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Hilfe für die Mölmsche Innenstadt durch Charrette?

Innenstadtkrise Mülheim fff.

Zur bedrohlichen, großenteils selbst gemachten Innenstadtkrise der an sich reichen Stadt Mülheim auch

Über Jahre haben die MBI ein Änderungsverfahren für den B-Plan „Ruhrbania-Ruhrpromenade“ immer und immer wieder beantragt, weil eine nach der anderen Festsetzung des B-Plans willkürlich geändert wurde (keine Tiefgarage Stadtbad, 1 zusätzliches Stockwerk für Kondor Wessels-in Baufeld 1, Änderung der zugelassenen Nutzung in den Geschäften im Erdgeschoss usw.usf.)und vor allem das Riesenproblem Kaufhof sich ankündigte. Alle unsere Versuche, wenigstens den Rechtsstaat einzuhalten und zu nutzen, um Fehlentwicklungen zu minimieren, landeten im Papierkorb. Ebenso wollte die Mehrheit die teure Fehlentwicklung der funktionslosen Ruhrbania-Projektentwicklungsgesellschaft nicht auflösen, aus der dann Kondor Wessels zum erst möglichen Zeitpunkt von sich austrat. Für Projektmanagment, das nie stattfand, kassierten sie weit über 1 Million, der größte Teil nach Ausscheiden. Doch wen interessieren Geld oder Vorschriften des Baugesetzbuchs, wenn es um Ruhrbania geht?

Die peinliche Diskussion um die FH in Ruhrbania, die Wahlkampfluftnummer Ruhrbanium von Kölbl-Kruse und der fast sträfliche Versuch die Interims-FH in den Kaufhof zu bekommen (zu der jeder Laie ohne Schulabschluss hätte sagen können, dass das zu teuer sein muss) haben der angeschlagenen Innenstadt zusätzlich geschadet.

Nun sollen mit hunderttausenden Euro Bundesmitteln aus dem ExWoSt-Programm (mehr dazu s.u.) des Ramsauer-Ministeriums die Bürger Vorschläge in einem charette-Verfahren einbringen, um den Karren (frz. Charette) aus dem Dreck zu ziehen. Man kann nur hoffen, dass die nicht die Abstimmung mit den Füßen auch dazu praktizieren wie zuletzt des öfteren. Verständlich wär es, hilfreich nicht. „Jetzt planen die Bürger“ lautet die Hauptüberschrift der WAZ heute.
Doch das alles gab es bereits. In den 90iger Jahren stand z.B. jahrelang ein Informationspavillon auf der Schloßstr., wo die Bürger sich einbringen konnten. Umgesetzt davon wurde sehr wenig. Und auch zu Ruhrbania gab es alle möglichen Veranstaltungen und seit vielen Jahren das Büro, zuerst unter dem Kaufhof-Parkhaus und nun im ehemaligen Fotoladen Ecke Leineweber/kleine Ruhrstr.

Und letztes Jahr die Wochen mit „Schlimm-City – Stadtspiel in Realversion“ mit „DeZentrale“ und vielen Aktionen im leeren Kaufhof unter Leitung von H. Bergmann vom Ringlokschuppen. Alles für „nur“ 100.000 € öffentliche Gelder. Ergebnis? Bisher nichts erkennbar.

Nun also „Wertstadt“ anstelle von „DeZentrale“ und u.a. ein Prof. aus Weimar. Man wird sehen.

Die sog. Charette-Woche in der Woche vom 26. bis 30. März im bereits länger leerstehenden ehemaligen Schleckerladen gegenüber dem leerstehenden Kaufhof an der Kleinen Schloßstr.

Montag: 9 Uhr: Eröffnung der „Wertstadt“. 11.30 Uhr: öffentlicher Rundgang durch die Innenstadt mit City-Management, Wirtschaftsförderung, Ringlokschuppen, Werbegemeinschaft Innenstadt, Kontaktkreis Mülheimer Architekten. 15 Uhr: Fachbeitrag zum Thema „Soziales“. 16 Uhr: Planungsarbeit auf der Schloßstraße. 18.30 Uhr: Forum mit Designer Rokitta und Holger Bergmann (Ringlokschuppen)

Dienstag: 11 Uhr: Fragerunde mit Experten der Stadtverwaltung. 15.30 Uhr: Fachbeitrag zum Thema „Grün/Klimaanpassung, Sport/Bewegungsmöglichkeiten“. 16 Uhr: öffentliche Präsentation im Planungsausschuss (Sitzungsraum B.115 im Rathaus). 18.30 Uhr: öffentliches Forum mit Referat von Ruhrbania-Planer Matthias Pfeifer (RKW).

Mittwoch: 11 Uhr: Fachbeitrag Wirtschaftlichkeit mit Kaufhof-Eigentümer Jochen Hoffmeister und Tim Schiebold (M&B). 15 Uhr: Fragerunde Verwaltung. 18.30 Uhr: Forum mit Referat des Stadtplaners Prof. Franz Pesch.

Donnerstag: 11 Uhr: Fragerunde mit Fachleuten der Verwaltung.

Freitag: 10-12 Uhr: Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld vor Ort. 11.30 Uhr: Abschlussforum mit Beiträgen von Mühlenfeld, Projektleiter Prof. Harald Kegler und Chef-Stadtplaner Martin Harter. 12.30 Uhr: Ausklang mit Umtrunk.

In der „Wertstadt“, Leineweberstraße 15-17, wird täglich von 9 bis 22 Uhr (außer Freitag) an drei Planungstischen gearbeitet und diskutiert.

ExWoSt bedeutet experimenteller Wohnungs- und Städtebau. Mit diesem Programm werden aus dem Berliner Städtebauministerium Modellprojekte gefördert. In 2010 hatten die MBI dazu den Antrag gestellt, das ExWoSt im Sinne der „Cuxhavener Wohnlotsen“ zu nutzen, mit dem Grünflächen für Bauland verschont werden und in den Bestand gefördert und beraten wird.

  • MBI-Antrag für den Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung am 5.7.10 zur Beteiligung am Forschungsprogramms des Bundesbauministeriums mit dem Namen “ExWoSt” (Experimenteller Wohnungs- und Städtebau) in Richtung der sog. “Wohnlotsen“ von Cuxhavenhier
  • Artikel in der Frankfurter Sonntagszeitung vom 20.06.2010 unter “Immobilien”, Titel: “Wohnlotsen am Wattenmeer” als pdf-Datei (58 KB)