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Warum die Stadt Mülheim in die RWE-Falle hineinmanövriert wurde, wider besseres Wissens

Satz mit x, vom RWE gibt`s wieder nix!

RWE-SchlaeferDer RWE-Vorstand hat die erneute Aussetzung der Dividende verkündet. Die kommunalen Aktionäre halten derzeit noch knapp 24 Prozent an RWE, und zwar an der „alten“ RWE, die vor Monaten ihre Tochter Innogy ausgegründet hat, in der alle zukunftsträchtigeren Aktivitäten angesiedelt wurden. Wie genau sich die Aktien an dem Mutterkonzern mit seinen Verlustbringern wie Braunkohle oder AKWs entwickeln werden, ist höchst ungewiss.
Die Stadt Bochum will ihre RWE-Aktien auch schnellstmöglichen verkaufen, Essen prüft das und etliche andere RWE-Kommunen auch. Und was macht Mülheim? Nobody knows. Womöglich muss dafür erst gefragt werden, was der RWE-Zentrale und/oder der ex-OB als Aufsichtsrätin genehm wäre, oder was?. Der neue SPD-OB jedenfalls bedauerte die erneute Null-Dividende, womit man nicht gerechnet habe.
Wie bitte, geht es noch blauäugiger?
Mülheims nun ex-Kämmer hatte 13 Cent Dividende für jede RWE Aktien im Etat 2017 angesetzt. Nun muss das Loch von 1,3 Mio. anders gestopft werden.
Mülheim/Ruhr, nach Oberhausen inzwischen die Stadt mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in NRW, hat im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl mehr als doppelt so viele RWE-Aktien wie Essen und dreimal so viele wie Dortmund. Der Mülheimer Kämmerer musste 2014 bei der endlich gesetzlich vorgeschriebenen Realbewertung der RWE-Aktien für den Jahresabschluss 2013 die über Jahre angesetzten Höchstwerte der Aktie aus 2007 korrigieren. Damit war die kleine Großstadt mit einem Federstrich um 468 Mio. € ärmer und ist seither auch bilanziell hoffnungslos überschuldet, will aber weiter an den fast wertlosen 10 Millionen RWE-Aktien festhalten.
Seit über 10 Jahren haben die MBI gefordert und beantragt, sich von den Aktien zu trennen. Vor Jahren hätte man noch 90 später 50 € pro Aktie erzielen können, heute vielleicht noch 10 €, wenn man Glück hat. Zur Erinnerung u.a. die MBI-Satire als Aprilscherz: „Zum 1. April 2016 die Sensation: Stadt Mülheim verschenkt Verkehrsbetrieb für Fusion mit Nachbarstädten und trennt sich schlagartig von allen RWE-Aktien!“ hier und
Sept. 15: „Raus aus dem abstürzenden RWE!“ hier

Eine der ganz großen politischen Fehlentscheidungen von Mülheim war das viel zu lange eiserne Festhalten an den RWE-Aktien als dem mit Abstand größten, veräußerbaren Besitz der Stadt. Warum war das so?

Die Fehlentwicklung und der Absturz des Energiekonzerns war nämlich seit längerem offensichtlich, dazu brauchten auch die MBI keinen besonderen Sachverstand oder gar teure Berater.
Warum dann blieben die MBI über viele Jahre ganz alleine mit der Forderung, sich als Stadt unabhängiger vom RWE zu machen? (Erst ganz zuletzt kamen mit den Grünen und nach den Wahlen mit der ALFA andere Gruppierungen zu ähnlichen Forderungen.)
Ex-OB Mühlenfeld und ex-Kämmerer Bonan haben über Jahre alles bzgl. RWE-Aktienverkauf blockiert und die ganz großen Ratsmehrheiten folgten ihnen immer wieder brav, aber wider besseren Wissens!
Seit Frau ex-OB Mühlenfeld im erlauchten RWE-Aufsichtsrat saß, war der mögliche Verkauf der Aktien Tabuthema in Mülheim. Ihr treuer Gefolgsmann, Kämmerer Bonan, verkündete ein ums andere Mal zu MBI-Anfragen oder -Anträgen mit wenig sachgerechten Ausreden, warum unbedingt an den abstürzenden Aktien festgehalten werden müsse. So kam es, wie es vorhersehbar kommen musste.

Nur die beiden Hauptverantwortlichen haben mit
dem Desaster nichts mehr zu tun, im Gegenteil:

Möhnendaggi1Frau ex-OB ließ sich nach dem Ausscheiden als OB über Frauenquote wieder in den RWE-Aufsichtsrat wählen. Nun darf sie die schlappen Aufsichtsratstantiemen von zuletzt „nur“ noch 130.000 €/Jahr für ca. 4 Sitzungen auch „endlich“ alle behalten und muss sie nicht mehr an die Stadt abführen.

Der haushaltszauberbonanex-Kämmerer, alias GröSchaZ= größter Schuldenmacher aller Zeiten, ließ sich zum Geschäftsführer der neuen Verkehrsgesellschaft Essen/Mülheim machen, obwohl nicht gerade ÖPNV-Experte. Nun verdient er das Dreifache wie als Kämmerer, wofür er erst relativ kurz vorher wiedergewählt worden war.
Die Haushaltskatastrophe, die er hinterläßt, sollen dann andere lösen, am besten Land und Bund oder vielleicht die EZB, wenn sie Mülheim mit den Griechen in einen Schuldenpott wirft.