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Bus statt Bahn-Kürzen ohne Plan

5.11.11: MBI-Stellungnahme zum ÖPNV-„Optimierungs“konzept der Stadt Mülheim: Insgesamt leider kein großer Wurf, weder finanziell noch zur Attraktivierung des ÖPNV, im Gegenteil: Das „Konzept“ ist unausgegoren mit kontraproduktiver Vorgehensweise und einer Bürgerbeteiligung als Farce! Die MBI lehnen die Stilllegung eines großen Teils der Straßenbahnstrecke von Styrum bis Flughafen ab, fordern eine Taktverbesserung der 901 und die Verlängerung der U 18 bis zum Betriebegelände Broich (zukünftige FH) und sie befürworten das Buskonzept der Piratenpartei vom Grundsatz her! Mehr hier und zusammen mit dem MBI-Konzept als pdf-Datei (50 KB)

14.10.11: Nach eineinhalb Jahren und 3 teuren Gutachten (Kosten unbekannt, aber fünfstellig) kommt in Kürze endlich das ÖPNV-”Optimierungs”konzept in die öffentliche Diskussion, vgl. WAZ-Artikel: Linie 102 soll doch komplett bleiben Vorab aber muss man feststellen, dass der Widerstand sowohl in Broich wie in Dümpten sich gelohnt hat und erfolgreich war. An die Endäste der Linie 102 hat man sich nicht mehr heran getraut. Gut so.

WAZ-Mülheim vom 16.9.11: „Nahverkehr: Mehr Bahn, mehr Bus – Die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) haben zu der von ihnen beklagten Geheimniskrämerei um die Einsparpläne im örtlichen Straßenbahnnetz einen ersten Kontrapunkt gesetzt. Sie holten einen entschiedenen Befürworter des Schienenverkehrs zum Vortrag.“ Der ganze Artikel hier

Wikipedia zu
Professor Heiner Monheim (* 7. Mai 1946 in Aachen) ist ein deutscher Verkehrswissenschaftler, Geograph und Professor an der Universität Trier.

Nach dem Studium der Geographie, Soziologie, Geschichte sowie Stadt- und Regionalplanung war Monheim von 1972 bis 1985 Referatsleiter bei der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung, dem heutigen Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Ab 1985 war er bis 1995 im Landesministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Referatsleiter für Stadtverkehr, Verkehrsberuhigung und Grundsatzfragen des Verkehrs. Seit 1995 ist er Professor für Angewandte Geographie, Raumentwicklung und Landesplanung an der Universität Trier.

Am 14. September 2011 wird Prof. Monheim sich mit den Plänen der Stadt Mülheim/Ruhr befassen, Einsparungen im Öffentlichen Nahverkehr dadurch zu versuchen, dass Straßenbahnlinien durch Busse ersetzt werden. Mehr zur seltsamen Mülheimer ÖPNV-„Optimierung“

  • Dez. 10: Das MVG-Nachtnetz und andere Mölmsche Seltsamkeiten bei der ÖPNV-Liniennetzoptimierung hier
  • Jan. 11: Kappung Straßenbahn 102 vom Tisch! Konzeptlose ÖPNV-Pläne!?! hier
  • Feb./März 11: Busse statt Bahnen? Konzeptlose Geheimniskrämerei zum ÖPNV per Gutachteritis!?! hier
  • Juni 11: Transparenz und Buergernähe auch beim ÖPNV nur Fremdworte? hier

Und zur katastrophalen Verkehrsplanung insgesamt

  • Verkehrsplanung “Mülheimer Art”, ein unglaubliches Chaos! U.a. Beispiel Leineweberstr.: Straßenbahn raus, nachdem die Linie 110 gerade erst neu verlegt wurde? hier
  • “Die selbstgemachte Katastrophe der Mölmschen Verkehrsführung” hier
  • Geisterfahrten durch Ruhrbania hier

Weiter zu Prof. Monheim aus Wikipedia:
Er setzt sich sehr stark für umweltfreundliche und stadtverträgliche Verkehrskonzepte und Planungsstrategien ein und tritt dafür oft bei Bürgerinitiativen und Verbänden öffentlich auf. Er gehört zu den schärfsten Kritikern der Massenmotorisierung und der Autoindustrie und autofixierten Verkehrspolitik in den westlichen Ländern. Er hat umfassende Konzepte zur Förderung des Fußgängerverkehrs, Fahrradverkehrs und öffentlichen Verkehrs entwickelt und leistete damit entscheidende Beiträge zur Entwicklung des Konzepts der sanften Mobilität. Monheim setzt sich für eine Renaissance der Urbanität und Stadt der kurzen Wege ein und kritisiert die extremen Folgekosten autofixierter Planungspolitik. Er hat sich damit vor allem bei Verkehrs- und Umweltverbänden einen Namen gemacht. Bekannt ist er in Fachkreisen auch durch verschiedene wissenschaftliche und auch populärwissenschaftliche Veröffentlichungen. Weite Verbreitung hat das 1990 gemeinsam mit seiner Frau Rita Monheim-Dandorfer verfasste Werk Straßen für alle. Analysen und Konzepte zum Stadtverkehr der Zukunft gefunden, in dem er planerische und finanzielle Konzepte eines nachhaltigen Verkehrs vorstellt.

Heiner Monheim (links) und Hermann Knoflacher (in der Mitte) während des 18. Bundesweiten Umwelt- und Verkehrskongress BUVKO an der Universität Trier am 19. März 2011

Monheim ist außerdem Mitbegründer des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der Initiative für eine bessere Bahn und der Fachvereinigung Bürgerbahn statt Börsenbahn.

Monheim hat sich außer seinen Engagements im Verkehrsbereich seit 1966 auch für eine inhaltliche Neuausrichtung der Deutschen Geographie auf aktuelle Praxisfragen der räumlichen Planung eingesetzt. ….. Mehr in Wikipedia hier

Schriften von Prof. Monheim

  • H. Monheim, R. Monheim-Dandorfer: Straßen für alle – Analysen und Konzepte zum Stadtverkehr der Zukunft, 1990, ISBN 3-89136-368-0
  • G. Altmann, H. Monheim, A. Schmidt, B. Strowitzki, W. Wolf: Einmal Chaos und zurück. Wege aus der Verkehrsmisere, 2002, ISBN 3-92900-845-9
  • H. Monheim, B. Strowitzki, J. Vockel: Die S-Bahn kommt!, 2002, ISBN 3-89438-254-6
  • H. Monheim, K. Nagorni (Hrsg.): Die Zukunft der Bahn – Zwischen Bürgernähe und Börsengang. Herrenalber Protokolle 116, 2004, ISBN 3-89674-119-5
  • H. Monheim, G. Schroll: Akzeptanz innovativer ÖPNV-Konzepte bei professionellen Akteuren – Verbundprojekt im Forschungsfeld „Mobilität besser Verstehen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, 2004, ISBN 3-00-015427-2
  • H. Monheim (Hrsg.):Fahrradförderung mit System. Elemente einer angebotsorientierten Radverkehrspolitik. In: Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung. Bd. 8. 2005 ISBN 3-936438-08-0
  • H.Monheim, et.al.: Bestandsaufnahme zur Situation der deutschen Schul- und Hochschulgeographie in: Deutscher Geographentag, Bd 37, S.191 ff. (entspr. Heft 3 der Zeitschrift „Geografiker“, Berlin 1969)
  • H. Monheim: Radlust – Informationen zur Fahrradkommunikation, 2007
  • H. Monheim; Ch. Zöpel: „Raum für Zukunft.“, 2008, Essen. Völlig überarbeitete und stark erweiterte 2. Auflage des 1997 erstmals erschienenen Sammelbandes zur Innovationsfähigkeit deutscher Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik

Busse statt Straßenbahnen?
Konzept- und zukunftslose Geheimniskrämerei der Stadt Mülheim zum ÖPNV per Gutachteritis!?!

ÖPNV- “Optimierung” auf Mölmsch – ein schwerer Fall von Intransparenz und Bürgerferne? Mehr auch hier
Der folgende Text mit dem Plakat zur Veranstaltung mit Prof. Monheim auf der Rückseite auch als Flugblatt, nachzulesen als pdf-Datei (310 KB)

Bekanntlich waren wesentliche Teile des sog. ÖPNV-“Optimierungs“-konzeptes, wie das 100.000 € teure Gutachten von Anfang 2010 sie vorschlug (Kappung der Linie 102 von Heuweg bis Waldschlößchen, Vorverlegung Nachtnetz usw.), bereits im Jan. 2011 vom Tisch, noch bevor sie behandelt werden konnten. Mehr dazu hier
Im Wirtschaftsausschuss am 1. Feb. 11 erfolgte folgerichtig der Beschluss, das gesamte ÖPNV-„Optimierungskonzept“ auf völlig neue Füße zu stellen und erst einmal die Bürger zu beteiligen. Für den Bereich jeder der 3 Bezirksvertretungen sollte je eine Bürgerversammlung stattfinden, auf der über das ÖPNV-Netz insgesamt informiert und diskutiert werden sollte.

Doch dann kam wieder einmal alles ganz anders:
Im Aufsichtsrat der MVG-Mutter BHM (Beteiligungsholding) wurde nämlich Mitte Februar ein neues, weiteres Gutachten vorgestellt, das aber erst einmal geheim bleiben sollte. Im Rat am 28. Feb. erhielt jede/r Stadtverordnete unkommentiert eine Kopie dieses Gutachtens zur ÖPNV-Zukunft in Mülheim mit Stempel auf jeder Seite „Vertraulich“ und dem jeweiligen Namen des Ratsvertreters. Zielsetzung des Gutachtens war es, die angeblichen Einsparungen zu berechnen, die der Ersatz von Straßenbahnlinien durch Busse erbringen würde, was aber in keinem Gremium jemals beschlossen oder auch nur andiskutiert worden war. Mehr auch hier

Und so ging das weiter bis heute. Ein weiteres Gutachten vom Mai wurde dann auch den Ratsvertretern nicht mehr verteilt, weil das vorherige irgendwie doch an die WAZ gelangt worden war. Die Stadt hatte deshalb sogar Strafanzeige gegen Unbekannt wegen „Geheimnisverrats“ gestellt!

Ein weiteres Gutachten gab es nur noch als powerpoint-Vortrag für den BHM-Aufsichtsrat.

Der für den ÖPNV zuständige Ausschuss für Wirtschaft und Mobilität wollte den Punkt in seiner Märzsitzung nicht behandeln, die Mai-Sitzung wurde gleich ganz abgesagt und Ende Juni wurde die MBI-Anfrage nach einem Sachstandsbericht abgebügelt mit dem Verweis auf vertrauliche Gespräche. Mehr hier

Wann und wie zudem die zu Jahresbeginn anvisierte Bürgerbeteiligung stattfinden soll, ist ungewisser denn je.

  • Was für eine Art Demokratie soll das denn sein? Man packt sich nur noch an den Kopf!!!
  • Was um Himmels Willen soll diese Geheimniskrämerei um den Öffentlichen Nahverkehr, der ja nicht zufällig öffentlich heißt?
  • Welchen Sinn kann Bürgerbeteiligung noch machen, wenn erst alles monatelang nur „streng vertraulich“ behandelt wird? Auch die verbratenen Gelder für Gutachten sind 100% öffentlich, egal ob die BHM, die MVG oder das Sander-Imperium sie verballert!

Aus all den Gründen heraus eröffnen die MBI nun die öffentliche Diskussion mit der Veranstaltung am 14. September 2011 mit Professor Heiner Monheim, einem der bundesweit renommiertesten Verkehrs-Experten (Plakat dazu s.o.).