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Attentäter mitten unter uns? Speziell im unübersichtlichen Ruhrgebiet?

Am Sa., dem 11.3.17, blieb das riesige Einkaufscenter Limbecker Platz in Essen wegen Terrorgefahr ganztägig geschlossen. Angeblich wollten Attentäter u.a. aus Oberhausen im Auftrag des IS dort einen größeren Anschlag verüben. An einem normalen Samstag besuchen über 50.000 Menschen das EKZ in Essen, eines der größten in Deutschland.

Der einst in der priviligierten Mülheimer Flüchtlingswohnsiedlung Gustav-/Augustastr. lebende 25-jährige syrische Asylbewerber Mahood B. steht im Verdacht, zusammen mit weiteren Komplizen im Auftrag des „Islamischen Staates“ einen Anschlag u.a. auf die U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee  direkt am Eingang der Düsseldorfer Altstadt geplant zu haben. Ein Anschlag dieser Größenordnung wäre das Schlimmste, was passieren könnte, ein Supergau in der Größenordnung der schrecklichen Anschläge von Paris und Brüssel. Einer der 4 Islamisten hatte in Paris geplaudert und die anderen 3 wurden im Juni 2016 festgenommen, in Mülheim mit großem SEK-Aufgebot in der Innenstadt auf der Wallstraße. Nachdem Mitte Jan. 17 das BKA bekannt gab, dass diese Attentatspläne sehr weit gediehen waren, schickten die MBI eine mail an die WAZ, sie solle doch veröffentlichen, ob der Mülheimer Islamist dieser Gruppe noch in Haft sei. Das hat die WAZ Mitte Feb. nachgeholt und gleichzeitig die MBI-Fragen vom Juni dann doch z.T. veröffentlicht zusammen mit den nachträglichen Antworten der Stadt. Spät, aber ja …. Warum auch immer. Mehr in

  • WAZ Mülheim, 14.2.17:Der verdächtige Mahood B. sitzt noch in Untersuchungshaft“  hier 

Darin u.a.: „……….. Die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) fragen in einer Pressemitteilung, „wieso Mahood B. dort und nicht in den neuen provisorischen Flüchtlingsdörfern oder einer Wohnung untergebracht wurde?“ Und: „Warum trotz der Rundum-Betreuung anscheinend niemand an der Gustavstraße mitbekommen zu haben scheint“, was Mahood B. möglicherweise plante. Stadtsprecher Volker Wiebels erklärt dazu: „Wir sind nicht dafür da, die Bewohner rund um die Uhr zu bewachen, das ist Aufgabe des Staatsschutzes.“ Zudem sei Mahood B. wie jeder andere Ankommende behandelt worden und zunächst an der Gustavstraße untergekommen. Dort wurden vor allem alleinreisende Männer untergebracht. Auffälligkeiten zu seinem Verhalten seien der Stadt indes nicht gemeldet worden. „Sollten die Betreuer gravierende Auffälligkeiten wie Gewalttätigkeiten beobachten, melden sie dies der Amtsleitung.“ Jedoch, warnt Wiebels, sollte man vorsichtig sein, „und Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen.“

Nun Anfang März folgende Meldung des BKA in der überregionalen WAZ

Terrorismus
Anklage gegen mutmaßliche IS-Terrorzelle
in Düsseldorf

WAZ 08.03.2017, nachzulesen hier

Karlsruhe:
Eine mutmaßliche Zelle der Terrormiliz IS soll Anschläge auf die Düsseldorfer Altstadt geplant haben. Nun droht drei Verdächtigen eine Gerichtsprozess. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen drei der Männer erhoben, wie am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Sie sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verantworten.

Die im Juni 2016 aufgeflogene Gruppe wollte nach den Erkenntnissen der Ermittler in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ein Blutbad anrichten. Geplant war demnach, dass sich in der belebten Altstadt zunächst zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen und dann weitere Terroristen möglichst viele flüchtende Menschen erschießen. Der vierte Beschuldigte ist laut Bundesanwaltschaft weiter dringend verdächtig. Ihm soll aber gesondert der Prozess gemacht werden.

Saleh A. hatte in Paris Pläne verraten

Die Zelle war aufgeflogen, weil einer der Syrer, Saleh A., die Pläne im Februar 2016 in Paris den Behörden verriet. Am 2. Juni waren seine drei mutmaßlichen Komplizen in Asylunterkünften in NRW, Brandenburg und Baden-Württemberg festgenommen worden. A. wurde inzwischen nach Deutschland überstellt, alle vier sind in Untersuchungshaft.

Das Bekanntwerden der Pläne hatte auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der Auftrag für den Anschlag direkt aus der Führungsebene der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekommen sein soll.

Anschlag sollte mit Erpresservideo finanziert werden

Saleh A., dessen Alter zuletzt im September mit 29 und jetzt mit 25 Jahren angegeben wurde, Hamza C. (zuletzt 28, jetzt 27) und Mahood B. (25) wird die Mitgliedschaft im IS und die Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen. A. muss sich außerdem unter anderem wegen Totschlags verantworten. Er soll in Syrien 2013 einen Scharfschützen erschossen haben, um seinen von diesem getöteten Bruder zu rächen.

Mitgeteilt wurden nun auch weitere Details aus der Anklageschrift. So soll A. zunächst dem IS die Gefolgschaft verweigert und erst in einem Umerziehungslager eingelenkt haben. Außerdem gehen die Ermittler davon aus, dass A. und C. mehrere Flüchtlinge nach Europa schleusten, um Möglichkeiten zur illegalen Einreise zu erkunden. Der Anschlag sollte demnach durch den Verkauf eines Videos an den Vatikan finanziert werden, das einen vom IS entführten Priester zeigte.

Der vierte Beschuldigte, Abd Arahman A. K., soll den Auftrag gehabt haben, die Sprengwesten herzustellen. Er ist laut Bundesanwaltschaft weiter dringend verdächtig. Weil ihm inzwischen auch die Gründung einer Kampfeinheit der Al-Nusra-Front Anfang 2013 vorgeworfen wird, soll ihm aber gesondert der Prozess gemacht werden. (dpa)

Über das Mitglied der Gruppe, das in Mülheim Asylantrag gestellt hatte, wird wenig gesagt. Die MBI-Fragen von Juni sind ebenfalls bisher nicht wirklich beantwortet. Deshalb zur Erinnerung:

WAZ/NRZ Mülheim 4.6.16: „Mutmaßlicher Terrorist lebte an der Gustavstraße – Ende 2015 zog er in die Styrumer Flüchtlingsunterkunft“

Auszüge aus dem Artikel:
„Der ….. vom SEK festgenommene Syrer Mahood B. (25) wohnte nach Informationen dieser Zeitung seit Ende 2015 in der Flüchtlingsunterkunft an der Gustavstraße in Styrum. …….. Nach Mülheim war Mahood B. über eine Erstaufnahme-Einrichtung des Landes, wo er amtlich registriert wurde, gekommen. Die Stadt führt selbst keine weiteren personellen Überprüfungen durch, dazu sei sie auch nicht verpflichtet, heißt es. Die Unterkunft an der Gustavstraße besteht aus 42 Wohnungen, die die städtische Wohnungsgesellschaft SWB für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt hat.  …. Wohnungen zwischen 50 und 100 Quadratmeter groß … Ende 2014 zogen die ersten Familien und Einzelpersonen, vor allem aus Syrien, ein. Der Kommunale Soziale Dienst, aber auch viele Ehrenamtliche kümmern sich seitdem rund um die Uhr um die Menschen dort, die weitgehend selbständig ihren Alltag planen und leben. …… Für die Stadt ist es quasi ein Vorzeigeprojekt. „Von der Gustavstraße gibt es kaum etwas Negatives zu berichten,“ erklärte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage: „Unauffällig.“

Die Wohnsiedlung Augusta-/Gustavstr. ist eine priviligierte Flüchtlingssiedlung von der Zeit vor dem ganz großen Flüchtlingsstrom nach Merkels quasi-Einladung im letzten Sept.. Zuerst waren dort viele Asylbewerber vom Balkan und es gab auch nicht wenige Polizeieinsätze. Wieso Mahood B. dort und nicht in den neuen provisorischeren Flüchtlingsdörfern etwa am Kirmesplatz oder in den ex-Schulen oder … eine Wohnung bekam, müsste hinterfragt werden. Und natürlich auch, warum trotz Rundum-Betreuung anscheinend niemand an der Gustavstr. mitbekommen zu haben scheint, an welchen schrecklichen Terrorplanungen Mahood B. möglicherweise beteiligt war und das zusammen mit einem aus Baden-Würtemberg, einem aus Brandenburg und dem aus Kaarst, der nun in Paris angeblich ausgepackt hat.
Vieles ist erklärungsbedürftig, denn zur Beruhigung der Bevölkerung tragen Informationen, die nicht schlüssig sind, nicht gerade bei.

Im folgenden noch einmal die WAZ-Meldungen vom 2.6.17

WAZ 2.6.16: „Terrorismus: Wie der Anschlagsplan von Düsseldorf aufflog“ hier

Darin u.a.: „….Die Sicherheitsbehörden nehmen eine Gruppe hoch und verhaften drei Männer: einen im baden-württembergischen Leimen, einen in Wriezen (Brandenburg) und einen in Mülheim an der Ruhr. Ein vierter Verdächtiger sitzt in Frankreich längst im Gefängnis. Er hat laut RP-Online bis Februar in einem Flüchtlingsheim in Karst gelebt. Die vier Männer sollen im Auftrag des Terrornetzwerkes „Islamischer Staat“ (IS) einen Terroranschlag in Düsseldorf geplant haben…. Die Festnahmen und Durchsuchungen in Mülheim, Wriezen und Leimen erhärten den Verdacht, dass ein Killerkommando des IS unterwegs war. Es ist kein Zugriff in letzter Minute……. Vorgesehen war, dass zwei Attentäter sich in Düsseldorf in der Heinrich-Heine-Allee in die Luft sprengen. Sie ist eine der großen, stark frequentierten Verkehrsadern der Landeshauptstadt, die gleichnamige U-Bahn-Station ist ein Umsteigepunkt vor der beliebten Altstadt. Das verspricht: viele potenzielle Opfer, maximales Chaos. Die Panik sollten sich weitere Terroristen zunutze machen und auf Passanten schießen. Ein Drehbuch des Schreckens …………… Der Anschlag war nach ersten Erkenntnissen von langer Hand geplant worden.
Rückblick: Bereits im Frühjahr 2014 ergeht an Saleh A. und seinen Kumpel Hamza C. (27) laut Generalbundesanwalt der Auftrag zum Töten vom „Islamischen Staat Irak und Großsyrien“, wie sich das Terrornetzwerk nennt. Auch Tatort und Vorgehensweise stehen längst fest. Noch im selben Jahr reisen die zwei Männer von Syrien weiter in die Türkei. Von dort sollen sie sich nach Deutschland durchschlagen – und zwar getrennt. Das ist erstens unauffälliger und minimiert zweitens das Risiko für das gesamte Unternehmen. Wenn einer auffliegt, kann der andere weitermachen. Von der Türkei geht es im März und im Juli 2015 über Griechenland und via Balkanroute nach Deutschland. Es ist der Sommer der Flüchtlingskrise, im Treck der Verzweifelten fallen die Männer nicht auf, sie schwimmen wie Fische im Strom mit. …. Zwei Landsleute stoßen in Deutschland dazu. Mahood B. (25) können sie als Kumpanen gewinnen. Den vierten Mann, Abd Arahman, hatte der IS als Vorauskommando im Oktober 2014 nach Deutschland entsandt…………“  
Mehr auch in

  • WAZ Mülheim, 2.6.16: „Terrorverdacht – Tumulte bei SEK-Einsatz an der Wallstraße“ hier