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Pflegenotstand in Mülheim? Bonifatius problematisch und Engelbertus in den Konkurs gefahren!!

26.2.11: Zur Insolvenz der Engelbertus-Gesellschaften (s.u.) hat nun auch Pastor Michael Clemens eine Erklärung über NRZ abgegeben, der bis November 2009 als Aufsichtsratsvorsitzender fungierte: „Ausdrücklich“ dankt er darin dem früheren Geschäftsführer Hans-Peter Tappert. Bekanntlich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Tappert, der mit Ehefrau und Sohn die gGmbH betrieb. Peinlich, die Nibelungentreue des Pastors, der als Aufsichtsrat eindeutig versagte! Der ganze NRZ-Artikel hier

23.2.11: „Engelbertus ist pleite: Die eigene Zukunft verbaut – Turbulenzen gibt es schon lange, im Mittelpunkt meist: der teure Senioren-Wohnpark Dimbeck. Nun hat die katholische Engelbertus gGmbH kapituliert und Insolvenz beantragt.“ Mehr zu Engelbertus weiter unten. WAZ-Artikel zur Insolvenz hier

3.2.11: Sozialausschuss, u.a. mit dm MBI-Antrag, dem Ausschuss in den Sitzungen des Jahres 2011 pro Quartal die Prüfberichte der Heimaufsicht über alle in Mülheim zugelassenen Pflegeeinrichtungen vorzulegen. Anlass waren die diversen Beschwerden über das Bonifatiushaus im letzten Jahr, bei denen die Heimaufsicht immer o.k. bescheinigt hatte, s.u. Der MBI-Antrag wurde dahingehend abgeändert, dass dem Ausschuss einmal pro Jahr die Prüfberichte der Heimaufsicht vorgestellt werden. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

7.11.10: Zum wiederholten Male steht das Alten- und Pflegeheim Bonifatius in der Kritik. Die städt. Heimaufsicht bescheinigt wieder, dass alles o.k. sei. Na denn … MBI-Antrag dazu weiter unten. Man erinnere sich an die jahrelangen Auseinandersetzungen um Engelbertus GmbH, die katholische Variante von Maternus. Die sog. Heimaufsicht stand lange Zeit auf Seiten des Geschäftsführers Tappert und gegen die Angehörigen, die menschenunwürdige Zustände im Alten- und Pflegebereich an der Seiler-/Arndtstr. bemängelten. Nun ist bekannt, dass der stets arrogante Geschäftsführer von Engelbertus GmbH vor Monaten fristlos entlassen wurde wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und selbst der Dienst-Mercedes der Tapperts ist weg. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Pfarrer Clemens von St. Engelbertus in Eppinghofen, musste zurücktreten! Über all die Dinge darf aber öffentlich anscheinend nicht gesprochen werden, warum auch immer. Wenn in Bonifatius der Betriebsrat Alarm schlug, muss man davon ausgehen, dass einiges im Argen liegt. Die Maternus möchte halt gute Gewinne machen, nicht zuletzt durch Einsparungen beim Personal. Auch die christliche Variante verhielt sich da des öfteren genauso unchristlich, auf Kosten der Pflegebedürftigen.

MBI-Antrag für den Sozialausschuss am23.11.10 zur Situation im Bonifatius Pflegezentrum: Klärung der Unstimmigkeiten zwischen Heimaufsicht und Betriebsrat: „Wie den örtlichen Medien zu entnehmen war, ist das Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius derzeit in Misskredit geraten. Die Verwaltung wird deshalb gebeten, neben der Heimaufsicht (die über Art und Umfang der Ereignisse berichten möge), auch den Betriebsratsvorsitzenden Herrn Fischer einzuladen und ihm somit Rederecht zu gewähren. Begründung:  Ein Betriebsrat ist nahezu ständig am Ort des Geschehens und kann deshalb sicherlich einen umfassenderen Einblick in die täglichen Abläufe liefern, als die Momentaufnahme einer Heimaufsicht.

Von daher erscheint es als dringend angebracht, nicht zuletzt im Interesse der Heimbewohner und der Beschäftigten, auch die Interessensvertretung der Beschäftigten Stellung beziehen zu lassen

Die Vorgänge bei St. Engelbertus und seiner GGmbH zur Altenpflege sind himmelschreiend. Die WAZ hat mit der Recherche begonnen, s.u., doch liegt noch vieles im Dunkeln. Die unglaublichen Machenschaften des Tappert-Clans, der das ganze fest im Griff hatte und heruntergewirtschaftet und offensichtlich auch für private Zwecke missbraucht hat, muss an die Öffentlichkeit. Dass Pfarrer Clemens als Aufsichtsratsvorsitzender dabei keine rühmliche Rolle spielte, darf auch nicht unerwähnt bleiben. Im folgenden 2 interessante Leserzuschriften im WAZ-Blog. Frau Panglisch spricht dabei von “ Aufsichtsrat und Vorstand“. Beide wurden inzwischen abgelöst und ersetzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen Veruntreuung ob des „einnehmenden“ Geschäftsgebahrens der Tapperts, wie Frau Panglisch das so nett umschreibt. Joergli spricht von „obskuren Aktivitäten“. Das trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf!

Dass zu Lasten von alten und pflegebedürftigen Menschen skrupellos Geld gemacht wird, ob in Mülheim z.B. im Bonifatiushaus von Maternus oder bei der katholischen St. Engelbertus, wobei sich einzelne „Verantwortliche“ gar noch kräftig selbst bedienten, ist skandalös in der angeblich so hoch „entwickelten“ Gesellschaft Deutschlands.

Sanktus Engelbertus obskurus?

Aus dem WAZ-Blog
Schon am 06. Oktober d. J. habe ich per Mail das Bischöfliche Generalvikariat in Essen gebeten, mir einige Fragen zu beantworten, die sich aus dem Wechsel der gesamten Geschäftsführung der Engelbertus-Gesellschaften ergeben. Auch nach zweimaliger Anmahnung habe ich bis heute keine Anwort erhalten. „Nun der Artikel in der WAZ, auch hier stellen sich einige Fragen.
Warum wird erst jetzt der Staatsanwalt eingeschaltet? Spätestens bei der Loslösung des Hildegardishauses aus den EG war doch klar, dass die EG vor einem finanziellen Desaster standen. Der derzeitige Aufsichtsrat mit seinem Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Clemens, hat wohl zu lange hinweggeschaut über das „einnehmende “ Geschäftsgebaren seines derzeitigen Vorstandes. Beim Rohbau an der Dimbeck wurden Billigarbeiter eingesetzt, die dort oben auch im Winter unter dem christlichen Leitbild menschenunwürdig in Containern hausten. Dagegen steht der Mondpreis für das Betreute Wohnen mit 22€ Kaltmiete/m² für barrierefreie, jedoch nicht rollstuhlgerechte Wohnungen, die in der Mehrzahl nicht einmal Rollläden haben.
Fakt ist, dass das Bistum Essen an den EG beteiligt ist und damit auch Verantwortung für das gegenwärtige Desaster trägt. Alle Mieteinnahmen aus dem Betreuten Wohnen sind von Anfang an auf die Bank im Bistum Essen geflossen. Nun stellt sich eine weitere Frage. Welcher Art und welchen Umfangs sind die Stützungsmaßnahmen des Bistums? Wenn über Zahlen nicht öffentlich gesprochen wird, dann ist das beschämend. Was will man verbergen angesichts der Sparzwänge im Bistum?
Dass die wachsende Konkurrenz vor Ort den EG Kopfschmerzen bereitet ist klar. Denn weder bei der ambulanten noch bei der stationären Pflege an der Dimbeck sind die offiziellen Pflegenoten schmeichelhaft.
M. Panglisch, Mülheim

Andreas Heinrich als Verfasser des Artikels scheint bei seinen Rechercher bestens ausgebremst worden zu sein. Der Name des ehemaligen Geschäftsführers wird zwar erwähnt, aber Zusammenhänge mit dem ebenfalls ehemaligen Aufsichtsrat sind nicht hergestellt worden. Es hat hier wohl in der Vergangenheit obskure Aktivitäten gegeben. Wo ist denn der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Pastor Clemens von der Sankt Engelbertus Gemeinde, die ja in der Sankt Barbara Gemeinde aufgegangen ist, geblieben? Hier herrschte ja wohl bestes Einvernehmen mit dem ehem. Geschäftsführerehepaar. Sollte da dem neuen Aufsichtsrat etwas aufgefallen sein? Weiteres Nachbohren ist ratsam.
#3
von joergli1953 , am 09.11.2010 um 19:59

WAZ-Mülheim, 23.02.2011, Annette Lehmann
Engelbertus ist pleite : Die eigene Zukunft verbaut
Im Wohnpark Dimbeck wurden viele Millionen Euro verbaut.

Turbulenzen gibt es schon lange, im Mittelpunkt meist: der teure Senioren-Wohnpark Dimbeck. Nun hat die katholische Engelbertus gGmbH kapituliert und Insolvenz beantragt.

Sechs Anträge sind es, für sechs Gesellschaften unter einem Dach, die in den letzten Tagen beim Amtsgericht Duisburg eingingen. Der Oberhausener Anwalt Axel Schwentker wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt und soll nun prüfen, ob entsprechende Verfahren eröffnet werden können oder nicht.

Sein Schreibtisch liegt voller Arbeit, denn jede Einzelgesellschaft hat ein eigenes Tätigkeitsfeld: Engelbertus betreibt nicht nur die beiden Wohn- und Pflegeheime an der Seilerstraße und an der Dimbeck, sondern bietet auch betreutes Wohnen an und ambulante Pflege. Lebenswichtige Dienste also, auf die hilfsbedürftige Menschen keinen einzigen Tag lang verzichten können…………..

Davon geht, trotz vieler Unwägbarkeiten, auch Dirk Pfeil aus, Aufsichtsratsvorsitzender der Engelbertus gGmbH. In die Pleite geführt hat nicht nur seiner Ansicht nach, „dass man sich mit dem Wohnstift total übernommen und einen Schuldenturm aufgebaut hat, der durch die Erträge in keiner Weise mehr zu decken ist“. Obwohl das Haus zu 100 Prozent belegt sei („die Menschen stehen Schlange“) und der laufende Betrieb kostendeckend…….

Nachdem kürzlich Gespräche mit den Gläubiger-Banken scheiterten, sei jetzt eine neue Betriebsführungsgesellschaft Sankt Engelbert gegründet worden, hinter der das Caritas-Trägerwerk im Bistum Essen steht………..

Unterdessen ist der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Schwentker intensiv damit beschäftigt, den Alltagsbetrieb auf eine neue Basis zu stellen: „Bei Gas, Wasser oder Strom gibt es offensichtlich erhebliche Rückstände“ Doch die Versorgung solle gleichwohl weiterlaufen………………………

Mülheim, 08.11.2010, Andreas Heinrich
Pflegeheim
: Wohnpark Dimbeck ist zu teuer geworden
Der Wohnpark Dimbeck sollte in Mülheim eine neue Dimension von Wohnen im Alter einläuten: Wohnen in modernen Bauten an historischer Stätte, mitten im Grünen und doch am Cityrand, Rundum-Service und vieles mehr.

Vollbelegung meldet die Geschäftsleitung und könnte rundum zufrieden sein – nach all den Schwierigkeiten und Verzögerungen im Vorfeld, inclusive wochenlangem Baustopp, weil man sich mit dem Generalunternehmer zerstritten hatte. Doch auch heute, zwei Jahre nach der Eröffnung, gibt es in dieser Senioreneinrichtung reichlich Sorgen.

Dirk Wiegmann heißt der neue Geschäftsführer. Sein Vorgänger Hans-Peter Tappert musste gehen. Die Engelbertus-Gesellschaft, zu der der Wohnpark wie das Wohn- und Pflegezentrum an der Seilerstraße gehört, hatte letztlich kein Vertrauen mehr in ihn. Der Unmut über sein Management war groß. Ein Mitgesellschafter schaltete gar die Staatsanwaltschaft ein. Der Vorwurf lautet: „Handeln zum Nachteil der Gesellschaft“, sagt Dirk Pfeil…………

War das Projekt insgesamt eine Nummer zu groß? Das fragt man sich heute, und auch diese Frage wird diskutiert: Passt das hochwertige Konzept angesichts der wachsenden Konkurrenz an Pflegeeinrichtungen in die Zeit? ………..

Von Heiligen und Scheinheiligen

„Von einem parteipolitischen Sumpf gar spricht Clemens, der den Umgang mit den Menschen in Eppinghofen kritisiert. Seit 17 Jahren sei er Pastor in dem Stadtteil und habe bereits „große Sünden“ dort durch politische Entscheidungen erleben müssen.“ WAZ vom 26.10.2010

Meinte der Pfarrer den Sumpf bei der Engelbertus GmbH, den er als Aufsichtsratsvorsitzender geschehen ließ?? Nein, er fand diese derben Worte für das Aus der „Zukunfts“schule. Und auch da meinte er nicht die Mülheimer SPD. Irgendwie hat der kath. Geistliche einen recht seltsamen Blick auf die Dinge.

Hier noch 2 Kommentare im WAZ-Blog zu den skandalösen Vorgängen bei Engelbertus&Co.

Die über 500.000 € Mietschulden gegenüber der Gemeinde St. Mariae Himmelfahrt, die Herr Tappert als Geschäftsführer der Engelbertus Gesellschaften hinterlassen hat, werden jetzt von der Gemeinde und der Betreibergesellschaft Contilia eisern zurückgespart. Sie werden bezahlt von den Pflegebedürftigen: das Haus ist marode, die Kosten für Pflege und Investition (Miete) sind unverhältnismäßig gestiegen, die Betreuung auf äüßerste Kante genäht, die Pflegekräfte sind überbelastet. Es ist der heutigen Heimleitung und den langjährigen Pflegekräften zu verdanken, dass sich die Bewohner im Hildegardishaus noch wohlfühlen. Aber so kann es nicht weitergehen.

Das Bistum hat Tappert noch lange weiter Geld verbrennen lassen, in der Hoffnung, den Skandal vertuschen und die Sache intern regeln zu können.
Nun kommt es zwar doch noch an den Tag, aber die Berichterstattung der WAZ ist im Sinne des Bistums. Dass die Pflegebedürftigen alles zurückzahlen müssen – durch Sparmaßnahmen und Gebührenerhöhungen, davon ist nicht die Rede. So sieht es aber aus.

#4 von LilaLotta , am 10.11.2010 um 09:34

Da ist noch mehr drin.
Bei der geschilderten Mißwirtschaft werden natürlich Bewohner und Personal die Suppe auslöffeln, andere (Bistum, Stadt) haben ja nichts mehr.
Die beauftragte Treuhand-Gesellschaft ist bekannt für Ihre schnellen (Auf-)Lösungen, schade um die Dimbeck.
Bezeichnender Weise werden ja bereits Nachbargrundstücke an der Seilerstraße gekauft. Es geht also nicht mehr um die Überlegung, sich von der Dimbeck zu trennen, sondern nur noch um das Finden eines Käufers. Der wird sich aufgrund der Hypothekenlast nicht so schnell vom Himmel stürzen, es sei denn, eine Nutzungsänderung der Anlage ist möglich.

#5 von VolleKanne , am 10.11.2010 um 18:06