Für die Mülheimer OB Dagmar Mühlenfeld 175.000 Euro Aufsichtsratstantiemen für 2009 vom RWE
Am 22. April findet die Jahreshauptversammlung des RWE-Konzerns statt. Auffällig ist, dass der Aufsichtsrat insgesamt für 2009 ca. 500.000 Euro weniger erhielt, während der Vorstand insgesamt und nur bei den sog. kurzfristigen Vergütungen bereits mehr als 3,3 Mio. Euro zusätzlich kassierte. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass der RWE-Vorstand um 1 Person erweitert wurde (insgesamt ca. 1,3 Mio.mehr dafür). Hauptsteigerung mit über 2 Mio aber bei den sog. „erfolgsabhängigen Vergütungen“ – bei Banken auch Boni genannt. In 2009 hat aber der RWE-Vorstand u.a. den schweren Fehler mit dem Skandal-AKW Belene/Bulgarien gemacht, und das auch noch ohne den Aufsichtsrat zu beteiligen! (Mehr dazu hier) Wie hoch der Schaden für den Konzern sein wird, weiß keiner, doch soll er gering geblieben sein. Das gescheiterte Gesamtprojekt wollte sich RWE ursprünglich ca. 2 Mrd. kosten lassen. Wieso bekommen die Vorständler dennoch saftige „Erfolgs“prämien, wenn sie u.a. solche Misserfolge produzieren?
Die Mülheimer Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld (SPD), im Bild neben RWE-Chef Großmann vor dem „Smarten“ RWE-Ökoflop, mehr dazu hier, erhält für die 4 Sitzungen dieses Mal „nur“ 175.000 Euro, anstatt 209.000 wie 2008. Das macht immer noch lumpige 43.750 Euro pro Sitzung. Ob sie das Geld auch ordnungsgemäß an die Stadt abführt, werden die MBI durch Akteneinsicht kontrollieren. Von selbst gibt sie ja nichts preis. Mehr zur fast endlosen Geschichte von „Frau Mühlenfeld und die RWE-Aufsichtsratsgelder“ hier
Seltsam, zumindest politisch, auch, dass ihre beiden OB-Kollegen im RWE-Aufsichtsrat seit Sept. überhaupt keine OB`s mehr sind! Da kann auch niemand verlangen, dass sie die immensen Aufsichtsratstantiemen abführen. Und kontrollieren geht überhaupt nicht. Es ist ein Unding, dass die Herren Reiniger (Essen) und Langemeyer (Dortmund) dennoch weiter in dem erlauchten Gremium sitzen! Für wen eigentlich? Warum legen sie nicht freiwillig ihr Mandat nieder, für das sie keine wirkliche Legitimation mehr haben? Hier müssten sich die OB`s zu einer Art Ehrenkodex verpflichten, bevor sie solche hochdotierten Posten besetzen!
- Der RWE-Geschäftsbericht für 2009 ist als pdf-Datei im Netz nachzulesen hier. Darin auf S. 125: „Kurzfristige Vergütung des RWE-Vorstands 2009“ und auf S. 130: „Vergütung des RWE-Aufsichtsrats“
- Der Mülheimer RWE-Chef Dr. Jürgen Großmann kassierte „kurzfristig“ für 2009 schlappe 9.162 Mio. Euro im Vergleich zu „nur“ 9.082 Mio. im Jahr davor
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