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Depot Speldorf – Ende des fast endlosen Niedergangs in Sicht?

Vorab: Die MBI begrüßen jede Wiedernutzung des Speldorfer Depots als wohnungsnahe Einkaufsmöglichkeit, denn im fußläufigen Umfeld des Depots wohnen viele Menschen, auch viele Ältere. Seit über 6 Jahren dümpelt das Depot vor sich hin. Vor Jahren bereits fiel selbst das E aus der Aufschrift herunter, seither zeigt selbst das Rest-D`POT-Schild nur den Verfall!

Nun war am Sa., dem 25.4.14 und kurz vor den Kommunalwahlen im Mai, der WAZ zu entnehmen, dass die in Mülheim bestens bekannte Baufirma tenBrinke das Depot gekauft habe, um dort einen Rewe-Markt zu errichten, vgl. Ausschnitte aus dem WAZ-Artikel weiter unten. Dazu auch der MBI-Kommentar in xtranews vom 27.4,14: “Eine Lösung für das Depot in Mülheim-Speldorf? Hoffentlich und trotz Ten Brinke/Rewe?!!”hier

Eine Lösung für das Depot in Speldorf? Hoffentlich und auch mit Ten Brinke/Rewe?!!

Seit Penny Anfang 2008 das Depot verließ, haben die MBI dies gefordert. Keine andere Gruppierung in Mülheim hat derart oft und immer wieder nachgefragt, wann endlich eine andere Lösung als der Leerstand im Depot ermöglicht würde, wie die MBI dies taten. Das jahrelange Trauerspiel um das Depot ist leider nur ein Mosaikstein in dem gesamten städtebaulichen Fiasko in Speldorf. Doch egal. Zur Erinnerung

  • MBI-Flugblatt von Ende Dez. 2007: „Trauerfall Stadtteilzentrum Speldorf  – Der Letzte macht das Licht aus?“ als pdf-Datei (89 KB)
  • Oder von Juni 2013: „Speldorf: Städtebauliches Fiasko sondergleichen im reichsten Mülheimer Stadtteil“ hier

Die MBI begrüßen es, wenn das Depot Speldorf endlich aus dem Besitz weltweit operierender hedge-Fonds wie Cerberus heraus ist. Allerdings hat tenBrinke sich noch ein branchenübliches Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag einräumen lassen, sollte das Vorhaben in einem bestimmten Zeitraum nicht unter Dach und Fach zu bringen sein. Da fällt dem Mülheimer sofort das Beispiel Kaufhof und die Bad Hersfelder Firma Rosco ein, heißt: Vorsicht ist geboten.

Ten Brinke verspricht laut WAZ, einen Supermarkt und ein Cafe/Bistro. Das ist begrüßenswert. Ebenso, dass Ten Brinke laut WAZ für Rewe den Umbau im Bestand, ohne Anbauten plant. Genauere Pläne sind bisher unbekannt. Die Umbaupläne von Edeka mit Projektentwickler IMOBA, die jahrelang ihr Interesse am Depot bekundet hatten und nun von Ten Brinke/Rewe „ausgestochen“ (WAZ-Zitat) wurden, waren den MBI bekannt und wären im allen wesentlichen Punkten von den MBI mitgetragen worden. Ob das auch bei tenBrinke so sein wird, hängt von dessen konkreten Plänen ab. Die MBI hoffen, dass auch die Gespräche mit der Politik darüber sehr bald beginnen. Allerdings scheint Vorsicht geboten:

  1. Ist tenBrinke bisher nicht gerade bekannt für Transparenz und
  2. macht „natürlich“ hellhörig, dass just Rewe auch ins Depot will, da bekanntlich nur wenige hundert m entfernt ein großer REW bereits existiert neben dem Penny-Markt, der aus dem Depot dorthin zog. Und Penny gehört halt auch zu Rewe.

Mehr zu Ten Brinke u.a. in

  • BLB-Korruption und ten Brinke hier 
  • Der WAZ-Artikel aus März 2011, in dem die korruptiven Verstrickungen von ten Brinke aufgedeckt werden, hier

Der WAZ-Kommentar (s.u.) sagt richtigerweise u.a.: „Beherztes Tun ist angesagt, eine fruchtbare Allianz von Investor und Stadt. Vielleicht ist die Chance gar einmalig. Geht es schief, drohen dem Depot weitere Jahre Dornröschenschlaf. Das will niemand!“

Doch nicht jede/r Speldorfer/Mülheimer sieht das wie die WAZ, vor allem nicht, wenn nach Jahren des Vor-Sich-Hin-Dümpelns trotz der jahrelangen Versuche von Edeka/Imoba urplötzlich kurz vor Wahlen die Erfolgsmeldung die „einzigartige“ Chance zu sein scheint! Das Beispiel der Wahlkampf-Luftnummer Ruhrbanium, vgl. hier, das Frau OB zusammen mit Parteifreund Hoffmeister 3 Tage vor der letzten Wahl euphorisch als NonPlusUltra für den leeren Kaufhof präsentierte, ist nicht vergessen. Deshalb ist unter den Ausschnitten aus dem WAZ-Artikel ein Leserbrief eines besorgten Mitbürgers nachzulesen (s.u.), der befürchtet, dass auch die Lösung für das Depot Speldorf sich nach den Wahlen als Luftnummer entpuppen könne.

Die MBI hoffen das nicht und sie werden alles in ihren Kräften Mögliche daran setzen, eine für den geschundenen Stadtteil Speldorf bessere Lösung wenigstens für das Depot zu ermöglichen. Voraussetzung ist allerdings, dass Ten Brinke/Rewe es ehrlich meinen mit Zitat WAZ-Artikel unten „Eine historische Chance zur Stadtteilreparatur“, und dass insbesondere Ten Brinke in diesem Fall, anders als so oft in der Vergangenheit, nicht nur darauf setzt, einzig mit den Verwaltungsspitzen zu reden und zu entscheiden. Die Chance der Stadtteilrepararatur wird nur dann auch gut gelingen, wenn sowohl die Speldorfer Bürger wie auch deren gewählte Vertreter in Rat und Bezirksvertretung frühzeitig informiert und eingebunden werden!

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher und MBI-Kandidat für den Wahlkreis 21, in dem auch das Speldorfer Depot liegt

P.S.
Das Stadtteilzentrum Speldorf besteht nicht nur aus dem Depot, wie die WAZ es schreibt. Selbst wenn hoffentlich eine verträgliche Lösung für das Depot nun endlich wahr werden würde, müssen auch andere Fehlentwicklungen in Speldorf korrigiert werden, will man wieder auf der gesamten Duisburger Str. zwischen Depot und ex-Bhf Speldorf ein lebendigeres Stadtteilzentrum mit deutlich verbesserter Aufenthaltsqualität. Die Verlagerung des Fallwerks Jost sowie die Beseitigung der Unterführung bleiben wichtige Aufgaben der Zukunft, egal ob die Chance für das Depot genutzt wird oder nicht! Mehr dazu im Wahlkreisflyer für den Wahlkreis 21 als pdf-Datei (38 KB)

Depot Speldorf
Investor will für Rewe Speldorfer Depot umbauen

WAZ 26.4.14, der ganze Artikel hier

Mülheim. Eine Nachricht, auf die in Speldorf viele lange gewartet haben dürften: Projektentwickler Ten Brinke bestätigte nun der WAZ den Abschluss eines Kaufvertrags für das Speldorfer Depot. Er will das Denkmal für Rewe zum Lebensmittelmarkt umbauen.

……. Einst als lebendiger Treffpunkt im Stadtteilzentrum erdacht, gibt das Denkmal schon lange eine trostlose Erscheinung ab. Nun aber ist tatsächlich doch noch mächtig Bewegung ins verkorkste Spiel gekommen: Projektentwickler Ten Brinke bestätigte am Freitag die WAZ-Information, dass er am Standort investieren will und mit der Eigentümerin des Depots handelseinig über einen Kauf des ehemaligen Straßenbahndepots ist. Laut WAZ-Recherche will Ten Brinke neben der Sparkasse für einen weiteren Rewe-Markt umbauen. …

Dass sowohl Rewe als auch Edeka (Paschmann) Interesse an dem Depot-Standort hatten, war schon länger bekannt. Nun hat Rewe mit Investor Ten Brinke am Ende den Stich gemacht. Die Supermarktkette entgeht so der Situation, sich den Markt in Speldorf mit Wettbewerberin Edeka teilen zu müssen. Immerhin hat Rewe in nur wenigen hundert Metern Entfernung an der Duisburger Straße bereits einen größeren Markt. Besser Marktanteile untereinander aufteilen als abtreten müssen, scheint die Devise.

Nun bestätigte Christian von Roda, Geschäftsführer von Ten Brinke, …. dass seine Firma jüngst einen Kaufvertrag für das Depot abgeschlossen hat – mit einer niederländischen Tochter des US-Finanzinvestors Cerberus, die das Depot im September 2012 im Paket mit hunderten anderen Immobilien aus der Insolvenzmasse herausgekauft hatte. …. Der Projektentwickler hat sich ein branchenübliches Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag einräumen lassen, sollte das Vorhaben in einem bestimmten Zeitraum nicht unter Dach und Fach zu bringen sein.

Investor: „Eine historische Chance zur Stadtteilreparatur“

Geschäftsführer von Roda … sagte, dass sein Unternehmen zunächst die unlängst begonnenen Gespräche mit der Stadt vertiefen und auch das Gespräch mit Mülheims Politik suchen wolle. Er machte aber klar, was Ten Brinke und Rewe dem Stadtteil zu bieten hätten: „eine historische Chance zur Stadtteilreparatur“. …..

Supermarkt und Café/Bistro geplant
Ten Brinke plant für Rewe den Umbau im Bestand, ohne Anbauten. Der Projektentwickler will denkmalgerecht umbauen, um am Ende eine Marktfläche von rund 2000 m2 plus Bereich für ein Café/Bistro für Rewe zur Verfügung stellen zu können. Wesentliche Punkte, die nun mit Stadt und Politik zu besprechen seien, so von Roda, seien der Denkmalschutz und die Neugestaltung der Außenflächen, damit am Ende ausreichend Parkplätze und eine gute Zuwegung zum wiederbelebten Stadtteilzentrum möglich seien.

WAZ-Kommentar: „Endlich – Die Chance!“

Man musste in den vergangenen Jahren schon ausgesprochen optimistisch veranlagt sein, um eine Reanimierung des Speldorfer Herzens noch für möglich zu halten. Jetzt endlich hat sich eine Chance aufgetan, Speldorfs Mitte wiederzubeleben. Zaudern ist nun fehl am Platze. Beherztes Tun ist angesagt, eine fruchtbare Allianz von Investor und Stadt. Vielleicht ist die Chance gar einmalig. Geht es schief, drohen dem Depot weitere Jahre Dornröschenschlaf. Das will niemand!

Nicht jede/r sieht das wie die WAZ, vor allem nicht, wenn nach Jahren des Vor-Sich-Hin-Dümpelns trotz der jahrelangen Versuche von Edeka/Imoba urplötzlich kurz vor Wahlen die Erfolgsmeldung die „einzigartige“ Chance zu sein scheint!

Leserbrief an die WAZ

Betr.: Lokalausgabe vom 26.4.14 „Investor für REWE …..“

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Artikel enthält alles, was man für einen Immobilienkrimi braucht:

eine Immobilie, die unser Städtchen seit Jahren belastet, einen „guten“ Projektentwickler der sich engagiert, um dieser Immobilie, die durch Konkurs in den Besitz amerikanischer Investoren gelangt ist und viele unschlüssige Lokalpolitiker, die seit Jahren versagt haben. Letztendlich nicht zu vergessen die biedere deutsche Lebensmittelkette, die seit ewigen Zeiten sich mit einer anderen Lebensmittelkette um diesen Standort streitet. Ihrer Überschrift zufolge muss sie seit Jaren auf diese einmalige Chance gewartet haben und „steht nun parat“. Das ganze geschieht wenige Wochen vor der Kommunalwahl.
Was wurde eigentlich aus dem Investor, den unsere OB vor der letzten Kommunalwahl für den Kaufhof herbeigezaubert hat?

MfG …..

Mehr zu Speldorf u.a. in

  • Juni 13: Speldorf: Städtebauliches Fiasko sondergleichen im reichsten Mülheimer Stadtteil hier
  • 6.9.12: “Sandersche Erblasten: Beispiel städtebauliches Fiasko in Speldorf” hier
  • 7.8.12: Fallwerkverlagerung möglich! Hoffnungsschimmer für Speldorf? hier oder
  • 20.10.11: Auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Hansastr. wurde heute neben Aldi der DM-Drogeriemarkt eröffnet. Ein weiterer Tiefschlag gegen das ohnehin gebeutelte Stadtteilzentrum Speldorf. Mehr in „Hände weg von den Grünflächen zwischen Hansa- und Hofackerstr.“ hier oder
  • 15.9.10: Die unfassbare Geschichte mit dem Kanal Haydnweg zur Erschließung des Baugebiets auf dem VfB-Stadion hier und
  • 27.7.10: Speldorf im Kern völlig verödet wie im Speldorfer Depot oder an der Duisburger Str., auf der eine unkoordinierte Baustellenpolitik das Chaos noch potenziert! Mehr hier oder
  • 26.7.10: Mehrfachskandal Fallwerk Weseler Straße hier und
  • 20.7.10: “Liegt Absurdistan in Speldorf-Wildwest?” hier und
  • 25.6.12: “Golf im Landschaftsschutz? In Speldorf-Wildwest geht anscheinend alles!” hier
  • 24.6.10 „Speldorf in Not“ hier oder
  • 6.5.10: “Wüste Trickserei für eine unseriöse Stadionfinanzierung zugunsten des VfB” hier oder
  • 24.4.10: Chance Fachhochschule: Begradigung Duisburger Str. nicht gewollt? Zuviel Arbeit? Die letzte Chance für Speldorf auch noch vergeigt!? Mehr hier und von früher
  • Sommer 2004: Kanalprobleme und Überschwemmungen auf der Duisburger aufgrund jahrelanger Schlamperei? hier
  • 16. Sept. 03: „Speldorf Wildwest, Folge ff. Wenn Stadtplanung nicht mehr zu existieren scheint ….. „ hier oder
  • 1.3.08 das MBI- Flugblatt “Trauerfall Stadtteilzentrum Speldorf? Der letzte macht das Licht aus? ….“ als pdf-Datei (89 KB)