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Millionengrab Ruhrbania

Aus der Werbung der Stadt Mülheim:
„Eine Stadt macht das. Mülheim an der Ruhr bewegt sich, und positioniert sich neu: modern, jung und entschlossen: Wohnen, Arbeiten und Erleben am Wasser – das ist Ruhrbania , das dezentrale Stadtentwicklungsprojekt in Mülheim an der Ruhr. Eine Reihe hochinteressanter Projekte in fünf Teilbereichen werden in den nächsten Jahren an der Ruhr realisiert.“

Bild links das Stadtbild von Vor-Ruhrbania, rechts der heutige Zustand, nämlich Baufeld 1, d.h. ein zerstörtes Gartendenkmal, eine aus dem Verkehr genommene Hauptverkehrsstraße und ein niedergelegter Rathausneubau. Ob das „modern, jung und entschlossen“ ist, sei dahingestellt. Jedenfalls wurde das Gesicht der Stadt nachhaltig zerstört. Ob das geplante Ärztehaus am Hafenbecken in spe (Foto unten) nach den bereits gescheiterten Hotelplänen was wird, liegt in den Sternen. Doch OB Mühlenfeld und Herr Jantzen von Kondor Wessels sind weiter optimistisch, zumindest in der Animation.

Unabhängig von dem städtebaulichen Sinn oder Unsinn bzw. der wirklichen Realisierbarkeit des Prestige-Projekts aber erschrecken die irrwitzig hohen städtischen Vorleistungen, damit dieses Baufeld überhaupt für Bebauung zur Verfügung steht. 2,1 Mio. Euro zahlt Kondor Wessels für das Grundstück, nachdem es vergaberechtswidrig an die Fa. verkauft wurde ohne jegliche Ausschreibung. 2,1 Mio. soll die Stadt also für das Baufeld 1 einnehmen, dafür hat sie dann bereits mind. 30, 40, 50 oder noch mehr Mio. vorgestreckt, um nur das zu ermöglichen! Und wofür? Um ein intaktes Ärztehaus (im abgerissenen Stadtbadanbau) ein paar Meter weiter neu zu errichten? Unglaublich. Bei Baufeld 2, 3-5 und selbst beim Stadtbad ist das ein ähnliches finanzielles Harakiri bzw. soll es noch werden!

Dabei ist die Stadt schon jetzt de facto bankrott. Sie will bzw. muss mit der „Giftliste“ das kulturelle, soziale und sportliche Leben der Stadt in ganzen Teilen abwürgen und gleichzeitig die Bürger über Steuern- und Gebührenerhöhungen massiv zur Kasse bitten. Doch das alles, wenn es dann käme, ist für die Katz, wenn mit Ruhrbania weiter gemacht wird wie bisher. Die Damen Mühlenfeld und Sander aber haben genau das vor mit ihrem unausgegorenen Prestigeprojekt! Trotz Wirtschaftskrise, trotz ihrem Total-Fiasko mit der Ruhrbania-FH , trotz der enormen Umsetzungsprobleme selbst für Baufeld 1, trotz der großen Vermarktungsproblemen von Vivacon im Stadtbadanbau und auch noch trotz der bevorstehenden Kaufhofschließung wollen sie ungehemmt weiter machen und die Millionen nur so verbrennen. Das ist potenzierte Unvernunft und wahnsinnig! Schuld an der Haushaltskatastrophe seien nur Land und Bund, so die Worte der OB, und Ruhrbania stünde nicht zur Disposition. Wer bis fünf zählen kann, weiß das aber besser! Deshalb kann es nur heißen:

Keine weiteren Ruhrbania-Abenteuer, weil dann jedes Opfer zur Haushaltssanierung für die Katz ist!

Wer als Privatmensch überschuldet ist und nur noch per ständig wachsendem Überziehungskredit (städt. Kassenkredite) den Alltag bezahlen kann, der kann sich keinen Porsche mehr neu zulegen und schon überhaupt keinen, von dem er nicht einmal weiß, ob er überhaupt einen Motor hat und jemals fahren wird! als (134 KB) nachzulesen auf S. 3 dort unter der Überschrift “Ruhrbania = Lizenz zur Geldvernichtung?“
oder im folgenden, aufgegliedert nach den Baufeld 1, 2 und 3-5, Stadtbad und noch ungewiss für das „Nach-Kaufhof angedachte „Ruhrbanium“, wenn der Kaufhof in Kürze dicht gemacht ist! (Der Totalausverkauf hat bereits begonnen) das angedachte „Ruhrbanium“ nach Abriss des Kaufhof zu erwarten sein werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Kommt „Ruhrbanium“ aber nicht zustande, war der Bau der neuen zentralen ÖPNV-Haltestelle für etliche Mio. Euro eine weitere städtische Fehlinvestition, zum größten Teil bezahlt vom Land, also ebenfalls den Steuerzahlern!

Die MBI haben die gigantischen und völlig unverhältnismäßigen städt. Vorleistungen für Ruhrbania einmal zusammengestellt. Sie sind entweder im Netz

Zu den städtischen Vorleistungen, nur um Baufeld 1 für Reggeborgh, alias Kondor Wessels, zu ermöglichen, gehören bisher bereits: Baufeld 2

  • Anmietung des SWB-ex-Wohnturms Hans-Böckler-Platz (Miete 1,8 Mio + NK jährlich auf 25 Jahre, zusammen also ca. 50 Mio!), um den Rathausneubau entfernen zu können
  • Zerstörung des einzigartigen Gartendenkmals der Ostruhranlagen
  • Umzugs- und Abrisskosten Rathausneubau für geschätzte mind. 200.000 Euro und Anmietung Ersatzräume für den Rathausaltbau, der zufällig(?!) gleichzeitig saniert wird. Mietkosten für diverse Gebäude im Stadtgebiet ca. 5 Mio., anstatt dafür die leergezogenen Gebäude von Rathausneubau oder/und Bücherei als Interimsräume zu nutzen
  • Verkehrsumbauten in zweistelliger Millionenhöhe von mindestens 20 Mio. Euro, um die Ruhrstraße aus dem Verkehr nehmen zu können
  • Kanalneubau des Hauptsammlers Friedrich-Ebert-Straße mit geänderten Verlauf über Schollen- und Ruhrstraße(davor Hauptkanal vor dem Kaufhof), wofür die Gesamtkosten von 3,5 auf 11,5 Mio. Euro hochschnellten.
  • Bau des überflüssigen Hafenbeckens für ca. 4 Mio. Euro
  • Bau der Ruhrpromenade für insgesamt ca. 5 Mio. Euro
  • Planungs- Wettbewerbs- und Projektsteuerungskosten von insgesamt mehreren Millionen, da alleine die Reggeborgh-Tochter Rheinbau ca. 1,5 Mio. Euro für Projektmanagement kassiert, dazu die Kosten für den zusätzlichen städtischen Ruhrbania-Koordinator mit Geschäftsführergehalt uswusf., von der Beschäftigung ganzer Ämter, Dezernate und der Politik über viele Jahre und ununterbrochen mit Ruhrbania ganz zu schweigen
  • Werbungs- und Propagandakosten von Stadt, MST und M&B in unbekannter, aber inzwischen bereits sicherlich 7-stelliger Höhe, wenn man nicht nur die vielen Hochglanzbroschüren, Präsentationen aller Art und Veranstaltungen bedenkt, sondern auch den seinerzeitigen Infocontainer am Berliner Platz sowie danach die großen Ruhrbaniawerberäume im Erdgeschoss des Kaufhofparkhauses mit enormen Personal- und Mietkosten insgesamt.

Städtische Vorleistungen zur Baureifmachung von

    • Anmietung des dafür umgebauten ex-Möbel Nohlen-Gebäudes für das neue Bürgeramt (Miete 1,3 Mio+NK auf 25 Jahre), damit das alte am Viktoriaplatz abgerissen werden kann, um den Bau eines Medienhauses (Miete per PPP-Vertrag auf 25 Jahre ca. 1,7 Mio +NK jährlich) zu ermöglichen, damit die Bücherei vom Ruhrbaniafeld 2 weichen kann.
    • Umzugs- und Abrisskosten Bücherei von mind. 200.000 Euro
    • Kosten in unbekannter Höhe für Ausschreibung und Werbung
    • anteilige Kosten, für Planung, Personal,Verkehrsumbau, Bau der Ruhrpromenade usw.

Baufelder 3,4 und 5
(zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke) Vivacon-Wohnungen im Stadtbad

Städtische Vorleistungen zur Baureifmachung der

  • Ankauf des ehemaligen Arbeitsamtes für 1,7 Mio. und der AOK, Verlagerung AOK für etliche Mio. Euro, Verlagerung Gesundheitshaus und Anmietung eines Ersatzgebäudes, Abriss aller Gebäude
  • Abriss der overflies von der Nordbrücke und Bau einer riesigen Ampelkreuzung für insgesamt ca. 16 Mio. Euro
  • anteilige Kosten für Planung, Werbung, Personal und beim Bau der Ruhrpromenade

Städtische Vorleistungen für die

    • Abriss des alten Stadtbadanbaus für 155.000 Euro und unbekannte Verlagerungskosten für die Ärzte gegen deren Willen (soll bis zum OVG gegangen sein!)
    • Anteile von Planungs-, Verkehrsumbau-, Kanalbaukosten und Hafenbecken kommen hinzu

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