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Die Weiße Flotte und andere Mölmsche Ratlosigkeiten

Mülheim zwischen Ratlosigkeit und Dilettantismus?

Am 16. Mai 2011 sollte der Mülheimer Ausschuss für Wirtschaft, Stadtplanung und Verkehr tagen, doch er wurde mit dem zugehörigen Betriebeausschuss zusammen abgesagt. Dabei stehen wesentliche Beratungen und Entscheidungen an, u.a.

  1. das bereits seit über 1 Jahr fällige ÖPNV-Optimierungskonzept,
  2. eine Befassung mit dem Thema Vergnügungssteuer,
  3. die Konzepte zu SimplyCity und Shared Space
  4. und auch die Zustände der Ruhrschiffahrt hätten besprochen werden müssen

zu 1.
Bekanntlich war das Konzept, das auf dem 100.000 Euro teuren Gutachten von Spiekermann aufbaute, im Jan. bereits gescheitert, bevor es beraten und entschieden werden hätte können. Dann wurde im Feb. ein weiteres Gutachten angefertigt, das aber offiziell geheim gehalten werden sollte. Es gelangte dennoch im März an die WAZ und seither scheint das Thema tabu, obwohl nach dem ersten Debakel doch breitere Bürgerbeteiligung verabredet worden war. Mehr hier

  • “Bus statt Bahn – Kürzung ohne Plan?” Ist das Modell Mülheim zukunftsweisend? MBI-Veranstaltung mit Prof. Monheim am 14.9.11 ab 19 Uhr im Handelshof. Mehr dazu hier

zu 2.
mit dem Etat 2010/11 beschlossen SPD, CDU und Grüne auch die Verdoppelung der Vergnügungssteuer für Veranstaltungen. Nun meldeten sich verschiedene Veranstalter inkl. Ballermann am Westbahnhof und drohten gar mit Schließung. Das muss unbedingt beraten werden! Mehr zum perspektivlosen HSK hier

Zu 3.
die verkorkste Verkehrsführung Innenstadt gehört nicht nur in die BVs und in den Planungsausschuss, sondern originär in den o.g. Ausschuss, der aber abgesagt wurde. Mehr hier

Zu 4.
siehe den Beschwerdebrief zur Weißen Flotte unten

Am 17. Mai fand der Planungsausschuss statt. Dort stehen SimplyCity und Shared Space dann auf der TO, doch der Punkt „Einstellung des B-Planes Berger-/Mendener Str.“ fehlt, obwohl doch im letzten Ausschuss am 15. März angekündigt, als der Punkt bereits zum 4. Mal wegen angebl. „Beratungsbedarfs“ verschoben wurde und in der Maisitzung entschieden werden sollte. Mehr hier

Es scheint so, dass eine große Ratlosigkeit die Stadt Mülheim befallen hat, doch nicht nur das, wie der folgende Brief belegt

Aus der Serie: Dilettantismus pur, in Mülheim a.d. Ruhr?!! Oder wie oder was?

Gesendet: Sonntag, 8. Mai 2011 19:01  An: MBI
Betreff: Ruhrschifffahrt

Sehr geehrte Mitglieder der MBI Fraktion im Rat der Stadt,

am Samstag war mal wieder ein typischer Tag für das Versagen der Verantwortlichen für die Ruhrschiffahrt. Vergangenen Samstag hatten wir unseren Kindern mit Enkelin versprochen um 15.00 Uhr nach Kettwig mit dem Schiff zu fahren.

Pünktlich am Wasserbahnhof angekommen trafen wir ganz viele Leute in Kleidung der Ruhrschifffahrt an (mindest 5 + Bedienung). Es gab keine wichtigere Aufgabe für diese Herren allen potentiellen Fahrgästen mitzuteilen das dieses Schiff bereits voll sei, da eine gebuchte Gruppe die Hälfte der Sitzplätze belegen würden. (früher hätte man von sich aus schon bei der Teilnehmerzahl ein 2. Schiff genommen). Mit uns sind noch ca. 30 Leute fortgeschickt worden.

Die Frage ob denn ein Schiff um 16.00 Uhr fahren würde, wurde mit nein beantwortet. Es würde nur ein Schiff fahren. Traurig für uns alle.

Da könnte die Stadt einmal für ihre Bürger etwas tun und nebenbei noch Geld verdienen und was machen die Verantwortlichen?
Sie liegen zu Hause im Liegestuhl und sonnen sich.

Es sind ja 5 Personen Personal für 1 Schiff eingeteilt worden. 2 Schiffe lagen am Ufer.

Die Fixkosten für das Personal sind die gleichen, ob diese herumstehen oder ein Schiff führen. Auch die Fixkosten für ein Schiff sind die gleichen ob es liegt oder fährt. Das einzige zusätzliche ist der Diesel.

Die Einnahmen hätten mit absoluter Sicherheit die Ausgaben deutlich übertroffen.

In jedem Wetterbericht war zu lesen und zu sehen das es schönes Wetter gab. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr (angeblich die sympatische Stadt an der Ruhr) hat es versäumt hier mal etwas für ein besseres Image zu tun.

Wie wäre es denn zur Haushaltskonsolidierung, die Ruhrschifffahrt zu verkaufen und in private Hände zu legen. Was glauben Sie wie dann der Euro rollen würde. Es würden dann auch nicht mehr 5 Mann benötigt um die Fahrgäste abzuwimmeln sondern diese könnten sich nützlich machen und ein weiteres Schiff als Besatzung führen. Die Verwaltung für die Schiffahrt wäre über. Im übrigen waren auch um 16.30 Uhr noch mindestens 2 Mitarbeiter in Uniform am Wasserbahnhof in angeregter Unterhaltung. Gleichzeitig wurde offenbar das neue Auto der Ruhrschiffahrt eingeweiht oder?

Vieleicht kann auch mal über eine neue Route nachgedacht werden. Die Ruhr ist in Richtung Duisburg auch sehr schön.

Mit freundlichem Gruß

………………………….

Antwort des Betriebechefs Exner in der WAZ vom 10.5.11:
Am Samstag hätten alle mitfahren können, der Bedarf für den Einsatz eines weiteren Schiffes sei nicht gegeben gewesen, es sei kein „überflüssiges“ Personal vorhanden gewesen uswusf. oder kurzum: Der Beschwerdeschreiber lüge und die Weiße Flotte funktioniere bestens. Na denn!

Und ansonsten in Wülheim a.d. Ruhr:
Der Mölmsche Selbstmord auf Raten mit Ruhrbania-Baulos 2