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„Schutt und Schande!“ – Gedenken an den Einsturz des Kölner Stadtarchivs

Zur Erinnerung und zum 1-jährigen des fast apokalyptischen Absackers in Köln auch:

„Et hätt nit immer jut jejange“ – Gedanken aus der Klüngel-Partnerstadt a.d. Ruhr zur Kölner Stadtarchivtragödie als pdf-Datei (206 KB)

und

„Typisch Köln? Organisierte Unverantwortlichkeit in vielen Städten“ (FAZ) „Als Privatisierungsfolge?!“ (MBI), nachzulesen als  pdf-Datei (230 KB)

Autorenlesung zum Kölner Stadtarchiv
Köln (NRhZ/AURA, 12.3.) Mitglieder des Autorenverbandes AURA 09 werden zum Thema „Verschüttet – philosophische Fragmente aus dem Kölner Stadtarchiv“ am Sonntag, 21. März, ab 20 Uhr im Café Central, Ecke Linden-/Jülicherstraße in Köln, aus philosophischen und soziologischen Texten von Karl Marx, Albrecht Fabri, Oskar C. Pfeiffer, Vilém Flusser, Hans Mayer und René König lesen, deren Nachlässe oder Teilnachlässe vermutlich verschüttet worden sind. Außerdem trägt Werner Rügemer einige zum Ereignis passende Passagen aus der 6. Auflage seines Bestsellers „Colonia corrupta“ vor. „Das Unglück hat nicht nur zwei jungen Menschen das Leben gekostet, die Stadt Köln hat mit dem historischen Stadtarchiv ihr Gedächtnis verloren“, heißt es in der Einladung. Es sei deshalb wichtig, immer wieder diese Katastrophe ins Gedächtnis zurückzurufen, damit die Politik des „Weiter so wie bisher“ keine Wurzeln mehr schlagen könne. Weitere Infos

MBI-Vertreter/innen bei „Schutt&Schande“ unweit vom Dom
Mülheim (4.3.) Am Mittwoch jährte sich der apokalyptische Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Dieses Ereignis vernichtete viele wesentliche Dokumente der bis dahin eindeutigen deutschen Kulturhauptstadt. Es demaskierte aber auch ein Klüngelsystem, das in seinen Dimensionen von Filz und Korruption durchaus mit afrikanischen, chinesischen oder mittelamerikanischen Beispielen mithalten kann, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: In Köln darf man/frau die Klüngelanten wenigstens kritisieren, ohne eingesperrt zu werden. Nur ändern tat auch das bisher wenig, denn die Verantwortlichen machten einfach weiter, Kriminelle und Versager in Bauwirtschaft, Verwaltung und Politik im einst so schönen Kölle.

„Schutt und Schande“ war der Titel der Veranstaltung von „Köln kann auch anders“ im ehemaligen Theater von Trude Herr auf der Severinstr. zum Gedenken an das Desaster vor 1 Jahr. In der Nähe gingen wir bei einem Griechen essen. Der sagte folgendes: „Unglaublich, was hier geschieht. In Griechenland wären auch Moniereisen verschwunden, aber nie und nimmer 70%. So etwas würde nicht einmal in Italien passieren!“

Das also ist der deutsche Unterschied. Doch was soll`s.

KÖLN KANN AUCH ANDERS fordert Strafanzeige gegen KVB-Reinarz
Köln (NRhZ/KKAA, 4. 3.) Der KVB-Aufsichtsrat hat den Vorsitzenden Wilfried Kuckelkorn damit beauftragt, mit dem für Technik zuständigen Vorstandsmitglied Walter Reinarz über „eine einvernehmliche Vertragsauflösung“ zu verhandeln. KÖLN KANN AUCH ANDERS begrüßt, dass endlich die Stimmen der Bürger Gehör finden, die Herrn Reinarz für nicht mehr tragbar halten. Dabei müsse aber eine Lösung gefunden werden, die die Bürger der Stadt Köln nicht viele hunderttausend Euro für Abfindungen und Ruhestandsgehälter koste: „Es darf nicht sein, dass eklatantes Fehlverhalten und Uneinsichtigkeit auch noch belohnt werden. In diesem Zusammenhang rufen wir den Aufsichtsrat der KVB auf, gegen Herrn Reinarz Strafanzeige wegen des Anfangsverdachts auf Vernachlässigung der Bauaufsicht zu erstatten. KKAA erneuert seine Forderung, die Neubesetzung der Stelle nach einem transparenten Verfahren vorzunehmen, in dem allein die Qualifikation der Bewerber für diese verantwortungsvolle Aufgabe über die Vergabe entscheidet. Hierin würden wir einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer Erneuerung der politischen Kultur in Köln erkennen. Der große Erfolg des „Zuges der Fassungslosigkeit“ mit über 1.000 Teilnehmern am Jahrestag des Archiveinsturzes zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt bereit sind, sich für diese Erneuerung zu engagieren.“

„Schutt und Schande“ – Ein Jahr nach dem Einsturz des Stadtarchivs
Köln (NRhZ/Kkaa, 1.3.) „Am 3. März jährt sich zum ersten Mal der Einsturz des Historischen Stadtarchivs in Köln. Zwei junge Männer fanden unter den Trümmern den Tod und unschätzbar wertvolle Dokumente wurden zerstört. Die politische Verantwortung für die Katastrophe hat bisher niemand übernommen. Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein von Politik und Verwaltung ist nachhaltig erschüttert. Die jüngsten Skandale beim U-Bahnbau tun ein Übriges. So darf es nicht weitergehen in dieser Stadt!“, heißt es in einem Aufruf der Bürgerbewegung „Köln kann auch anders“, der Autorengruppe „Aura 09“ und der Kulturinitiative „Kölner Komment“. Sie laden ein zum gemeinsamen Erinnern und zum Protest gegen das „Weiter-wie-bisher“. Treffen: 3.März, 17 Uhr Rathausplatz. In einem satirischen Lehrstück treten auf: Irene Schwarz, Heinrich Cuipers, Biggi Wanninger, Didi Jünemann, Claus Prangenberg u.a. Künstler. 18 Uhr: „Zug der Fassungslosigkeit“ zur Einsturzstelle in der Severinstraße, begleitet von Musikern der Schälsick Brass Band, der Schwarzmeerflotte u.a., Abschlusskundgebung am Unglücksort. Gedenken an Kevin und Khalil, die beim Einsturz ums Leben kamen. 19.30 Uhr „Schutt und Schande“ im Odeon Kino, Severinstraße 81, Projektionen von Archiv-Bildern von Eusebius Wirdeier, Lesung aus Texten von Autoren, deren Werke mit dem Archiv versunken sind. Der Journalist Werner Rügemer liest aus der Neuauflage seines Buches COLONIA CORRUPTA. Weitere Infos