Eines der größten Mülheimer Probleme ist das ÖPNV-Desaster und dabei die vollständige Konfusion und Konzeptlosigkeit. Am 19. Februar wurde mit dem Etat 2021 beschlossen, die seit 3 Jahren jährlich beschlossenen 7 Mio. Einsparungen jährlich doch erst ab 2023 und „nur“ mit 2 Mio die ersten Jahre anzusetzen. Auch dafür müsste aber ein Nahverkehrsplan (NVP) neu aufgestellt werden, denn der alte ist seit 5 Jahren in Teilen ohnehin nicht umsetzbar und dilettantisches Stückwerk. Wie der unten stehende WAZ-Bericht aus dem Mobilitätsausschuss zeigt, ist erneut wenig Brauchbares bzgl. NVP zu erwarten. Auch die schwarz-grüne Kooperationsvereinbarung war zum Punkt ÖPNV erschreckend vage und konzeptionslos.
Kurzum: Eine Art Bankrotterklärung
auf ganzer Linie.
Die MBI-Vorschläge liegen seit Jahren vor, doch Verwaltung und neue schwarz-grüne „Stadtregierung“ wurschteln lieber nur weiter wie gehabt!
Die Corona-Bekämpfungsmaßnahmen haben dem ÖPNV nicht nur in Mülheim schwer geschadet und die Ruhrbahn hat bei dem kürzlichen Wintereinbruch auch noch kläglich versagt. Das alles verschlimmert die Mülheimer Ratlosigkeit zum ÖPNV noch mehr.
Folgende mail erreichte die MBI zur „Bankrotterklärung“ des ÖPNV in Mülheim:
Hallo,
trotz der „Bankrotterklärung“: üppige Geschäftsführergehälter und andere Zuwendungen für die Herren Bonan und Feller!!!
Ein Skandal: fast eine halbe Million Euro (492.000,00) nur für die Altersvorsorge für Herrn Uwe Bonan in 3 Jahren!
Ein Skandal: insgesamt 51.000,00 Euro nur für die „Sachleistung PKW“ in 3 Jahren für Herrn Bonan
Ein Skandal: über 90.000,00 Euro für Tantieme (= ergebnisabhängige Vergütung) in 3 Jahren für Herr Feller
(Zahlen aus Beteiligungsberichte 2016 – 2019 der Stadt Mülheim an der Ruhr)
Ich werde mich in den nächsten Tagen an den Bund der Steuerzahler wenden, damit diese „Zuwendungen“ ins „Schwarzbuch – Die öffentliche Verschwendung“ eingetragen werden …………….
21.2.21: WAZ Mülheim: „So planen Stadt und Ruhrbahn das neue Nahverkehrsnetz“
MÜLHEIM. Bis zum Sommer 2021 wollen Verwaltung und Ruhrbahn erste Ideen zum neuen Mülheimer Nahverkehrsnetz vorlegen. So sieht der Zwischenstand aus.
Noch lässt ein zukunftsfähiger Nahverkehrsplan auf sich warten. Was ursprünglich einmal sieben Millionen Euro einsparen sollte und die Politik vor zwei Jahren nach heißer Debatte einkassierte, geht in Trippelschritten voran. Im vergangenen Mobilitätsausschuss insistierte daher die CDU auf einen diskussionswerten Entwurf noch vor den Sommerferien 2021.
Aktuell aber gibt es einen Zwischenstand mit Ausblicken. Über das Gröbste scheint man sich zumindest einig: Es soll keinen Parallelverkehr von Linien geben und Stadt- und Straßenbahn bilden zukünftig das Rückgrat des Nahverkehrsangebots. Die Straßenbahn soll dafür im Tagesverkehr grundsätzlich im 15-Minuten-Takt unterwegs sein. Das jedoch führt schnurstracks zum aktuellen Dilemma: Die Mülheimer Busse fahren derzeit ohne klare Linie. …………………..