Grüne zur Regierungsbildung in Berlin: “ Die Zeit ist reif, den Metrorapid NRW jetzt zu beerdigen! Lassen Sie sich von Clement nicht erpressen!” und die Antwort aus Berlin weiter unten auf dieser Seite

   +   MBI
Mülheim, den 8.April 03

Pressemitteilung

Es schwebt ein Zug nach Nirgendwo
und Rot-Grün ist drin eingesperrt!

Rot-Grün will einen “Kompromiss” im Streit um die Magnetschwebebahn, die eher ein TramRapid werden soll, gefunden haben. Künftig sollen Regionalräte beim Bau mitbestimmen, aber das Projekt nicht mehr stoppen können. Ein toller Kompromiss, der keiner ist, die Demokratie aber zur Farce macht! Dass die SPD außer Rand und Band scheint, liest man ja seit Monaten. Doch: “Sind die Grünen auch von Sinnen”, würde Tante Hella dazu sagen! Doch sie wird genausowenig gefragt wie die Bevölkerung. Vor den Landtagswahlen sollen Fakten geschaffen sein, koste es was es wolle!

  • obwohl die Finanzierung nicht gesichert ist,
  • obwohl keiner das Betriebsrisiko tragen werden will,
  • obwohl enorme Trassenprobleme u.a. auf Mülheimer Stadtgebiet bestehen, die alleine die schöngerechneten Kosten noch enorm in die Höhe treiben werden,
  • obwohl der verkehrspolitische Sinn der Milliardenverschwendung normalen Menschen nicht klarzumachen sein wird,
  • obwohl nun auch zugegeben wurde, dass der Metrorapid zur Fußball-WM nie und nimmer fahren kann,
  • obwohl Bund, Land und Städte bankrott sind ..............

Der Bundesrechnungshof hat den TramRapid als "nicht förderungswürdig" bewertet/ VRR und Bahn rechnen vor, dass der Betrieb des Rapid nur über Verschlechterung des bestehenden Nah- und Regionalverkehrs gewährleistet würde/ der wissenschaftliche Beirat beim Bundesverkehrsminister wurde nicht gefragt, doch die Fachleute äußerten verheerende Kritik/ Großstädte entlang der Trasse wie Düsseldorf und Essen wollen klagen usw.....

  • Rot-Grün kann ja noch den Rechnungshof auflösen und den wissenschaftlichen Beirat abschaffen/
  • Mehdorn und Gleixner absetzen, quotiert rot-grün ersetzen und die Gewerkschaft Transnet verbieten/
  • die Städte entlang der Trasse für die Zeit des Baus des TramRapid unter Zwangsverwaltung stellen/
  • per Gesetz die Enteignung der vielen noch benötigten Grundstücke nicht beklagbar machen/
  • die Ruhr umleiten, damit man nicht doch per Tunnel drunter durch muss/
    die Ruhrgebietsmenschen per Gesetz verpflichten, in Zukunft 2mal täglich mit dem Metrorapid zu fahren, damit die Prognosen stimmen und das Betriebsrisiko kleiner wird/
  • und, und, und überhaupt ....

Nur selbst dann ist heute schon erkennbar: dieses Prestigeobjekt wird noch schneller enden wie Kalkar und Wackersdorf, wo man auch mit der Brechstange und Gewalt Projekte gegen die Bevölkerung durchpeitschen wollte, für die nicht einmal auf dem Markt Bedarf vorhanden war!

Die SPD scheint nicht mehr lernfähig, die Grünen aber müssten es besser wissen. Doch für ein paar Posten sind die sehr vergesslich geworden!

Und so schweben sie weiter und weiter und weiter ................................ Und wenn sie nicht gestorben sind, werden sie eben abgewählt!

   +   MBI
Mülheim, den 17.10.02

Der Metrorapid kommt - der „blaue Brief" aus Brüssel auch ...  Die Grünen ließen sich von Clement ohne Not unterbuttern!
BI Contrarapid Mülheim+MBI fordern: Die EU soll das unseriöse Metrorapid-Projekt kippen und Milliarden geplanter Fehlinvestitionen retten!

Der Koalitionsvertrag der neuen/alten Bundesregierung steht und die Posten sind verteilt. Was haben die Kommunen, speziell im notleidenden Ruhrgebiet, zu erwarten? Nichts Neues ist zu erkennen, dafür aber den Metrorapid als grünes Geschenk an Clement, den neuen "Super"minister per Überraschungscoup für/gegen Freund und Feind. Die Grünen wurden bei der vorzeitigen Nominierung von Clement erst übergangen und gar überfahren und dann von Clement regelrecht zur Zustimmung zu seinem Prestigeobjekt erpresst (vgl. Offener Brief unten), indem er anderenfalls gleich wieder mit Rücktritt drohte (vgl. WAZ vom 11.10.02).

Bei einem derart skrupellosen Pokerspiel sind die Grünen mal wieder eingeknickt. Das ist mehr als enttäuschend und eine Niederlage für die vom Wähler gerade erst gestärkten Grünen. Clement ist als rücksichtsloser Dompteur der Grünen in NRW nun aus eineinhalb Legislaturperioden bekannt - von Flughafen-, Autobahnausbau in Köln+Siegburg, Dortmund, Bochum, Essen-Mülheim usw., Garzweiler bis hin zum Metrorapid. Doch nach diesem Wahlausgang hatten die Grünen in Berlin keinen Grund, sich über den Löffel balbieren zu lassen, schon gar nicht vom Wahlverlierer Clement, der zudem NRW als Scherbenhaufen hinterläßt: zerrüttete Finanzen, Schulkrise ohne Ende, Ruhrgebietskrise ohne Perspektiven, Medien-Land NRW als ein Gestrüpp von Wildwuchs, Sanierungsstaus überall. Und dann die Skandale und sehr viele peinliche Personalia im Ehrenwort von Clement von Rauball über ex-Messechef und Staatssekretär Krebs, dem Noventa-Chef und Duz-Freund Langer uswusf. bis hin zu etlichen Pannen und Pleiten der Projekt Ruhr sowie vielen anderen aus dem Gestrüpp der 400 landeseigenen Gesellschaften mit Amigo-Geruch und, und, und ....... ADO, Planet of Visions u.v.a. solcher Pleiten sind Kleinst-Fische gegen den Metrorapid, Clements Haupt- und Lieblingsprojekt, für dessen Durchpeitschung er bisher alles über Bord zu werfen gewillt war, ob Demokratie und Rechtstaat, seriöse Finanzplanung, gesunden Menschenverstand oder, oder ....

Mindestens genauso problematisch sind auch die machiavellistischen Methoden, die sich unter Clement in NRW immer mehr breitgemacht und beim Metrorapid als durchgängig gezeigt haben. Das gipfelte zuletzt in der Ankündigung, die Regionalräte abzuschaffen , nachdem sie gegen Clements Prestigeprojekt stimmten. Gerade weil die Grünen vor Ort in dem Punkt Rückgrat zeigten und Klage ankündigten, war Bündnis 90/Grüne wieder wählbar.

Doch der Metrorapid war in Berlin den Obergrünen wohl nicht wichtig, kaum dass sie gewählt waren mit sehr deutlichen Gewinnen gerade in NRW und besonders entlang der Metrorapidtrasse. Das ist bitter für viele Grüne an der Basis und ein Schlag ins Gesicht der Wähler der Grünen.

Sollen nun die Grünen-Politiker vor Ort und in den Regionalräten Politik gegen die eigene Bundesregierung machen und vor Gericht ziehen gegen die eigene Landesregierung? Um sich bloß keinen krititschen Fragen stellen zu müssen gingen die Obergrünen einfach auf Tauchstation: Auf die Briefe von BI Contrarapid MH+MBI hat aus Berlin von offizieller grüner Seite bisher niemand reagiert, genauso wie die grüne Landesministerin Höhn sich seit Monaten zur Problematik Metrorapid, Ruhraue und Hochwasserschutz schlichtweg nicht rührt..

Es ist auch nicht glaubwürdig, wenn der grüne Verkehrssprecher A. Schmidt vorgaukeln will, es mache nichts, wenn der Metrorapid und auch der Transrapid München - gegen den sich dort SPD+Grüne wenden! - im Bundeshaushalt von Rot-Grün eingestellt werde, denn der komme eh nicht.

Ist denn NRW ein Versuchskaninchen? Ist es seriös, für den verkehrspolitisch unsinnigen Metrorapid immer weiter Gelder für Gutachten, Werbung, Planung, Gerichts- und Planungsverfahren, Grunderwerb u.v.m. und demnächst dann Ruinen ausgeben zu lassen, wenn man wie Schmidt überzeugt ist, dass er nicht umgesetzt werden kann?

Der Bundesrechnungshof (BRH) als oberste Kontrollbehörde hat die Magnetschwebeprojekte als "nicht realisierungswürdig" eingestuft. Clement hat sich als NRW-Ministerpräsident ohne mit der Wimper zu zucken darüber hinweggesetzt und ließ gleich die nächsten Aufträge an Planungsfirmen vergeben lassen. Wir halten das weiterhin für verfassungswidrig und für eine strafbare Veruntreuung öffentlicher Gelder, die überall sonst fehlen. Wenn nun die neue Bundesregierung den Bundesrechnungshof genauso ignoriert, so ist das sehr bedenklich, nicht zuletzt auf dem Hintergrund des noch größeren Haushaltsloches und des wohl unvermeidlichen „blauen Briefes" aus Brüssel.

  • Wie will die Bundesregierung der EU klarmachen, dass die Maastricht-Kriterien nicht eingehalten werden können, wenn sie gleichzeitig Milliarden für ein fragwürdiges Projekt ausgibt gegen den Befund selbst des BRH?
  • Wie will Clement Arbeitslosen klarmachen, dass er ihre Bezüge und Bezugszeiten kürzen will, aber sein Prestigeobjekt Metrorapid durchgesetzt werden muss, anderenfalls werde er den Ministerposten hinschmeißen?
  • Wie, wie, wie ........?
    Kürzungen und Steuererhöhungen zu Hauf sind angekündigt, das Festhalten an dem für das Ruhrgebiet und den bestehenden Zug- und Nahverkehr schädlichen Prestigeobjekt Metrorapid ist alleine deshalb nicht mehr zu rechtfertigen!

Die neue Bundesregierung ist noch nicht im Amt und hat schon die erste Nagelprobe nicht bestanden, insbesondere aber die Grünen! Sie haben kläglich versagt und ihre Glaubwürdigkeit ist dahin, denn nach dem Wahlausgang am 22. Sept. sind ihre alten Ausreden nicht mehr gültig. Dem Metrorapid haben sie nämlich ohne Not zugestimmt, obwohl es nach dem Wahlausgang zu Rot-Grün keine Alternative mehr gab/gibt!

NRW und insbesondere die leidenden Ruhrgebietsstädte werden das ausbaden müssen!

BI Contrarapid Mülheim und MBI werden nun die EU auffordern, den Sachverhalt im Zusammenhang mit dem "blauen Brief" zu prüfen und der Bundesregierung entsprechende Auflagen zu machen.

i.A. der BI Contrarapid Mülheim: M. Kasimir, Sprecher i.A. der MBI: L. Reinhard, Ratsvertreter

Mülheim, den 11.10.02

OFFENER BRIEF
an die Verhandlungskommission von Bündnis 90/Grüne zur Regierungsbildung in Berlin
Lassen Sie sich von Clement nicht erpressen! Die Zeit ist reif, den Metrorapid NRW jetzt zu beerdigen!
Sorgen Sie in Berlin dafür: für NRW und für das Ruhrgebiet!

Sehr geehrter Herr Fischer,
sehr geehrter Herr Trittin,

wir erinnern Sie hiermit an unseren Brief vom 26. Sept., in dem wir Sie aufforderten, sich dafür einzusetzen, dass der Metrorapid NRW in der Koalitionsvereinbarung der neuen Bundesregierung nicht mehr vorkommt.

Mit Erstaunen entnahmen wir der WAZ von heute unter der Überschrift: "Weiter Geld für Metrorapid":
"SPD und Grüne haben sich....darauf geeinigt, an den zugesagten 1,75 Mrd. Euro für die Magnetschnellbahn-Trasse zwischen Dortmund und Düsseldorf festzuhalten." und
"Clement (SPD) habe die Zuschüsse zur Bedingung für seinen Wechsel nach Berlin gemacht, hieß es."

Sehr geehrte Minister der Partei Bündnis 90/Grüne,

das kann doch nicht wahr sein, oder doch? Wir wären Ihnen dankbar, wenn sie uns möglichst schnell aufklären würden. Wir hoffen, dass diese Meldung, die die WAZ "aus Koalitionskreisen" erfahren haben will, nicht den wahren Stand der Dinge wiedergibt.
Wir können uns nicht vorstellen, dass sich Clement mit seiner forschen Art auch in Berlin als Dompteur der Grünen aufspielen kann, weil
1. die Grünen gestärkt aus den Wahlen hervorgingen anders als die NRW-SPD und
2. die Drohung mit Koalitionswechsel zur FDP nicht mehr existiert

Die WählerInnen von Bündnis 90/Grüne sind sicherlich fast alle gegen den Metrorapid so wie die grüne Basis auch, am deutlichsten in den Metrorapidstädten selbst. Deshalb hat Bündnis 90/Grüne gerade im entscheidenden Ballungsraum Rhein/Ruhr viele Stimmen bekommen.

Da auch der Bundesrechnungshof als oberste Kontrollbehörde den Metrorapid als "nicht realisierungswürdig" eingestuft hat, wäre es unseriös, trotzdem daran festzuhalten, nicht zuletzt auch wegen der prekären Haushaltslage in Bund und Land, von den bankrotten Kommunen ganz zu schweigen.

Der Metrorapid ist die erste echte Nagelprobe der neuen Bundesregierung, gerade weil er immer mehr zu einem Prestigeobjekt wurde. Nur: das ist Clements Problem und nicht das von Bündnis 90/Grüne! Deshalb braucht und darf Bündnis 90/Grüne in dem Punkt nicht einknicken. Es gibt auch keinen Grund mehr, den Metrorapid weiterlaufen zu lassen in der Hoffnung, dass er dann später an irgendwelchen Vorbehalten sterben könnte.

Den Konflikt mit Clement wird Bündnis 90/Grüne sicher aushalten, denn das erpresserische Junktim, wie es die WAZ schildert, kann auch er so nicht durchhalten.

Der Metrorapid muss in Berlin jetzt gekippt werden.
Das können und müssen Sie in der Koalitionvereinbarung erreichen.

Für das gebeutelte NRW wäre ein Festhalten am Metrorapid verheerend! Haushaltssperre und Kürzungen oder neue Gebühren auf allen Ebenen sind für viele Bürger/innen schon jetzt kaum noch mitzumachen. Unsere Landstraßen, Schulen, Schwimmbäder etc. sind in einem erbarmungswürdigen Zustand, weil kein Geld da ist. Soziale Einschnitte größeren Ausmaßes stehen bevor. Die Ruhrgebietsstädte sind zum größten Teil heute schon handlungsunfähig uswuswusf...

"Clements Vehikel" wie die NRZ den Metrorapid taufte, würde das bevölkerungsreichste Bundesland bis zur WM Stück für Stück auf Ostblockniveau von vor 1989 befördern. Das können und dürfen Sie nicht "sehenden Auges" zulassen!

i.A. der BI Contrarapid Mülheim: M. Kasimir, Sprecher i.A. der MBI: L. Reinhard, Ratsvertreter

Berlin, den 24.10.02

Sehr geehrter Herr Kasimir, sehr geehrter Herr Reinhard,

im Namen unserer Verhandlungsgruppe danke ich für Ihr Mail. Leider kann ich erst jetzt antworten, wofür ich um Verständnis bitte.

Ich habe auch persönlich die Transrapiddiskussion Berlin - Hamburg jahrelang aktiv begleitet, so dass mir die symbolträchtigkeit dieses Themas bewusst ist. Genau deshalb halte ich aber unsere sachliche Positionierung für richtig und mit Blick auf Berlin - Hamburg auch für aussichtsreich.

Der Metrorapid ist offensichtlich nicht finanzierbar bzw. wirtschaftlich zu betreiben. Wir haben immer offensiv darauf hingewiesen und entsprechend Stellung bezogen. Entsprechende Signale kommen auch von der DBAG. Sie wissen, dass einflussreiche SPD-Politiker gerne mit weiteren Zuschüssen "aushelfen" würden. Die Formulierung im Koalitionsvertrag schreibt hingegen die Summe von 2,3 Mrd. Euro als Obergrenze ("bis zu") für beide Länderprojekte fest und ist insofern auch in der Sache hilfreich. Fest steht, dass der Bundeszuschuss nicht vorbehaltlos zur Verfügung steht, sondern an die Frage der Finanzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit geknüpft ist. Daran ändert auch die Berufung von Clement nichts. Pressemeldungen, die ein anderes Bild vermitteln, sind falsch.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Besten Gruß aus Berlin: Andreas Rade, Referent für Infrastrukturpolitik von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag

Mülheim, den 27.9.02

OFFENER BRIEF
an die Verhandlungskommission von Bündnis 90/Grüne zur Regierungsbildung in Berlin
( Erste Reaktion darauf aus Berlin
weiter unten )

Die Zeit ist reif, den Metrorapid NRW zu beerdigen! Sorgen Sie in Berlin dafür: für NRW und für das Ruhrgebiet!

Sehr geehrter Herr Fischer,
sehr geehrter Herr Trittin,

wir fordern Sie hiermit auf sich dafür einzusetzen, dass der Metrorapid NRW in der Koalitionsvereinbarung der neuen Bundesregierung nicht mehr vorkommt. Weder der Bund noch das Land NRW haben die finanziellen Spielräume, um dieses Projekt auszuprobieren. Private Investoren sind nicht zufällig nicht in Sicht. Der verkehrliche Nutzen ist höchst zweifelhaft, die "kannibalistischen" Effekte für den bestehenden Bahnverkehr wären einschneidend und die von der Landesregierung NRW beabsichtigte Realisierung bis zur WM 2006 völlig illusorisch.

Bisher war die PDS die einzige Partei im Bundestag, die konsequent gegen die unseriösen Planungen agierte. Nach deren Ausscheiden aus dem Bundestag fällt dieser Part nun an Bündnis 90/Grüne, denn viele WählerInnen in NRW haben Ihre Partei auch deshalb gewählt, weil sie in den Stadträten und in den Regionalräten zum Metrorapid gegen die Landesregierungen gestimmt haben und wegen Clements angedrohter "Brechstangen"-Politik Klagen vor Gericht ankündigten.

Wenn die grüne NRW-Landtagsfraktion und Frau Höhn bzw. Herr Vesper in der Düsseldorfer Koalition solch klare Haltungen nicht vertreten, so ist das noch nachvollziehbar, aber nicht mehr lange glaubwürdig.

Nachdem nun in Düsseldorf die Dauerdrohung von Clement mit der rot-gelben Option nur für den Metrorapid auf unabsehbare Zeit an Möllemann gescheitert ist, gibt es auch von der Seite her keinen Grund mehr für Bündnis 90/Grüne, an dem unsinnigen, unbezahlbaren Prestigeobjekt festzuhalten. Der Metrorapid muss in Berlin gekippt werden. Das können und müssen Sie in der Koalitionvereinbarung für den Bundeshaushalt und den neuen Bundesverkehrswegeplan erreichen. Darauf vertrauen viele WählerInnen, von der ansonsten zu erwartenden Zerreißprobe für die Partei Bündnis 90/Grüne ganz zu schweigen.

Trotz vernichtender Bewertung durch den Bundesrechnungshof ("nicht realisierungswürdig") und trotz der Milliardenschäden durch die Hochwasserkatastrophe machen Clement und Schwanhold weiter mit der Metrorapid-Planung und geben die nächsten 150 Mio EURO für weitere Planungskosten aus , schließen Verträge ab usw.

Für das gebeutelte NRW ist diese Politik mit der Brechstange verheerend! Haushaltssperre und Kürzungen oder neue Gebühren auf allen Ebenen sind für viele Bürger/innen schon kaum noch mitzumachen. Studenten-, Kultur- und Sozialverbände, 3.Welt-Gruppen, Nahverkehrsverbände u.v.m. sollen bitterlich bluten, für das Milliardenprojekt Metrorapid aber ist kein EURO zu schade? So kann man auf Dauer nicht mit den Menschen, aber auch nicht mit den Steuergeldern umspringen.

Unsere Landstraßen, Schulen, Schwimmbäder etc. sind in einem erbarmungswürdigen Zustand, weil kein Geld da ist. Die Ruhrgebietsstädte sind zum größten Teil heute schon handlungsunfähig uswuswusf...

"Clements Vehikel" wie die NRZ den Metrorapid taufte, würde das bevölkerungsreichste Bundesland bis zur WM Stück für Stück auf Ostblockniveau von vor 1989 befördern.

Nachdem alle Regionalräte ihre Ablehnung des Metrorapid bestätigten, droht die NRW-Landesregierung diesen ihre Entmachtung oder gar Abschaffung an. Den Städten an der geplanten Trasse, die das Projekt ablehnen, drohte Clements Staatssekretär Kürzung von Fördermitteln an (vgl. Süddeutsche vom 25.7.02). Kommentar überflüssig!!!

Machen Sie in Berlin dem Spuk ein Ende! NRW wird es Ihnen danken!

i.A. der BI Contrarapid Mülheim: M. Kasimir, Sprecher
i.A. der MBI: L. Reinhard, Ratsvertreter

Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für den offenen Brief zum Metrorapid.

Unsere Position zum Transrapid/Metrorapid ist bekannt und wir halten daran fest. In Ihrem Brief schreiben Sie "Bisher war die PDS die einzige Partei im Bundestag, die konsequent gegen die unseriösen Planungen agierte. Nach deren Ausscheiden aus dem Bundestag fällt dieser Part nun an Bündnis 90/Grüne,"
Ich darf Sie daran erinnern, dass wir es waren, die die Planungen zwischen Hamburg und Berlin nicht nur theoretisch kritisiert, sondern praktisch beendet haben. Dies wäre nicht gelungen, wenn wir nicht bestimmte (u.a.ökonomische und haushaltspolitische) Kritereien entwickelt hätten, die auch bei anderen Entscheidungsträgern und in der Presse Anklang gefunden haben.
Aufgrund dieser Erfahrung halte ich die Linie unserer Landtagsfraktion für richtig.

Wir werden dementsprechend in die Koalitionsverhandlungen gehen.

Besten Gruß aus Berlin

Andreas Rade, Referent für Infrastrukturpolitik,
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Platz der Republik , 11011 Berlin
(Büro: Dorotheenstr. 101, Raum 2.608)
Tel.: (030) 227-51276, Fax: (030) 227-56268
mailto:andreas.rade@gruene-fraktion.de