27.5.31: Viele Bürger/innen haben protestiert gegen den geplanten „Käfig“ um die Plattform und etliche dazu fristgerecht Eingaben für die BV 1 eingereicht, um das Vorhaben zu verhindern. Die MBI hätten die Pläne in der BV am 31. Mai ohne Wenn und Aber abgelehnt! Mehr s.u.
Zumindest vorerst ist das Vorhaben zum Glück vom Tisch. Gut so! WAZ: „Verwaltung zieht „Käfig“ am Mülheimer Kahlenberg zurück“
Das einzigartige städtebauliche und historische Vorzeigeobjekt Mülheims, das Postkartenmotiv der einst städtischen Jugendherberge am Kahlenberg, wurde Ende 2010 gegen heftigen Protest an die Immobilienfirma Schell verkauft und in 8 Wohnungen umgewandelt.
Mehr in Aufruf zur Rettung der Jugendherberge Kahlenberg
Die Stadt Mülheim hat sich bereits bei dem Verkauf der Jugendherberge nicht mit Ruhm bekleckert. Das Gebäude war über Jahrzehnte hinweg Treffpunkt für die Jugend. Viele Kinder haben ihre Grundschulzeit mit einer Übernachtung der ganzen Klasse dort abschließen können. Diese Möglichkeit ist mit dem Verkauf endgültig weggefallen. Das Geld hat die Bedürfnisse der Bürger besiegt. Anstatt Jugendgruppen dürfen nunmehr einige wenige, allerdings sehr betuchte Menschen mit offensichtlich großem Einfluss in dem Gebäude wohnen.
Seit Jahrzehnten wird die Aussichtsplattform neben dem Gebäude bis heute genutzt. Sie lockt Menschen an, die die weite und unverbaute Sicht in das Ruhrtal genießen. Abends und Nachts ist sie zudem Treffpunkt für junge Menschen. Dies liegt an der Attraktivität des Ortes am Kahlenberghang, allerdings auch an dem Mangel an Alternativen. Es wäre eine Schande, diesen schönen Platz zu verunstalten.
Die Aussichtsplattform oberhalb der einstigen Jugendherberge soll nun eine Pergola und ein Stahlnetz bekommen, angeblich um das Gebäude darunter zu schützen. Ein (noch) unbekannter Sponsor will das bezahlen. Die Bezirksvertretung 1 soll das am 31.5.21 beschließen. Schwarz-Grün hatte das Ende März in Auftrag gegeben und die Verwaltung hat daraus die Beschlussvorlage V 21/0338-01 vorgelegt. Etliche Bürger/innen haben dazu fristgerecht Eingaben eingereicht, um das Vorhaben zu verhindern.
Die MBI werden das Vorhaben in der BV
ohne Wenn und Aber ablehnen!
Bisher ist der Blick auf das Ruhrtal völlig frei. Dass nach Plänen der Verwaltung oberhalb der ehemaligen Jugendherberge der Aussichtspunkt vergittert werden soll, stößt aber bei vielen nicht gerade auf Begeisterung, weil es wohl um die Interessen Einzelner geht, die nicht mehr möchten, dass dort z.B. Müll auf ihre Terrassen fällt. Deshalb bekommt das Ganze ein leichtes Geschmäckle.
Die Jugendherberge ist leider seit langem Geschichte. Dass die betuchten neuen Bewohner nunmehr aber Ihren Einfluss zu einer weiteren Privilegierung (mehr Privatssphäre) und Verunstaltung der Plattform nutzen können, muss verhindert werden. Bei Einzug in die Jugendherberge war die Plattform vorhanden und bekannt. Dies gilt auch für den Blick von der Plattform u.a. auf die Terrasse der exquisit-Wohnungen. Die Behauptung, es würden Steine von der Plattform geworfen, ist womöglich vorgeschoben, um dem Wunsch nach mehr Privatsphäre eine halbwegs unverfängliche Begründung zu verpassen. Selbst wenn es zu Steinwürfen gekommen sein sollte, ist der Umbau ungeeignet und unverhältnismäßig.
Ungeeignet deshalb, da auch von dem Weg neben der Plattform Steine auf die Haus geworfen werden können. Der Bau eines Stahlnetzes würde im übrigen so viel Verärgerung hervorbringen, dass mit solche Aktionen zunehmend zu rechnen wäre.
Unverhältnismäßig deshalb, da es mildere, weniger einschneidende Maßnahmen gibt, z.B. ab und an oder bei wirklichem Bedarf Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt.
Die MBI fordern daher: