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Die vergessene Agenda 21 zu Überlebensfragen der Menschheit

Zivilisationskrise all überall?

Die großen Verlierer der letzten Jahre, spätestens seit Merkels „Wir schaffen das“ und „das Asylrecht kennt keine Obergrenze“ als große Einschnitte in der deutschen Nachkriegsgeschichte sind die Themen Umweltschutz, Artenschutz, Energiwende und universelle Menschenrechte. Schuld daran sind genau diejenigen, die davor am lautstärksten genau diese Themen vertreten haben. Unabhängig davon, dass Grüne und Linke bis heute mit ihrer realitätsblinden Euphorisierung von „Willkommenskultur“ nicht gemerkt zu haben scheinen, dass sie die nützlichen Idioten für ganz bestimmte Wirtschaftssektoren darstellten, vorneweg Immobilienspekulanten, Baufirmen, Sicherheitsindustrie, Sozialkonzerne, aber auch hoch verschuldete Städte wie im Ruhrgebiet, sind ihre vorherigen Hauptthemen mit der Flüchtlingskrise regelrecht ins Abseits getrieben worden. Das ist kein Zufall. Die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft sowie die deutlich bedrohte Sicherheit sind Folgen einer ungeregelten Massenzuwanderung mit romantisch-kindlichem Menschenbild, das nicht nur Deutschland, sondern auch die gesamte EU in große Legitimationskrisen hinein manövriert hat.

Überlebensfragen der Menschheit aus der Mode?

Agenda21-1Völlig aus den „Mode“ gekommen sind bei allen politischen Diskussionen und Kommentaren zu den vielfältigen ökologischen, sozialen und kriegerischen Riesenproblemen der Weltengemeinschaft z.B. die Erkenntnisse des Club of Rome aus den 70er Jahren zu den Überlebensfragen der Menschheit, obwohl die heute mehr denn je gelten. Die Überausbeutung der natürlichen Ressourcen der Erde hat bei weiter exponentiell wachsender Weltbevölkerung bereits jetzt zum Kollaps etlicher Ökosysteme und Lebensgrundlagen geführt. Das größte wirkliche Problem bzw. die größte Herausforderung ist der Zugang von Milliarden Menschen zu möglichst trinkbarem Wasser, denn ohne läuft nix. Noch zu Beginn dieses Jahrtausends war es allgemeiner Konsens, dass das 21. Jahrhundert weltweit ganz im Zeichen der Auseinandersetzungen um Wasser stehen würde. Das stimmt zwar immer noch, nur ist alles überlagert von den Fragen der Zuwanderung oder der islamistischen Bedrohung.

Rio92Die vielfältigen Ansätze der Entwicklungspolitik und der gesamten UN-Organisationen in den 80er Jahren fanden ihren Niederschlag in der Rio-Konferenz 1992. Der Agenda 21 mit ihrem Oberziel der nachhaltigen Entwicklung stimmten fast alle der damals 192 Staaten der Erde zu und über 180  ratifizierten die Schlussdokumente.

Obama und Merkel 2012 uninteressiert an nachhaltiger Entwicklung?

Doch danach gerieten diese beschlossenen Entwicklungsziele fast vollständig aus den Augen der handelnden Politiker und ihrer „thinktanks“. Einzig an der Klimadebatte wurde weiter gearbeitet, von Konferenz zu Konferenz und mit wenig Erfolg Richtung der Agenda 21 von Rio, auch weil die Klimadiskussion isoliert geführt wurde, z.B. ohne die Frage Bevölkerungsentwicklung bzw. -kontrolle.Rio+20 Als im Juni 2012 in Rio die Nachfolgekonferenz Rio plus20 stattfand, sagten mit Obama und Merkel 2 der wichtigsten Staatenlenker die Teilnahme in Rio ab. Zufall? Nein! Ob mit oder ohne: Der Gipfel wurde zum großen, fatalen Flop! Der MBI-Sprecher schrieb damals im Juni 2012 u.a. folgendes und sagte eine fundamentale Zivilisationskrise voraus, in der wir inzwischen vollauf stecken:
„Die Welt hat mit der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ein inakzeptables Niveau erreicht. Anstatt jetzt gegenzusteuern, droht ein ´Weiter so´. Dieser Weg führt in ungeahnte Katastrophen. Die Eurokrise, die US-Wirtschaftskrise und rücksichtslose Schwellenländer wie China, Russland, Indien oder Brasilien in ihrem Versuch der hemmungslosen Kopie der westlichen Wegwerfgesellschaften (zumindest für die oberen Schichten) haben anscheinend die Überlebensfragen des Globus, so wie der Mensch ihn sich „untertan“ gemacht hat, völlig in den Hintergrund gedrängt. Nach den auf Rio 92 folgenden 2 Jahrzehnten des immer ungezügelteren Kasino- und Turbokapitalismus steuert das inzwischen permanente Krisenmanagement ganze Teile der Welt in eine fundamentale Zivilisationskrise! Die Zahl der Opfer wird groß sein. Der Erde als solcher ist es sch… egal, wieviele Menschen auf ihr leben oder welches Klima herrscht und wie hoch der Meeresspiegel ist!“ Mehr hier  oder auch in

  • NRhZ vom 13.6.12: Agenda21 und „Rio plus 20“ bzw. 20 verlorene Jahre – Eine Zivilisationskrise?“ hier

Darin als Fazit in 2012 u.a.: „Kurzum: Gegen alle Erkenntnisse bis zur Rio-Konferenz 1992 und entgegen der von über 180 Staaten ratifizierten Agenda 21 geschah danach das exakte Gegenteil. Und fast alle spielten mit, außer den Milliarden abgekoppelter Menschen weltweit versteht sich. So kam es, dass die Diskussion sich pervertierte, von Agenda 21 zu Agenda 2010 oder gar zu Stuttgart 21 u.ä.“

Heute 2017 stellen sich vordergründig die Fragen von Rio oder nachhaltiger Entwicklung nicht mehr. Putin, Erdogan, Trump u.v.a. stellen die Fragen ganz anders. Nach der insgesamt gescheiterten Politik von „Messias“ Obama und der ebenso kontraproduktiven Alleingänge von „Mutter Theresa“ Merkel ist sich jede/r nur noch selbst der nächste. Das ist leider nicht nur bei den Autokraten und Potentaten so, sondern wiederholt sich ganz analog der Erkenntnisse der Chaostheorie immer stärker auch weiter unten bis in die kommunale Ebene, wie auch Mülheim bestens belegt.
Kurzum: Eine Zivilisationskrise womöglich größer und vor allem globaler als vor dem 2. Weltkrieg ist im Anmarsch und noch sind kaum Gegenkräfte in Sicht. Die vermeintliche Alternative zwischen bisherigen Globalisierern und aufstrebenden Populisten bis Nationalisten ist die gleiche Seite der gleichen Medaille.

Bisher spielten fast alle mit, außer den Milliarden abgekoppelter Menschen weltweit, versteht sich.

  • Gigantomanie statt Nachhaltigkeit
  • Entscheidungen über den Köpfen der Menschen statt Partizipation
  • Kleptokratie und Gutachteritis statt Demokratie
  • Lobbyistentum und Immobilienspekulanten statt Gemeinnutz
  • zerstörerisch statt ökologisch
  • und finanziell ruinös

WeissagungCreeAll das spüren oder wissen die Menschen spätestens, seit der ganze neoliberale Spuk mit seinen Heilsversprechen auch die stabilsten Mittelschichtsgesellschaften im Gefolge der Finanz- und Immobilienkrise 2008/9 mit immer neuen Krisen überzieht. Ob sie das Steuer noch herumreißen wollen oder können, bleibt abzuwarten. Doch zur Zeit deutet nichts darauf hin, denn die sog. Eliten wirken geistig und philosophisch ratlos, wenn nicht gar bankrott. Sowohl die Brexit-Entscheidung wie die Wahl von Trump waren bereits deutliche Abwahlen der bisherigen Eliten bzw. des Establishment, ohne dass gängige und zukunftsträchtige Gegenmodelle erkennbar wurden.

P.S.: Der berühmte Weissagungsspruch der Cree-Indianer müsste vielleicht aktualisiert werden, z.B. so: „…… werdet Ihr feststellen, daß man weder Geld, noch smartphones essen kann!“

Ganz offensichtlich ist ein grundlegender Wandel „unseres“ westlichen Entwicklungsmodells vonnöten.