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1. Die Realitäten zur Kenntnis nehmen

Mülheim hat den größten Seniorenanteil aller Städte in NRW, Mülheim schrumpft genauso wie andere Ruhrgebietsstädte auch. Mülheim hat viel Leerstand bei Gewerbeflächen, Büroräumen und zunehmend Wohnungen. Vor allem herrscht in Mülheim ein Finanz- und Haushaltsdesaster ohnegleichen. Bis in die 90iger Jahre hinein hatte Mülheim deutliche Vorteile gegenüber den meisten anderen Ruhrgebietsstädten: Stammsitz und Ausgangspunkt von Weltkonzernen wie Thyssen, Stinnes, Tengelmann, Aldi, Metro usw.. Die Tatsache, dass Zechenschließungen und Strukturwandel hier früher begannen, die äußerst günstige Verkehrslage mit Rundum – Autobahnanschluss etc. und die große Fülle landschaftlicher Reize, von Ruhrtal bis Uhlenhorst, hatten Mülheim zu einem bevorzugten Wohnort im Ruhrgebiet gemacht. Die Schlossstraße war die erste Fußgängerzone weit und breit, dass damalige City-Center (heute Forum) mit den sog. Iduna-Wohntürmen daneben und das Rhein-Ruhr-Zentrum als großes Einkaufszentrum auf ehemaligem Zechengelände, galten als zukunftsweisende Stadtentwicklung. Die Zufriedenheit mit dem Wohnort und der damals dominierenden SPD war relativ groß und man fühlte sich als Mülheimer als etwas Besonderes.

Im Rathaus ging man in all der Selbstzufriedenheit noch Anfang der 70er Jahre von stetigem, weiterem  Bevölkerungswachstum aus und plante für ein Mülheim 2000 mit 230.000 Einwohnern.

Die bombastischen Planungen, wie Tangentenring mit zusätzlichen Ruhrbrücken u.a. über die Saarner Ruhraue, City-Ring, U-Bahn bis Duisburg usw…. und deren zäher, stückweiser Zusammenbruch beschäftigt Mülheim bis heute: Torsos wie der Stumpf der Emmericher Straße in Speldorf oder der Tourainer Ring, Stückwerk wie die gesamte Innenstadtverkehrsführung, die ewige Hängepartie Flughafen, städtebauliche Negativbeispiele für strukturlosen Wildwuchs wie in Speldorf, Dümpten oder Heißen-Ost, die Kölner Straße, Holthausen u v. m.

Seit Mitte der 70iger Jahre gründeten sich genau deshalb immer neue Bürgerinitiativen.

Aus all den Gründen heraus kann die Marschrichtung der kommenden Jahre nur lauten, auf den Boden der Realität zurückzukehren, d.h. auch die Bestandssicherung, soweit im einzelnen auf Dauer möglich, als oberste Priorität und einzig wirkliche Handlungsoption anzuerkennen.

2. Keine weiteren Finanzexperimente – Ende der Privatisierungen und PPP-Modelle