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MBI-Fragen zur genderisierten Verwaltungssprache in Mülheim

MBI auf facebook:
https://www.facebook.com/MuelheimerBuergerinitiativen 

Vorschlag für den Hauptausschuss der Stadt Mülheim am 18. Juni 2020            TO: öffentlich

Betr.: Genderisierte Amtssprache

Am 8. Mai verschickte das Rats- und Rechtsamt folgende Info des Gesundheitsamtes zur Nutzung des Ratssaals während Coronazeiten. Darin steht u.a.:

“ ……….. der Ratssaal kann von max. 78 Personen genutzt werden. Diese verteilen sich wie folgt:

– 35 Fraktions- / Amtsvertretende
– 10 Verwaltungsmitarbeitende
– 2 Pressevertretende in den Presseboxen
– jeweils 13 Besuchende / Pressevertretende und weitere geladene Gäste auf beiden Tribünen
– 5 Verwaltungsvorsitzende.

Um die Nutzung in dieser Form zu ermöglichen, haben Teilnehmende nach gründlichem Händewaschen die ihnen zugewiesenen Sitzplätze (Markierung auf jeweiligem Platz) zügig einzunehmen…………….“

Unabhängig vom Inhalt ist auffällig, dass durchgängig die genderisierte Sprachform angewandt wurde. Deshalb möge die Verwaltung zu folgenden Fragen Stellung beziehen:

  1. Benutzt die Verwaltung inzwischen durchgängig diese Sprache?
    – Wenn ja, seit wann und aufgrund welcher Vorgabe, welchen Erlasses oder welches Beschlusses?
    – Wenn nein, kann jedes Amt nach Gusto, Lust oder Laune die genderisierte Sprache benutzen?
  2. Stimmt die Verwaltung der Meinung zu, dass diese Sprache künstlich und aufgesetzt wirkt, zumindest für die Mehrheit der Bevölkerung, ob weiblich oder männlich oder divers?
  3. Ist die Verwaltung überzeugt, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter, die sicherlich noch nicht erreicht ist, durch eine derartige Form – manche nennen das auch „Geschwurbel“ – von Kunstsprache auch nur 1 Jota befördert werden kann und wird?

Begründung
Unseres Wissens gibt es bisher lediglich in Hannover, Magdeburg und womöglich der ein oder anderen weiteren Stadt den Beschluss, die bisherige deutsche Amtssprache vollständig durch eine genderisierte zu ersetzen. Ob in dem sog. „generischen Maskulinum“ wie z.B. im Wort Verwaltungsmitarbeiter wirklich eine Frauendiskriminierung vorliegt, daran kann man zweifeln, zumal kein Mensch, der der deutschen Sprache mächtig ist, auf die Idee käme, dass nur Männer in der Verwaltung zu finden sein dürften.

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher (nicht der für die MBI-Fraktion Sprechende)

P.S.
Hätte es in dem Infoschreiben zur Ratssaalnutzung konsequent genderisiert nicht auch statt Gäste Gastierende heißen müssen, womit der 4. Spiegelstrich „bereinigt“ so hätte lauten müssen:
– jeweils 13 Besuchende / Pressevertretende und weitere geladene Gastierende auf beiden Tribünen