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Denkmalschutz in Gefahr!

Alarm!!!!!

Das Land NRW will die Mittel für den Denkmalschutz rabiat zusammenstreichen. Das darf nicht zugelassen werden! Die MBI werden jede Initiative der Stadt Mülheim, des Städtetags oder/und des LVR unterstützen, mit der das Land in dem Punkt korrigiert werden soll! Zum Thema auch:

  • Spiegel-online 28.3.13: „Leere Kassen: NRW streicht Archäologen alle Gelder“ hier
  • Die Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V.! (DGUF) hat eine Petition gegen die Pläne der Landesregierung gestartet, die Mittel für Archäologie in NRW in den kommenden Jahren komplett zu streichen und kritisiert die Landesregierung:
    Online unterschreiben hier

In Mülheim, wie in anderen Städten auch, sind auch ohne dieses Damoklesschwert etliche bedeutende Denkmäler bereits massiv bedroht, weil die Immobilienspekulanten mit ihnen keinen schnellen Reibach machen können. Hier nur 2 aktuelle Beispiele, nachdem Mülheim in den letzten Jahren einige Denkmäler schon verloren hat.

Die historisch bedeutende Troostsche Weberei an exponierter Stelle im Luisental ließ die angeblich gemeinnützige Thyssen-Stiftung systematisch vergammeln, sie schlug Fördermittel sogar aus und nachdem die Stadt den Abriss nicht genehmigen wollte, spielte sie per Gericht auf Zeit. Damit hofft sie, entgegen der Beschlüsse im zuständigen Planungsausschuss Luxuswohnungen mit höchstens nur teilweiser historischer Attrapenfassade bauen zu können. CDU und ihr Dezernent sind dafür, weil die ihr nahestehende katholische Contilia mit drin steckt. Noch aber hält die SPD den MBI die Stange in dem Punkt. Ausgang ungewiss.

Auf dem ehemaligen Ruhrtaler-Gelände will der MWB (Mülheimer Wohnungsbau) am Dichterviertel mit dichter Bebauung viele Eigenheime bauen und verkaufen. Er hat das Gelände günstig von der Gagfah gekauft, deren Bebauungswünsche vor Jahren jämmerlich scheiterten.
Die zugehörige denkmalgeschützte ex-Unternehmervilla an der Scheffelstr. verscherbelte der MWB vorab separat. Doch der Käufer kümmerte sich nicht um Erhalt. So musste der MWB das Gebäude zurücknehmen, was er jetzt abreißen will. Auch in dem Fall stimmte der Planungsausschuss auf MBI-Antrag hin deutlich gegen die Abbruchgenehmigung. Nun ließ der MWB sich im Feb. den B-Plan für seine Häuser einleiten, doch das Gelände um die Villa war ausgespart. Ausgang für das Denkmal also ungewiss.

Wenn dann das Land die Denkmalschutzmittel wie geplant, streicht, dann gute Nacht für den Denkmalschutz! Dann sind bald auch die Alte Dreherei und selbst Schloss Broich in ihrer Existenz gefährdet!

Wie schrieb Herr Dr. Beyerle letztes Jahr bzgl. der MWB-Villa an Frau OB: Wer die Denkmale der Stadt weiter beseitigt, trägt zur Entgeschichtlichung, Entidentifizierung und zur Verwechselbarmachung der Stadt bei.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Mehr u.a. zu Dr. Beyerles Brief hier

„NRW schwingt die Abrissbirne für den Denkmalschutz

Die neue Landesregierung will ab 2015 keine Mittel mehr zur Verfügung stellen. Das ist beispiellos in der bundesdeutschen Geschichte“  Von Dankwart Guratzsch in DIE WELT 15.03.13, der ganze Artikel hier

„NRW-Haushalt mit Folgen
Hier kommt der Denkmaldarwinismus

Von nun an müssen sich Denkmäler rentieren: Wie Nordrhein-Westfalen sein bauliches Erbe missachtet und sozialdemokratische Politik auf den Kopf stellt.“ Von Andreas Rossmann in FAZ-Feuilleton vom 22.03.2013, der ganze Artikel hier