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Bauflächen im Grünen in Mülheim nun tabu! Wirklich?

Die WAZ erweckte mit einem Artikel kurz vor Jahresschluss 2016 noch den Eindruck, dass trotz des anhaltenden Bau- und Spekulationsbooms der Immobilienwirtschaft in Mülheim Entwarnung angesagt sei. Da wird der Planungsdezernent bemüht als Verteidiger der Grünflächen.

Natürlich ist es zu begrüßen, wenn der Baudezernent neue Bauflächen im Grünen für tabu erklärt. Ist dem aber wirklich so?
In Wirklichkeit geht es in dem Artikel hauptsächlich um die städtischen Flächen am Schlippenweg, wo vor 1 Jahr noch ein großes Flüchtlingsdorf errichtet werden sollte. Der Beschluss dazu, gegen den nur die MBI damals stimmten (die Grünen aber eifrig dafür), wurde nicht aufgehoben, sondern nur vorerst nicht umgesetzt. Bei wieder steigenden Zuwanderungszahlen könnte das jederzeit reaktiviert werden. Mehr dazu u.a in

  • „Flüchtlinge Mittel zum Zweck u.a. für Bauen in Freiflächen?“ hier
  • „Bauen im Außenbereich von Holthausen gegen Sinn und Verstand!“ hier

ImmobilienblasenUnabhängig von dem ökologisch sehr heiklen Schlippenweg-Gelände gibt es diverse andere Bauprojekte im Stadtgebiet, die es in sich haben. Kürzlich wurde z.B. ein B-Plan für die Grüngebiete zwischen Gracht und B 1 eingeleitet, in Selbeck entlang der B 1 wird kräftig gebaut, am Aubergweg, an der Tilsiter Str. , im Rumbachtal hinter der Kapelle und, und, und ……….
Am Priester Hof, am Rand des Rumbachtals soll ein überdimensoniertes Bauvorhaben entstehen, an der Mendener Str. ebenso uswusf.. Mehr u.a. in

  • „Überhitzter Immobilienmarkt und drohende Immobilienblase“ hier

Kurzum: Es herrscht Goldgräberstimmung bei Immobilienspekulanten. Aktuell gibt es 2016 leider viele Beispiele insbesondere in den grünen oder den Außenbereichen von Mülheim, wo Pläne geschmiedet wurden und werden für immer neue Bebauung, meist für Luxuswohnungen. Auch Bauprojekte, die vor Jahren aus diversen Gründen nicht umsetzbar waren, werden jetzt erneut ins Auge gefasst.

So z.B. die Bebauung des Ackers fast im Außenbereich zwischen Tinkrath-, Velauerstr. und Diepenbeck. Für dieses bereits 2002 gescheiterte Vorhaben soll ein Bebauungsplan eingeleitet werden. Weil aber die Bauwilligen für das sehr problematische Gebiet (u.a. Probleme wegen Verkehr, Abwasser, Bergbauschäden, Frischluftschneise) völlig überzogene Wünsche hatten mit anscheinend bis zu 120 Häusern, konnte der B-Plan wohl im Nov. nicht wie beabsichtigt eingeleitet werden. Weil zudem mit erheblichem Widerstand zu rechnen ist, muss auch die Stadtverwaltung vorsichtig sein. Jedenfalls ist inzwischen wohl nicht mehr vor April mit der Einleitung des B-Plans zu rechnen! Gut so! Mehr in

  • „Überhitzter Immobilienmarkt belebt auch mausetote B-Pläne neu wie auf dem Acker Velauer-/Tinkrathstraße“ hier

Der Dezernent jedenfalls nennt in dem WAZ-Artikel ausdrücklich dieses Projekt als eine der Möglichkeiten im Stadtgebiet, den Bedarf an hochwertigem Bauen an Stellen zu realisieren, wo wirtschaftliche und ökologische Interessen nicht auf Konfrontation programmiert seien“.
Doch damit hat er sich gehörig vertan!

Planungsdezernent: Bauflächen im Grünen sind für mich tabu

WAZ 20.12.16, der ganze Artikel hier

Schlippenweg-RumbachtalNeues Bauland am Schlippenweg in Holthausen – das ist für Planungsdezernent Peter Vermeulen alsbald nicht auf der Agenda.

Mülheims Planungsdezernent Peter Vermeulen will kein neues Bauland im Grünen ausweisen. Für hochwertiges Bauen gebe es genug Alternativen.

Planungsdezernent Peter Vermeulen macht Interessenten für hochwertiges Bauen im Grünen auch für das kommende Jahr keine Hoffnung, dass die Stadtplanung sich in diese hoch umstrittene Richtung bewegt. Den Bedarf an hochwertigem Bauen streitet Vermeulen gar nicht ab, sagt aber, dass er sich im Siedlungsbestand decken lasse. ………………….

Schlippenweg hat für Stadtplaner „keine Priorität“
Vermeulens Position steht fest: Er sieht wenig Bedarf, weiter an Mülheims grünen Rändern zu knabbern. So kündigte er an, dass etwa eine Entwicklung des freien Feldes am Schlippenweg in Holthausen absehbar aus eigenem Antrieb der Stadtplaner nicht forciert werde: „Das hat für mich keine Priorität, überhaupt nicht. Es gibt keine Notwendigkeit, dort an Bebauung zu denken.“
Es gibt laut Vermeulen ausreichend Möglichkeiten im Stadtgebiet, den Bedarf an hochwertigem Bauen an Stellen zu realisieren, wo wirtschaftliche und ökologische Interessen nicht auf Konfrontation programmiert seien. So sei oder werde aktuell Baurecht geschaffen im Hinterland der Honigsberger Straße und des Fünter Weges, für den Innenbereich der Tinkrath­straße, auch auf altem Agiplan-Areal in Raadt – all dies sei wie geschaffen für hochwertiges Bauen.

Vermeulen: Erst mal im Bestand besser werden
Eine solche Qualität könne aber auch durch Abriss von Bestandsimmobilien, durch Modernisierungen, durch Bauen in Baulücken geschaffen werden. „Wir haben ausreichend versiegelte Flächen und Gebäude in schlechtem Zustand“, sagt der Dezernent. „Daraus müssen wir was Besseres machen.“