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Chaos Kasernengelände mit Stückwerk Wohnpark Witthausbusch

Und wieder eine Hiobsbotschaft. Cafe Schwager auf dem ehemaligen Kasernengelände schließt. Auch dort, wie bei fast allen Geschäftsschließungen der Innenstadt, spielen politische Fehlentscheidungen eine wesentliche Rolle (s. WAZ-Artikel unten). Zu dem jahrelangen Dauerchaos auf dem ex-Kasernengelände  gab es viele Bürgerversammlungen bei Cafe Schwager, an denen insbesondere die MBI-Bezirksvertreterin A. Klövekorn beteiligt war. Sie kam aus der BI „Holthausener Gegengift“, die erfolgreich das Verkippen des giftigen Bodens vom ehemaligen Exerzierplatz in die ex-Schießgrube direkt vor der Nase der Neubewohner verhindern konnte. Der verseuchte Boden wurde dann ordnungsgemäß entsorgt und über 10 Jahre lag das Gelände brach, direkt hinter Cafe Schwager. Der kämpfte über Jahre gegen den Dauerstaub der Schuttberge, bis diese endlich begrünt wurden. Danach wurde das Gelände, bereits vorher einmal für Mietwohnungsbau verkauft gewesen und zurück gegeben, erneut vermarktet und im 2. Anlauf an Hochtief gegeben, die es viel zu dicht bebauen, halt die inzwischen übliche Überausnutzung von  Wohnbauflächen. Nun streckt Cafe Schwager die Flügel, eine logische Konsequenz und ein herber Verlust für Holthausen.

Zur Erinnerung:
26.3.08: In Selbsthilfe rissen ca. 40 Anwohner den Bauzaun um den Exerzierplatz auf dem ehemaligen Kasernengelände ein. Und sie würden es laut WAZ wieder tun. Der Frust spricht aus Bernd Schwager, wenn es um das „Trümmergrundstück” direkt vor den Fenstern seines Cafés geht. Wenn er erzählt, wie „veräppelt” sich die Anwohner vorkommen. Wenn er sagt, dass man „nicht bereit” sei, sich das „ein weiteres Jahr oder zwei anzusehen”. Immerhin „sind wir jetzt im elften Jahr”. So lange blicken die Bewohner des ehemaligen Kasernengeländes auf den Gitterzaun rund um die Fläche in der Mitte. Zaun weg, ja bitte! Mehr hier

Doch auf Herrn Schwager und die anderen Neubürger oder auf die MBI wollte niemand hören, dass nämlich der Exerzierplatz nicht mehr hätte bebaut werden müssen, nachdem schon vorher auch die Flächen des ehemals geplanten Supermarkts, des ebenso aufgegebenen Jugend- und Bürgerhauses und Parkplätze entlang des Steinknappen für zusätzliche Wohnbebauung entgegen des ursprünglichen Bebauungsplans freigegeben worden waren. Trotz alledem wird die finanzielle Bilanz für die Stadt, so sie nach 15 Jahren Bautätigkeit endlich einmal aufgestellt würde, unter Garantie mies ausfallen.

Auch die Bebauung dieses absoluten Sahnestücks Mülheimer Baupolitik, dem „Wohnpark Witthausbusch“, ist leider kein Glanzstück geworden. Die jahrelange Rolle des heutigen „Ruhrbania-Beauftragten“ und Sander-Referenten Beisiegel, der vorher federführend für den „Wohnpark Witthausbusch“ zuständig war, war ebenfalls insgesamt mehr als unrühmlich.

  • Dezernentin Sander freizusetzen muss deshalb das Gebot des Jahres 2011 sein: Speldorf, Innenstadt, Kaserne …. es reicht mit den städtebaulichen Fiaskos!

Leute und Läden : Caféhaus Schwager in Holthausen schließt

WAZ-Mülheim, 18.02.2011, Annette Lehmann

Für den 20. März, einen Sonntag, sind alle Nachbarn eingeladen, um die letzten Fässer und Flaschen lustig zu leeren. Danach schließt das Caféhaus Schwager in Holthausen, nicht nur altersbedingt.

Mit ihrem Lokal am William-Shakespeare-Ring sind Bernd und Elke Schwager, ein Ehepaar in den frühen Sechzigern, seit deutlich mehr als 13 Jahren vor Ort. Hier fanden Bürgerversammlungen und Ausstellungen statt, Tagungen, Trauerfeiern, Weihnachtsessen, Familienfeste. Nun wollen sie sich den anstrengenden Sieben-Tage-Betrieb nicht länger zumuten, zum einen aus gesundheitlichen Gründen, denn Elke Schwager musste zuletzt deutlich kürzertreten.

Hinzu kommt, „als i-Tüpfelchen“, wie Bernd Schwager sagt, das von ihnen abgelehnte Bauprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft, „Wohncarree Witthausbusch“ genannt. Wie berichtet, zieht das Unternehmen Hochtief auf dem Exerzierplatz einen neuen Wohnkomplex hoch, gegen den einige Anwohner – darunter die Schwagers – bereits im Planungsstadium protestiert hatten. Im September wurde der Grundstein gelegt, nun wird mit schwerem Gerät gearbeitet, und die Café-Inhaber hegen düstere Befürchtungen.

Der Neubau, so Schwager, sei so dicht dran, dass sein Lokal und insbesondere die Terrasse drastisch verdunkelt würde. „Wir hätten garantiert eine erhebliche Schrumpfung, vor allem in den Sommermonaten, und das wäre uns bei den Mietkosten, die wir aufbringen müssen, zu riskant.“ Lieber räumen sie freiwillig das Feld, Bernd Schwager glaubt gar: „Das Gebäude ist für Gastronomie gestorben.“

Weiterhin Rauen

……………..  Aber bei einigen Gästen habe er schon Tränen gesehen.

Zum Thema ex-Kasernengelände

  • MBI-Übersichtsseite zum ehemaligen Kasernengelände hier
  • „Banane des Monats März 99“ für das Lustspiel „Die drei von der Schießgrube“ (Sander, Beisiegel, Zentgraf) hier
  • BI „Holthauser Gegengift“ hier und „Giftmüllskandal Schießgrube“ hier
  • Kandidatenbrief von Annette Klövekorn zur Kommunalwahl 2004 an die Bewohner des Wohnpark Witthausbusch als pdf-Datei (31,4 KB)
  • Sachstandsbericht von Juni 2003 der LEG zur “Flächenentwicklungsmaßnahme Wohnpark Witthausbusch, Gelände der ehemaligen Wrexham Barracks” als pdf-Datei (630 KB)
  • www.wohnpark-witthausbusch.de der Anwohner
  • März 2008: „Zaun weg, ja bitte!“ Selbsthilfe der Anwohner nach 11 Jahren Trümmergrundstück Exerzierplatz hier
  • April 2009: Plattenbau auf dem Exerziergelände? als pdf-Datei