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Hat „Made in Germany“ das Verfallsdatum ueberschritten?

Für „Made in Germany“ gilt immer häufiger: In Germany ist der Wurm drin, nicht nur eine Made

Deutschland hält sich etwas auf seine Ingenieurs- und Organisationsleistungen zugute.

Und dann das: In Mecklenburg-Vorpommern sackte eine 12 Jahre alte Autobahn auf 100 Meter Länge ab.
Auf einer fünf Jahre alten Straße in Husum haben sich riesige Wellen gebildet. Beide Straßen wurden über Torf errichtet. Wie viel es kostet, die Schäden zu beheben, ist noch nicht abzusehen.

Der Berliner Flughafen, Baubeginn 2006, sollte zwei Milliarden Euro kosten und 2011 in Betrieb gehen. Nun soll er 2020 fertig sein. Die Bauzeit läge dann bei 14 Jahren. Er sollte zwei Milliarden Euro kosten. Nun sollen es 5,3 Milliarden Euro mehr werden.

Stuttgarts neuer Bahnhof sollte 2021 fertig sein. Inzwischen wird mit 2024 gerechnet. Die Kosten sollen um 1,1 Milliarden auf 7,6 Milliarden ansteigen, vorerst.

Die Hamburger Elbphilharmonie sollte 186 Millionen Euro kosten. Es wurden knapp 800 Millionen. Der Bau begann 2007. Er sollte 2010 beendet sein. Er brauchte sieben Jahre mehr.

Der bis heute nicht aufgeklärte Einsturz des Kölner Stadtarchivs als Folge des U-Bahn-Baus gehört leider auch in diese Reihe.

Ebenso die Hochmoselbrücke als Verlängerung der A 60 aus der Eifel Richtung Flugplatz Hahn (offiziell Frankfurt-Hahn, obwohl 125 Straßenkm von Frankfurt entfernt). Diese zukünftig höchste Brücke Europas darf nur B50-neu heißen, weil selbst in den kühnsten Prognosen nicht genug Verkehr sein wird, um Autobahn genannt werden zu dürfen. Sie ist zu ca. 80% fertig und ragt in die luftigen Höhen nach jahrelanger Bauverzögerung und der immer noch ungeklärten Frage, ob sie am Mosel-Steilhang, den sie bald erreichen soll, nicht höchster Abrutschgefahr ausgesetzt werden wird. Und am Rande: 2016 verkaufte das Land Rheinland-Pfalz seinen 65%-Anteil am Hahn an einen chinesischen „Investor“, der sich später als nicht existent herausstellte. Schließlich musste der Verkauf rückgängig gemacht werden und RLP verkaufte 2017 dann an den chinesischen Konzern HNA, dem auch die Fluggesellschaft Hainan Airlines gehört.

Der VW-Konzern betrog seine Kunden in aller Welt mit technisch unzureichenden Fahrzeugen. Die Kosten des Betrugs allein für VW werden auf 28 Milliarden Euro geschätzt.

Bei Rastatt senkten sich die Gleise der Rheintalbahn ab, wegen technischer Probleme beim Tunnelbau in der Nähe. Die viel befahrene Strecke wurde über Wochen gesperrt. Der Tunnels soll nun um zwei Jahre später als geplant fertig werden. Der Schaden soll in die Milliarden gehen. –

Der für Milliarden gebaute Tiefseehafen in Wilhelmshafen ohne Auslastung bei gleichzeitig forciertem Vorhaben der Elbvertiefung mit gigantischen Risiken und Zerstörungen oder der beschlossene Fehmarn-Tunnel unter der Ostsee ohne erkennbare Rentabilität im Vergleich zu gigantischen Kosten und Risiken etc., und, oder, und, oder, und ……………….. und viele Projekte in diversen Städten nicht zuletzt in den bankrotten Ruhrgebietsstädten wie Duisburg Landesarchiv, Küppersmühle etc.), Mülheim (Ruhrbania, überdimensionierte Feuerwehr per PPP, Ruhrtunnel für nur 1 U-Bahn-Haltestelle etc.) u.v.v.v.m. alle nach dem gleichen Muster.

Die Liste der Projekte mit technischen Pannen, ungeheuerlich überdehnten Bauzeiten, explodierten Kosten und kriminellen Entgleisungen lässt sich leicht verlängern. Es gibt viele Verursacher, aber keine Verantwortlichen, die auch zur Verantwortung gezogen würden.

Das ist typisch für Verfallsprozesse.

„Made in Germany“ wurde, um deutsche Waren als minderwertig abzustempeln, Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien als diskriminierender Warnhinweis erfunden. Deutschland machte ihn dann später zum Gütesiegel. Die zunehmenden Katastrophenprojekte legen den Verdacht nahe, Deutschland arbeite daran, das Gütesiegel zum Warnhinweis zurückentwickeln zu wollen. Die Fehlleistungen werden weltweit wahrgenommen.