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Die Bonan-Saga, eine unfassbar unprofessionelle Geschichte!?

Zum Jan. wurde der MVG-Fahrplan erneut ausgedünnt und die unzumutbaren Fehler des unausgegorenen Mülheimer Nahverkehrsplans wie u.a. der Wegfall der Buslinie 132 seit letzten Juni sind immer noch nicht korrigiert. Da empörten die Chefgehälter der neuen ÖPNV-Gesellschaft von 250.000 € völlig zu recht viele Menschen in Essen und Mülheim. Bei ÖPNV-Nutzern und „normalen“ Beschäftigten ist das mehr als verständlich.

Der OB, der ex-Kämmerer und die meisten Mülheimer Ratsfraktionen haben der Stadt einen Bärendienst erwiesen mit der gesamten Bonan/Mendack-Saga. Zur Erinneruing: Auch die Bestimmung des Bonan-Nachfolgers als Kämmerer war indiskutabel! Mehr hier.
Und alle zusammen haben kräftig mitgeholfen, dass die fusionierte Verkehrsgesellschaft mit Essen einen glatten Fehlstart hingelegt hat. Damit haben sie dem gesamten Ruhrgebiet geschadet, weil die überfällige Vereinheitlichung der vielen ÖPNV-Gesellschaften dadurch erschwert wird. Dieses teure und wenig effektive Manko ist ein gravierender Standortnachteil für das problembeladene Revier.
Beschämend und oberpeinlich war dann der einsetzende Streit zwischen Essen und Mülheimer Stellen und unwürdigen Schuldzuweisungen.
Dann zog der Essener OB Kufen die Reißleine:
Bonan&Co Die beiden Geschäftsführer, Michael Feller und Uwe Bonan, (im Bild v.l. Bonan, OB Kufen, OB Scholten und Feller) wollen nun auf vereinbarte Bonuszahlungen in Höhe von bis zu 50 000 Euro zumindest 2017 verzichten und damit die kritische Debatte um ihre Spitzengehälter beenden. Jetzt soll jeder in dem Führungsduo der künftigen Verkehrsgesellschaft aus Evag und MVG 200 000 Euro erhalten. Doch ist es wirklich damit getan um diese dreiste Geschichte von Selbstbedienungsmentalität? Es war ein herber Schlag ins Gesicht aller rechtschaffenen Bürger und ein schwerer Rückschlag für die überfällige Fusion der Verkehrsbetriebe im Ruhrgebiet! Vor allem:

Was ist da wirklich gelaufen und warum wurden so viele Betroffenen derart vor den Kopf gestoßen wurden, geschweige denn beteiligt!

Deshalb der folgende Fragenkatalog für den kommenden Hauptausschuss
MBI-Vorschlag für den Hauptausschuss am 9.2.2017  TO öffentlich

Betr.: Mehr Transparenz bei der Fusion von MVG und EVAG

Wir bitten die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wenn es zutrifft, dass Herr Bonan auf Beschluss des AR der EVAG jetzt als Geschäftsführer der EVAG eingestellt ist, wie erfolgt dann der Übergang auf die neu zu gründende Gesellschaft? Muss dazu ein neuer Beschluss gefasst werden, und falls ja, von wem?
  2. Warum konnte die Geschäftsführung nicht bis zur Neugründung der gemeinsamen Gesellschaft durch eine Interimslösung geregelt werden? Wurden hier nicht Fakten geschaffen, die der Vertragsgestaltung Grenzen setzen?
  3. Wer außer dem AR der EVAG war über die Einstellung und insbesondere über die Vertragskonditionen informiert?
  4. Welche Möglichkeiten gibt es, künftig eine verbesserte Information und Kontroll
    (a)  mindestens für den Rat und
    (b) möglichst auch öffentlich über Vorgänge und Beschlüsse in den ausgegliederten   Gesellschaften sicherzustellen, und zwar
    (1.) bei den Gesellschaften ohne private Anteilseigner und
    (2.) evtl. auch für die teilprivatisierten Gesellschaften?

Sachverhalt:
Im September 2016 hatte der Rat beschlossen, Herrn Bonan zum Geschäftsführer der MVG zu ernennen sowie dem AR der EVAG und/oder der VG Essen/Mülheim  als Geschäftsführer für „diese Gesellschaft(en)“  vorzuschlagen. Damals war noch der 1.1.2017 für den Start der neuen Gesellschaft anvisiert worden, jetzt soll die Gründung Mitte 2017 rückwirkend zu diesem Datum erfolgen. Die Presse berichtete inzwischen über die Einstellung von Herrn Bonan auf Beschluss des AR der EVAG und vor allem über die Höhe der Bezüge der beiden Geschäftsführer Feller und Bonan. Dies hat zu großem Unmut sowohl bei den Beschäftigten beider Gesellschaften (MVG und EVAG) als auch bei den ÖPNV-Nutzern geführt. Beim Personal wird ebenso eingespart wie gerade jetzt beim Service durch die Verlängerung der Taktzeiten auf 15 Minuten. Grundsätzlich ist aber das Problem, nicht nur in diesem Fall, dass bei den ausgegliederten Gesellschaften, auch wenn diese zu 100 % in städtischem Eigentum sind, Beschlüsse von erheblicher Tragweite in nichtöffentlichen Aufsichtsratssitzungen gefasst werden, ohne Information geschweige denn Eingriffsmöglichkeit für die Ratsmitglieder. Im vorliegenden Fall hat es den Anschein, dass nicht einmal Betriebsräte und MVG AR informiert waren, von den Ratsmitgliedern als Vertretern der Gesellschafter der MVG/EVAG ganz zu schweigen.

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher