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Fallwerk wird verlagert! Endlich

Fallwerk Jost wird von der Weseler Str. zur Timmerhellstr. verlagert! 25 Jahre intensive BI-Arbeit endlich erfolgreich!

WAZ 31.5.14: „Umstrittener Schrottbetrieb zieht zum Hafen um – Mehr als vier Jahrzehnte lang haben Bürger in Speldorf dafür gekämpft, jetzt ist es offenbar soweit: Der emissionsträchtige Schrottbetrieb Jost ist mit der Stadt handelseinig über den Kauf eines Grundstücksdirekt am Hafen. Der komplette Betrieb soll umziehen.“ Der ganze Artikel hier

Herzlichen Glückwunsch an die Bewohner von Hofacker- und Eltener Straße, insbesondere aber an die Aktiven aus der Bürgerinitiative, deren jahrzehntelange Hartnäckigkeit nun endlich Erfolg hat.

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher und davor lange Jahre Sprecher der BI „Fallwerk“

Es gibt schwerwiegende städtebauliche Fehler, die irgendwann aber auch korrigiert werden müssen, um sinnvollere Möglichkeiten der Stadtentwicklung nicht auf weitere Zukunft zu blockieren. Ein solches Ururururalt-Problem ist der Standort des sog. „Fallwerk Jost“ an der Weseler Str., richtiger des schrottverarbeitenden Betriebes am Rande der Wohnbebauung Hofacker- und Eltener Str. in Mülheim-Speldorf. Mehr in „Den gravierenden Fehler Standort “Fallwerk” Jost, Weseler Straße, endlich korrigieren!“ von Ende Aug. 2013 hier und darin:

  • Fallwerk-Saga, Teil 1:“ Die Vielfachproblematik als Folge eines gravierenden Fehlers bei der Standortzulassung eines solchen Werks am Rand der Wohngebiete und im Wasserschutzgebiet“ sowie
  • Fallwerk-Saga, Teil 2 oder „Warum eine derartig krasse Fehlentscheidung wie der Fallwerk-Standort Weseler Str. , möglich war und über Jahrzehnte nicht korrigiert wurde“

Ich habe in den beiden Sagas versucht das Problem Fallwerk in einen größeren Zusammenhang zu stellen, um verständlich zu machen, wie und warum ein derart extrem unverträglicher Standort überhaupt zustande kommen konnte und auch nach dem Verlagerungsbeschluss 1992 nicht korrigiert wurde.

Mein besonderer Undank gilt dabei den Grünen, für die wir von der BI in Speldorf 1994 einen sehr hohen Stimmenanteil einfuhren, der Schwarz-Grün in der ersten Großstadt ermöglichte, und zwar hauptsächlich aufgrund der Speldorfer Geschichten. Und die Grünen, namentlich an vorderster Front der damalige neue Bürgermeister Knabe, gleichzeitig auch damals 1. Grüner Vorsitzender des Umweltausschusses, ließen u.a. das Thema Fallwerk als allererstes fallen, in einer atemberaubenden Schnelligkeit. Die 1 Jahr später einzig über Quote installierte grüne Dezernentin für Planung und(!) Umwelt, Frau Sander, war insgesamt in ihrer Schwäche eine Katastrophe für Speldorf, am schlimmsten aber zum Fallwerk. Auch der grüne Vorsitzende des Umweltausschusses, Niehoff, hat in den letzten Jahren mehr gebremst als geholfen.

Das alles besserte sich leider auch nicht mit einer (und neuerdings einem) grüner/n Umweltminister/in in den 90er Jahren oder zuletzt inkl. einer grünen Regierungspräsidentin in Düsseldorf.

So standen Bürgerinitiative und MBI über viele, viele Jahre nahezu alleine da.

Zuletzt hatte selbst die Mülheimer SPD die Grünen bereits überholt, als die Skandalkette des hochgradig unverträglichen Werks immer länger geworden war.

Im letzten Juli 2013 hatten die MBI noch versucht, im Rat einen Beschluss zur Bekräftigung und Erneuerung des Verlagerungsbeschlusses von 1992 zu erwirken. Der MBI-Antrag wurde erst in den Planungsausschuss nach den Sommerferien verschoben, dort bei Enthaltung der Grünen mehrheitlich abgelehnt und im Rat Anfang Okt. von der Tagesordnung gestimmt. Ein blamables Armutszeugnis für die sog. Volksvertreter, die sogar dann noch keine Farbe bekennen wollten, als all die vielen zwingenden Argumente für eine baldige Verlagerung längst offensichtlich waren. Nicht zufällig hatte der Fallwerksbetreiber 1 Jahr davor bereits angekündigt, in Krefeld einen verträglicheren Standort gefunden zu haben. Doch auch das löste sich in Luft auf, weil wohl in Mülheim der nötige Wille zum Handeln fehlte.

Seit ich Anfang 1988 zur Hofackerstr. nach Speldorf gezogen war, engagiere ich mich für die Verlagerung des Fallwerks Jost weg vom Rande der Wohngebiete. Über lange Zeit agierte ich als Sprecher der Initiative, auch noch viele Jahre, nachdem ich ab 1994 kein selbst betroffener Anlieger mehr war. Nachdem 1999 die MBI gegründet und ich seither für die MBI im Rat sitze, setzte ich meine Aktivitäten zur Lösung dieses unzumutbaren Uraltproblems auch in allen möglichen Gremien weiter fort, ohne gleichzeitig weiter als Sprecher der BI zu agieren. Für keine andere Sache habe ich derart viel Zeit meines Lebens verbracht, um die z.T. himmelschreienden skandalösen Geschichten zur Aufrechterhaltung des Status quo nicht als unabänderbar hinzunehmen. Etliche Schikanen und sogar Gerichtsverfahren musste ich einstecken dafür. Ich selbst habe Berge von Akten, Gutachten, Gegenstellungnahmen nur zu der Problematik, von den hunderten von Zeitungsartikeln oder Fernsehaufnahmen abgesehen.

Ich habe mich immer wieder geärgert, dass in der Mülheimer Politik und Verwaltung niemand die enormen städtebaulichen Blockaden und die sich ergebenden Möglichkeiten durch eine Verlagerung sehen oder ernst nehmen wollte, so oft ich diese auch darlegte.

Ich hoffe natürlich, dass mit der Verlagerung des Fallwerks Weseler Straße für die Umnutzung dieses zentralen Geländes von ca. 33.000 qm an der Nahtstelle zwischen dem Gewerbegebiet Hafen und den Stadtteilen Broich/Speldorf inkl. der neuen Hochschule im Bau, eine transparentere Planung einsetzt, als in Mülheim zumeist üblich. Auch eine notwendige Verkehrsberuhigung für die überlastete Hansastr. und ebenso die Duisburger Str. kann dadurch endlich ins Auge gefasst werden. Ebenso dürfte die Beseitigung der arg störenden Unterführung zwischen Broich und Speldorf inkl. einer Entwicklung des völlig unteruntergenutzten Geländes des ehemaligen Bhf. Speldorf mit der Fallwerkverlagerung nicht unwesentlich vereinfacht werden.

Mehr zu den Vielfachbelastungen durch das “Fallwerk”

  • Aug. 13: Den gravierenden Fehler Standort “Fallwerk” Jost, Weseler Straße, endlich korrigieren! Fallwerk-Saga, Teil 1+2, alles hier
  • NRhZ Nr. 241 vom 28.8.13: “Gravierender Fehler bei der Standortzulassung eines Werks in Mülheim – Die Fallwerk-Saga, Teil 1″ als pdf-Datei (54 KB)
  • WAZ 29.6.13: “Erschreckende Nickel-Werte an Mülheimer Spielplatz Hofackerstr.” hier
  • WAZ 5.4.13: “Weiter Alarmstufe Rot am Hafen” hier
  • WAZ 3.12.12: “Fallwerk: Schadstoff-Konflikt spitzt sich zu” hier
  • 29.11.12: xtranews: “Fallwerk Jost, Weseler Str.: RP lehnt Akteneinsicht ab und verharmlost in unverantwortlicher Weise die hohen Giftstoffwerte rund um das Werk!” hier
  • Nov. 12: Fallwerk Jost: Es reicht! Akuter Handlungsbedarf für RP und Stadt! hier
  • “Jost-Verlagerung nach Krefeld im Gespräch!” (WAZ vom 2.10.12)
  • “Betreiber gibt Fallwerke auf – Recycling-Unternehmen RRD will Standort Mülheim aufgeben” (WAZ vom 21.8.12)
  • Aug. 12: Fallwerk Jost nach Krefeld? Endlich und hoffentlich! Hoffnungsschimmer für Speldorf! hier
  • Juni 12: MBI-Flugblatt: “Die Fallwerk-Saga – eine Schande für Stadt und Land!” als pdf-Datei (85 KB)
  • Mai 12: MBI-Antrag, Fallwerk-Genehmigungen nur mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen hier
  • WAZ-Artikel vom 15.6.12: “Leben ist unerträglich” hier
  • März 12: “Das gesundheitsgefährdende Fallwerk ist auch schädlich für die Stadtentwicklung!” hier
  • Okt. 11: Vertrag zwischen dem RP Düsseldorf und dem Fallwerk Jost, Weseler Str., über die “Durchführung von Vorsorgemaßnahmen zur Anpassung der Anlage an den Stand der Technik” als pdf-Datei (31 KB)
  • Aug. 11: Fallwerk Jost in Speldorf: neue Messwerte – neue Auflagen? hier
  • Feb. 11: Endlich Bewegung beim Fallwerk Jost in Speldorf? hier
  • Nov. 10: MBI-Hilferuf an Umweltminister Remmel wegen des Dauer-Umweltskandals Fallwerk Weseler Str. im Wasserschutzgebiet und am Rande der Wohnbebauung als pdf-Datei (36 KB)
  • Aug. 10: “Speldorfer Dschungelgeschichten”: Der schöne und preisgekrönte “Dschungel”spielplatz an der Hofackerstr. am Fallwerkrand in Speldorf in heikler Lage und mit bedenklicher Vorgeschichte hier
  • Juli 10: Vorgeschichte des Mehrfachskandals Fallwerk Jost in Speldorf hier
  • Juni 10: Skandalwerk Knall- und Fallwerk Weseler Straße hier