Mülheim, wie es leibt und lebt!
Am 16. Jan. 2018 war Sitzung der BV 1, u.a. zu den Bauplänen an der Grundschule Heinrichstr., wo für 3,3 Millionen Euro der neue Anbau errichtet werden soll. Nach den Sommerferien 2019 sollen drei Klassen und der Offene Ganztagsbetrieb dort einziehen. Eine Zustimmung galt laut WAZ als sicher, weil der Schulneubau vorausschauend auch Erweiterungsmöglichkeiten am Standort beinhalte. Allerdings sollen 22 Bäume für den Neubau weichen, darunter ein Mammutbaum. Die MBI-Vertreter in der BV wollten wissen, ob es keine alternative Planung ohne das Fällen aller Bäume gäbe. Weil die Verwaltung nichts präsentieren konnte, meldeten die MBI-Vertreter Beratungsbedarf an und die Entscheidung musste vertagt werden.
In der WAZ am 23.1. war in dem Artikel „Mammutbaum fällt für Schulerweiterung in Mülheim-Eppinghofen“ allerdings zu lesen, die BV 1 hätte mit großer Mehrheit entschieden und nur die Grünen hätten Bedenken gehabt wegen des Mammutbaums. Dieser Artikel beschrieb etwas völlig anderes, als was in der BV 1 wirklich geschah, denn auch die Grünen hatten sich nicht für Bäume stark gemacht. Die MBI beschwerten sich bei der WAZ wegen der nachweislich falschen Berichterstattung. Daraufhin schob sie einen lauen Artikel hinterher, worin zumindest gesagt wurde, dass die Entscheidung wegen Beratungsbedarfs der MBI vertagt worden sei. Direkt im Anschluss behauptete die WAZ, dadurch werde der Bau noch in diesem Schuljahr verunmöglicht.
Daraufhin setzte die Verwaltung am nächsten Tag eine BV-Sondersitzung für den 6.2. an und die Elternvertreter formulierten einen bitterbösen Brief, dass ihre Kinder schließlich wichtiger seien als Bäume. Dann trat die Gruppe Baumwatch in Aktion zur Rettung des Mammutbaums und die Grünen hängten sich PR-trächtig über die WAZ als grüne Hauspostille dran, schließlich hatten sie noch bei der Rettung der Allee Leineweberstr. eine äußerst blamable Figur abgegeben. Die BV beschloss dann das Fällen aller Bäume, nachdem zumindest jetzt der BV endlich genauere Planungen vorgestellt wurden.
Die MBI waren immer für den Anbau an der GS Heinrichstraße. Was gestört hat, waren weniger die Bäume als die Art und Weise, wie die Verwaltung „alternativlose“ Pläne von der Politik nur abgenickt haben will.