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Keine weitere Zerstörung oder Umbenennung von Mülheimer verbliebenen Rest-Schönheiten!

Umbenennung Platz am Wasserbahnhof? Nicht auch das noch!!

Es reicht: Bitte, bitte! Lasst wenigstens die Reste der einst „sympathischen Stadt an der Ruhr“ in Ruhe!

In der Bezirksvertretung 1 am Montag, dem 3.6.13, beschloss die Mehrheit ohne darüber groß diskutieren zu wollen, die höchst umstrittene Bebauung des Ackers Tilsiter Str./Oppspring zu empfehlen. Beim geplanten Verkauf der alten Feuerwache Aktienstr. an Wohlfahrtsverbände konnte die Frage der MBI-Vertreterin nach der auch zukünftigen Absicherung des Zugangsrechts von Holz Vogt über das Gelände nicht geklärt werden, erbärmlich.

Ein erneuter, hochgradig unsensibler Vorgang war der mehrheitliche Beschluss gegen das entschiedene MBI-Votum, den Platz am Wasserbahnhof in Platz der deutschen Einheit umzubenennen (vgl. Link zum WAZ-Artikel unten). Platz der dt. Einheit war vorher seit 1991 der einst schöne Platz zwischen Rathaus und Bücherei mit vielen prächtigen Bäumen usw.. Diese wie der gesamte Platz inkl. des „Kunst am Bau“-Kunstwerks und die Bücherei wurden zerstört, um Bauland für Ruhrbania-Baufeld 2 zu schaffen, welches sich bekanntlich im totalen Chaos mit ungewisser Zukunft befindet.

Der Platz am Wasserbahnhof ist seit Generationen die wohl bekannteste und beliebteste Stelle Mülheims im gesamten Revier und darüber hinaus. Diesem einen identitätslosen Namen zu geben, nur weil man selbigen gerade erst vernichtet hat, ist ein weiterer schwerer Schlag ins Gesicht aller Mülheimer, die sich mit ihrer Stadt identifizieren. (Der schmerzliche Verlust des Stadtbad-Arkadengangs, des Gartendenkmals Ostruhranlagen, der Jugendherberge, der Troostschen Weberei uswusw. in kürzester Zeit ist nicht vergessen!)

Erschwerend kommt hinzu, dass für Frau Mühlenfelds Haus der Stadtgeschichte das wunderschöne Ensemble der Musikschule von Gebäude und Bäumen am Eingang zur Schleuseninsel am Wasserbahnhof leergezogen und verhökert wurde. In Kürze wird es abgerissen und die altehrwürdigen Bäume gefällt, um dann einen weiteren Kasten zur Gewinnmaximierung zu errichten. Genau wie beim Anblick des Ruhrbania-Sammelsuriums blutet jedem bekennenden Mülheimer das Herz bei der Vorstellung, dass mit dem heute wunderschönen Landschaftsbild an Tilsiter Str./Oppspring und dem Eingang zum Platz am Wasserbahnhof, der dann nicht mehr so heißt, die nächsten Schönheiten Mülheims verunstaltet werden. Und der Aufgang von der Mausefalle zum Kirchenhügel wird in Kürze auch noch z.T. zugebaut. Stadtplanung als Banausentum? Man schaudert.

Wie wenig das berühmte Kleinod des für viele Menschen von nah und fern beliebten Wasserbahnhofs der Stadtspitze jemals am Herzen lag, belegt auch der Versuch vor Jahren, die intakte Toilette just dort zu schließen, um ein paar Tausend Euro zu sparen. Diese Riesendummheit musste nach wenigen Wochen korrigiert werden, allerdings nicht, ohne vorher noch den MBI-Aktiven M. Müller wegen einer Karikatur zu der peinlichen Kloschließung mit Strafanzeige und Prozessen bis zur höchsten Instanz zu überziehen. Dort verlor Frau Mühlenfeld mit Pauken und Trompeten. Mehr dazu hier

Aber auch, dass Kämmerer und OB sich 2010 nicht schämten, für wenige tausend € Ersparnis in ihrer Sparliste die Blumenuhr am Wasserbahnhof eingehen lassen zu wollen, war dilettantisch und unfassbar. Neben der Jugendherberge ist die Blumenuhr das berühmteste Mülheimer Postkartenmotiv, weltweit und in allen Prospekten!

P.S.1
Man hat den Eindruck, dass die überbesetzte Mölmsche Verwaltung krampfhaft Beschäftigung sucht, um ihre Existenzberechtigung nachzuweisen, wenn man solche Vorhaben wie die Umbenennung des Platzes am Wasserbahnhof sieht. Auch das charrette-Verfahren mit fremdem Professor zur Zukunft des gerade erst selbst entfunktionalisierten Rathausmarkts wirkt aufgesetzt, da niemand weiß, wann die Baustelle dort von Baufeld 2 begonnen und wenn, wie beendet wird.
Dass just das Amt für Geodatenmanagement (früher Katasteramt) sich intensiv damit befasst hat, hat was. Selbiges Amt sollte laut Vereinbarung mit Essen mangels Existenznotwendigkeit aufgelöst und dem Essener Amt einverleibt werden. Doch dann wurde die Vereinbarung einseitig von Mülheim aufgekündigt, weil dem Personal, sprich dem Amtsleiter, nicht zumutbar.

P.S. 2
Es ist erschreckend, wie die Ruhrbania-Parteien ob des riesengroßes Chaos in der Stadt lammfromm möglichst alles nur noch diskussionslos abnicken wollen. Ruhrbania-Schadensbbegrenzung? Weg von der TO! Den Unsinn mit der Streichung der Buslinie 151 sofort beenden? Später, später. Die peinliche Geschichte mit der Zweitwohnungssteuer? Verschieben, verschieben. Sozialamt in Hoffmeisters neu gekauften Gebäuden in Heißen? Nicht darüber reden, verschieben. Zerstörung des Landschaftsbildes in Holthausen und Verschlechterung der Innenstadtdurchlüftung dadurch? Ja nicht erneut darüber reden! Augen zu und durch….. Man muss sich ernsthaft Sorgen um den Zustand der Mölmschen Demokratie machen.

„Ein Platz, um der Deutschen Einheit zu gedenken“

WAZ 03.06.2013, der ganze Artikel hier

Geht es nach der Bezirksvertretung 1, heißt der Platz vor dem Wasserbahnhof künftig „Platz der Deutschen Einheit“. Die Mehrheit der BV-Politiker stimmten dafür. Das letzte Wort aber hat der Rat am 11.7.2013.

Die 1953 errichtete Blumenuhr mit Springbrunnen, auch die Haltestelle der Weißen Flotte an der Ruhrinsel, und der angrenzende Biergarten, alles zusammen Postkartenmotiv pur!
Die Verwaltung will geprüft haben, einen Platz auf dem neuen Campus der Hochschule Ruhr West an der Duisburger Straße entsprechend zu benennen. Doch laut dem Leiter des Amtes für Geodatenmanagement, Vermessung und Kataster, gehört die FH-Fläche dem Land – und das habe sich gegen den Vorschlag ausgesprochen.