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Verbesserung des Angebots öffentlicher Toiletten

MBI-Antrag für den Umweltausschuss am 21.11.2023

Beschlussvorschlag
Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, ein Projekt „Verbesserung des Angebots öffentlicher Toiletten in Mülheim“ zu beginnen, wofür 50.000 € im Haushalt eingestellt werden für den Zeitraum von zunächst 5 Jahren. Als Gegenfinanzierung dient die Reduzierung der vorgesehenen Mittel für die Asphaltierung des Fossilienwegs.

Begründung
In Mülheim und in vielen anderen Städten sind öffentliche Toiletten nach wie vor Mangelware. Ob in der City oder in den Stadtteilen – wer unterwegs ist, hat es mitunter nicht leicht, sich zu erleichtern. Auch in Parks und Grünanlagen muss so mancher seinen Spaziergang verkürzen, weil weit und breit kein WC zu finden ist. Fußgänger werden gezwungen, ihre Notdurft im Freien zu verrichten. Daher kommt es zu einer unnötigen vermeidbaren Umweltbelastung.

Nachdem selbst die Anlagen Leineweberstraße (siehe Foto) und die Toilettenanlage Schleuseninsel geschlossen bzw. abgebaut sind, wäre es sinnvoll, eine Strategie zu erarbeiten, wie der Notstand auf Dauer abgebaut werden könnte. Das haben Stadt und Politik z.B. in Bochum erkannt und sie wollen in den nächsten Jahren die vorhandenen “Versorgungslücken” schließen. Die  Bochumer Strategie nennt sich „Bochums stille Örtchen“. Mülheim könnte sich am Bochumer Beispiel orientieren.

Herkömmliche Wassertoiletten sind jedoch teuer und es ist schwer passende Aufstellorte zu finden, denn an vielen Standorten, an denen Toiletten benötigt werden, ist es schwierig, dort die bei herkömmlichen Toiletten erforderlichen Wasser- und Abwasseranschlüsse herzustellen. Die Anschlüsse zu schaffen, macht die Errichtung der Toiletten sehr teuer und schränkt die Zahl der Standorte, an denen die Toiletten aufgestellt werden können, stark ein. Es sollte also insgesamt um viel mehr als nur die Bereitstellung etwa einer neuen Toilettenanlage auf der Schleuseninsel o.ä. gehen.

Als erstes müsste eine Analyse der Ausgangssituation von der Verwaltung erarbeitet und im Ausschuss beraten werden. Daraus sollten sich Schwerpunkte für eine zukünftige Toilettenplanung ergeben, was logischerweise völlig unterschiedlich aussehen kann, je nach Lage der erwünschten öffentlichen Toiletten. Dazu ist sicherlich auch eine Kampagne zur Mitbenutzung weiterer öffentlich zugänglicher WC-Anlagen in Einzelhandel, Ladenpassagen, Cafés bzw. Gaststätten notwendig, was jedoch alleine nicht ausreichend sein dürfte.

Bei allen Punkten wird es sicherlich von Vorteil sein, die Bürger mit einzubinden, denn zweifelsohne haben sie die größte Sachkompetenz. Unabhängig davon sollten auch viele ältere Mitbürger weiter am öffentlichen Leben der Stadt teilnehmen können, ohne größere Probleme wegen fehlender „Austrittsmöglichkeiten“ zu bekommen.

Gesine Schloßmacher, MBI-Mitglied im Umweltausschuss