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Verkehrswende nur sinnvoll mit, nicht gegen das Auto als Massenverkehrsmittel

Noch so viele nutzlose Befragungen (s.u.), „Klimanotstände“ u.ä. werden wenig bewirken. Die alljährliche Mobilitätsbefragung durch ein auswärtiges Gutachterbüro ist Geldverschwendung. Die Ergebnisse überraschen nicht, führen aber auch nicht weiter.

Die WAZ fordert im Einklang mit den Grünen, den Verkehr umzukrempeln, d.h. weg vom Auto. Genaueres weiß die Zeitung genausowenig wie die Grünen oder die Verwaltung. Denen allen fällt seit Jahren nur immer dasselbe ein, nämlich die Strangulierung des Autoverkehrs, der ja immer noch den mit Abstand größten Anteil am Verkehr ausmacht.
Deutsche Städte aber werden sich ebenso wie die vielen Millionenmetropolen der Welt zu Radfahrerstädten wie China in den 50er und 60er Jahren zurückentwickeln. Nur mit attraktiverem ÖPNV-Angebot können Autoverkehr, Motorräder oder Tuk-Tuks oder was auch immer in Asien oder Afrika, insgesamt überhaupt reduziert werden.

Das gesamte Leben hat sich besonders bei uns so ausdifferenziert, dass zu viele Strecken nur mit PKW in angemessener Zeit erledigt werden können, sei es zu Kitas oder Schulen der Kinder, zur Arbeit u.v.m..

Viele ältere Menschen nutzen das Auto so lange, bis es ihnen verboten wird, aus vielerlei guten Gründen. Die Millionen Zugewanderten fahren nur so kurz wie möglich mit ÖPNV und selten mit Fahrrad, dann schaffen sie sich Autos an. Es bleiben also immer weniger, die aufs Auto verzichten wollen aus ökologisch schlechtem Gewissen. Hundsmiserable Ampelschaltungen, Verknappung der Parkmöglichkeiten, Fahrverbote und andere Schikanen werden auf Dauer keine Verkehrswende bewirken. Berlin Friedrichstraße demonstriert, wie das auf Dauer nach hinten losgeht.
Die aktuelle Mülheimer Stadtentwicklung produziert zudem immer neuen Individualverkehr, ob bei großen Wohnbauprojekten draußen in Selbeck, entlang der Zeppelinstr. oder, oder… bzw. u.a. durch das neue riesige Hafencenter als Nachfolger von Real, das fast nur per PKW erreichbar ist.

Typisch: Autos gibt es bei den Verkehrswendern nicht mehr! Den größten Teil des Verkehrs als nicht menschenfreundlich zu bezeichnen, ist arrogant und lösungsfeindlich!

Kurzum: Die Umerzieher werden es auch in Mülheim nicht schaffen, die Stadt autofrei zu machen. Da braucht es andere und realitätsnähere Konzepte als die grüne Ideologie.

WAZ 13.02.2023: Auto, Fahrrad oder Bus – Mülheim muss den Verkehr umkrempeln

MÜLHEIM.  Eine neue Befragung zur Mobilität in Mülheim stellt alte Gewissheiten auf den Kopf. Mehr fahren Rad, weniger Bus. In der Kritik steht das Auto.

Mehr Mülheimerinnen und Mülheimer denn je nutzen das Fahrrad, um in der Stadt voranzukommen: Von vormals vier Prozent stieg ihre Zahl auf zehn – das ergibt eine repräsentative Mobilitätsbefragung, die im vergangenen Jahr erhoben wurde. 1,63 Fahrräder hat ein Haushalt durchschnittlich, mehr als ein Auto (1,22). Am häufigsten steigt man in Broich aufs Rad, am seltensten in der Altstadt 1. Dem Auto droht nicht nur Konkurrenz, die mehr Platz auf der Straße einfordert. ….

Denn der Befragung zufolge werden in der Regel immer noch 59 Prozent aller Wege mit Auto und Motorrad zurückgelegt. Gegenüber 2019 ist das zwar ein Rückgang von zwei Prozentpunkten, doch in den vergangenen 20 Jahren liegt der durchschnittliche Verkehrsanteil des „motorisierten Individualverkehrs“ (MIV) wie Blei auf diesem Level. Und in keiner anderen Nachbarstadt ist sein Anteil höher oder gleich hoch, auch der Landesdurchschnitt liegt mit 57 Prozent, der Bund mit 50 Prozent sogar deutlich niedriger. ………….

Die Zuwächse beim Rad gehen also nicht zu Lasten des Autos. Doch woran liegt’s, dass etwa besonders in Menden-Holthausen (66 Prozent), Heißen (64) und Saarn (65) die „Karre“ am häufigsten genutzt wird? Hingegen in Broich (51 Prozent) oder in der Altstadt 1 (49 Prozent) sie öfter stehen gelassen wird? ……………….. Fehle es dort etwa an guten Rad- und Fußwegen? Oder an nahen Supermärkten? ……… Bemerkenswert ist zumindest, dass gut 20 Prozent durchaus vom Auto aufs Fahrrad umstiegen, wenn die Radwege besser wären.

Und rund 27 Prozent ließen ihren Wagen stehen, wenn der ÖPNV ein besseres Angebot hätte, 26 Prozent dann, wenn der Nahverkehr günstiger wäre.

Geht’s jetzt dem Auto an den Kragen? …….